Einen passenden Mitbewohner oder eine passende Mitbewohnerin für eine WG zu finden, ist gar nicht so einfach. Tipps für eine erfolgreiche und effektive MitbewohnerInnensuche findest du in diesem Artikel: Was sollten WGs unbedingt in den Aushang schreiben? Und was gilt es bei der Besichtigung und dem ersten Kennenlernen zu beachten? Mit Checkliste!
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Die meisten verbringen auf der Suche nach neuen MitbewohnerInnen hier: Vor'm Laptop.
Du kannst entscheiden ob deine Anzeige möglichst detailliert sein soll oder du dich nur auf das nötigste beschränkst, wie Eckdaten der Wohnung, Einzugsdatum und Höhe der Miete. Vergiss auch nicht eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme (E-Mail, Telefonnummer) anzugeben.
Erstmal heißt es warten. Wenn sich dann BewerberInnen melden geht es daran Telefongespräche, Treffen oder WG- Castings zu starten. Sei aber in jedem Fall für die BewerberInnen erreichbar und sei so fair den nicht passenden BewerberInnen abzusagen.
Corona macht alles anders – auch die MitbewohnerInnen-Suche. Durch das faktische Online-Semester sind manche Studis zu den Eltern zurückgezogen, andere werden das vielleicht noch tun. Und „die Neuen“ kommen diesmal später (Semesterstart für Erstsemester fast überall erst im November). Wir gehen dennoch davon aus, dass ein Mangel an InteressentInnen für schöne WG-Zimmer nicht bestehen sollte – und etwas weniger „Run“ ist ja vielleicht auch mal ganz schön. Davon abgesehen sollten „Massen-Besichtigungen“ eben wegen Corona vermieden werden …
Nicht nur in großen Städten wie Berlin, Hamburg oder München, sondern auch in kleineren wie Freiburg, Marburg oder Göttingen kann es sehr schwer sein, eine günstige Wohnung zu finden. Wenn du in einer solchen Stadt ein Zimmer zu vergeben hast, hast du die freie Auswahl – beziehungsweise die Qual der Wahl. Gerade kurz vor Semesterbeginn werden viele WGs nur so von BewerberInnen überschwemmt. Doch wie findest du in überschaubarer Zeit die passende Person? Wenn du selbst auf der Suche nach einem WG-Zimmer bist, dann erfährst du hier, wie du dein Traum-Zimmer am besten finden kannst.
#2 – Überleg, was du suchst
Was ist dir wirklich wichtig?
Selbst wenn du in Zeitnot bist, solltest du dir auf jeden Fall ein paar Minuten für einige Grundsatzüberlegungen nehmen. Denn wenn es schief geht, suchst du in vier Wochen schon wieder eineN neueN MitbewohnerIn – und das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Was hat deine WG zu bieten und wie stellst du dir deineN zukünftigeN MitbewohnerIn vor (siehe Checkliste fürs Zusammenleben)? Welche Punkte sind ein absolutes Muss, welche würdest du dir wünschen, welche sind verhandelbar?
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Die klassische Methode: Der Aushang an der Uni.
#3 – Entscheide dich, auf welcher Plattform du suchen willst
Es gibt viele Möglichkeiten, nach MitbewohnerInnen zu suchen:
Hör dich auf jeden Fall im Bekanntenkreis um, ob FreundInnen von FreundInnen eine WG suchen: Das könnte dir die nächsten Schritte ersparen!
Erkundige dich auch, ob es in deiner Stadt spezielle Angebote zur WG-Suche gibt und ob sie für dich in Frage kommen: In einigen Städten finden zum Beispiel so genannte WG-Speed-Datings statt, die die Suche erleichtern sollen.
Nutz verschiedene Plattformen wie Online-Portale, Mailinglisten, Schwarze Bretter oder auch Zeitungen, um dein Angebot zu platzieren und deine Suchanzeigen anzusehen. Auf den klassischen Portalen wie wg-gesucht.de suchen natürlich mehr Leute, was eine größere Auswahl und einen größeren Aufwand bedeutet. Anders ist es bei spezielleren Medien, etwa Facebook-Gruppen, da diese meist ortsgebunden sind und deren Reichweite noch nicht so groß ist.
#4 –Schreibe eine Anzeige, die zu dir passt
Wenn du zum Beispiel auf einem Online-Portal, an einem Schwarzen Brett oder in einer Zeitung eine Anzeige schalten möchtest, musst du erstmal den passenden Text dazu schreiben und ggf. auch Bilder von der WG und dem zu vermietenden Zimmer machen. Hier hast du prinzipiell zwei Möglichkeiten:
Entweder beschreibst du möglichst detailliert, wer du bist und was du suchst. Das ist für die potentiellen BewerberInnen der angenehmste Weg, aber du läufst Gefahr, dass die Leute ihre Kontaktaufnahme genau auf deine Anzeige ausrichten, also nicht unbedingt ehrlich sind.
Oder du beschränkst dich in der Anzeige auf die wichtigsten Fakten und wartest ab, wer sich so meldet.
Am besten schreibst du direkt dazu, welche Art der Kontaktaufnahme du bevorzugst: Per Telefon (wann am besten?) oder per Email? Wie umfangreich soll die erste Nachricht sein, welche Informationen soll sie enthalten (siehe Checkliste fürs Zusammenleben)? Was denkst du von einem richtigen „Bewerbungsschreiben“, einer Fotolovestory, einem Comic, einer Collage oder einer Kontaktaufnahme per Video? Du solltest dabei bedenken, dass solche Formate einen großen Aufwand für die InteressentInnen bedeuten und dass sich so vielleicht weniger InteressentInnen bei dir melden.
#5 –Sei erreichbar
Für Studis auf Wohnungssuche kann es echt frustrierend sein, wenn sie niemanden erreichen. Haben sich bei dir schon genug KandidatInnen gemeldet? Dann nimm die Anzeige schnell wieder aus dem Netz bzw. vom Schwarzen Brett. Sprich zumindest auf die Mailbox, dass kein Interesse mehr besteht und/oder richte auf deinem Email-Account eine entsprechende Abwesenheitsnotiz ein. Dann wissen die Leute gleich Bescheid und müssen es nicht immer wieder versuchen. Und du musst nicht immer wieder die gleiche Frage beantworten.
Manche sprechen von der Besichtigung oder vom ersten Kennenlernen, andere vom Auswahlprozess oder WG-Casting – in jedem Fall entscheidet sich meist hier, ob eine interessierte Person zu dir passt (und ob sie auch bei dir wohnen will). Ob du der Person einfach kurz die Wohnung zeigst und dann spontan vielleicht noch einen Tee zusammen trinkt oder ob du einen genauen Plan mit Fragebögen, Steckbriefen und Vorspül-Aktion entwirfst, ist natürlich dir überlassen. Anregungen findest du unter folgenden Links:
Übrigens ist es natürlich auch dir überlassen, wie viele InteressentInnen du gleichzeitig einlädst. Wenn allerdings Massen an Interessierten durch die Wohnung tigern, wirst du wahrscheinlich niemanden richtig kennenlernen – und aktuell ist das sowieso wenig ratsam 😷. Du solltest auch bedenken, dass die Zimmersuche für viele Studierende ein hartes Brot ist und dass du jetzt gerade mal in der besseren Position bist: Willst du das ausnutzen, indem du die InteressentInnen zu einem Konkurrenzkampf animiert?
#6 –Gib allen InteressentInnen eine Rückmeldung
Wie auch immer du dich entscheidest: Fair ist es natürlich, wenn du jeder bzw. jedem Interessierten eine Rückmeldung gibst. Das kann durchaus auch eine Rundmail oder –sms sein, für die du nicht viel Zeit investieren musst.
Passt der Deckel zum Topf? ☑️ Checkliste fürs Zusammenleben
Suchst du eineN WG-erfahreneN MitbewohnerIn oder bist du auch offen für „Neulinge“?
Wie alt sollte deinE MitbewohnerIn sein und welches Geschlecht sollte er/sie haben?
Sollte deinE MitbewohnerIn StudentIn sein? Spielt das Fach eine Rolle?
Welche Hobbys und Interessen pflegst du? Ist es dir wichtig, dass deinE MitbewohnerIn ähnliche Hobbys und Interessen pflegt?
Würdest du mit eineM RaucherIn oder zusammen leben wollen? Wenn ja, unter welchen Bedingungen?
Kannst du damit leben, dass deinE MitbewohnerIn ein Kind hat?
Wie viel Zeit willst du mit dem/der MitbewohnerIn verbringen? Wie willst du die Zeit gestalten?
Wie viel Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten brauchst du? Wie hellhörig sind Wohnung und Haus?
Welche Einkaufs-, Koch- und Essgewohnheiten hast du? Auf welche Koch- und Essgewohnheiten legst du bei deinem/ deiner MitbewohnerIn Wert?
Kannst du damit leben, dass der/die MitbewohnerIn ein Haustier hat? Oder hast du zum Beispiel Allergien?
Wie viel Wert legst du auf Partytauglichkeit deiner MitbewohnerInnen?
Suchst du eineN MitbewohnerIn, der/die kochen, Regale aufbauen o.ä. kann?
Welche Sprache(n) möchtest du in der WG sprechen? Welche Sprachen beherrschst du?
Wie viel Wert legst du auf Reinlichkeit? Welche Regelungen gelten bei dir fürs Putzen?
Wünschst du dir, dass der/die neue MitbewohnerIn oder irgendwas mitbringt?
Seid Ihr Euch sympathisch? Stimmt die Chemie? Was sagt dein Bauchgefühl?
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