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Sozialpädagogik studieren

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23.02.2024
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Schon seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert gibt es die Sozialpädagogik 👨👩👧. Heutzutage ist sie ein eigenständiges Studienfach. Aber auch innerhalb der Studienfächer „Soziale Arbeit“ oder in den „Erziehungswissenschaften“ findet sie sich wieder.

1. Sozialpädagogik vs. Soziale Arbeit

So mancher mag von den Begriffen verwirrt sein: Sozialpädagogik und Soziale Arbeit, was ist eigentlich der Unterschied? Zunächst einmal: Soziale Arbeit ist der Oberbegriff, der auch Sozialpädagogik umfasst. Der Großteil entsprechener Studiengänge heißt heute Soziale Arbeit und Sozialpädagogik ist oft Bestandteil von diesem.

Bei der Sozialpädagogik geht es hauptsächlich um die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Pädagogik und Erziehung steht im Fokus. Bei der sozialen Arbeit hingegen geht es auch um das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben. Während Sozialpädagog*innen beispielsweise bei der Erziehung verhaltensauffälliger Kinder unterstützen, helfen Sozialarbeiter*innen eher bei Alltagsbewältigungen, wie etwa bei Behördengängen.

Da die beiden Richtungen heutzutage jedoch (irreführenderweise) unter dem Begriff der „Sozialen Arbeit“ zusammengefasst sind, bist du mit einem Abschluss in Sozialer Arbeit in der Regel für beides befähigt. Aber Achtung: Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Studieninhalte sind zuweilen selbst innerhalb des Faches Soziale Arbeit sehr unterschiedlich und die Bezeichnung des Abschlusses kann „Sozialarbeiter*in“ oder „Sozialarbeiter*n / Sozialpädagog*in.“ lauten. Daher solltest du dich vorher genau über die Studieninhalte informieren.

Es gibt aber nach wie vor das alleinstehende Studienfach Sozialpädagogik. Meist wird es nur lehramtsbezogen angeboten oder mit dem Zusatz „und Management“. Letzterer bereitet dich auf eine Führungsposition in einer sozialpädagogischen Einrichtung vor.

Des Weiteren wird Sozialpädagogik auch meist als Schwerpunkt im Fach Erziehungswissenschaften/Pädagogik angeboten.

Inhalte des Studiums Sozialpädagogik können sein:

  • Sozialpädagogische Theorie und Praxis

  • Psychologie, Soziologie, Sozialmedizin

  • Recht

  • Konzepte & Methoden sozialer Arbeit

  • Verwaltung und Organisation

  • Sozialwirtschaft

Falls du Sozialpädagogik & Management studierst, kommen betriebswirtschaftliche Inhalte hinzu.

Sozialpädagogik ist ein Bestandteil der Sozialen Arbeit. Bei der Sozialpädagogik steht die Erziehung im Fokus, während bei der Sozialen Arbeit weitere Aspekte hinzu kommen. Als eigenständigen Studiengang gibt es Sozialpädagogik nicht ganz so häufig. Auch in Erziehungswissenschaft/Pädagogik wird Sozialpädagogik oft als Schwerpunkt angeboten.

Fazit: Wenn du Sozialpädagog*in werden möchtest, kannst du auch Soziale Arbeit oder Erziehungswissenschaften/Pädagogik studieren. Achte dann aber genau auf den Studienaufbau und darauf, dass dieser deine Präferenzen abdeckt.

Video: Sozialpädagogik / Soziale Arbeit studieren

Christina studiert im 6. Semester Soziale Arbeit an der OTH Regensburg. Schon zu Schulzeiten hat sie sich an Caritas-Projekten beteiligt und dabei im Kindergarten und in einem Altenheim ausgeholfen. Das Studium der Sozialen Arbeit war also naheliegend. Nach einem Praktikum im 2. Semester in einem Jugendamt hatte Christina dann Gewissheit: Hier bin ich richtig!

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2. Dauer und mögliche Studienabschlüsse des Sozialpädagogik-Studiums

Bachelor-Studiengänge in der Sozialpädagogik sind meistens lehramtsbezogen. Ausnahme bildet der Studiengang Sozialpädagogik & Management, der hauptsächlich dual oder berufsbegleitend angeboten wird. Für die Master in Sozialpädagogik gilt dasselbe. Darüber hinaus wird Sozialpädagogik an der TU Dresden auch mit dem Abschluss des Staatsexamens angeboten, um als (Sozial-)Pädagoge an Berufsschulen zu unterrichten.

Sozialpädagogik: Studiendauer (Regelstudienzeit)
AbschlussDauer
Bachelor6-8 Semester
Master2-4 Semester
Master (Teilzeit)2-4 Semester
Lehramt Staatsexamen7-10 Semester

Studienformen des Sozialpädagogik-Studiums

Die klassischen Form ist und bleibt das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien, Projekten, Labor etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Bei einem dualen Studium ist man meist – vergleichbar mit einer betrieblichen Ausbildung – in einer Firma angestellt, in der man neben dem Studium bereits arbeitet, aber eben auch noch ergänzend zum Studium praktisch ausgebildet wird.

Bei einem berufsbegleitenden Studium hat man eine Ausbildung meist schon hinter sich und möchte – oft mit Unterstützung des Arbeitgebers – seine Kenntnisse ausbauen und studiert daher parallel zur (Weiter-)Beschäftigung im Abendstudium oder in Wochenendblöcken. Manchmal will man aber auch die Sicherheit des festen Einkommens nicht aufgeben und mittels des Studiums eine andere Richtung einschlagen.

Ein Fernstudium schließlich ist – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängig, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.


3. Wo kann Sozialpädagogik studiert werden?

Du kannst Sozialpädagogik an vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist recht groß. Insgesamt kann Sozialpädagogik in 33 Städten studiert werden.


4. Was kostet ein Sozialpädagogik-Studium und wie finanziere ich es?

Was das Leben als Student:in kostet

Während eines Sozialpädagogik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Und wie bezahle ich das alles?

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das BAföG für Studierende ein. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.


5. Berufsaussichten

Mit einem Abschluss in Sozialpädagogik kannst du in verschiedenen Bereichen tätig werden. Es kommt hier etwas auf das Studium an, falls du Sozialpädagogik lehramtsbezogen studiert hast, wirst du wohl eine Tätigkeit als Lehrer*in ausüben. Andere Berufsfelder sind:

  • Kindertagesstätten

  • Kinder- und Jugendeinrichtungen

  • Schul-, Sozial- oder Jugendamt

  • Pflegeeinrichtungen oder Altenheime

  • Behinderteneinrichtungen

  • Beratung

  • Obdachlosenunterkünfte

  • Flüchtlingsheime

  • Justizvollzugsanstalt

Video: Als Sozialpädagogin arbeiten

Susanne ist Sozialpädagogin im betreuten Jugendwohnen in Regensburg. Das Jugendwohnen ist eine Einrichtung für Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr zuhause wohnen können. Gründe hierfür können finanziell, aber auch zwischenmenschlich sein. Aktuell werden 4 Jugendliche von Susanne und ihrer Kollegin betreut. Alpha Uni begleitet Susanne bei einem Neueinzug in die Wohngruppe, das erste Mal für Susanne!

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6. Gehalt von Sozialpädagogik-Absolventen und -Absolventinnen

Laut Entgeltatlas verdienen unter 25-jährige – im Grunde also Berufseinsteiger:innen – Sozialpädagoginnen bzw. Sozialpädagogen 3.607 € / Monat. Hier haben Frauen mit 3.649 € / Monat noch die Nase vor den Männern mit 3.221 € / Monat.

Später dreht sich das: Werden alle Beschäftigten betrachtet, so ergibt sich ein Median-Verdienst von 4.215 € / Monat, wobei die eher wenigen Männer auf 4.459 € kommen, die Frauen auf 4.135 €. Langjährige Beschäftigte – der Entgeltatlas weist zwar nicht die Beschäftigungsdauer aus, sondern gibt nur das Gehalt über 55-jähriger an – kommen auf immerhin 4.916 € / Monat (Frauen auf 4.790 €, Männer sogar auf 5.093 €).

Quelle: Entgeltatlas der Arbeitsagentur. Mittleres monatliches Vollzeit Bruttoentgelt (Median) Deutschland.

Bei (angehenden) Lehrer*innen hängt das Gehalt von Beamtenstatus, Referendariat und Bundesland ab. Weitere Informationen zu deren Gehalt findet ihr hier: Gehalt von Lehrer/Innen.


Weiterführende Informationen

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