Vom Einstiegsgehalt bis 10 Jahre nach AbschlussGehaltsaussichten von Hochschulabsolventen
Von Ann-Cathrin Hebel

Über Geld spricht man nicht. Wir schon. Schließlich ist ja jeder neugierig, ob sich die Anstrengungen im Studium eines Tages auszahlen werden.
1. Häufig gestellte Fragen
Das kommt darauf an, was man studiert hat, wo man arbeitet (Branche, Ort), aber auch, wie lange man schon arbeitet. Uni-Absolvent*innen der Pädagogik verdienen beispielsweise auch nach fünf Jahren noch unter 40.000 Euro im Jahr, während Mathematiker*innen oder Mediziner*innen mit universitären Abschlüssen bereits 65.000 Euro und mehr verdienen.
Nach zehn Berufsjahren steht an der Einkommens-Spitze, wer einen Abschluss in Wirtschaftsingenieurwesen, Humanmedizin oder Zahnmedizin aufweist. Sehr gute Einkommensaussichten werden auch durch Abschlüsse in Maschinenbau, Mathematik, Informatik, Wirtschaftswissenschaften oder Rechtswissenschaften erlangt.
Mit Master-Abschluss können im Schnitt bis zu 5.000 Euro mehr verdient werden. Gerade bei den Fächern Informatik, Architektur, Bauingenieurwesen und den Naturwissenschaften ist ein erheblicher Unterschied zu vermerken, bei Sprach- und Kulturwissenschaften und Geisteswissenschaften hingegen kaum.
Klar ist, dass viele Branchen unter Corona leiden, einige sogar besonders stark (bspw. Tourismus). Andere dagegen profitieren sogar (vor allem Online-Dienste). Das dürfte sich auch auf die Gehaltsaussichten auswirken. Wer gerade jetzt in den Beruf einsteigen will, wird bei ersteren schwerer einen Job finden und wohl mit weniger Gehalt rechnen müssen, als noch vor einiger Zeit drin gewesen wäre. Und je nach dem, wie lange die Corona-Einschränkungen noch andauern, werden die Gehälter auch nicht mehr so schnell wieder das frühere Niveau erreichen. Höhere Gehälter als bisher wird es aktuell wohl nur in sehr wenigen Branchen geben – denn im Grunde haben nur sehr wenige ausschließlich Vorteile und die Unwägbarkeiten sind für alle noch groß. Doch auf Dauer kann es natürlich zu Verschiebungen kommen.
2. Wie viel verdienen Hochschul-Absolventinnen und Absolventen im Durchschnitt?
Das Positive vorweg: Nach fünf Jahren ist die Mehrheit der Hochschul-Absolvent*innen unbefristet vollzeitbeschäftigt. Jedoch sind vor allem die ersten Jahre von einer Geduldsprobe geprägt. Zum einen können in den ersten eineinhalb Berufsjahren noch Arbeitslosigkeit oder die Überbrückung durch Übergangsjobs vorkommen und zum anderen wirkt sich die fehlende Berufserfahrung auch auf das Einstiegsgehalt aus. Aber schon in den ersten Jahren der Berufstätigkeit lassen sich meistens deutliche Gehaltssprünge verzeichnen.
Die schnelle Gehaltssteigerung zu Beginn des Berufslebens lag zum Einen an dem Konjunkturhoch der letzten Jahre und zum Anderen an der typischen Gehaltssteigerung, die sich üblicherweise in den ersten Berufsjahren besonders bemerkbar macht. Corona könnte nun dazu führen, dass diese schnelle Gehaltssteigerungen einige Jahre ausfallen. Wie sehr sie später nachgeholt werden, kann noch niemand wissen.
Insgesamt sind die Gehaltsentwicklungen sehr unterschiedlich, so verdienen beispielsweise Uni-Absolvent*innen der Pädagogik auch nach fünf Jahren noch unter 40.000 Euro im Jahr, während Mathematiker*innen oder Mediziner*innen mit universitären Abschlüssen bereits 65.000 Euro und mehr verdienen.
3. Durchschnittliches Einkommen nach Studiengängen
Die unten aufgeführte Tabelle veranschaulicht das Einkommen nach Studienabschluss. Die Daten entstammen drei DZHW-Studien. Das DZHW (Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung) führt Forschungsvorhaben, Datenerhebungen und Dauerbeobachtungen zur Hochschullandschaft und Wissenschaftsgesellschaft durch und wird von Bund und Ländern gefördert.
In den vorliegenden Studien wurden die Absolventinnen und Absolventen der Jahrgänge 2005, 2009 und 2013 jeweils zu ihrer beruflichen Situation nach zehn (Jahrgang 2005) und fünf Jahren (Jahrgang 2009) nach dem Abschluss, sowie zum Einstieg des Berufslebens (Jahrgang 2013) befragt wurden. Bei den Jahrgängen 2005 und 2009 handelt es sich noch um Diplom-, Magister- und Staatsexamen-Abschlüsse, während beim Jahrgang 2013 zwischen Bachelor- und Masterabschlüssen differenziert wurde. Da die Fallzahlen teilweise zu niedrig für eine Auswertung waren, weist die Tabelle an einigen Stellen Lücken auf.
Das hier genannte Gehalt bezieht sich in der Regel auf Vollzeit-Arbeit, d.h. eine Arbeitswoche von mindestens 35 Stunden. Lediglich beim Einstiegsgehalt wurde teilweise auch Teilzeit-Arbeit in die Berechnung aufgenommen, was die Vergleichbarkeit erschwert. Auch das sehr geringe Gehalt zu Karrierebeginn von Jurist*innen und Lehrer*innen mag zunächst erstaunen, ist jedoch darauf zurückzuführen, dass hier nach dem Studium üblicherweise das Referendariat stattfindet. Beim Lehramt muss zudem im Hinterkopf behalten werden, dass die Vergütung durch die Bundesländer festgelegt wird, also deutschlandweit unterschiedlich ist.
Weiterhin ist zu beachten, dass es sich bei den jeweiligen Einkommen-Angaben zum Einstieg, nach fünf Jahren und nach 10 Jahren um unterschiedliche Jahrgänge handelt und somit keine Aussagen zur konkreten Entwicklung eines Jahrgangs gemacht werden können. In den Gehaltsangaben der Tabelle sind die Zulagen i.d.R. bereits inkludiert, jedoch wurden diese teilweise geschätzt.
Gehalt in € | |||
Fachrichtung | Einstieg | 5 Jahre* | 10 Jahre* |
---|---|---|---|
Architektur, Bauingenieurwesen | |||
Architektur, Raumplanung | 18.000 (B)1 33.300 (M) | 38100 | 41800 |
Bauingenieur- Vermessungswesen | 61.200 | ||
Ingenieurwissenschaften | |||
Maschinenbau, Verfahrenstechnik | 40.900 (B) 44.000 (M) | 58.200 | 72.400 |
Wirtschaftsingenieurwesen | 100.800 | ||
Informatik | |||
Informatik | 27.000 (B)1 41.000 (M) | 56.300 | 79.700 |
Mathe, Naturwissenschaften | |||
Physik | 15.500 (B)1 34.000 (M) | 50.000 | 69.900 |
Biologie | 47.200 | 60.700 | |
Chemie | 53.000 | 68.700 | |
Pharmazie, Lebensmittelchemie | 54.200 | - | |
Mathematik | 67.300 | 76.200 | |
Medizin | |||
Humanmedizin | 46.0002 | 69.700 | 112.000 |
Zahnmedizin | 91.200 | - | |
Psychologie / Pädagogik | |||
Psychologie | 27.000 (B) 32.600 (M) | 53.100 | 67.900 |
Pädagogik | 41.100 | 43.600 | |
Lehramt | |||
Primarstufe, Sonderschule | 12.300 (B)1 20.300 (M)3 | 38.4504 | 43.3004 |
Realschule, Sek. I | 42.9004 | 47.1904 | |
Gymnasium, Berufsschule | 44.8004 | 49.1004 | |
Weitere Fächer und Fachbereiche | |||
Sprach- und Kulturwissenschaften/ Geisteswissenschaften | 23.400 (B) 24.500 (M) | 50.100 | 54.400 |
Sozial- und Politikwissenschaften | 27.700 (B) 32.000 (M) | 44.300 | - |
Rechtswissenschaften | 14.5001,2,3 | 50.800 | 75.000 |
Wirtschaftswissenschaften | 34.100 (B)1 41.600 (M) | 54.000 | 73.200 |
B = Bachelor, M = Master
*bezieht sich auf Diplom-/Magister-/Staatsexamen- Abschlüsse
1 Auch Teilzeitarbeit mit einbezogen
2 Staatsexamen
3 vermutlich im Referendariat
4 ohne Zulagen
Gehalt in € | |||
Fachrichtung | Einstieg | nach 5 Jahren* | nach 10 Jahren* |
---|---|---|---|
Architektur, Bauingenieurwesen | |||
Architektur, Raumplanung | 32.100 (B) 33.300 (M) | 45.400 | 54.000 |
Bauingenieur-Vermessungswesen | 63.400 | Ingenieurwissenschaften | |
Ingenieurwissenschaften | 40.900 (B) 44.000 (M) | - | - |
Elektrotechnik | - | 70.900 | |
Maschinenbau, Verfahrenstechnik | 61.200 | 71.100 | |
Wirtschaftsingenieurwesen | - | 79.700 | Weitere Fächer |
Informatik | 37.700 (B) 40.600 (M) | 58.9001 | 75.200 |
Wirtschaftswissenschaften | 32.900 (B) 39.100 (M) | 58.700 | 67.900 |
Sozialwesen (z.B Soziale Arbeit) | 28.900 (B) 29.400 (M)1 | 40.300 | 44.200 |
B = Bachelor, M = Master
*bezieht sich auf Diplom-Abschlüsse
4. Wer verdient am Besten?
Nach zehn Berufsjahren steht an der Einkommens-Spitze, wer einen Abschluss in Wirtschaftsingenieurwesen, Humanmedizin oder Zahnmedizin aufweist. Sehr gute Einkommensaussichten werden auch durch Abschlüsse in Maschinenbau, Mathematik, Informatik, Wirtschaftswissenschaften oder Rechtswissenschaften erlangt.
Eher schlecht sind hingegen die Aussichten von Absolvent*innen eines Pädagogik-Studiums: Denn während bereits das Einstiegsgehalt mit 27.000-32.600 Euro nicht allzu hoch ausfällt, sind auch die Aussichten auf eine deutliche Steigerung nach zehn Jahren eher gering. Anders hingegen sieht es bei Geisteswissenschaftler*innen aus – auch wenn ihnen oft eine Zukunft in der Taxi-Branche vorausgesagt wird und das Einstiegsgehalt tatsächlich sehr mau ist, so geht die Einkommenskurve doch relativ schnell nach oben und nach zehn Jahren Berufserfahrung verdienen sie im Schnitt bereits 54.400 Euro. Was ein möglicher Grund für diese Entwicklung sein kann, wird im nächsten Abschnitt aufgeführt.
Passt der Job zum Studium?
Es muss bedacht werden, dass Hochschul-Abgänger*innen nicht zwangsläufig in den Bereichen arbeiten, die sie studiert haben. Aus der Befragung des Jahrgangs 2013 geht hervor, dass beispielsweise nur ein Drittel der Master-Absolvent*innen der Psychologie, Pädagogik, Geisteswissenschaften sowie der Sozial- und Politikwissenschaft in den studierten Bereichen arbeiten.
Andererseits wurde der Jahrgang 2005 auch zehn Jahre nach dem Abschluss befragt, also inwiefern der ausgeübte Beruf als adäquat, also angemessen, in Relation zum durch das Studium erlangten Qualifikation betrachtet werden kann. Dabei ergab sich, dass sich 68 % aller Absolvent*innen in einem angemessenen Arbeitsverhältnis befanden. Sowohl das inhaltliche Anforderungsniveau als auch die beruflichen Position entsprachen also dem Abschluss. Insbesondere wenn das Studium auf ein eindeutiges Berufsziel vorbereitete, brachte es eine vollädaquate Beschäftigung hervor. Darunter fielen die Studiengänge Humanmedizin, und Rechtswissenschaften sowie das Lehramt-Studium. Auch ein Informatik-Abschluss führte sehr häufig zu einem gänzlich angemessenen Arbeitsplatz.
Lediglich 5 % der Befragten waren nur fachadäquat, aber nicht abschlussadäquat beschäftigt und 9 % befanden sich in einem Arbeitsverhältnis, dass dem Abschluss weder von der Position her noch von den Inhalten entsprach.
5. Lohnt sich ein Master-Studium?
Die Differenz zwischen einem Bachelor- und Masterabschluss wirkt sich wie zu erwarten auf das Gehalt aus. Mit Master-Abschluss können dabei auf Anhieb bis zu 5.000 Euro mehr pro Jahr verdient werden. Auf lange Sicht kann es sogar noch mehr sein, da die Aufstiegschancen ohne Master etwas geringer sein dürften – was aber wieder auf Branche, Unternehmen und anderes ankommen kann.
Der auf den ersten Blick mutmaßlich große Gehalts-Unterschied zwischen Bachelor- und Masterabsolvent*innen der Fächer Informatik, Architektur, Bauingenieurwesen oder Mathe/Naturwissenschaften lässt sich auf die Einberechnung der Teilzeit-Arbeit bei den Bachelor-Abschlüssen zurückführen. Da die Differenz jedoch trotzdem sehr groß ist, ist zu vermuten, dass ein Master hier auf jeden Fall lohnenswert ist.
Bei Sprach- und Kulturwissenschaften und Geisteswissenschaften hingegen ist der Unterschied zwischen Bachelor- und Master-Abschlüssen zumindest zu Beginn kaum spürbar. Des Weiteren scheint sich der Unterschied zwischen Bachelor und Master bei Fachhochschul-Abschlüssen weniger bemerkbar zu machen, als bei universitären Abschlüssen. Inwieweit sich der Master jedoch auch langfristig rentiert, kann noch nicht gesagt werden, bei den hiesigen Zahlen der Abschluss-Jahrgänge 2005 und 2009 handelt es sich noch um Diplom- oder Magisterabschlüsse. Es ist aber davon auszugehen, dass sich der Master langfristig gesehen auszahlen wird.
6. Universität oder Fachhochschule? Wer kriegt mehr?
Das Einstiegsgehalt von Uni-Absolvent*innen des Jahrgangs 2009 lag bei durchschnittlich 36.750 Euro brutto (inklusive Zulagen). Fachhochschul-Absolvent*innen verdienten mit 36.000 Euro brutto geringfügig weniger.
Dieser anfängliche Unterschied hat sich fünf Jahre später umgekehrt: Das Brutto-Gehalt von Fachhochschul-Absolvent*innen desselben Jahrgangs lag nun bei 53.350 Euro und das von Uni-Absolventen*innen bei 47.000 Euro. An Fachhochschulen ist zudem die Differenz zwischen dem Einstiegsgehalt von Bachelor- und Masterabschlüssen wesentlich geringer, als an Universitäten.
Diese beiden Tendenzen zugunsten der Fachhochschul-Absolventen scheinen sich zu halten: So verdienten Bachelor-Absolvent*innen von Universitäten des Jahrgangs 2013 rund 5.000 Euro weniger als die Absolvent*innen der Fachhochschule. Mit Master-Abschluss betrug die Differenz nur noch 2.000 Euro.
Die grundlegende Gehalts-Differenz zwischen Fachhochschul- und Universitätsabschluss dürfte allerdings darauf zurückzuführen sein, dass es sich bei den hier ausgewerteten Studiengängen der Fachhochschule um solche handelt, mit denen ohnehin eher gute Einkommensaussichten verbunden sind. Weiterhin fallen die Fächer der Geisteswissenschaften in dieser Berechnung raus. Auf keinen Fall kann daher die Aussage getätigt werden, dass Fachhochschul-Absolvent*innen generell mehr verdienen, zumal beispielsweise die besten Gehälter nach einem universitären Medizin-Studium erzielt werden.
7. Brutto vs. Netto-Einkommen
Die hier aufgeführten Angaben beziehen sich auf das Brutto-Einkommen. Das Netto-Einkommen ist das, was übrig bleibt, nachdem Sozialabgaben und Lohnsteuer abgezogen wurden. Die Sozialabgaben bestehen aus der Kranken- und Pflegeversicherung, der Rentenversicherung, und der Arbeitslosenversicherung und werden von Arbeitgeber und Arbeitnehmer*in etwa zu gleichen Teilen getragen. Die Höhe des Beitragssatzes ist dabei gesetzlich geregelt. Zum anderen regelt die jeweilige Steuerklasse einer Person die Höhe des Abzugs der Lohnsteuer, des Solidaritätszuschlages sowie eventuell der Kirchensteuer. In welche Steuerklasse jemand fällt, ist von der Familiensituation des Steuerzahlers/der Steuerzahlerin abhängig.
Beispiel
Um es zu veranschaulichen: Nehmen wir an, eine Psychologie-Absolventin erhält zum Einstieg ein Einkommen von 32.600 Euro brutto. Im Monat wären das also 2.717 Euro. Wir gehen mal davon aus, dass sie in der Steuerklasse 1 ist, also der gängigen Steuerklasse für nicht-verheiratete Arbeitnehmer*innen. Außerdem nehmen wir an, dass sie keine Kinder hat, bei einer Krankenversicherung mit 0,9% Zusatzbeitrag und nicht in der Kirche ist. Im Folgenden ist aufgelistet wie hoch die Abzüge ausfallen würden:
Bruttogehalt | 2.717 € |
– Krankenversicherung | 207 € |
– Pflegeversicherung | 48 € |
– Rentenversicherung | 253 € |
– Arbeitslosenversicherung | 40 € |
– Einkommenssteuer | 347 € |
– Solidaritätszuschlag | 19 € |
– Kirchensteuer | - |
= Abzüge insgesamt | – 914 € |
= Netto | 1.803 € |
Und zehn Jahre später?
Angenommen die besagte Absolventin verdient nun nach zehn Jahren 67.900 Euro, also 5.658 Euro im Monat, so mag das auf den ersten Blick so erscheinen, als verdiene sie nun mehr als doppelt so viel. Doch je höher des Einkommen ist, desto höher werden auch die Abgaben. Netto bleiben ihr 3.297 Euro übrig, also bei Weitem nicht das Doppelte vom Netto-Einkommen vor zehn Jahren. Auch hier eine exemplarische Rechnung:
Bruttogehalt | 5.658 € |
– Krankenversicherung | 347 € |
– Pflegeversicherung | 81 € |
– Rentenversicherung | 526 € |
– Arbeitslosenversicherung | 71 € |
– Einkommenssteuer | 1.266 € |
– Solidaritätszuschlag | 70 € |
– Kirchensteuer | - |
= Abzüge insgesamt | – 2.290 € |
= Netto | 3.368 € |
8. Fazit: Es kommt nicht nur auf das Gehalt an
Die hier aufgeführten Gehälter können eine grobe Orientierung bieten, jedoch sollte man sich nicht zu sehr an die Zahlen klammern oder sein Studienfach gar nur nach dem Kriterium der Gehaltshöhe wählen. Zumal nicht erfasst ist, in welchen Bereichen die Befragten tatsächlich arbeiten – so kommt es durchaus nicht selten vor, dass der spätere Arbeitsplatz gar nicht mehr so viel mit den Studieninhalten zu tun hat. Und bei der Betrachtung der teilweise sehr hohen Brutto-Summen muss bedacht werden, dass diese auch mit hohen Abzügen verbunden sind.
Die Lohnhöhe ist ja auch deswegen nicht alles, weil Flexibilität bei Arbeitszeit oder -ort oder die Möglichkeit, ein Sabbatical zu machen, auch einen Wert darstellen können. Bei einem Sabbatical arbeitet man sozusagen vor und spart Teile des Lohns an, um auch während der Auszeit ein Einkommen zu haben.
Letztlich sollte einem das Studium Spaß machen und den eigenen Interessen entsprechen – was man dann aus seinem Abschluss macht, hängt schließlich auch von dem persönlichen Ehrgeiz und der individuellen Situation ab.