Einige Studierende von Master-Studiengängen wurden böse überrascht: Sie wurden von ihren Krankenversicherungen nicht mehr zum günstigen Studententarif versichert. Obwohl sich bis auf den Status Master nichts geändert hatte. Sollte es tatsächlich so sein, dass Master-Studierende schlechter dastehen? Diese Frage zu beantworten, war gar nicht einfach. Oliver Iost telefonierte und mailte stundenlang, über Wochen verteilt. Aber nun zeichnet sich ab, dass man Entwarnung geben kann.
Vor einigen Tagen ist der "Studienführer" der ZEIT erschienen, der nun auch das Uniranking des CHE enthält. Das Uniranking umfasst Universitäten und Fachhochschulen aus Deutschland und bei einigen wenigen Fächern auch Unis aus Österreich und der Schweiz. Große Überraschungen enthält das Ranking - das im übrigen nur für 1/3 der 27 insgesamt vorgestellten Studienfächer neue Daten enthält - nicht. Studis Online pickt ein paar Ergebnisse heraus und sagt, was Rankings nicht enthalten (können).
Auch karriere, das "junge Job- und Wirtschaftsmagazin" (so der Untertitel), hat nun ein eigenes Hochschulranking veröffentlicht. Dabei werden neben den Meinungen der Personaler auch Studierende und AbsolventInnen befragt. Im Fokus lagen "wirtschaftsrelevante" Studienrichtungen - in der Definition von karriere: BWL, VWL, Maschinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, (Wirtschafts-)Informatik.
Bei den Neuimmatrikulationen ist der Anteil von Frauen an den Studierenden bereits knapp über 50%, diese Quote hält sich dann bspw. beim Bachelor auch bis zum Abschluss. Danach sieht es aber schlechter aus: Nur 33% der Master-AbsolventInnen sind Frauen. Kommt es zu einem Rückschritt bei der Bildungsbeteiligung? Eine kleiner historischer Abriss und Daten zum Stand heute.
Die Wirtschaftswoche ("WiWo") präsentiert einmal im Jahr ein Hochschulranking, bei dem die Meinung von Personalchefs eingeholt wird. Mehr noch als bei anderen Rankings dürfte die Bewertung vom früheren Ruhm der Hochschulen und weniger der aktuellen Situation zehren. Dazu kommt, dass das zunehmenden Ranking(un)wesen dazu führt, dass einige Hochschule immer mehr gelobt werden (und dann auch eher an Geld kommen) und somit die Spitzen zementiert werden. Ob das gut ist?
Wer sich für das Sommersemester 2005 für einen Studiengang, der über die ZVS verteilt wird, beworben hat, der sollte in diesen Tagen aufmerksam in den Briefkasten schauen. Für Uni-Studiengänge erfolgt die Verschickung am 02.03. (NRW-FH-Studiengänge waren schon vor einer Woche dran!), bis 14.03. muss man darauf antworten. Die NCs stehen inzwischen fest und sind einsehbar.
Die Umstellung auf Studiengänge mit Bachelor/Master-Abschlüssen geht in Deutschland verhältnismäßig schnell voran. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von BMBF und Kultusministerkonferenz (KMK) zum aktuellen Bologna-Bericht lobten das die Bundesministerin Bulmahn und als KMK-Vertreterin Erdsiek-Rave (Bildungsministerin Schleswig-Holstein). Im Sommersemester 2005 werden bereits ein Viertel aller Studiengänge mit Bachelor/Master-Abschluss angeboten.
Der Jahreswechsel bringt auch einige neue gesetzliche Regelungen. Darüber hinaus sind viele Änderungen, die sich im Verlauf von 2005 ergeben werden, schon absehbar. Studis Online gibt einen Überblick über Änderungen, die den Geldbeutel von Studierenden betreffen. Insbesondere geht es um die GEZ-Befreiung und Regelungen im Zusammenhang mit dem BAföG. Dazu noch ein Ausblick auf mögliche Entwicklungen in Sachen Studiengebühren.
Die Debatten um Studiengebühren haben möglicherweise schon Auswirkungen. Erstmals seit der Wiedervereinigung ist die Studienanfängerquote gesunken. 37,3% des aktuell betrachteten Jahrgangs nehmen ein Studium auf - im letzten Jahr waren es noch 38,9%. Zum abflauenden "Nachschub" an Studierenden kamen noch drastisch sinkende Studierendenzahlen in NRW (-16%) und Hessen (-14%). Beide Länder hatten zum Sommersemester 2004 Langzeitstudiengebühren eingeführt.
Im internationalen Ranking der Times findet sich erst auf Platz 47 eine Hochschule aus Deutschland: Heidelberg. Beste deutschsprachige Uni ist demnach die ETH Zürich auf Platz 10. Top sind dagegen die "üblichen" US-Hochschulen (Harvard, Berkeley, MIT), erste europäischen Hochschulen sind Oxford und Cambridge auf 5 und 6.