Und schon wieder ein Rekord. Im laufenden Wintersemester studieren mehr als 2,8 Millionen Menschen an Deutschlands Hochschulen – so viele wie noch nie. Opposition, Rektoren und Verbände verlangen ein Umsteuern in der Finanzierung und ein Ende der Flickschusterei. Studierende halten still, Bildungsministerin Wanka auch.
Warum sind die Wirtschaftswissenschaften theoretisch und methodisch so verbohrt? Eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung gibt Antworten. Christoph Gran vom „Netzwerk Plurale Ökonomik“ meint: Viele würden gerne abseits vom neoklassischen Mainstream lehren, sind aber zum Mitmachen verdonnert. Gegenüber Studis Online fordert er Mut zum Abweichen.
Times Higher Education hat im September erneut ein weltweites Universitäten-Ranking veröffentlicht. Nun startet für Studieninteressierte die Zeit der ersten Pläne. Unter den TOP 100 und 200 des Times-Ranking befinden sich einige deutsche Universitäten. Wie wichtig sind die Platzierungen für die Wahl des eigenen Studiums?
Politik und Wirtschaft propagieren die Digitalisierung der Hochschulen als „alternativlos“. Aber sind Onlinekurse wirklich Garant für gute Bildung? Matthias Burchardt sagt Nein. Gegenüber Studis Online spricht der Bildungsforscher über die fehlende soziale Dimension bisheriger Initiativen, profitgeile Bertelsmänner und „Heimweh nach der Wirklichkeit“.
Beim neuesten WiWo-Schaulaufen von „Deutschlands besten Unis“ machen die üblichen Verdächtigen das Rennen. Staatliche Hochschulen stehen bei Personalchefs inzwischen höher im Kurs als private. Für Studierende ist die Umfrage nicht gemacht, wichtigster Adressat sind die „Entscheidungsträger“. Studis Online interessiert's trotzdem.
Baden-Württembergs grün-schwarze Regierung hat die Einführung von Gebühren für Nicht-EU-Ausländer sowie für ein Zweitstudium beschlossen. Dazu noch höhere Verwaltungskostenbeiträge für alle Studis. Demnächst soll der Landtag darüber entscheiden. Ein Gerichtsurteil aus Leipzig lässt derweil hoffen, dass das Vorhaben schwieriger wird, als sich die Verantwortlichen das vorstellen. Hilfreich wären dabei auch Proteste.
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Fulda ist die erste und bisher einzige FH in Deutschland mit eigenständigem Promotionsrecht. Wer will, kann dort ab sofort einen Doktor machen. Das Beispiel könnte Nachahmer finden, auch andernorts bangen die Universitäten um ihre Privilegien. Aber sie wehren sich – zur Not mit Zugeständnissen.
Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin will Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer einführen. Auch ein Zweitstudium soll Geld kosten. „Nebenbei“ sollen auch alle mehr Verwaltungskostenbeitrag zahlen. Ihr Vorstoß ruft wütende Proteste hervor, aber auch Zustimmung seitens Hochschulen und Industrie. Studis Online findet: Tolle Idee, das hat Deutschland gerade noch gefehlt – und gerade jetzt.
Deutschlands Hochschulstädte plagt akute Wohnungsknappheit. Wer als Student viel Geld hat, zieht ins Nobelapartment, wer nicht, muss sehen, wo er bleibt. Während der Mangel an staatlichen Heimplätzen die Preise nach oben treibt, herrscht Goldgräberstimmung in der Immobilienwirtschaft. Die Politik tut nach wie vor zu wenig.
Die OECD findet, dass Deutschland zu wenig Geld für seine Hochschulen ausgibt. So steht es in ihrem Bericht „Bildung auf einen Blick“. Mangelausstattung und schlechte Betreuungsrelationen beklagt auch der Bildungsforscher Dieter Dohmen. Im Gespräch mit Studis Online wünscht er sich mehr Grundmittel statt immer neuer Sonderprogramme.