Study AbroadStudieren in Australien

Von Sabine Ranke-Heinemann
1. Kurz + knapp
Australien bietet dir eine breite Auswahl renommierter Universitäten, ein einheitliches Bildungssystem an den Hochschulen, tolle Landschaften und viele Förderungsmöglichkeiten. Finde in unserem Artikel heraus, ob ein Auslandssemester oder ein ganzes Studium für dich in Australien in Frage kommt!
Ja, das musst du. In Australien ist Studieren gebührenpflichtig. Allerdings gibt es sowohl in Deutschland, als auch in Australien verschiedene Möglichkeiten diese Kosten durch ein Stipendium oder Förderungen, zu verringern.
Ja, mit einem Studierendenvisum darfst du in Australien bis zu 48 Stunden pro 2 Wochen arbeiten, in den Semesterferien sogar Vollzeit.
2. Warum Australien
„No worries“ ist das Motto der AustralierInnen – Sorgen macht man sich anderswo. Und so sind die Erfahrungsberichte deutscher Studierender in Australien vorwiegend positiv. Sie sind begeistert von der erstklassigen Betreuung, die schon im Heimatland bei der Bewerbung beginnt, über die vielfältigen Studienangebote und moderne Ausstattung der Universitäten, das Campusleben und die international nachgefragten Abschlüsse.
Immer wieder sind die StudentInnen beeindruckt, wie offen und zugänglich die ProfessorInnen und HochschulmitarbeiterInnen sind. Keine langfristigen Terminvereinbarungen und Wartelisten für eine Sprechstunde, sondern ständig offene Türen und Ohren.
Qualität garantiert
Ein kleiner Einschub zum Thema Studiengebühren in Australien von Oliver Iost
Das australische Studienfinanzierung-Modell HECS-HELP (Higher Education Contribution Scheme / Higher Education Loan Programme; nur für australische StaatsbürgerInnen zugänglich) wurde – und wird – auch in der Debatte um Studiengebühren in Deutschland gern als mögliches Modell dargestellt (vgl. z.B. CHE schlägt „Absolventengebühren“ vor – wobei selbst das CHE sich bemüßigt fühlte, die Fehlentwicklungen des australischen Modells zu nennen). Wer Studiengebühren wohlwollend gegenübersteht, muss zumindest die Realität zur Kenntnis nehmen: die Studiengebühren sind in Australien seit Einführung weit über der Inflationsrate gestiegen (weil der Staat sich anteilig aus der Finanzierung zurückgezogen hat), die Rückzahlungskonditionen haben sich deutlich verschlechtert. Die soziale Schere öffnet sich also (wieder) weiter …
In Down Under studiert die Welt, denn die AustralierInnen haben ihre ausgezeichnete Hochschulbildung zu einem Exportschlager gemacht, der global nachgefragt ist – der Anteil internationaler Studierender beträgt je nach Universität zwischen 20 und 40 Prozent. 2024 begannen rund 558.000 internationale Studierende aus mehr als 150 Ländern ihr Studium an australischen Hochschulen. Gesetzlich festgelegte strenge Qualitätsrichtlinien garantieren ihnen landesweit exzellente Standards in Forschung und Lehre.
Alle Universitäten und Akademien müssen ihre Studienprogramme und Ausstattung einer gründlichen behördlichen Evaluierung unterziehen, bevor sie internationale Studierende einschreiben dürfen. Nur wenn sie erfolgreich sind, erhalten sie das Qualitätssiegel, die Akkreditierung im nationalen CRICOS Register (Commonwealth Register of Institutions and Courses for Overseas Students). Auch das Gesetz zum Schutz der Interessen internationaler Studierender, der ESOS Act, bietet Sicherheit, Transparenz und Vergleichbarkeit in der Hochschullandschaft.
JedeR Studierende soll für seine / ihre Studiengebühren beste Bedingungen vorfinden und sicher sein, mit seinem Abschluss „made in Australia“ den Sprung in eine internationale Karriere starten zu können. Oft erhalten deutsche Studierende mit australischen Degrees Jobangebote in den USA, China, Japan, Australien oder Neuseeland.
Internationale Rankings bescheinigen Australien eine Vorreiterrolle in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Auch für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gehört Australien zu den wichtigsten Partnern Deutschlands bei internationalen Wissenschaftskooperationen.
3. Qualitätssicherung um jeden Preis?
Obergrenze für internationale Studis
Die exzellente Qualität des australischen Bildungssystems beschert den Australiern einen wachsenden Zustrom von Studienanfänger:innen aus aller Welt. Den Erhebungen des australischen Bildungsministeriums zufolge ist der Andrang seit Ende der Pandemie sogar noch größer geworden als zuvor (mehr als +10%). Weil diese Entwicklung in Regierungskreisen teilweise mit Sorge betrachtet wird, ist ab 2025 eine jährliche Obergrenze – das sog. National Planning Level, kurz NPL – für neue internationale Studierende geplant. Maximal 270.000 Studierende sollen Universitäten und Berufsbildungsanbieter zukünftig pro Jahr aufnehmen dürfen. Ziel der Maßnahme ist die kontrollierte Steuerung des Wachstums im internationalen Bildungssektor, die zur Aufrechterhaltung der herausragenden Qualität von australischen Bildungseinrichtungen sowie einer Entlastung des mancherorts schwierigen Wohnungsmarktes führen soll.
Vor demselben Hintergrund diskutiert die kürzlich wiedergewählte Labour Partei außerdem erneut die Visa-Gebühren für internationale Studierende zu erhöhen, obwohl diese erst 2024 mehr als verdoppelt wurden. Der ohnehin schon saftige Preis von aktuell 1.600 AUD, würde dann noch mal auf 2.000 AUD steigen. Die Anforderungen an die englische Sprache für den Erhalt eines Studentenvisums wurden bereits erhöht.
Weder die Obergrenze, noch die erneute Erhöhung der Visa-Gebühren sind bislang gesetzlich verankert. Die Umsetzung hängt von der Verabschiedung entsprechender Gesetze durch das Parlament ab. KritikerInnen der NPL-Maßnahme fürchten, eine staatliche Limitierung könne den internationalen Ruf im Bildungssektor schädigen und sich negativ auf die Wirtschaft und die Finanzierung des Bildungssystems auswirken. Eine mögliche Entlastung des Wohnungsmarktes wird ebenfalls in Zweifel gezogen. Im November 2024 wurde ein entsprechender Gesetzesentwurf daher vorerst abgelehnt.
Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung Albanese in ihrer neuen Amtszeit die gesetzliche Grundlage für die Obergrenze schafft oder alternative Maßnahmen ergreift, um die Anzahl internationaler Studierender zu steuern. Bis eine abschließende Entscheidung getroffen ist, wurden neben der Preissteigerung bereits erste Maßnahmen auf ministerialer Ebene ergriffen, wie etwa die Anordnung "Ministerial Direction 111". Sie regelt die Priorisierung und Bearbeitung von Studentenvisa für internationale Studierende u.a. durch Kontingentierung und eine Verlangsamung der Bearbeitungszeit und soll so dem unkontrollierten Anstieg entgegenwirken – was de facto einer Obergrenze entspricht, allerdings ohne gesetzliche Verankerung oder Zustimmung des Parlaments.
Was heißt das jetzt für internationale Studis?
Die gesetzlich geplante Obergrenze ist zunächst einmal nur genau das: "geplant". Dennoch deutet vieles darauf hin, dass die australische Regierung mittelfristig Wege zur Begrenzung finden wird. Erste regulierende Maßnahmen sind bereits in Kraft und zeigen Wirkung. Eine vorausschauende Planung und frühzeitige Bewerbung auf deinen Studienplatz im Land der roten Erde ist daher besonders wichtig.
Da die Obergrenze je nach Studiengang und Institution variieren soll, ist bei besonders beliebten Studiengängen deutlich mehr Wettbewerb zu erwarten. Ähnlich ist es bei der Kontingentierung durch MD111. Umso wichtiger also, dass du im Vorfeld sicherstellst, alle Anforderungen für eine erfolgreiche Bewerbung zu erfüllen. Dazu kannst du dich z.B. regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen auf der Seite des australischen Innenministeriums informieren. Außerdem solltest du bei der Bildungseinrichtung deiner Wahl frühzeitig Infos einholen und etwaige Beratungsangebote in Anspruch nehmen.
4. Das australische Bildungssystem – vielfältige Studienprogramme

Die Autorin dieses Artikels, Sabine Ranke-Heinemann lebt in der Schweiz und engagiert sich seit 20 Jahren im Bereich Studierendenaustausch und Völkerverständigung. Die von ihr ins Leben gerufene Studienstiftung unterstützt Studierende in Deutschland finanziell und ideell bei einem Studienaufenthalt in Down Under.
Das australische Bildungssystem vereint ein vielfältiges interdisziplinäres Studienangebot mit intensiver Betreuung. Die Bandbreite der angebotenen Studiengänge auf allen Bildungsstufen ist schier unerschöpflich, so dass für jedes Berufsfeld ein entsprechender Studiengang angeboten wird.
Die Abschlüsse bauen in den landesweit festgelegten 10 Stufen (Levels) des Australian Qualifications Framework (AQF) modular aufeinander auf, sind landesweit durchlässig und bieten internationalen Studierenden einen einfachen Einstieg in den für sie passenden Level. Sie verteilen sich auf den Undergraduate Bereich (Bachelor, Level 7) und den Postgraduate Bereich (Graduate Certificate - Level 8, Graduate Diploma – Level 8, Honours- Level 7-8, Master – Level 9, PhD – Level 10) und den Ausbildungsbereich der Berufsakademien TAFE (Certificate, Diploma und Bachelor, Level 1-7).
Das akademische Jahr beginnt im Februar und endet im Dezember. Die meisten Universitäten haben ein Semestersystem. Semester 1, das Hauptsemester, geht von Februar bis Juni. Das zweite Semester schließt sich im Juli an und endet im November. Dazwischen liegen die Semesterferien, in denen die Studierenden auch tatsächlich frei haben. Einige wenige Universitäten haben ein Trimestersystem, in dem im Februar, Juli und November begonnen werden kann.
Universitäten
In Australien gibt es 41 Universitäten. Die meisten Hochschulen liegen in oder in der Nähe der großen Städte an der Ost- und Südküste. Einige Universitäten unterhalten Campusstandorte in verschiedenen Städten sowie im Ausland. Beliebt bei Studierenden ist das Campus-Hopping: ein Semester wird beispielsweise in Melbourne verbracht, ein weiteres in Singapur oder Malaysia.
In Australien wird kein Unterschied zwischen Universitäten und Fachhochschulen gemacht. Alle Universitäten sind gesetzlich verpflichtet, sowohl in der Lehre als auch in der Forschung aktiv zu sein, und sie gestalten ihre fachlichen Schwerpunkte eigenständig. Das australische Akkreditierungssystem (TEQSA) stellt sicher, dass ein hoher Qualitätsstandard eingehalten wird.
Studiengänge sind häufig praxisnah und interdisziplinär aufgebaut – besonders in angewandten Fachrichtungen. In der Praxis gibt es jedoch Unterschiede in Renommee, Ausstattung und Forschungsleistung einzelner Universitäten, was sich etwa in internationalen Rankings und der Mitgliedschaft in Hochschulverbünden wie der „Group of Eight“ widerspiegelt.
Die Group of Eight, ist ein Zusammenschluss der forschungsintensivsten Volluniversitäten Australiens. Während die übrigen Hochschulen sich auf einzelne Bereiche spezialisieren, decken die Group of Eight-Universitäten jeweils (fast) alle Studienfächer und Forschungsbereiche ab.
Des Weiteren gibt es den Zusammenschluss der Technischen Universitäten, das Australian Technology Network of Universities, den Verbund Innovative Research Universities – Hochschulen mit einem hohen Forschungsvolumen – und das Netzwerk der ländlich gelegenen Universitäten, das Regional Universities Network.
Berufsakademien – TAFE
Auch die Berufsakademien TAFE (Technical and Further Education) sind Teil des australischen Bildungssystems und je nach Studienprogramm vergleichbar mit den deutschen Berufsakademien bzw. Fachhochschulen.
Berufsausbildung findet in Australien nicht wie in Deutschland im Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule statt, sondern immer an TAFEs oder anderen berufsqualifizierenden Colleges und wird mit einem Zertifikat oder Diplom abgeschlossen. Berufsakademien sind in allen Städten Australiens vertreten und staatlich zugelassen.
Die Auswahl an Studienprogrammen ist mannigfaltig, ob Business and Management, Photography, Medical Care, Graphic Design, Journalism, Cooking, Physiotherapy, Engineering, Child Care – you name it, TAFE has it – auf den verschiedensten Qualifikationsstufen (Level 1-7) von kurzen sechsmonatigen Aufbaukursen bis hin zu dreijährigen Bachelorprogrammen.
Besonders beliebt bei internationalen Studierenden sind Studienprogramme bis zu einem Jahr, entweder im Rahmen eines Gap-Year nach dem Abi, als Gastsemester, als Vorbereitung für ein Universitätsstudium oder als berufliche Neuorientierung für Berufstätige. TAFE Abschlüsse bieten auch den direkten Einstieg in ein Universitätsstudium ohne Abitur oder Matura.
5. Das Studium
Du interessierst dich für ein komplettes Studium in Australien? Dann springe doch direkt zu den Abschnitten
Undergraduate Studies
oder Postgraduate Studies
Ein vielfältiges Studienangebot, hohe Qualität und eine intensive persönliche Betreuung sind die Schlüssel zu einem erfolgreichen Auslandsstudium.
Das durchlässige und modularisierte Studiensystem Australiens enthält diese entscheidenden Komponenten. Wie in Deutschland gibt es die Unterteilung in ein grundständiges Studium („undergraduate“) mit dem Abschluss Bachelor und das konsekutive Studium („postgraduate“) mit verschiedenen Abschlüssen.
Gastsemester – Study Abroad
Unter dem Begriff „Study Abroad“ wird das Gastsemester oder Gast-Jahr an einer australischen Hochschule verstanden. Studierende, die an einer deutschen Hochschule eingeschrieben sind, können ab dem dritten Bachelorsemester und auch im Master für ein oder zwei Semester an eine Universität in Australien gehen und dort drei bis vier Kurse pro Semester belegen. Sie machen in Australien keinen Abschluss, sondern bekommen auf einem Study Transcript die einzelnen Kurse mit der Note bestätigt.
Die meisten Studierenden lassen sich die im Ausland erbrachten Leistungen danach an ihrer Heimathochschule anrechnen. Nur der Lehrstuhl entscheidet, ob er eine Anrechnung akzeptiert. Wichtig ist, dies frühzeitig abzuklären und ggfs. in einem Learning Agreement zu dokumentieren.
Die Kurse beim Gastsemester sind von australischer Seite fächerübergreifend und frei wählbar; sie müssen nur ungefähr dem gleichen Studienlevel aus dem Heimatland entsprechen. Manche Kurse erfordern auch bestimmte fachliche Vorkenntnisse.
Einige Universitäten bieten auch die Option Study Abroad and Internship an. Dabei werden ein bis zwei Kurse belegt und die restliche Zeit wird durch ein semesterbegleitendes Praktikum aufgefüllt. Dies kann besonders für Studierende in höheren Semestern interessant sein, die ein Praxissemester absolvieren müssen.
In Ausnahmefällen ist eine Teilnahme auch direkt nach dem Abitur im Rahmen spezieller Programme möglich. Dabei sind sie ebenfalls als Study Abroad StudentInnen für ein oder zwei Semester eingeschrieben und können Kurse aus dem ersten Studienjahr belegen.
Zugangsvoraussetzungen Study Abroad
Nachweis über mindestens zwei Semester Studium im Heimatland, Ausnahme Schnupperstudium nach dem Abitur, definierter Notendurchschnitt, Nachweis des Studienlevels und im Heimatland besuchter Kurse, Nachweis Englischkenntnisse durch IELTS, TOEFL, aber auch alternative Sprachnachweise.
Undergraduate Studies – Bachelor
Undergraduate Studies ist die Bezeichnung für den ersten universitären Studienabschnitt, der, je nach Fachgebiet, eine Studiendauer von drei oder vier Semestern umfasst. Der Bachelor ist ein berufsqualifizierender Abschluss, der den AbsolventInnen grundlegende Kenntnisse ihrer Disziplin bescheinigt.
Neben fachlichem Wissen werden in einem Bachelor Studiengang vor allem allgemeine Fähigkeiten, wie wissenschaftliches Arbeiten, das Erkennen komplexer Zusammenhänge oder der selbstständige Erwerb neuen Wissens vermittelt. Das Studium ist vor allem im ersten Jahr sehr verschult und Seminare häufig mit Anwesenheitsverpflichtung.
Das vierte Bachelorjahr, welches angehängt werden kann, ist das sogenannte „Honours Year“. In dieses werden nur besonders gute StudentInnen, die eine Forschungskarriere anstreben, zugelassen. Durch das erfolgreich absolvierte Honours Year kann einE StudentIn direkt in ein PhD Programm aufgenommen werden, ohne einen Master absolvieren zu müssen.
Bei einem Vollzeitstudium besuchen die StudentInnen drei bis vier Kurse pro Semester. Ein Kurs ist zeitlich recht umfangreich und besteht aus Seminaren, Vorlesungen und Tutorien. Theoretisches Wissen, vermittelt in Vorlesungen, wird durch praktische Übungen, Case Studies und Projekte in die Praxis überführt.
Für jeden Kurs sind mehrere Leistungsnachweise in Form von Referaten, Klausuren und Hausarbeiten zu erbringen. Nach erfolgreichem Bestehen aller Kurse wird den Studierenden ohne zusätzliche Abschlussprüfung der Bachelor Grad verliehen.
Auch ein so genannter Transfer Bachelor ist möglich, bei dem das Studium in Deutschland begonnen und in Australien fortgesetzt und beendet wird. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass mindestens 50% des Studiums in Australien absolviert werden muss.
Eine weitere Variante besteht darin, einen Doppelabschluss zu machen, der 4-5 Jahre dauert. Die Studierenden bekommen nach erfolgreichem Abschluss zwei gleichwertige Bachelortitel verliehen. Es werden meist zwei Fächer kombiniert, die sich inhaltlich gut ergänzen und die beide jedes Semester gelehrt werden.
Zugangsvoraussetzung Bachelor
Fachabitur, Abitur, definierter Notendurchschnitt, u.U. langjährige Berufserfahrung, Englischkenntnisse nachgewiesen durch beispielsweise IELTS, TOEFL.
Postgraduate Studies – Graduate Certificate, Graduate Diploma, Master
Im Anschluss an den Bachelor Degree (Level 7) können aufbauende Studiengänge absolviert werden, die unter dem Begriff Postgraduate Studies (Level 8-10) zusammengefasst sind.
Australien ist weltweit für die Vielfältigkeit seiner Postgraduate Programme angesehen. Jede Universität hält über die gängigen Kurse hinaus auch Spezialisierungen bereit. Master of Business or Management, Master of Communication, Master of Arts, Master of Engineering, um nur einige zu nennen, haben sicher keinen Seltenheitswert. Einen Master of Marine and Antarctic Science (University of Tasmania), Master of Climate Change (Australian National University) oder Master of Forensic Mental Health (Griffith University) findest du in anderen Ländern sicher nicht sehr häufig.
Australien nimmt besonders (aber nicht nur) in den Bereichen Umwelttechnologie und Nachhaltigkeit, Marinestudien/ Ozeanforschung, Biotechnology, Asienstudien und Bergbaustudien international eine Vorreiterrolle ein, auch im Bereich IT und Medien sowie Wastemanagement besitzen sie internationale Präsenz
Aufbaustudiengänge: Lebenslanges Lernen mit verschiedenen Qualifikationsstufen
Aufbaustudiengänge können sowohl im eigenen Fachgebiet als Vertiefung oder für einen neuen Themenbereich absolviert werden, der den Wechsel des Berufs ermöglicht. D.h., hat jemand beispielsweise ein Studium im Bereich Engineering abgeschlossen, so kann der Aufbaustudiengang im selben Fachbereich oder aber in einem nichtverwandten Bereich wie Business absolviert werden.
In Australien ist das Konzept des lebenslangen Lernens Realität, und es ist weitaus üblicher und einfacher als in Deutschland, die Karriere zu wechseln, neue Fertigkeiten zu erwerben und sich den Veränderungen des Arbeitsmarktes flexibel anzupassen.
Zwischen Bachelor und Master: Graduate Certificate und Graduate Diploma
Die große Zahl von Aufbaustudiengängen wird in Australien auch durch die Einrichtung mehrerer Qualifikationsstufen innerhalb der Postgraduate Studies erreicht (Level 8-10). Ein erster Abschluss kann schon nach sechs Monaten erworben werden, nämlich das Graduate Certificate. Es ist der niedrigste Abschluss und wird nach einem Semester verliehen. Studierende können nach erfolgreichem Abschluss ein weiteres Semester hinzufügen und mit einem Graduate Diploma abschließen. Beide Studiengänge sind beruflich-praktisch orientiert.
Zusätzliche ein oder zwei Semester führen zum Master. Somit können Studierende, je nach Zeitrahmen und finanziellen Möglichkeiten, eine Abschlussstufe nach der anderen erklimmen - immer ist sichergestellt, dass früher erbrachte Studienleistungen auf den Studiengang des nächst höheren Levels voll angerechnet werden.
Studierende können sich auch direkt in ein Masterprogramm einschreiben. Sollten sie das Studium vorzeitig beenden, werden die bis dahin erbrachten Leistungen mit einem Degree anerkannt. Bei Abbruch nach einem Semester wird das Graduate Certificate verliehen und nach einem Jahr das Graduate Diploma – beide sind berufsqualifizierende Abschlüsse.
In Deutschland hättest du in diesem Fall nur ein abgebrochenes Masterstudium vorzuweisen. Graduate Certificate und Graduate Diploma sind in Australien anerkannt, jedoch keine Grade, die in Deutschland getragen werden können.
Master-Varianten: Master by Coursework oder Master of Research
Die dritte Qualifikationsstufe der Postgraduate Studies ist der Master (Level 9). Je nach Ausrichtung und vorheriger Qualifikation dauert er zwischen zwei und vier Semester. Es gibt zwei Master Varianten.
Beim Master by Coursework steht der Besuch von Kursen im Vordergrund, Theorie und Praxis werden in einem ausgewogenen Verhältnis vermittelt und Leistungen anhand von Klausuren, Gruppenarbeiten und Präsentationen regelmäßig überprüft. Auch im Master ist die Endnote nicht von einer Prüfung abhängig, ein regelmäßiges Assessment sorgt für Kontinuität im Studium.
Die zweite Mastervariante, der Master of Research ist vor allem für Studierende interessant, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben und in weiterer Folge eine Promotion ins Auge fassen. Ein umfangreiches Forschungsprojekt ist Gegenstand des Studiums, und die Resultate werden in einer Abschlussarbeit veröffentlicht.
Daneben gibt es auch den sogenannten Extended Master, der in bestimmten Berufsfeldern wie Recht, Medizin oder Bildung zum Einsatz kommt. Diese Programme sind stärker berufsbezogen und können bis zu drei Jahre dauern.
MBAs und LLMs, Doppelmaster
Besonders beliebt bei internationalen Studierenden sind die zwei Spezialprogramme MBA und LLM. Der Master of Business Administration (MBA) ist für ältere Studierende gedacht, die mindestens drei Jahre Vollzeit Berufserfahrung mitbringen. Er richtet sich an Studierende aus allen Fachbereichen, die Führungsqualifikationen erwerben und sich auf leitende Positionen vorbereiten möchten.
Im Master of Laws (LLM) werden die Grundlagen des in Australien geltenden Common Law vermittelt sowie die Spezifizierung auf ein Rechtsgebiet ausgebildet. Es ist insofern besonders für Studierende aus Europa interessant, die sich zusätzlich zu unserem Rechtskreis auch in dem auf Präzedenzfällen beruhenden angelsächsischen Rechtssystem weiterbilden wollen.
Einige Universitäten in Australien bieten Doppelmaster (Double Degree Master) an. Diese Studiengänge dauern 2-3 Jahre und verleihen den AbsolventInnen zwei getrennte Masterabschlüsse. Dabei werden meistens zwei Fachbereiche kombiniert, die aneinander anlehnen oder die sich gut ergänzen.
Beispiele dafür sind der Master of Marketing/Master of International Tourism and Hospitality Management an der Griffith University in Brisbane, der Master of Financial Analysis/Master of International Business an der La Trobe University in Melbourne, der Master of Business Administration/Master of Conflict Management and Resolution an der James Cook University in Cairns sowie der Master of Journalism/Master of International Relations an der Monash University in Melbourne. Ein weiteres Beispiel ist der Master of Public Policy and Governance/Master of International Law and International Relations an der University of New South Wales (UNSW) in Sydney.
Zugangsvoraussetzungen Postgraduate
Bachelor Degree aber auch Diplom, Magister, Erstes Staatsexamen, definierter Notendurchschnitt, evtl. Nachweis von Berufserfahrung. Englischnachweis durch IELTS oder TOEFL. Bei Master ggfs. Empfehlungsschreiben und Motivationsschreiben.
Achtung: Einige Masterprogramme setzen einen vierjährigen Bachelor voraus (Beispiel Engineering). Wenn in Europa ein dreijähriger Bachelor absolviert wurde, müssen entsprechende ECTS erworben worden sein oder auch das erste Jahr eines Masterstudiengangs, um die Zulassung in Australien zu erhalten.
Anerkennung australischer Studienabschlüsse in Deutschland
Deutschland und Australien haben ein Memorandum of Understanding (bilaterale Erklärung) unterzeichnet, welches im Grundsatz die gegenseitige Anerkennung von Hochschulabschlüssen garantiert. Ein australischer Bachelor ist demnach in Deutschland als gleichwertig anerkannt und verleiht eine Zugangsberechtigung zu einem weiterführenden Master.
Der Master ist auch grundsätzlich anerkannt, allerdings gilt im Hinblick auf eine Promotion folgendes zu beachten: Um in Deutschland als PromotionsstudentIn zugelassen zu werden, musst du in der Regel einen Master by Research (im Gegensatz zum Master by Coursework) in Australien absolviert haben. Auch ein Bachelor of Honours kann für eine Promotion ausreichend sein. Die Zulassung zur Promotion mit einem Master by Coursework wird auf Einzelfallbasis von der Universität geprüft, wobei zumindest eine kleine Forschungskomponente nachgewiesen werden muss.
6. Bewerbung
Service wird an australischen Universitäten groß geschrieben und beginnt schon im Heimatland der StudentInnen. Da Australien von vielen Ländern aus gesehen am anderen Ende der Welt liegt, haben die meisten internationalen Studierenden nicht die Möglichkeit, einzelne Universitäten zu besuchen und unter die Lupe zu nehmen.
Auch kann eine Bewerbung und ein Zulassungsverfahren zumeist nicht vor Ort stattfinden. Trotzdem soll sicher gestellt werden, dass die Studierenden entsprechend ihren Qualifikationen und ihrer Karriereplanung das passende Studienprogramm finden und absolvieren können.

Auch um die beeindruckenden Landschaften in Australien kennenzulernen, sollte vorab genügend Zeit eingeplant werden.
Aus diesem Grund unterhalten die australischen Universitäten gemeinsam die Studierendenhilfsorgansiation IDP Education, die in vielen Ländern als zentrale Verwaltungsstelle Studierende fördert und zuständig ist für die Studienberatung sowie das Bewerbungs- bzw. Einschreibeverfahren.
In Deutschland ist IDP Education seit 1997 Partner des gemeinnützigen Institut Ranke-Heinemann. Alle Studierenden, die ein Studium in Australien planen, haben Anspruch darauf, in sein Förderprogramm aufgenommen zu werden, das neutrale und objektive Studienberatung, ein umfangreiches Bewerbungsmanagement und finanzielle Unterstützung umfasst.
Die australischen Universitäten und Berufsakademien entscheiden eigenständig über die Zulassungskriterien zu ihren Studienprogrammen. Je nach Hochschule und Studiengang werden unterschiedliche Notendurchschnitte vorausgesetzt. Während einige Universitäten einen Schnitt von 2,5 für einen Studiengang erwarten, reichen bei anderen (wenigen) auch ein Schnitt von 3,5.
Nichtsdestotrotz sind bei allen Hochschulen ähnliche Mindestanforderungen zu erfüllen. So sind ausreichende Englischkenntnisse nachzuweisen durch diverse Englischtests sowie die akademischen Qualifikationen. In bestimmten Fällen sind ebenfalls berufliche Erfahrungen vorzuweisen.
Studierende können die Frage, ob sie eine Zulassung zu ihrem Wunschprogramm an ihrer Wunschuniversität erhalten werden, schnell klären, indem sie ihre Qualifikationen evaluieren und ein umfangreiches Assessment durchführen lassen. Das Institut Ranke-Heinemann ist als Assessment Center die Schnittstelle zwischen allen australischen Hochschulen bzw. Berufsakademien und den Studierenden.
Es gewährleistet, dass sich Studierende an den Hochschulen bewerben, für die sie die entsprechenden Qualifikationen mitbringen. Studierende sparen somit Zeit, Geld und Frustration, erfolglose Bewerbungsverfahren durchzuführen.
Nach erfolgreichem Assessment erhält jeder Studierende einen persönlichen Studiencoach, der ihn optimal dabei unterstützt, sein Studienvorhaben zu organisieren und in die Tat umzusetzen. Er begleitet den Studierenden durch alle Phasen des Bewerbungsprozesses, inklusive der Zusammenstellung aller Unterlagen, Übersetzung und Beglaubigung von Zeugnissen und hilft bei weiteren Fragen wie Stipendienanträgen, Visumsantrag, Wohnungssuche, Anrechnung von Studienleistungen, Flugsuche, um nur wenige zu nennen. Auch auf die Einhaltung von Fristen und sonstigen Bedingungen wird genau geachtet.
Bewerbungsfristen
Optimal ist es, die Bewerbung acht bis zwölf Monate vor Studienbeginn zu starten, um Planungssicherheit in allen Bereichen, insbesondere auch in Bezug auf Stipendien zu haben. Von australischer Seite reicht es aus, je nach Studienprogramm die Bewerbung zwei bis sechs Monate vor Studienbeginn einzureichen. Gastsemesterbewerbungen sind durch vereinfachte Zulassungsvorgaben auch noch ganz kurzfristig möglich.
Trotzdem ist anzuraten – insbesondere im Postgraduate Bereich – genügend Zeit einzuplanen. Die Bewerbung für Full Degree Programme – insbesondere Master und PhD – sind aufwändiger und gehen durch einige Abteilungen. Von einer Last-Minute-Abgabe ist dort abzuraten.
Studentenvisum
Für alle Studienaufenthalte, die länger als drei Monate dauern, muss ein Studierendenvisum beantragt werden. Kürzere Programme unter 3 Monaten können mit einem TouristInnenvisum belegt werden. Auch Working-Holiday Visa sind unter Umständen bei einsemestrigen Study Abroad Aufenthalten an einigen Universitäten möglich. Das Studierendenvisum wird online beantragt und in der Regel innerhalb von 48 Stunden von der Visaabteilung bearbeitet.
Im Bewerbungsprozess ist der Visumsantrag die letzte Stufe, sie kann erst erfolgen, wenn der Studienplatz angenommen wurde. Die Kosten für einen Antrag belaufen sich aktuell auf satte AUD 1.600,- (Stand Mai 2025). Studierendenvisa gelten je nach Studiendauer bis Studienende plus einen oder zwei Monate. Erst im Juli 2024 wurden die Gebühren zuvor von AUD 710,- mehr als verdoppelt – damit zählen sie zu den höchsten weltweit. Weitere Erhöhungen sind bereits in Planung.
Endet bei längerer Aufenthaltsdauer das Studium im November oder Dezember, so wird das Visum bis zum 15. März des darauffolgenden Jahres ausgestellt. Voraussetzung für ein Studierendenvisum ist ein Vollstudium – Teilzeitstudien sind nicht anerkannt.
Aktuelle Infos zur Einreise – auch insbesondere zum Thema Impfungen – , besorgst du dir am besten beim Auswärtigen Amt!
Krankenversicherung
Es ist internationalen Studierenden zwingend vorgeschrieben, in Australien eine Studierenden-Krankenversicherung abzuschließen. Ohne diese Versicherung, die alle Grundleistungen abdeckt, erhältst du kein Studierendenvisum. Es stehen einige Versicherungen zur Auswahl, die ähnliche Leistungen und Tarife anbieten. Die deutschen gesetzlichen Krankenkassen erbringen in Australien keine Leistungen.
6. Kosten und Finanzierung
Das Studium in Australien ist kostenpflichtig. Die Studiengebühren werden von den Institutionen selbst festgelegt und variieren erheblich. Ein Gastsemester liegt im Moment (Stand Februar 2022) zwischen AUD 6.600 und AUD 14.000. Die meisten Universitäten berechnen allerdings mehr. Ein Masterstudium beginnt bei AUD 14.000 Studiengebühren pro Semester (vgl. ranke-heinemann.de).
Die monatlichen Lebenshaltungskosten variieren je nach Stadt und Gegend, wobei Sydney und Melbourne die teuersten Städte sind. Die Miete ist in den letzten Jahren gestiegen und macht den größten Anteil der Lebenshaltungskosten aus. EinE StudentIn sollte monatlich mit AUD mindestens 1.500 AUD an Ausgaben rechnen. Dies setzt sich aus der Miete mit AUD 640 - 1.800, Transport bis zu AUD 200 und natürlich Essen sowie sonstigen Ausgaben zusammen (vgl. ranke-heinemann.de).
Der Wechselkurs zwischen Euro und Australischem Dollar schwankt regelmäßig. In den letzten 12 Monaten (Mai 2024 bis Mai 2025) lag der Kurs zwischen etwa 1,59 und 1,70 AUD pro Euro.
Finanzierungsmöglichkeiten
Institut Ranke-Heinemann, Down Under Studienbeihilfe
Das gemeinnützige Institut fördert jedeN Studierenden für jedes Studienprogramm an allen australischen Universitäten mit der Down Under Studienbeihilfe. Die Förderung umfasst bis zu 10% der Studiengebühren für ein Semester, d.h. je nach Studiengang zwischen 500 und 3.000 AUD. Einzige Voraussetzung ist die Aufnahme in das Förderprogramm vor der Bewerbung. Die Förderung ist kombinierbar mit allen anderen Stipendien oder Förderungen, beispielsweise Auslands-BAföG oder DAAD und PROMOS Stipendien. Darüber hinaus vergibt das Institut leistungsabhängige Vollstipendien, die die Studiengebühren für ein Semester abdecken sowie Reisekostenzuschüsse.
Auslands-BAföG für Australien
Mit Auslands-BAföG können Studierende einen Großteil der Kosten für ein Auslandssemester in Australien abdecken. BAföG wird gewährt, wenn der Auslandsaufenthalt dem Studium förderlich ist. Bis zu 5.600 Euro werden als nicht rückzahlbarer Zuschuss zu den Studiengebühren gewährt, hinzu kommen 1.000 Euro für die Reisekosten und ein monatlicher Auslandszuschuss als 50% Darlehen. Es ist dringend angeraten einen Antrag auf Auslands-BAföG zu stellen, auch wenn bislang kein Inlands-BAföG gewährt wurde. Die Zuschläge für Studiengebühren, Reisekosten und der landesspezifische Zuschlag führen zu geänderten Bemessungsgrenzen, so können auch Studierende etwas Auslands-BAföG erhalten, die beim Inlands-BAföG leer ausgehen.
Der BAföG-Rechner gibt genauere Auskunft zu den Chancen. Der Antrag wird beim für Australien zuständigem BAföG-Amt in Marburg gestellt.
DAAD
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) informiert über seine Stipendienangebote in seiner Online-Stipendiendatenbank und in der jährlich erscheinenden Broschüre „Studium, Forschung, Lehre im Ausland - Förderungsmöglichkeiten für Deutsche“, die bei den Akademischen Auslandsämtern erhältlich ist. Der DAAD vergibt Jahresstipendien an Studierende und Graduierte aller Fachrichtungen. Die Bewerbung erfolgt online über das DAAD-Portal. Die Bewerbungsfristen variieren je nach Programm und Studienbeginn. Für Master of Laws (LL.M.) Programme gibt es ein eigenes Stipendium mit spezifischen Fristen. Aufwändige Bewerbungsverfahren mit u.a. gut begründeten Studienvorhaben sowie überdurchschnittliche Noten entscheiden über eine erfolgreiche Bewerbung.
PROMOS Programm
Kürzere Aufenthalte können durch das PROMOS-Programm des DAAD gefördert werden. Die Ausschreibung für das Förderjahr 2026 wird am 11. Juni 2025 veröffentlicht. Die Heimatuniversität legt die Bedingungen fest und führt das Bewerbungsverfahren durch. Informationsstelle ist das jeweilige Akademische Auslandsamt.
Stipdendien der australischen Universitäten
Die Hochschulen Australiens bieten eigene Stipendienprogramme an auf allen Studienlevels, von Zuschüssen bis hin zu Vollförderungen.
8. Arbeiten in Australien während und nach dem Studium
Internationale Studierende mit einem gültigen Studentenvisum dürfen in Australien derzeit bis zu 48 Stunden pro zweiwöchigem Zeitraum während des Semesters arbeiten (seit Juli 2023). In den Semesterferien ist Vollzeitarbeit erlaubt. Die Arbeitserlaubnis ist automatisch im Studierendenvisum enthalten.
Studierendenjobs sind in vielen Branchen verfügbar, zum Beispiel in der Gastronomie, im Einzelhandel, in der Nachhilfe, im Tourismussektor oder an Universitäten. Wichtig bleibt: Das Studium muss im Vordergrund stehen. Die Arbeitseinkünfte sollen zur Ergänzung, nicht zur Vollfinanzierung des Aufenthalts dienen. Positiv: Der Mindestlohn in Australien liegt bei 24,10 AUD pro Stunde (Stand 2025), deutlich höher als in vielen anderen Ländern.
Wer nach dem Studium in Australien bleiben möchte, kann ein Temporary Graduate Visa (Subclass 485) beantragen. Dieses Visum erlaubt es, nach Abschluss eines mindestens zweijährigen Studiums in Australien für bis zu 4 Jahre (je nach Abschlussniveau und Studienort) im Land zu bleiben und zu arbeiten. Absolvent:innen in regionalen Gebieten erhalten ggf. zusätzliche Zeit.
7. Weitere Informationen
- Das Institut Ranke-Heinemann fördert alle Studierenden finanziell und unterstützt sie bei Fragen, Bewerbung und Einschreibung. Es ist das Assessmentcentre und externe Prüfungszentrum aller australischen Universitäten.
https://www.ranke-heinemann.de - Die Webseite der australischen Regierung bietet Informationen rund um das Studium in Down Under.
https://www.studyinaustralia.gov.au - Die studentische Stimme: National Union of Students
https://nus.asn.au - Aktuelle Termine für den IELTS-Test in Deutschland, Österreich und der Schweiz
https://www.britishcouncil.de/pruefung/ielts/termine - DAAD Stipendiendatenbank
https://www2.daad.de/ausland/studieren/stipendium/de/70-stipendien-finden-und-bewerben/ - Stipendiendatenbank Stipendienlotse
https://www.stipendienlotse.de/ - Informationen zum Auslands-BAföG für Australien
https://www.bafoeg-rechner.de/auslandsbafoeg/australien.php
Hinweis:
Der Artikel ist im Jahr 2015 auf Studis Online veröffentlicht worden. Seitdem werden von der Redaktion aktuelle Informationen und Angaben aktualisiert, zuletzt am oben genannten Datum.