Die Sieger der zweiten Runde des "Qualitätspakts Lehre" stehen fest. Über hundert höhere Lehranstalten haben den Zuschlag für zusätzliche Fördermittel des Bundes in Millionenhöhe erhalten. Ein größerer Rest ist allerdings leer ausgegangen. Dort bleibt der in der Regel dürftige Status quo bestehen. Die einen finden diesen Wettbewerb "gesund", andere "verheerend".
Das 24. BAföG-Änderungsgesetz ist heute verkündet worden. Es gibt nur eine einzige Änderung: Durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Juni 2011 war eine angepasste Regelung für den studiendauerabhängigen Teilerlass nötig geworden. Diese betrifft nur Studiengänge, bei denen eine Mindeststudiendauer festgelegt ist, die ein Unterschreiten der Regelstudienzeit unmöglich macht.
Dieses Jahr gab es einige Sondereffekte. Doppelte Abiturjahrgänge in Bayern und Niedersachsen sowie die Aussetzung der Wehrpflicht führten – da wenigstens zum Teil auch höhere Kapazitäten geschaffen wurden – wie erwartet zu einem drastischem Anstieg der Studierendenzahlen. Insgesamt sind somit knapp 2,4 Millionen Studierende immatrikuliert.
Zugegeben, ein waschechter Bildungsstreik geht anders. Nicht wie vor zwei Jahren Hunderttausende Schüler, Studierende und Azubis sind am Donnerstag gegen die Misere an Schulen und Hochschulen auf die Straße gegangen. Aber weit über zehntausend waren es schon, die ihrem Unmut über Unterrichtsausfall, volle Hörsäle und Lehrstellenmangel Luft machten.
Ende September konnten sich die klagenden Studierenden noch auf einen Studienplatz nach sechs Jahren Wartezeit freuen. Doch die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen wurde nun endgültig vom Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster kassiert. Es sei hinreichend wahrscheinlich, dass die KlägerInnen nächstes Jahr einen Studienplatz bekämen ...
Ein Auslandsaufenthalt im Rahmen des Studiums ist eine wertvolle Erfahrung – und immer mehr Studierende nutzen diese Möglichkeit: Im Laufe des Jahres 2009 absolvierten über 115.000 Studierende, die an inländischen Hochschulen eingeschrieben waren, ein Auslandssemester. Studis Online berichtet über die aktuelle Statistik des Statistischen Bundesamts und gibt einen Überblick über die derzeit beliebtesten Zielländer.
An deutschen Hochschulen studieren überproportional viele Kinder aus begüterten Familien. Das ist nichts neues und Abbild eines Bildungssystems, das als das selektivste aller Industriestaaten gilt. Ankündigungen, der sozialen Schieflage zu begegnen, gab es reichlich – mit wenigen Konsequenzen. Wie Forscher der Hochschul Informations System GmbH (HIS) jetzt ermittelt haben, spitzen sich die Ungleichheiten sogar weiter zu. Ihr Befund: Sprösslinge aus "besseren" Verhältnissen zieht es vermehrt an "bessere" Universitäten.
Wenn Vermögenswerte in Unkenntnis des BAföG-Beziehers angelegt worden sind, insbesondere durch nahe Familienangehörige (Oma, Tante, Eltern, etc.) ist weder der Tatbestand einer Ordnungswidrigkeit noch des Betrugs gegeben. Dies ist allgemein bekannt. Unkenntnis schützt eben doch vor Strafe. Weitgehend unbekannt ist demgegenüber, dass Unkenntnis auch vor Rückzahlung schützt und dass darüber hinaus die BAföG-Ämter von Gesetzes wegen sogar dazu verpflichtet sind, ggfls. Rückforderungsbescheide aufzuheben und bereits erhaltene Rückzahlungen wieder an den BAföG-Bezieher zurückzuerstatten.
Frohe Kunde für Studierende und alle, die es werden wollen. Die Zukunftschancen von Hochschulabsolventen sind bestens. Die meisten starten erfolgreich ins Berufsleben, kaum einer wird arbeitslos, und mit der Bezahlung stimmt es auch. Selbst die arg umstrittenen Bachelor-Studiengänge haben das Zeug zum Karrieresprungbrett. So jedenfalls lauten die Befunde einer neuen Untersuchung der Hochschul Informations System GmbH (HIS). Aber ist deshalb schon alles in Butter?
Es ist das eingetreten, was alle haben kommen sehen. Deutschlands Hochschulen wurden zum Start des Wintersemesters regelrecht überrannt. Hörsäle platzen aus allen Nähten, Seminare sind überbelegt, Wohnheimplätze reichen hinten und vorne nicht. Aber statt sich in Fatalismus zu ergehen, sollte man besser in Aktion treten, um die Lage für sich und seine Kommilitonen zu verbessern. Möglichkeiten dazu gibt es reichlich, sie müssen nur wahrgenommen werden.