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Musikpädagogik studieren

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26.05.2023
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Die Musik liegt dir im Blut und du liebst es, dich damit auf allen Ebenen zu beschäftigen? Du möchtest die Begeisterung dafür gerne an andere weitervermitteln? Dann besteht die Option für dich, Musikpädagogik zu studieren. Erfahre hier, was genau dahintersteckt und welche beruflichen Perspektiven sich damit ergeben.




1. Oft gestellte Fragen?

Die Regelstudienzeit für einen Bachelor in Musikpädagogik beträgt meistens 6 Semester (180 ECTS). Ein Master dauert in der Regel 4 Semester (120 ECTS).

Musikpädagogik kann in mehr als 50 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Musikpädagogik ist ein Studiengang, der traditionell fast nur an Universitäten gelehrt wird, es gibt aber inzwischen auch einige Studienangebote an Fachhochschulen.

Das Einstiegsgehalt von Master-AbsolventInnen der Musikpädagogik an Unis beträgt im Schnitt 32.600 €. Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 41.100 € zu. Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss, liegt es ca. bei 43.600 €. Bei Ziel Lehramt hängt das Einstiegsgehalt von Schulart und Bundesland ab.

Im Studium beschäftigt man sich mit Themen wie Musiktheorie, verschiedenen Instrumenten, Gesangsunterricht, Musikdidaktik, Musikgeschichte und vielen verschiedenen weiteren Themen, die von Hochschule zu Hochschule variieren können.

Wenn du Interesse am

2. Musikpädagogik studieren: Das kommt während des Studiums auf dich zu

Wichtig ist es zunächst zu wissen, dass es bei der Musikpädagogik nicht den einen, einheitlich geltenden Studiengang gibt. Sondern - je nach Hochschule und Schwerpunkten - verschiedene Studiengänge, die sich damit befassen. Daher möchten wir dir hier die wichtigsten gemeinsamen Themenschwerpunkte und Studiengänge vorstellen.

Musikpädagogik - Was steckt dahinter?

Die Musikpädagogik befasst sich mit dem Lehren und Erlernen von Musik. Dabei geht es auch um die Beziehung zwischen Mensch und Musik, also wie wir sie erleben und verarbeiten. Musikbezogenes Wissen zu erlangen gehört ebenso zu diesem Studiengang wie die Kompetenz, es weiterzuvermitteln. Aufgrund des pädagogischen Schwerpunkts überschneidet sich die Musikpädagogik mit anderen Fachbereichen und Studienfächern, wie der Sozialpädagogik. Gemeinsam ist allen Studiengängen, dass du dich damit auf ein Lehramt vorbereitest. Dabei geht es nicht nur um den klassischen Musikunterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen. Musikpädagogik setzt sich auch damit auseinander, Musik außerschulisch zu vermitteln. Diese Art der musikalischen Bildung gibt es für Menschen jeden Alters. Sie erhalten die Gelegenheit, sich je nach Interessenlage mit theoretischen und praktischen musikalischen Inhalten auseinanderzusetzen. Ein typisches Beispiel besteht in dem Erlernen eines Instruments.

Elementare Musikpädagogik

Bei der elementaren Musikpädagogik beschäftigst du dich mit den unterschiedlichen Formen, in denen Musik zum Ausdruck kommt. Neben dem "Musik machen" geht es um Sprache und Bewegung, also die drei Elemente Musizieren, Singen und Tanzen. Du wirst darauf vorbereitet, diesen spielerischen und flexiblen Umgang mit der Musik in verschiedenen Kontexten an unterschiedliche Zielgruppen zu vermitteln. Kinder, Erwachsene, Senioren, Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung - die elementare Musikpädagogik ist für alle da.

Instrumentalpädagogik

Dieser Bereich verbindet künstlerische, pädagogische und wissenschaftliche Inhalte miteinander. Für dein Studium entscheidest du dich im Hauptfach - je nach Talent und Geschmack - für ein bestimmtes Musikinstrument. Anhand weiterer individueller Schwerpunkte wie beispielsweise dem praktischen Unterricht in Musikschulen formst du dein späteres berufliches Profil.

Musiktheorie

Hierbei handelt es sich um ein Kernelement der Musikwissenschaft. Dabei geht es um die Grundlagen, Strukturen und verschiedenen Formen der Musik. Teilbereiche davon sind beispielsweise die Harmonielehre, Melodielehre und Lehre des Rhythmus.

Ist das Studienfach Musikpädagogik schwer?

Musikpädagogik zu studieren, gestaltet sich durchaus anspruchsvoll. Denn hier verbinden sich die theoretischen und praktischen Kenntnisse der Musik mit den pädagogischen Ansprüchen einer Lehrtätigkeit. Du musst also nicht nur besonders musikalisch und kommunikativ, sondern auch in der Lage sein, musikalische Inhalte ansprechend zu vermitteln. Entscheidend ist dabei auch, wo du später arbeiten möchtest. Denn daraus resultiert beispielsweise, ob du Kinder oder Erwachsene unterrichtest. Oder auch, in welchen Bereichen du deine pädagogischen Schwerpunkte setzt.

Diese formalen Voraussetzungen musst du für den Zugang zum Studium erfüllen

Für den Zugang zum Studium kommt es sehr darauf an, für welchen Studiengang und welche Hochschule du dich entscheidest. Übergreifend notwendig ist üblicherweise die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife. Hinzu kommt eine Eignungsprüfung. Zu deren Inhalten gehören beispielsweise ein schriftlicher Test oder auch ein Vorspiel auf einem bestimmten Musikinstrument.

Alternative Studienfächer

Du bist dir nicht sicher, ob du Musikpädagogik studieren möchtest und überlegst, ob etwas anderes besser zu dir passt? Dann lohnt es sich beispielsweise Studiengänge ins Auge zu fassen, die einen alternativen Schwerpunkt zur Pädagogik setzen. Dadurch bist du in der Lage, deine Musikleidenschaft auf anderem Weg auszudrücken. Zu den Studienfächern gehören:


3. Dauer des Musikpädagogik-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

In der Regel dauert das Musikpädagogik Studium 8 Semester und wird als Bachelor of Music mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 240 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.

Musikpädagogik wird oft im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert. Es kann dabei Haupt- oder Nebenfach sein. Es gibt auch Studienangebote, bei denen es eine Hälfte eines 2-Fach-Bachelors ist.

Anschließend kann noch das Master-Studium in Musikpädagogik oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Music kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.

Außerdem kann Musikpädagogik auf Lehramt studiert werden, meist als Bachelor und Master of Education, seltener noch auf Staatsexamen. Weitere Infos in unserem Artikel Lehramt studieren.

Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.

Musikpädagogik: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 - 8 Semester
Master2 - 4 Semester
Lehramt7 - 10 Semester
Master (Teilzeit)8 Semester

Studienformen des Musikpädagogik-Studiums

Die klassische Form des Musikpädagogik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es einige wenige Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.


4. Was kostet ein Musikpädagogik-Studium 2023?

Lebenshaltungskosten insgesamt

Während eines Musikpädagogik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat für Studienkosten aus.

München ist Spitzenreiter, was die Mieten und die Lebenshaltungskosten an sich angeht, aber auch Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg und Köln liegen deutlich über dem Durchschnitt. Günstiger lebt es sich in kleineren Städten abseits der Metropolen, insbesondere in den neuen Bundesländern.

Macht am meisten aus: Miete

Die Mieten für ein WG-Zimmer liegen je nach Stadt zwischen 253 Euro und 720 Euro (Werte von 2023 via wg-gesucht.de). Andere Wohnformen können billiger sein (günstige Wohnheimzimmer), aber auch teurer (eigene Wohnung, teure Studierenden-Appartments mit All-inclusive-Service).

Gerade durch die weiterhin hohen Energiekosten sollten die Nebenkosten bedacht werden. Wenig Kaltmiete aber sehr hohe Nebenkosten (schlimmstenfalls als überraschende Nachzahlungsforderung) helfen auch nicht wirklich …

Kosten je nach Ort und persönlicher Situation

Für das Studium ist halbjährlich noch ein Semesterbeitrag zu zahlen. Damit werden bspw. günstigere Mensapreise ermöglicht. In vielen Studienstädten ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr eingeschlossen, was zwar den Semesterbeitrag erhöht, aber deutlich günstiger als andere Dauerkarten für den jeweiligen Verkehrsverbund ist.

Mit Einführung des Deutschlandtickets („49-Euro-Ticket“) gibt es für Studierende mit Semesterticket aktuell noch Übergangsregelungen. Möglicherweise gibt es ab Wintersemester 23/24 oder Sommersemester auch ein vergünstigtes Studierenden-Deutschlandticket. An einigen größeren Unis gibt es übrigens auch studentische Fahrradwerkstätten.

Kosten für eine Krankenversicherung sind zu berücksichtigen, wenn eine Familienversicherung über die Eltern nicht mehr möglich ist.

Muss ich für ein Musikpädagogik-Studium Studiengebühren zahlen?

Praktisch alle Bachelor und konsekutiven Master können an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren begonnen werden (anders ist das jedoch meist bei weiterbildenden Mastern oder berufsbegleitenden Studiengängen!). Konsekutive Master schließen meist an ein fachgleiches (oder zumindest fachlich passendes) Bachelorstudium an und setzen keine Berufserfahrung voraus. Ein langes Studium oder ein Zweitstudium sind allerdings in einigen Bundesländern kostenpflichtig.


5. Wie kann ich mein Musikpädagogik-Studium 2023 finanzieren?

Geld von den Eltern

Eine Aufgabe deiner Eltern ist es, dir eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dazu zählt auch, dir im Studium finanziell oder mit Kost und Logis unter die Arme zu greifen. Die Entscheidung, ob es ein Studium sein soll und welche Fachrichtung, liegt primär in deiner Hand, so dein Schulabschluss dir diesen Weg ermöglicht. Der Staat unterstützt deine Eltern u.a. mit Kindergeld, das im Ausnahmefall auch direkt an dich ausgezahlt werden kann.


BAföG beantragen: Staatliche Förderung, zur Hälfte geschenkt!

BAföG für Student:innen soll einspringen, wenn deine Eltern – aus Sicht des Gesetzes – zu wenig Einkommen haben, um ausreichend Unterhalt für ein Studium zu leisten.

Die Verbesserungen beim BAföG seit Wintersemester 2022/2023 führen dazu, dass ein Antrag viel eher lohnt als bisher. So wurde der Freibetrag auf das Elterneinkommen um 20,75 Prozent erhöht, die Bedarfssätze um 5,75 Prozent (letzteres ist leider das schwächste Detail). Vor allem steigt die Altersgrenze auf 45 Jahre und die Vermögensgrenze für alle, die schon 30 Jahre alt sind, auf 45.000 € (für alle unter 30 immerhin noch auf 15.000 €).

Es ist zu hoffen, dass es zum Wintersemester 2023/2024 erneut eine BAföG-Erhöhung gibt. Sicher ist das aber leider noch nicht.

Die BAföG-Rückzahlung ist auf 10.010 € begrenzt, beginnt erst Jahre später und nur, wenn ausreichend verdient wird. Wenn du schon länger berufstätig warst, könnte es sogar elternunabhängiges BAföG für dich geben. Das gilt auch, wenn du bei Studienbeginn schon 30 Jahre oder älter bist.


Stipendien für das Musikpädagogik-Studium

Stipendien stehen einer viel kleineren Gruppe zur Verfügung als BAföG. Größter Vorteil eines Stipendiums: Die erhaltene Förderung ist geschenkt. Dazu kommt oft eine ideelle Förderung. Die großen Studienförderwerke vergeben Stipendien nach den BAföG-Regeln (also abhängig vom Einkommen der Eltern). Hinzu kommen noch 300 Euro „Büchergeld“ im Monat für alle. Das Bewerbungsverfahren beginnt mindestens ein halbes Jahr zuvor.

Für Auslandsaufenthalte im Studium kann es Förderung in Form von ERASMUS-Stipendien geben oder über den DAAD.


Jobben als Werkstudent / Minijob / Selbständig sein

Die meisten Studierenden jobben zumindest zeitweise während des Studiums, oft als Mini-Jobber oder als Werkstudent/in. Während der Vorlesungszeit darf die Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreiten.

Eine Verrechnung mit BAföG erfolgt, wenn dein durchschnittlicher Verdienst über 520 Euro im Monat liegt (seit Oktober 2022). Entscheidend ist im Unterschied zur Steuer nicht das Kalenderjahr, sondern der Bewilligungszeitraum des BAföG.


Staatlicher Bildungskredit und weitere Möglichkeiten

Für Studierende in höheren Semestern oder im Master gibt es den staatlichen Bildungskredit mit günstigen Zinsen und einer Auszahlung von bis zu 300 Euro / Monat für höchstens zwei Jahre.

Ein Studienkredit (oder ein Bildungsfonds) ist dagegen nur als letzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen, wenn die günstigeren Möglichkeiten nicht reichen oder bspw. am Studienende eine Konzentration auf das Studium ohne Jobben möglich sein soll.

Wenn du schon in den letzten Semestern des Studiums angelangt bist, kann u.U. – gerade in sozialen Notlagen – auch ein Studienabschlussdarlehen oder Überbrückungsdarlehen in Frage kommen. Scheue dich nicht, dich zu erkundigen und – wenn für dich möglich – ein solches in Anspruch zu nehmen. Die Konditionen sind deutlich besser als bei Bildungskredit oder gar Studienkrediten!


6. Studium und Beruf - Diese Karriereaussichten erwarten dich

Deine beruflichen Perspektiven hängen eng damit zusammen, für welchen Studiengang du dich entscheidest und welche Schwerpunkte du setzt. Dementsprechend stellt dein Studium die Weichen für deinen späteren Beruf. Musikpädagogik zu studieren ermöglicht es dir beispielsweise, Musikunterricht an verschiedenen Einrichtungen für Bildung und Betreuung zu geben. Das umfasst staatliche Schulen, Privatschulen, Fördereinrichtungen sowie spezialisierte Berufsfachschulen, Musikschulen und Akademien.

Es steht dir auch frei, ob du dich für eine Festanstellung oder eine freiberufliche Tätigkeit entscheidest. Aufgrund dieser Vielfalt fallen die Berufsaussichten sehr gut aus. Das gilt beispielsweise für den Beruf Lehrer:in. Schulen suchen händeringend Lehrkräfte, sodass du hier oftmals ohne das klassische Studium auf Lehramt auskommst.


7. Gehalt von Absolventinnen und Absolventen der Musikpädagogik

Gehalt in € Uni Master
32.600
Einstieg
41.100
5 Jahre
43.600
10 Jahre
Ø Musikpädagogik; Befragung: DZHW.

Absolvent:innen der Pädagogik mit Master-Abschluss können mit einem Einstiegsgehalt von über 32.600 € rechnen – das sollte auch bei Musikpädagogik zutreffen. Wer auf Lehramt studiert, kann sich im Lehramts-Artikel zum Einstiegsgehalt informieren. Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 41.100 € zu. Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss verdienen Uni-Absolvent:innen 43.600 €, da nur sehr wenige Fachhochschulen Musikpädagogik als Studienfach anbieten, haben wir für diese keine verlässlichen Daten über Gehälter. Wie bei allen Gehaltsangaben gilt: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen. Da die Zahlen bereits einige Jahre alt sind, könnten die Zahlen von den genannten abweichen.






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