Bis 2012/2013 wird mit deutlich steigenden Studierendenzahlen gerechnet, da die Zahl der AbiturientInnen - auch durch Doppeljahrgänge (wegen der Umstellung von 9 auf 8 Jahre Gymnasium) - stark steigen wird. Selbst die zunehmend eingeführten Studiengebühren dürften diese Tendenz nur abschwächen. Es wird also an Studienplätze fehlen, wenn nichts getan wird. Der Bund will sich mit ca. eine Milliarde Euro an den Kosten beteiligen. Aber viele Fragen sind noch offen.
Schlechte Arbeitszeugnisse sind ungünstige Visitenkarten für die Bewerbungsunterlagen. Doch nicht alle Formulierungen, mit denen Arbeitgeber scheidende Mitarbeiter verabschieden, müssen klaglos hingenommen werden.
In der Begründungsrhetorik der Studiengebühren-Protagonisten wird das Modell, nach dem Kredite zur Vorfinanzierung der Studiengebühren erst und nur dann zurückzuzahlen sind, wenn eine bestimmte Einkommenshöhe erreicht ist, als besonders "sozialverträglich" und als "neuer oder umgekehrter Generationenvertrag" dargestellt. Werner Hoffacker sieht das anders, wie er in einem Artikel für Forum Wissenschaft dargestellt hat.
Das TIMES Higher Education Supplement (THES) hat dieses Jahr zum dritten Mal die Top Unis der Welt gekürt. Der Fokus liegt vor allem auf der Forschung, allerdings werden auch Personalverantwortliche in Unternehmen befragt. Deutsche Hochschulen schneiden in weltweiten Rankings meist nicht sonderlich gut ab. Die beste deutsche Hochschule ist Heidelberg auf Rang 58, es folgt die TU München auf Platz 82 und die HU Berlin auf 105.
Trotz monatelanger Proteste von Studierenden und verfassungsrechtlicher Bedenken hat heute der hessische Landtag allgemeine Studiengebühren beschlossen. Das Gesetz wurde mit den Stimmen der CDU bei Enthaltung der FDP und Ablehnung durch SPD und Grünen beschlossen. Gezahlt werden müssen die Gebühren ab Wintersemester 2007/2008 - sofern die angekündigten Klagen und weitere Proteste nicht noch Erfolg zeigen.
Am 5. Oktober soll im Landtag das Studiengebührengesetz endgültig verabschiedet werden. Schon im Vorfeld der zweiten Lesung vor einigen Tagen deutete sich an, dass die CDU das Gesetz noch in vielen Details ändern wird. Am Grundsatz, Studiengebühren einzuführen, ändert das nichts - nur die allerschlimmsten Hämmer kommen (erst einmal) nicht. Die "Geld-zurück-Garantie" dürfte dagegen nur PR-Klingeln bleiben. Studis Online stellt die Pläne der CDU-Landtagsfraktion im Detail vor (ergänzt am 02.10.).
Das bundesweite Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) hat sich auf seiner Vollversammlung Ende Juli in Freiburg neu aufgestellt. Jens Wernicke sprach mit Mike Niederstraßer, einem der drei neuen ehrenamtlichen Geschäftsführer über die aktuellen Herausforderungen. Ein Projekt für das neue Semester ist die Organisation und Koordination von Studiengebühren-Boykotten. Aber auch Klagen gegen die beschlossenen Gesetze sind in Arbeit.
Gutachten zu den Studiengebührengesetzen der einzelnen Bundesländer gibt es schon einige. Nun hat auch noch der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ein Gutachten vorgelegt. Erwartungsgemäß (der Stifterverband ist Gebühren nicht abgeneigt) wendet sich das Gutachten nicht gegen Studiengebühren an sich. Aber es hat durchaus Zweifel, ob die bisher beschlossenen Studiengebührengesetze vor Gericht Bestand haben können.
Michael Hartmann, Professor an der TU Darmstadt, hat sich in einem aktuellen Artikel für Forum Wissenschaft Gedanken zum Thema Studiengebühren gemacht. Er setzt sich u.a. mit der Frage auseinander, ob der Vorwurf an die Protestierenden, sie würden nur ihre Privilegien auf Kosten der Allgemeinheit verteidigen, gerechtfertigt ist. Auch welche Auswirkungen Studiengebühren gesellschaftlich noch haben könnten, beleuchtet er kritisch.
Prospekte in Hochglanz, redegewandte "Admission-Officers", aufwendige Werbeschaltungen, exklusive Messeauftritte und interaktive Anbieterportraits. So treten heute viele der MBA- und Masterschmieden nach aussen auf. Dass dieses imposante Erscheinungsbild aber nicht immer das hält, was es auf den ersten Blick verspricht, ist die Kehrseite der Marketingmedaillie.