Das beste Zeitmanagement, die größte Motivation und höchste Konzentration bringen nicht viel, wenn es mit dem Lernen selbst nicht klappt. Dann ist Frust vorprogrammiert. Die meisten Studierenden entwickeln früher oder später ein eigenes Lernsystem – nur kein zwingend effektives oder hilfreiches. Wir stellen bewährte Lerntechniken und Alternativen dazu vor.
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Mit den richtigen Lerntechniken geht ein Licht auf 😃
Gehörst du zu den Studierenden, welche äußerst intensiv lernen, sehr in die Tiefe gehen ... und nie mit dem Stoff durchkommen? Oder muss alles schnell schnell gehen, du lernst nur oberflächlich ... und der Stoff bleibt nicht im Gedächtnis? Jede und jeder wird eigene Probleme haben. Um mit dem Lernen besser klarzukommen, ist es sinnvoll, sich zunächst den Prozess des Lernens klarzumachen.
1. Der Prozess des Lernens
Wahrnehmen: Was steht da?
Sich verbinden: Wie stehe ich zu dem Inhalt? (Sympathie, Antipathie, Ziele …)
Verarbeiten: Hinterfragen, analysieren
Individualisieren: Was ziehe ich für mich aus dem Inhalt, was brauche ich?
Üben, vertiefen, wiederholen
Wachsen der Fähigkeiten
Kreativität, Weiterentwicklung, neue Ideen, Forschung
Den meisten fällt der fünfte Schritt, das Üben und Vertiefen, am schwersten. Man sollte sich daher nicht wundern, wenn es langsamer vorangeht als gedacht.
2. Grundlegend: Strukturierung des Lernstoffes
Gut strukturierter Lernstoff lässt sich leichter behalten, als Dinge, die chaotisch mal von hier mal von dort gelesen werden. Es gilt also, die Struktur des aktuellen Lernstoffes herauszufiltern und in sinnvolle Lernblöcke zu untergliedern. Selbst gewählte Ordnungsbegriffe und ein eigenes System werden hierbei von vielem Stoff gefordert. Orientieren kann man sich zunächst an Einteilungen in Vorlesungen und Kapitelüberschriften im Buch.
Verschiedene Menschen lernen verschieden. Deswegen gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Techniken. Nicht jede wird zu jeder oder jedem Studierenden passen. Und nicht jede Methode wird für jedes Studienfach Sinn machen, da die Techniken unterschiedliche Schwerpunkte setzen. So gibt es z.B. andere Techniken für das Lernen aus Texten als für das Merken von vielen Informationen.
Hast Du einfach keine Lust auswendig zu lernen? Siehst Du es nicht ein, Gedächtnisweltmeister zu werden, um Dein Studium gut abzuschließen? Dann stellen wir Dir hier fünf Alternativen zum sogenannten „Bulimie-Lernen“ vor. weiter
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Speed-Reading kann helfen, Texte schneller zu lesen und trotzdem mehr von ihnen zu behalten. Unser Artikel gibt erste Hilfen, wie man seine Lesegeschwindigkeit verbessern kann, warnt aber auch vor Übertreibungen. weiter
Das Mind Mapping ist insbesondere hilfreich, wenn viele Informationen und Unterpunkte eines Themengebietes im Gedächtnis verankert werden sollen. Dies geschieht mit Hilfe von sogenannten „Mind Maps“. weiter
Diese Methode ist den meisten aus dem Fernsehen bekannt. Sie eignet sich insbesondere für das Auswendiglernen vieler Informationen und arbeitet anhand von Vorstellungsbildern, die an bestimmten Orten „abgelegt“ werden und beim Gedanken an diesen Ort wieder auftauchen. weiter
Lernen mit Karteikarten kann helfen, die Inhalte zu komprimieren und erleichtert die Wiederholung sowie die Kontrolle über den bereits gelernten Stoff. Im Gegenzug braucht man jedoch viel Zeit und – je nach Gebiet – viele Karteikarten. weiter
Wem die Loci-Methode noch nicht ganz zusagte, oder wer gern noch ein paar mehr Anregungen möchte, kann sich auch mit weiteren Techniken zum Speichern einzelner Informationen beschäftigen. Kurz vorgestellt werden hier noch die Geschichtentechnik, die Schlüsselwortmethode und das Arbeiten mit Akronymen (Kunst-Wörter). weiter
4. Und dann: Wiederholen!
Jede Lerntechnik vollzieht leider keine „One-Hit-Wonder“. Jeder Stoff, egal mit welcher Technik angeeignet, muss wiederholt werden – erst dann kann sich etwas verfestigen. Neben der Schriftlichkeit ist hier insbesondere zu beachten, dass Wiederholungsphasen in den Zeitplänen von Anfang an enthalten sein sollten. Das Wiederholen sollte aktiv gestaltet sein, so z. B. durch das Anlegen einer Lernkartei. Damit der Stoff nicht unübersichtlich wird ist er auf das Wesentliche zu reduzieren. Selbst Fragen stellen und diese beantworten, sich von anderen abhören lassen, alte Prüfungsfragen durchgehen fördert das Behalten. Die Rekonstruierung von Wissen sollte hierbei geübt werden. Ruhig etwas nachdenken, wenn die Antwort nicht sofort präsent ist. Oftmals lässt sich die Antwort herleiten.
Ähnliche Inhalte sollten nicht direkt hintereinander gelernt oder wiederholt werden. Die Wiederholungsphasen sollten angenehm und abwechslungsreich gestaltet sein.
Ein Wiederholungsplan kann z. B. so aussehen: Jeden Vormittag eine Wiederholungseinheit für den Stoff des vorherigen Tages, am Ende jeder Woche eine Wiederholung des Lernstoffes der Woche, am Ende eines Monats eine Wiederholung des in diesem Monat gelernten und vor der Prüfung eine – obligatorische! – Wiederholung des gesamten Stoffes.
5. 3️⃣ Tipps, mit denen du deine Motivation steigerst:
Hol dir Feedback von anderen ein. Und zusammen lernt es sich auch (manchmal) gut.
Dokumentiere deine eigenen Lernfortschritte (z. B. für jede gewusste Einheit ein Kreuz in den Zeitplan machen, Punkte kleben etc…)
Entwickel einen Sportsgeist – warum den Lernstoff nicht mal als Bergbesteigung sinnbildlich vorstellen? Nach dem schweißtreibenden Aufstieg mit der ganzen Anstrengung bis zum Klausrur-Gipfel wartet eine fantastische Aussicht: Semesterferien oder andere Belohnungen.
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