Viele derer, die vor Bürgerkrieg und politischer Verfolgung fliehen, brechen notgedrungen ihr Studium ab. Der Soziologe Christoph Schwarz ist für sie mit Fluechtlingstipendien.de in Aktion getreten und hofft auf Nachahmer. Mit Studis Online spricht er über seine Motivation und darüber, was alles an Hilfe nötig und möglich wäre.
Seit Bologna gibt es Studiengänge satt. Bei etlichen Tausend Angeboten werde die Wahl zur Qual, meint Bildungswissenschaftler Marco Schröder. Der Wildwuchs sorge für Überforderung, Unsicherheit und allerhand Fehltritte, schildert der Soziologe im Gespräch mit Studis Online. Selbst bei Unternehmern mache sich Desorientierung breit.
Schluss mit Abschluss. Für Lehramtsstudierende mit Ziel Staatsexamen wird in Nordrhein-Westfalen die Zeit knapp. Laut Prüfungsordnung (PO) müssen sie spätestens 2017 fertig sein. Wenn nicht, folgt der Rauswurf aus der Uni. Oder doch nicht? Die Regierung deutet Milde an – vielleicht. Thüringen setzt dagegen voll auf Repression.
Entspannung an der Bewerbungsfront. In Nordrhein-Westfalen sollen NC-Studienpätze demnächst flächendeckend über die Zentralplattform Hochschulstart.de vergeben werden. Vielleicht ist das der Anfang vom Ende des leidigen Einschreibewirrwarrs vor Semesterstart. Aber noch sind Hürden zu nehmen. [Ergänzungen!]
Vor der Abschlussarbeit steht die Themensuche – dafür können Übersichten fertiger Arbeiten helfen, sei es um Themenideen zu bekommen oder sich zu einzelnen Themen auch mittels Volltext der Arbeit genauer zu informieren. Mancher möchte die Arbeit besonders praxisnah machen und sucht dazu eine Firma. Schließlich soll die fertige Arbeit nicht in der Schublade verstauben – evt. kann man sie kostenlos oder gegen Bezahlung freigeben. Wir stellen Webseiten vor, die bei den genannten Schritten helfen können und das kostenlos (lediglich Volltexte sind z.T. kostenpflichtig).
Bei „Bologna“ läuft alles bestens. So jedenfalls sieht das die Bundesregierung, die am Mittwoch den Bericht zum Stand der Umsetzung der europäischen Studienstrukturreform verabschiedet hat. Die Bildungsministerin freut vor allem Deutschlands „Weltoffenheit“ und verschließt die Augen vor den Härten des Studienalltags.
Einfach einmal Dampf ablassen, Quatschen, das Herz ausschütten, Nachdenken, alle Fragen stellen können? In einigen Uni-Städten gibt es dafür die Nightliner, Studierende, die sich für ihre Kommilitonen engagieren.
Wer hätte es geahnt? Je mehr Professoren ein Fachbereich aufweist, desto besser wird gelehrt. Was eigentlich auf der Hand liegt, ist jetzt auch wissenschaftlich bestätigt. Dank sei dem Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS), das zugleich mit dem Irrglauben aufräumt, die Güte einer Uni bemesse sich vor allem am Drittmittelaufkommen.
Ein Staat, 16 Schulsysteme. Eine neue Studie zeigt auf, wie sehr der Föderalismus in Deutschland über Bildungskarrieren junger Menschen bestimmt. Ob man studiert oder nicht, hängt danach nicht unwesentlich davon ab, in welchem Bundesland man lebt. Während in Bayern vier von fünf Abiturienten an die Hochschulen streben, sind es in Nordrhein-Westfalen kaum mehr als 60 Prozent. Hauptgrund: Schüler an Rhein und Ruhr haben schlechtere Noten.
Nach Medienberichten sind kurz vor Semesterende noch Tausende – eigentlich heiß begehrte – Studienplätze unbesetzt. Schuld daran sei die Stiftung für Hochschulzulassung, die mit ihrem bundesweiten Bewerberportal nicht in die Gänge kommt. Kurt Bunke ist ein Kenner der Materie und widerspricht dieser Darstellung. Für ihn ist der Leerstand hausgemacht und die neueste Skandalisierung der Versuch, das zentrale Vergabeverfahren zu torpedieren.