Noch Übergangsregelungen – später 29,40 €?Deutschlandticket für Studierende

Für das Sommersemester 2023 gibt es – jedenfalls an den meisten Orten mit Semesterticket – Übergangsregelungen. Die allerdings jeweils pro Verkehrsverbund bzw. -betriebe individuell ausfallen – und einige verzichten offenbar doch ganz darauf. Die Kleinstaaterei bei den Tickets besteht also gerade für Studierende noch länger. Wer ein Semesterticket hat, kann in der Regel nur vom Vertragspartner (jeweiliger Verkehrsverbund bzw. lokaler Verkehrsbetrieb) des Semestertickets ein günstigeres 49 Euro-Ticket erhalten. Leider bieten das immer (noch) nicht alle. Nur wenn es wirklich keine lokale Lösung gibt, solltest du dir noch nicht auf eigene Faust ein 49-Euro-Ticket kaufen. Falls es dann lokal was gibt, müsstest du aber rechtzeitig kündigen … Unterschiede kann es von Ort zu Ort auch bei der Frage geben, ob das Upgrade von Semesterticket auf das Deutschlandticket monatsweise neu gewählt werden kann oder ob es wie das „normale“ Deutschlandticket ein Abo ist, dass jeweils gekündigt werden muss. Die Kündigung würde dann wohl jeweils schon bis zum 10. des Vormonates nötig sein! Bitte erkundige Dich hierfür vor Ort bzw. achte beim Kauf vor Ort darauf! Tendenziell scheint es – bis auf NRW – fast überall ein Abo zu sein! (Letzteres bedeutet auch, dass es mit Ende der Immatrikulation eben den vollen Preis kostet!) Inzwischen (bekannt wurde der am 22. Mai) gibt es einen Vorschlag für ein einheitliches Deutschlandticket für Studierende, der allerdings möglicherweise schon blockiert ist (Stand 31. Mai) – siehe weiter unten.1. Vorläufiger Stand der Dinge
Zu den Übergangsregelungen zwischen Semester- und Deutschlandticket im Detail
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2. Was wird aus den Semestertickets?
Das ist leider noch unklar. Die Semestertickets (sofern vorhanden) sind entweder komplett für alle Studierende verpflichtend oder es gibt eine Solidarkomponente und einen individuellen Aufschlag. Die Höhe der Preise dafür ist von Ort zu Ort sehr unterschiedlich.
Da Vertragspartner:innen der Semestertickets sind in der Regel der AStA der Hochschule (oder teilweise das Studierendenwerk) und der Verkehrsbetrieb vor Ort sind, müssen diese beide einer neuen Regelung zustimmen. Zwar könnten Bund und Länder eine „Lösung“ vorgeben, die die Verkehrsbetriebe anbieten. Aber ohne Zustimmung der Studierenden vor Ort (jedenfalls, wenn es über den AStA läuft; bei Studierendenwerken etwas indirekter) wird es meist nicht gehen.
Und da kommt es dann auf die lokalen Gegebenheiten an. Was Bund und Länder vorschwebt, siehe weiter unten.
3. Übergangsregelungen für das Sommersemester 2023
Kennst du noch andere Übergangsregelungen? Melde das gerne in den Kommentaren, am besten mit Link zur Quelle!
Die Regelungen haben sehr unterschiedliche Randbedingungen. Teilweise gibt es Fristen, bis denen ein Upgrade gebucht werden muss, teilweise erwirbt man direkt ein Abo (das immer auch rechtzeitig gekündigt werden muss), teilweise kann man jeweils monatlich entscheiden (muss dann aber auch immer daran denken). Bitte erkundige dich sehr genau vor Ort – alle Angaben hier ohne Gewähr!
Baden-Württemberg | Bayern | Berlin | Brandenburg | Bremen | Hamburg | Hessen | Niedersachsen | Nordrhein-Westfalen | Rheinland-Pfalz | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Schleswig-Holstein | Thüringen
Baden-Württemberg
Der Karlsruher Verkehrs Verbund (KVV) bietet ab 1. Juli (bestellbar ist es bereits) das Deutschlandticket Uni an, bei dem der „Solidarbeitrag ÖPNV“ gutgeschrieben wird. Es soll somit 46,09 € pro Monat kosten.
Der Verkehrsverbund naldo (Neckar-Alb-Donau) bietet keine Anrechnung des Solidaritätsbeitrages. Nur das JugendticketBW bzw. das Voll-Semesterticket kann bei Kauf des Deutschlandtickets erstattet werden. Dazu muss ein Antrag auf Erstattung bis 1. Juni 2023 gestellt werden.
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) bietet keine Umstellung von Semester-Tickets (Solibeitrag) auf Deutschlandticket an. Auf Anfrage hieß es dazu: „Hintergrund ist, dass im VRN Semester-Tickets ohne Erfassung persönlicher Daten vertrieben werden. Eine Umstellung ist also nicht auf elektronischem Weg möglich und daher für die Verkehrsunternehmen im VRN mit einem nicht vertretbaren Aufwand verbunden.“ (Anderes gilt nur für die Studierenden aus Rheinland-Pfalz mit vollsolidarischem Semesterticket.)
Bayern
In Münchener MVV gilt für alle Solidarbeitragszahler:innen: Sie dürfen im April 2023 ganztags den kompletten MVV nutzen. Wer schon das Vollticket (IsarCard) gekauft hatte, kann dieses bis Ende April kostenfrei gegen Erstattung des Kaufbetrags zurückgeben. Es gibt also im Sommersemester 2023 kein Vollticket, statt dessen wird empfohlen, bei Bedarf das 49 Euro-Ticket zu kaufen (Quelle).
Im VGN (Großraum Nürnberg/Erlangen) wird dagegen die zusätzlich zum Solidarbeitrag (der wie in München nur zur Abend/Wochenendnutzung berechtigt) zu kaufende Zusatzkarte ohne weitere Kosten zum Deutschlandticket upgegradet (Quelle). Das bestätigt auch eine studentische Infoseite.
Der Regensburger Verkehrsverbund (RVV) bietet für 31,33 €/Monat ein Upgrade an.
In Würzburg ist keinerlei Übergangsregelung geplant. Offenbar sollen Studierende, die das 49 Euro-Ticket wollen, dieses vollständig extra bezahlen müssen. So jedenfalls meldete das die dpa – beim StuWe Würzburg heißt es dagegen noch, es würde noch informiert werden. Also besser noch abwarten … Das gilt auch für Bayreuth, Coburg oder Hof (Studentenwerk Oberfranken).
In Augsburg wird es zumindest anfangs keine Übergangsregelung geben, es scheint noch an technischen Voraussetzungen zu hängen.
Berlin
Nachdem die Senatsverwaltung im Tagesspiegel im März noch mit „Die Regelung zum Semesterticket-Upgrade in den Tarifbestimmungen zum Deutschlandticket ist eine Kann-Regelung, die nicht zwingend bundesweit umgesetzt werden muss“ zitiert zitiert wurde, hat sich inzwischen doch positiveres getan.
Laut Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz soll es für Studierende eine App-basierten Lösung ab dem 1. Juni das Deutschlanticket durch einen Aufpreis von 13,95 Euro pro Monat geben. Dazu ist es schließlich tatsächlich gekommen, allerdings erst sehr kurzfristig Ende Mai. Einige Hintergrundinfos gibt der RefRat der HU Berlin. Für das Upgrade gibt es je nach Hochschule unterschiedliche Links, über die das erfolgen kann. Die Studierendenvertretung sollte hoffentlich informiert haben.
Brandenburg
Wie befürchtet, gibt es das Angebot des Upgrades erst ab Juni, Infos dazu beim VBB
Kosten für das Upgrade in der Regel 15,67 €/Monat (Ausnahmen: TH Elstal 13,95 €, HS Clara Hoffbauer 14,19 €, TH Brandenburg 14,77 €).
Bremen
Upgrade des Bremer Semestertickets über Abos im VBN-App für 16,60 Euro pro Monat möglich („Upgrade VBN-SeTi“). Das Upgrade verlängert sich automatisch, wenn es nicht bis zum 10. des Monats für den Folgemonat gekündigt wird!
Hamburg
Abhängig von der Gültigkeit des jeweiligen SemesterTickets kostet das Upgrade pro gewünschtem Monat 17,67 Euro (SemesterTicket 8 Ringe) oder 18,20 Euro (SemesterTicket 5 Ringe) (Quelle)
Hessen
Die Hessenschau meldete Ende März, dass es für alle Studierende mit Semesterticket eine Übergangsregelung geben solle, bei der nur die Differenz zwischen rechnerischem Monatsbeitrag für das Semesterticket und das Deutschlandticket zu zahlen sei. Allerdings waren noch einige Fragen zu klären: „Man müsse voraussichtlich mit dem Semesterticket zum Schalter gehen, heißt es vom Ministerium. Dort gebe es dann das Upgrade. Wann der Verkaufsstart sei, habe man jedoch nicht in der Hand. Letztlich seien hier die Verkehrsverbünde als Vertragspartner gefragt, so das Ministerium.“
In Marburg scheint es leider (noch) kein Upgrade zu geben, so jedenfalls der AStA der Uni. Der RMV schreibt inzwischen: „Der Kauf der Erweiterung soll noch vor dem Wintersemester 2023/24 möglich sein. Bis zum 1. Juni 2023 sollen alle technischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen werden, um das Upgrade seinen Vertragspartnern anbieten zu können. Wann das Upgrade genau eingeführt wird, hängt allerdings von der Zusammenarbeit aller Akteure und praktischen Umsetzung an den Hochschulen ab und kann sich daher möglicherweise zeitlich unterscheiden.“
An der Uni Kassel gibt es ab Juni das Upgrade, es kann zwar jederzeit im Semester eingestiegen werden, aber dann immer für den gesamten Rest des Semesters. Ab Wintersemester soll das anders werden. Kostenpunkt 23,48 € pro Monat, wird offenbar monatlich per Lastschrift eingezogen. Details siehe hier.
Niedersachsen
Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung schreibt auf seinen Seiten zum Thema: „[… wird es eine Upgrademöglichkeit für Studierende geben. Studierende können freiwillig den Differenzbetrag zwischen Solidarbeitrag und D-Ticket an den jeweiligen Verbund oder das Unternehmen bezahlen und erhalten dafür ein D-Ticket.“ Insofern sollten alle Verbünde in Niedersachsen entsprechende Angebote machen, allerdings möglicherweise erst kurz vor knapp.
In Göttingen soll das Update laut AStA der Uni 25,11 €/Monat kosten.
Der Großraum-Verkehr Hannover schreibt beispielsweise: „Sie besitzen ein aktuell gültiges GVH Semesterticket? Dann haben Sie die Möglichkeit, mit einem Upgrade dieses in ein Deutschlandticket umzuwandeln und bundesweit für den Nahverkehr zu nutzen.“ (Quelle, Kasten „Ich habe ein Semesterticket GVH“). Am 25. Mai (vorher hatten wir ein Monat nicht geschaut) klappt das auch wirklich.
Auf Niedersachsentarif.de kann nachgelesen werden, über welchen Verbund oder die genannte Seite selbst das Upgrade abhängig von der eigenen Hochschule zu kaufen ist.
Nordrhein-Westfalen
Auch wenn es kein offizielles Dokument dazu zu geben scheint: Die Upgrades in NRW können offenbar pro Monat gekauft werden, sie sind kein Abo. Jedenfalls ist das über den Online Ticket Shop NRW der Deutschen Bahn so. Offenbar selbst dann, wenn der lokale Verkehrsbetrieb schreibt, es gebe das Upgrade „exklusiv“ nur in seiner App. Auf der OTS-Seite muss die eigene Hochschule über den lokalen Verkehrsverbund (AVV, VRR, VRS oder WT) gesucht werden. Dort steht dann auch explizit im Text: „SemesterTicket für den gekauften Monat um die deutschlandweite Gültigkeit erweitern. Kündigung des Upgrades ist nicht erforderlich.“
Wir wissen allerdings nicht, ob das auch bei allen Verkehrsbetrieben so angeboten wird. Ein „Gegenbeispiel“ (doch Abo) scheint das folgende zu sein. Jedenfalls leider erneut ein Beispiel für die Wirrnisse beim Deutschlandticket insbesondere für Studierende:
Der AStA der Uni Wuppertal bietet via diese URL eine Online-Lösung für das Upgrade an (Hintergrund dazu in der CampusZeitung blickfeld.
Rheinland-Pfalz
Laut RNV-Webseite ist das „Upgrade […] für Studierende der Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, sowie der Hochschule Kaiserslautern und Pirmasens in den Mobilitätszentralen vor Ort möglich.“
Saarland
An der Uni des Saarlandes soll das Upgrade 27,33 € kosten (Quelle).
Sachsen
In Chemnitz gibt es eine Übergangslösung für 19,99 €/Monat, die leider ein wenig kompliziert zu buchen ist. Sie muss jeweils bis 20. des Vormonats erfolgen, um das Ticket ab dem Folgemonat nutzen zu können – und bis zum 10. des Vormonats gekündigt werden … Details gibt es beim StuRa der TU Chemnitz.
Auch in Dresden muss nur der Differenzbetrag zum Semesterticket (hier: 17,30 €/Monat) gezahlt werden. Weitere Infos und Buchungsmöglichkeit direkt beim StuRa der TU Dresden.
In Leipzig kostet das Upgrade laut Studentenwerk Leipzig im Sommersemester 21,50 €/Monat.
In Zwickau gibt es eine Übergangslösung für 20,67 €/Monat. Um dies nutzen zu können, muss bspw. für den Mai bis 19. April gebucht werden. Und das ganze ist dann ein Abo, das rechtzeitig (!) gekündigt werden muss, wenn man es mal nicht braucht (Quelle).
Sachsen-Anhalt
Der StuRa der Uni Halle schreibt in einem Insta-Beitrag am 27.4.: „Seit heute könnt ihr das Semesterticket-Upgrade für das Deutschlandticket bestellen. […] Das Upgrade kostet 22,26 € […]“ (als Abo, möglich für Studis der Uni Halle, Kunsthochschule Halle und HS Merseburg).
Schleswig-Holstein
nah.sh informiert schon über die voraussichtlichen Preise des Semesterticket-Upgrades je nach Hochschulstandort (Flensburg, Kiel, Lübeck). Jedoch: Ein konkreter Starttermin für den Start des Upgrades kann noch nicht genannt werden. Stand 22. Mai scheint es noch kein Angebot zu geben :-(
Der AStA der Uni Kiel schreibt, das Upgrade für Kiel werde 14,82 €/Monat kosten – und kennt den Zeitpunkt, ab wann es das geben wird bisher noch nicht. „Wir gehen aber davon aus, dass der angestrebte Zeitpunkt am 01. Mai nicht realisierbar sein wird.“
Thüringen
In Thüringen hat sich das Upgrade leider verzögert und wird wohl erst ab Juni angeboten, wobei dazu teilweise die Buchung bis 10. Mai erforderlich sein soll. Details finden sich auf den Seiten des Studierendenwerk Thüringen: Sie unterscheiden sich sowohl im monatlichen Upgrade-Preis als auch bei der Stelle, bei der das Ticket zu bestellen ist. Die Kosten liegen zwischen 18,75 € für Studis an FH und Uni Erfurt, über 22,07 € an Uni+HS Jena, 29,42 € in Weimar bis zu 40,75 € bspw. an der TU Ilmenau – jeweils abhängig davon, wieviel rechnerisch schon mit dem Semesterticket pro Monat gezahlt wurde.
Wir versuchen, auch künftig die Entwicklungen im Auge zu behalten und hier zu berichten! Wer interessante Informationen rund um das Thema hat, melde sich gerne oder schreibe ein Artikel-Kommentar
4. Kommt das 29 €-Ticket für Studierende?
Das ist leider noch unklar. Es gibt unterschiedliche Ansätze und Forderungen und noch nichts, für das es von Bund und Ländern abschließend Zustimmung gegeben hätte.
Für den freien „zusammenschluss von studentinnen*schaften“ muss der künftige Preis deutlich unterhalb von 49 Euro liegen. Konkret plädieren der studentische Dachverband fzs für ein „bundesweites Bildungsticket“ in Höhe von 29 Euro pro Monat und das LAT NRW für eine Fahrkarte zu 129 Euro pro Semester (21,50 Euro monatlich).
Am 22. Mai wurde via The Pioneer bekannt, dass es eine Beschlussvorlage für den Koordinierungsrat des Deutschlandtickets gibt, in der es um ein Angebot für Studierende geht.
Demnach soll es das Deutschlandticket für Studierende zum Preis von 29,40 € im Monat (=176,40 / Semester) geben, also 60% des Preises des normalen Deutschlandtickets. Die 60% sollen dauerhaft gelten, bei einer Preissteigerung des Deutschlandtickets würde der Preis für Studierende entsprechend steigen. Allerdings soll es dieses Angebot nur im „Vollsolidarmodell“ geben. Das heißt nur dann, wenn sich die Studierenden einer Hochschule wie bisher bei vielen Semestertickets entschließen, dass (bis auf sehr wenige Ausnahmen) alle Studierenden direkt mit dem Semesterbeitrag zahlen.
Alternative in dem Papier: Ein vergünstigtes Deutschlandticket für Studierende, dass freiwillig gekauft werden kann. Hier müsste dann aber das jeweilige Bundesland die Differenz zum Normalpreis voll ausgleichen.
Unsere Einschätzung dazu: Überall da, wo ein Semesterticket schon jetzt mehr oder knapp weniger kostet, wäre das Vollsolidarmodell durchaus durchsetzbar. Also vor allem in den Großstädten. Im Grunde wird damit aber das Problem des Deutschlandtickets fortgesetzt: Für Großstädter:innen ist es deutlich attraktiver als für alle, die an Orten wohnen, wo es nur wenig nutzbaren ÖPNV gibt – oder es sehr viele gibt, die meist zu Fuß und mit dem Fahrrad auskommen. Wenn das bisherige Semesterticket deutlich günstiger ist als das neue Angebot, ist die Frage ob es an solchen Orten nicht weiterhin eine Übergangsregelung geben sollte. Und ob diese nicht auch etwas günstiger sein sollte und am besten auch kein Abo. Leider ist aber beides bisher offenbar nicht vorgesehen. Um aber wirklich allen Studierenden etwas bieten zu können, wäre ein Angebot auch für alle Standorte, wo es bisher kein Semesterticket gibt (und daher auch nicht zu erwarten ist, das dort plötzlich ein Vollsolidarmodell eingeführt werden könnte), sinnvoll und das sollte sowohl günstiger als das normale Deutschlandticket sein und am besten auch kein Zwangsabo sein.
Der studentische Dachverband fzs zeigt sich Mitte Mai vor allem darüber schockiert, dass Studierende gar nicht in die Findung des vorgestellten Modells eingebunden waren: „Vertragssicherheit, Preisstabilität und die Weiterführung der bestehenden Zusatzkonditionen sind nur gewährleistet, wenn Studierende direkt am Verhandlungstisch sitzen. Eine Diktat-Lösung wird an den Hochschulen keine Mehrheiten finden. Den Verkehrsbetrieben droht ein Totalausfall und eine erhebliche Lücke im Etat, wenn kein anderer Umgang mit ihren größten Kunden gefunden wird.“ erklärte Vorstandsmitglied Pablo Fuest in einer Pressemitteilung vom 23. Mai.
Es ist bisher nur eine Beschlussvorlage. Das bedeutet noch nicht, dass wirklich alle Beteiligten damit auch abschließend einverstanden sind bzw. die Zustimmung der jeweils nötigen Gremien dazu dann auch kommen wird. Aber es ist eben ein Vorschlag, der nun zumindest auf dem Tisch liegt und offenbar mindestens die (vorläufige) Unterstützung vieler hat. Doch öaut einer Pressemitteilung des fzs vom 31. Mai ist der genannte Vorschlag erst einmal blockiert: Vor allem Bayern scheint damit nicht einverstanden zu sein. Für sie würde es ja dauerhaft bedeuten, dass sie das angekündigte 29 Euro-Ticket aus Landesmitteln bezahlen müssten. Es bleibt also weiter spannend … und vielleicht können jetzt Studierendenschaften und Verkehrsbetriebe miteinander reden und ein besseren Modell präsentieren, am besten mit Varianten für unterschiedliche Sitiuationen. Denn ein Einheitsmodell ist wohl nicht geeignet.
Folgende Länder planen offenbar vergünstigte Tickets für Studierende
Alle Angaben sind ohne Gewähr und vorläufig. Insbesondere mag es Einschränkungen geben (bspw. Altersgrenzen), so dass doch nicht alle Studierende berechtigt sein könnten.
Bayern: 29 Euro/Monat (ab September 2023, vom bayerischen Kabinett am 18.4.23 beschlossen)
Das Saarland mussten wir aus der Liste entfernen, offenbar soll es ein vergünstigtes Deutschlandticket dort nur für Schüler:innen, nicht jedoch für Studierende geben.
Haben wir was übersehen? Melde das gerne in den Kommentaren, am besten mit Link zur Quelle!