Das neueste Hochschul-Ranking der WiWo für die Studiengänge BWL, VWL, Wirtschaftsingenieurwesen und einige MINT-Fächer ist da. Dem Magazin ist das einen knackigen Titel wert: „Studieren mit Job-Garantie“, prangt es auf dem Cover der aktuellen Ausgabe und weiter: „Deutschlands beste Unis aus Sicht der Personalchefs.“ Oben dabei sind vor allem jene, die gut mit der Industrie können. Schlecht Vernetzte landen dagegen im Nichts.
Aus der Kritik der wissenschaftlichen Mainstream-Psychologie („Subjekte existieren zwar im Plural, aber nicht im Durchschnitt“) entwickelte Klaus Holzkamp eine eigene psychologische Schule, die Kritische Psychologie. Felix Blind, Eric Sacher und Eileen Wengemuth versuchen eine Einführung in den Begriff der Handlungsfähigkeit aus der Kritischen Psychologie.
Zufriedenheit geht anders. Nach einer Umfrage des Allensbach-Institut sind Studierende in Deutschland alles andere als glücklich mit ihrer Situation. Viele finden keine bezahlbare Wohnung, eine Mehrheit muss sich das Studium durch Jobben finanzieren und kaum einer vertraut dem Bachelor. Lediglich einer von fünf plant, mit diesem Abschluss ins Berufsleben zu starten. Auch in Sachen Auslandsmobilität sind die politischen Zielvorstellungen längst nicht erreicht. Für Opposition und Verbände sind die Ergebnisse Anlass zur Sorge – und zum Gegensteuern.
Einseitig, festgefahren, falsch – die Art und die Inhalte der an den Hochschulen gelehrten Wirtschaftswissenschaften sorgen zunehmend für Unmut unter Studierenden. In Deutschland begehrt das „Netzwerk Plurale Ökonomik“ gegen die Dominanz neoklassischer Modelle und Methoden auf und fordert eine Rückkehr zur Theorienvielfalt. Mitaktivistin Lena Kaiser beklagt im Gespräch mit Studis Online blindes Vertrauen in scheinbare Gesetzmäßigkeiten, den Mangel an Interdisziplinarität und Weltfremdheit im Hörsaal. Ihre Überzeugung: Ein Anfang zur Besserung ist gemacht.
Auch dieses Jahr sah sich das CHE einer großen Zahl von Rankingverweigerern gegenüber. Erstmals wurden einige Fächer tatsächlich nicht gerankt. Allerdings nur, weil bei diesen auch keine passenden öffentlichen verfügbaren Daten greifbar waren. Oder weil das Ranking verschoben wurde. Oliver Iost hat alles Wissenswerte zum CHE-Hochschulranking in seiner Online-Fassung und der im ZEIT-Studienführer zusammengetragen.
Mobilität ist wichtig, neue Orte und Hochschulen kennenzulernen fördert die berufliche und auch sonstige persönliche Entwicklung – solche Ansagen kennen Studierende im Hinblick auf Austauschsemester im Ausland. Doch ist all das nicht auch wahr mit Bezug auf inländische Hochschulen? Warum nicht auch mal einen innerdeutschen Austausch machen? In Spanien gibt es schon lange so ein Austauschprogramm. Bis vor kurzem hat der Staat einen Teil der daran Teilnehmenden sogar mit Stipendien gefördert. Studis Online hat im Bundestag nachgefragt, warum so etwas nicht auch hier eingeführt wird.
Die Vorlesungszeit hat gerade begonnen. Doch einige Menschen werden sich, obwohl sie immatrikuliert sind, nicht dazu aufraffen können, wieder zu Vorlesungen und Seminaren zu fahren. Es sind jene Studierende, die mit dem Gedanken spielen, ihr Studium abzubrechen. Für solche Menschen und für die, die schon abgebrochen haben, ist in Berlin die Beratungsstelle Looping da. Sie sucht deutschlandweit ihresgleichen.
Immer mehr Studierende lösen mit Hilfe eines Erasmus-Stipendiums das Ticket ins Ausland. Im Studienjahr 2012/13 absolvierten 35.000 Hochschüler aus Deutschland einen Teil ihres Studiums oder ein Praktikum in einem der 33 europäischen Teilnehmerländer. Für die Bundesregierung ist das eine "Erfolgsgeschichte und ein ermutigendes Zeichen für die junge Generation in Europa". Ob der frohen Kunde sollte nicht vergessen werden: Bisher galt Bologna eher als Mobilitätsbremse und Deutschland selbst glänzt nicht gerade mit einer herzlichen Willkommenskultur.
Wer hierzulande Arzt werden will, hat es schwer. Nicht einmal jeder vierte Bewerber auf einen Studienplatz in Medizin kommt zum Zug. Reelle Chancen haben bis dato nur die mit den besten Noten. Eine Salzburger Privatuni bringt jetzt eine neue Währung ins Spiel. Nach ihren Plänen soll man seinen Onkel-Doktor demnächst für knapp 70.000 Euro in einer Zweigstelle in Nürnberg machen können, ohne Numerus clausus und nach österreichischem Recht – möglich macht`s der EU-Binnenmarkt. Die deutsche Medizinergilde läuft Sturm gegen das Vorhaben, wahrscheinlich umsonst.
Etwa die Hälfte aller Studiengänge in Deutschland ist zulassungsbeschränkt. Das heißt: Ihr müsst im Abi einen bestimmten Notenschnitt erreichen, um zugelassen zu werden. Manche Fächer wie Psychologie oder Kommunikationswissenschaften sind so begehrt, dass man selbst mit einem guten Abi kaum Chancen hat. Deshalb entscheiden sich einige Studierwillige für eine NC-Flucht: Sie weichen auf Studiengänge ins Ausland aus.