In weltweiten Unirankings tauchen Unis aus Deutschland meist erst ab Platz 50 auf. So auch diesmal wieder im Shanghai-Ranking. Auch wenn globale Rankings noch mehr als nationale mit diversen methodischen und prinzipiellen Problemen kämpfen und daher nicht zu ernst genommen werden sollten, ist doch interessant, dass die Hochschulen aus Deutschland insgesamt eher schlechtere Ergebnisse erzielen als in den Vorjahren.
Immer wieder taucht die Behauptung auf, dass die Akkreditierung von Studiengängen Pflicht und ein Qualitätsmerkmal sei. Es stellt sich zwangsläufig die Frage, ob Studiengänge die noch nicht akkreditiert wurden deshalb eine geringere Qualität haben (müssen) und darüber hinaus, was eine Akkreditierung eines Studienganges eigentlich Wert ist? Und was bringt sie eigentlich Studierenden?
So viel BAföG war nie. 2011 haben Bund und Länder über drei Milliarden Euro in die Ausbildungsförderung von Schülern und Studierenden gesteckt. Das waren die höchsten Ausgaben seit Bestehen des Instruments. Mit knapp einer Million bezogen annähernd so viele Menschen wie in den 1980er Jahren die Hilfsleistung. Den "Rekord" heimste die Regierung indes ohne eigenes Zutun ein. Eigentlich hofft sie sogar auf ein Ende des Booms – und trifft dafür Vorkehrungen. [Ergänzung: Antwort des BMBF auf unsere Anfrage.]
Am 18. Juli 1972 fällte das Bundesverfassungsgericht sein wegweisendes Numerus-Clausus-Urteil. Es verhalf in der Folgezeit vielen Tausenden Menschen zu einem Studienplatz und ist bis heute ein Ärgernis für jeden Hochschulbürokraten. Studis Online befragte Rechtsanwalt Wilhelm Achelpöhler über Ursprünge und Auswirkungen des Beschlusses und dazu, was er heute noch wert ist. Sein Verdikt: Der Entscheid harrt auch nach vier Jahrzehnten der Verwirklichung.
Eigentlich wollten die Bologna-Reformer den Bachelor zum Regelabschluss machen, der in Rekordtempo in den Beruf führt. Daraus wurde nichts. Nach einer neuen Studie der Hochschul-Informations-System GmbH satteln drei von vier Absolventen den Master drauf. Studis Online hat Hochschulforscher Kolja Briedis befragt, warum die meisten lieber weiterstudieren, die wenigsten ihr Glück auf dem Arbeitsmarkt suchen und wohin die Entwicklung in der Zukunft geht.
Die Universität Bielefeld ist total hip. Beim "Exzellenzwettbewerb" hat sie gerade erst Fördermittel in Millionenhöhe abgeräumt. Ihre Lehrerausbildung erledigt sie seit Anfang Juni an der "Bielefeld School of Education" (BiSEd). Dazu ist sie drauf und dran, ihren Campus für über eine Milliarde Euro aufzumöbeln. Der Clou daran: Neben neuen Gebäuden gibt es auch neue Straßen, Plätze und Wege. Die heißen demnächst: "Analyse", "Entdeckung" oder "Dynamik".
Führt ein Studium zu Wohlstand? Schützt es wenigstens vor späterer Arbeitslosigkeit? Ist durch ein Studium ein sozialer Aufstieg möglich? Über diese Fragen sprach Studis Online mit Prof. Michael Hartmann, einem der renommiertesten Soziologen im Lande und bekannter Kritiker eines Bildungssystems, das soziale Ungleichheit re-produziert.
Die Absetzbewegung vom umstrittenen CHE-Ranking ist um einen prominenten Vertreter reicher. Aufgrund von "gravierenden methodischen Schwächen und empirischen Lücken" will der Fachverband der Soziologen beim alljährlich inszenierten Wettstreit um Studierende und Reputation nicht länger mitmachen und rät seinen Mitgliedern zum Boykott. Der Vorstoß könnte weitere Nachahmer finden, auch bei Medizinern und Historikern ist die Skepsis groß. Beim CHE ist man alarmiert.
Wie Wunsch und Wirklichkeit bei den Kultusministerinnen und -ministern auseinanderklaffen, zeigt sich, wenn man die Einstellungszahlen von Lehrerinnen und Lehrern dem allerorten festgestellten Lehrermangel gegenüberstellt. Studis Online sprach mit Ilse Schaad, Leiterin des Vorstandsbereichs Angestellten- und Beamtenpolitik bei der GEW über die Perspektiven für Lehrkräfte von heute und morgen.
Wozu eine schlechte Nachricht verkünden, wenn sich dieselbe auch als frohe Botschaft verkaufen lässt? Die Bundesregierung will 650 Millionen Euro mehr als bislang geplant in die Schaffung von Studienplätzen stecken. Das klingt schön, hat aber eine Kehrseite. Denn im Gegenzug wird das BAföG zum Sparschwein auserkoren. Für 2013 veranschlagt der Bund bei der Ausbildungsförderung eine Viertel Milliarde Euro weniger als in diesem Jahr. Kritiker nennen das "Verschiebebahnhof".