Betriebswirt:in werden
Wie werde ich Betriebswirt:in?
Mit den folgenden Studienfächern sollte dir der Weg zum Beruf „Betriebswirt:in“ offenstehen.
Es gibt aber einige weitere ähnliche Studienfächer, die eher spezialisierter sind und ebenfalls als Karrieregrundstein für Betriebswirt:innen dienen können. Aufgelistet ist hier nur das „Naheliegendste“. Generell gilt, dass es gerade im Studienfach Betriebswirtschaft etliche Spezialisierungen gibt, vor allem für Masterstudiengänge. So kannst du dir schon während des Studiums dein "Spezialgebiet" aussuchen und als Spezialist:in in deinem Bereich die Berufsaussichten nochmal verbessern.
Neben dem akademischen Weg, gibt es außerdem die Möglichkeit über berufliche Weiterbildungen Betriebswirt:in zu werde.
Passende Studienfächer
Spezialisierungen
Betriebswirt:innen haben etliche Möglichkeiten sich zu spezialisieren. Je nach deinen Interessen und Fähigkeiten kannst du den Bereich wählen, der am besten zu dir passt und im Idealfall dadurch sogar deine Karrierechancen verbessern.
Als Betriebswirt:in mit Schwerpunkt Finanzwirtschaft und Controlling kannst du dich auf die Analyse und Steuerung finanzieller Prozesse innerhalb von Unternehmen spezialisieren. Du wirst Experte in Bereichen wie Finanzmanagement, Investitionen, Unternehmensfinanzierung, Controlling und Rechnungswesen. Dein Wissen hilft Unternehmen, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen und ihre finanzielle Performance zu optimieren.
Wenn du dich auf Marketing und Vertrieb spezialisierst, wirst du Experte in der Entwicklung und Umsetzung von Marketingstrategien. Du lernst, Marktforschung durchzuführen, Produkte zu managen, Werbekampagnen zu gestalten und Kundenbeziehungen zu pflegen. Mit deinem Fachwissen trägst du dazu bei, die Marktposition eines Unternehmens zu stärken und den Umsatz zu steigern.
In dieser Spezialisierung wirst du zum/zur Expert:in für alle Themen rund um das Personalmanagement und die Organisation von Unternehmen. Du beschäftigst dich mit Personalbeschaffung, Personalentwicklung, Arbeitsrecht, Organisationsstrukturen, Change Management und Mitarbeiterführung. Deine Fähigkeiten helfen Unternehmen, ein effizientes und motiviertes Team aufzubauen und zu erhalten.
Als Spezialist:in für internationales Management wirst du darauf trainiert, Unternehmen in globalen Märkten erfolgreich zu führen. Du lernst die Besonderheiten des internationalen Geschäfts kennen, inklusive internationaler Geschäftsstrategien, interkulturellem Management, internationalem Marketing und globalem Supply Chain Management. Dein Fachwissen ermöglicht es Unternehmen, sich erfolgreich auf dem globalen Markt zu positionieren und internationale Geschäftsbeziehungen aufzubauen.
In dieser Spezialisierung wirst du auf eine Karriere in der Unternehmensführung oder als Unternehmensgründer:in vorbereitet. Du lernst, Unternehmen zu gründen, zu führen und zu entwickeln, sowie Innovationsmanagement, Risikomanagement und Strategieentwicklung. Deine Fähigkeiten als Unternehmer:in oder Führungskraft sind entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens und können eine wichtige Rolle bei der Gestaltung seiner Zukunft spielen.
Als Spezialist:in für Logistik und Supply Chain Management wirst du Experte für die effiziente Gestaltung und Steuerung von Lieferketten. Du beschäftigst dich mit Themen wie Lagerhaltung, Transport, Beschaffung und Produktionsplanung. Deine Fähigkeiten helfen Unternehmen, ihre Lieferketten zu optimieren, Kosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu steigern.
In dieser Spezialisierung lernst du, wie Informationstechnologie in Unternehmensprozesse integriert werden kann. Du beschäftigst dich mit Themen wie E-Business, Digitalstrategien, IT-Management und Datenschutz. Dein Fachwissen hilft Unternehmen, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Als Spezialist:in für nachhaltiges Management und CSR beschäftigst du dich mit der Integration von ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten in die Unternehmensführung. Du entwickelst Nachhaltigkeitsstrategien, unterstützt Unternehmen beim CSR-Reporting und förderst ein ethisches Management. Deine Fähigkeiten helfen Unternehmen, verantwortungsvoll zu handeln und langfristig erfolgreich zu sein.
Voraussetzungen
Interesse an Wirtschaft und Management
Analytische Fähigkeiten
gute Kenntnisse in Mathematik
gute Englischkenntnisse
Kommunikationsfähigkeiten
Organisationsgeschick
Problemlösungskompetenz
Flexibilität
Entscheidungsfreude
Zielorientierung
Was machst du als Betriebswirt:in?
Mit einem betriebswirtschaftlichen Studium sind die Jobchancen sehr vielfältig. Jedes größere Unternehmen braucht Betriebswirtschafler:innen, Krankenhäuser, NGOs und politische Parteien ebenfalls. Nicht zu vergessen ist auch die Wissenschaft, in der man die Inhalte des Faches weiter erforscht und die vielen Studierenden ausbildet.
Je nach Spezialisierung und Branche können sich deine Tätigkeiten und Schwerpunkte als Betriebswirt:in unterscheiden. Hier sind einige mögliche Tätigkeiten aufgelistet, es gibt aber noch etliche weitere Aufgaben, die von Betriebswirt:innen ausgeführt werden.
Du bist verantwortlich für das Finanzmanagement des Unternehmens. Das umfasst die Planung, Überwachung und Steuerung der finanziellen Ressourcen, einschließlich Budgetierung, Cashflow-Management, Investitionsplanung und finanzielle Berichterstattung.
Du analysierst und bewertest die Leistung des Unternehmens im Controlling. Du entwickelst Kennzahlen, um den Geschäftserfolg zu messen, identifizierst Abweichungen von den Zielen und triffst Maßnahmen zur Verbesserung der Geschäftsleistung.
Im Marketing- und Vertriebsbereich entwickelst du Marketingstrategien, betreibst Marktforschung, planst Vertriebsaktivitäten und pflegst Kundenbeziehungen, um den Umsatz und Marktanteil des Unternehmens zu steigern.
Im Personalmanagement kümmerst du dich um die Personalbeschaffung, -entwicklung und -führung. Du entwickelst Personalstrategien, führst Mitarbeiter:innengespräche, planst Weiterbildungsmaßnahmen und setzt dich für ein gutes Arbeitsklima ein.
In Führungspositionen entwickelst du die Gesamtstrategie des Unternehmens. Du triffst strategische Entscheidungen, setzt Ziele, koordinierst die Aktivitäten verschiedener Abteilungen und überwachst die Unternehmensleistung.
Du leitest oder nimmst an Projekten teil, indem du Ressourcen planst, Zeitpläne erstellst, Projektteams koordinierst und die Zielerreichung sicherstellst.
Im Bereich Logistik und Supply Chain Management bist du für die effiziente Gestaltung und Steuerung von Lieferketten, Lagerhaltung, Transport und Beschaffung verantwortlich.
Du beschäftigst dich mit der Integration von Informationstechnologie in Unternehmensprozesse, um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu steigern.
Dinge, die man wissen sollte
In Deutschland ist die Berufsbezeichnung Betriebswirt:in nicht an einen spezifischen Bildungsweg gebunden. Wenn du also Betriebswirt:in werden möchtest, hast du die Möglichkeit, sowohl Bachelor- und Masterstudiengänge als auch berufliche Weiterbildungen zu wählen.
Auch ohne Hochschulreife kannst du studierte Betriebswirt:in werden. Voraussetzung für ein betriebswirtschaftliches Studium unter diesen Bedingungen sind mind. 2 Jahre Berufsausbildung in einem wirtschaftsnahen Beruf sowie mind. 3 Jahre Erfahrung im Ausbildungsberuf.
Als Betriebswirt:in stehen dir eine Vielzahl von Karrieremöglichkeiten in verschiedenen Branchen und Unternehmensbereichen offen, darunter Finanzen, Marketing, Personalwesen, Unternehmensführung, Beratung und mehr.
Was verdient ein:e Betriebswirt:in?
Das Brutto-Monatsgehalt (Median) aller abhängig Beschäftigten in diesem Beruf beträgt laut Entgeltatlas der Arbeitsagentur € >6.750§.
Datenstand: 2022. Fallzahl 14.114 (dabei wurden mehrere ähnliche Berufe zusammengefasst: Master of Business Administration, Betriebswirt/in (Hochschule), Betriebswirt/in (Hochschule) - Industrie, Betriebswirt/in (Hochschule) - Internationale Wirtschaft, Betriebswirt/in (Hochschule) - Handwerksmanagement, Betriebswirt/in (Hochschule) - Unternehmensführung, Managem.). Die Gehälter beziehen sich auf am Jahresende Vollzeitbeschäftigte (Angestellte), wobei die genaue Stundenzahl nicht bekannt ist. Ein Teil der Differenz zwischen Frauen und Männern kann evtl. auch daher kommen.
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