Die Deutsche Bank hat ein Herz für die Arbeiterklasse. Gemeinsam mit "Partnern" aus Industrie und Wirtschaft unterhält sie das Förderprogramm Studienkompass, das sozial benachteiligten Kindern zu akademischer Bildung verhelfen soll. Für Mike Nagler, parteiloser Direktkandidat für die Partei Die Linke in Leipzig, ist das vor allem eine PR-Show. Im Gespräch mit Studis Online beklagt er außerdem, wie mit derlei Initiativen die Privatisierung der Studienfinanzierung forciert und das staatliche Förderprimat unterminiert wird.
Heute wurde im Bundesbildungsministerium die aktuelle Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes (DSW) vorgestellt, die sich seit 60 Jahren der Erforschung der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden im Lande widmet und immer wieder auch Missstände in den Fokus rückt. Was ergeben die aktuellen Daten zur sozialen Durchlässigkeit des Bildungssystems, zur Auskömmlichkeit des BAföG-Satzes etc.? Studis Online sprach mit Achim Meyer auf der Heyde, dem Generalsekretär des DSW.
Promotion ist nicht gleich Promotion. Der Teufel steckt im Detail. Das deutsche Promotionswesen ist historisch gewachsen und tief verwurzelt. Je nach Fachdisziplin, Herkunft und persönlicher Lebenssituation können sich Fördermöglichkeiten und Rahmenbedingungen grundlegend voneinander unterscheiden. Ein von der GEW herausgegebener Ratgeber will angehenden Doktorand_innen helfen.
In knapp hundert Tagen ist Bundestagswahl. Bis dahin bleibt den Parteien noch allerhand Zeit, mit den üblichen bildungspolitischen Heilversprechen auf Stimmenfang zu gehen. Erfahrungsgemäß sind die nach dem Urnengang Schnee von gestern. Damit es diesmal anders kommt, haben sich Studierendenvertreter aus ganz Deutschland zur Kampagne "Bildung braucht …" zusammengetan. Im Gespräch mit Studis Online benennt Bündnissprecher Steffen Regis Forderungen und Ziele der Beteiligten und erklärt, warum es aktuell an breitem Protest hakt.
Deutschland ist inzwischen drittgrößter Waffenexporteur der Welt und die Bundeswehr in immer mehr Auslandseinsätzen aktiv. Das wirkt sich auch auf Hochschulen aus. Um die Freiheit der Forschung, vor allem aber den Frieden zu schützen, ist in den vergangenen Jahren eine neue Bewegung aufgekommen. Sie versucht, Hochschulen mittels Zivilklausel auf zivile Forschung zu verpflichten – und verbucht zunehmend Erfolg.
Zum Wintersemester 2013/2014 wird erneut das so genannte Büchergeld für öffentlich geförderte Stipendiaten erhöht. Bereits als es zum Sommersemester 2011 von 80 auf 150 Euro pro Monat erhöht wurde, regte sich Protest. Nun soll es auf 300 Euro steigen und gibt es erneut Kritik. Und zwar ausgerechnet aus den Kreisen der geförderten "Elite" selbst, die diese Mittelerhöhung als sozial ungerecht klassifiziert. Studis Online sprach mit Thomas Stange, Mitglied im Sprecherrat der Stipendiaten der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS).
Es sollte Schluss machen mit dem leidigen Einschreibewirrwarr, bei dem zum Semesterstart Tausende Studienplätze unbesetzt bleiben. Nach dem Pilotbetriebchen im Vorjahr nimmt das Dialogorientierte Serviceverfahren (DoSV) "Fahrt auf". Das jedenfalls meint Ulf Bade, Geschäftsführer der Stiftung für Hochschulzulassung (SfH). Im Gespräch mit Studis Online klärt er auf, warum Hochschulstart.de wohl nur mit 45 Hochschulen und etwas mehr als 170 Studiengängen auf Sendung geht – und frühestens 2017 als Vollversion erscheint.
Das Sommersemester 2012 war in Hamburg das letzte, in dem noch allgemeine Studiengebühren anfielen. Der derzeitige SPD-Senat hat sie abgeschafft. Grund dafür waren jahrelange bildungspolitische Proteste. Ca. 2/3 der Studierenden an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HfbK) boykottierten jahrelang die Zahlung. Viele von Ihnen bis jetzt. Ein parteiischer Bericht.
Ob in Turnhallen, Kasernen, Altenheimen oder Containern, auf Zeltplätzen oder Schiffen – es gibt fast nichts, worin Studienneulinge heutzutage nicht zu hausen genötigt sind. Angesichts überfüllter Hochschulen wird auch studentische Wohnungsnot zu einem drängenden Problem. Für Achim Meyer auf der Heyde war das lange absehbar. Im Gespräch mit Studis Online benennt der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks Versäumnisse der Politik und Auswege aus der Misere. Dazu gibt es Hilfestellung für Betroffene.
Dicke Luft bei den Hochschulrektoren. Auf ihrer Mitgliederversammlung in Nürnberg hing am Dienstag der Haussegen mächtig schief. Im Verteilungskampf um die knappen öffentlichen Mittel sehen sich immer mehr auf der Verliererstraße, während die Gewinner ihren Vorsprung durch "Grüppchenbildung" weiter ausbauen wollen. Obwohl offiziell nicht auf der Tagesordnung, war der Konflikt das beherrschende Thema der Konferenz. Sogar eine prominente Kandidatur ging deshalb nach hinten los. Eine dringend nötige Grundsatzdebatte könnte damit eröffnet worden sein.