Schon vor etwas über einem Jahr hatte das Bremer Verwaltungsgericht in einem Eilentscheid angedeutet, dass es starke Bedenken gegen die "Landeskinderregelung" hat. Nach dieser Regelung sollen in Bremen Studierenden Studiengebühren ab dem 3. Semester zahlen, sofern sie ihren Wohnsitz nicht im Land Bremen haben. Nach dem damaligen Eilentscheid wurde auf die weitere Erhebung der Gebühren erst einmal verzichtet. Das wird auch so bleiben. Endgültig soll nun das Bundesverfassungsgericht entscheiden.
Wolf Wagner, Professor und ehemaliger Rektor der Fachhochschule Erfurt, hat im Rotbuch-Verlag mit „Uni-Angst und Uni-Bluff heute: Wie studieren und sich nicht verlieren“ eine aktualisierte und vollständig überarbeitete Neuausgabe seines Klassikers von 1977 veröffentlicht. Das Buch hat schon vielen Generationen von Studierenden geholfen, die abweisende und einschüchternde Wissenschaftsfassade der Universität als Mythos zu durchschauen. Studis Online sprach mit dem Autor über Neuauflage und studentische Situation.
Auslandserfahrungen werden immer wichtiger - und die Studierenden "gehorchen" diesem Postulat seit Jahren mehr und mehr. Von 1000 deutschen Studierenden, die an inländischen Hochschulen eingeschrieben waren, befanden sich im Laufe des Jahres 2005 bereits 44 zum Studium im Ausland - 1995 waren es gerade 24 gewesen. Studis Online berichtet über die aktuelle Statistik und gibt ein paar Tipps zum Auslandsstudium.
Wer kein BAföG mehr bekommen kann, weil er bspw. das Studienfach erst spät gewechselt hat, kann auch kein Arbeitslosengeld II bekommen. Allerdings heißt es im Gesetz, dass in Härtefällen ein Darlehen möglich sei. Ein Student, der spät sein Studienfach gewechselt hatte und daher kein BAföG bekam, wollte über diesem Wege zu ALG II als Darlehen kommen. Das Bundessozialgericht widersprach diesem Anliegen.
In sieben Bundesländern gibt es ab dem aktuellen Wintersemester Studiengebühren. Jedes Bundesland hat dabei eigene Regelungen entwickelt, wer von Gebühren befreit werden kann. Oliver Iost hat sich die Regelungen genauer angesehen und berichtet über die auffälligsten Unterschiede. In weiteren Artikeln sind die Befreiungsmöglichkeiten für jedes Land mit Studiengebühren im Detail aufgeführt.
Vor einiger Zeit hatte die "Initiative für Solidarität und Freie Bildung" an die 78.000 Unterschriften von hessischen BürgerInnen gesammelt, und damit eine Verfassungsklage beim Hessischen Staatsgerichtshof eingereicht. Zusätzlich hatten schon die Landtagsfraktionen von SPD und Grünen eine weitere Klage gegen die beschlossenen Studiengebühren angestrengt. Nun hat sich offenbar die Landesanwältin am Hessischen Staatsgerichtshof in der Sache ähnlich geäußert – was den StudiengebührengegnerInnen Auftrieb gibt.
Dieser Tage hat die Shanghai Jiao Tong University ihr jährliches "Academic Ranking of World Universities" vorgelegt. Wie schon in den Vorjahren kommen Unis aus Deutschland dabei nicht sonderlich gut weg. Was allerdings auch prinzipbedingt ist: Großer Wert wird auf die Zahl von Veröffentlichungen gelegt – und dabei im wesentlichen nur englischsprachige gezählt. Über die Lehrqualität (die sowieso kaum objektiv messbar ist), aber selbst die Forschungserfolge sagt das wenig aus.
Einigkeit scheint bei der großen Koalition immerhin darüber zu herrschen, dass die Bedarfssätze und Freibeträge das BAföG zum Winteresemester 2008/2009 nach 7 Jahre Durststrecke erhöht werden. Nur wie stark die Erhöhung ausfallen soll – darüber scheiden sich die Geister. Und nicht nur – wie mancher vielleicht denken könnte – zwischen CDU und SPD, sondern auch innerhalb der SPD. Am Ende könnten die auf BAföG angewiesenen Studierenden wieder einmal enttäuscht werden.
2004 war »Humankapital« das Unwort des Jahres. Die Jury führte damals aus, Humankapital degradiere »nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben, sondern Menschen überhaupt zu nur noch ökonomisch interessanten Größen.« Ingrid Lohmann, Professorin an der Uni Hamburg, setzt sich in einem aktuellen Beitrag mit der Begrifflichkeit im Kontext der zunehmenden Privatisierung von Bildung auseinander.
Am 12. Juli gab der Präsident der HfBK bekannt, dass alle Studierenden der HfBK Hamburg, die die Gebühren nicht gezahlt haben, exmatrikuliert werden. Allerdings bleibt eine Hintertür offen: Wer die Gebühr bis 30. September doch noch zahlt, soll ohne Umstände wieder immatrikuliert werden. So bleibt den Boykotteuren noch einige Zeit, weiter zu agieren. Inzwischen hat sich der Deutsche Kulturrat eingeschaltet und fordert den Hamburger Senat auf, nach anderen Möglichkeiten zu suchen.