Was macht man als Archivar:in?
Archivar:innen sind für die Erschließung, Bewertung und langfristige Sicherung von Schriftgut, Akten, digitalen Daten und anderen Dokumenten zuständig. Sie arbeiten in staatlichen Archiven, kirchlichen Einrichtungen, Unternehmensarchiven oder internationalen Organisationen. Ihre Aufgaben umfassen nicht nur die physische Lagerung, sondern zunehmend auch die Digitalisierung und Bereitstellung von Beständen für Forschung und Öffentlichkeit.
Ein zentraler Bestandteil der Arbeit ist die Bewertung von Unterlagen: Nicht alles wird dauerhaft archiviert – Archivar:innen entscheiden, welche Dokumente historisch relevant sind und welche vernichtet werden können. Dabei orientieren sie sich an gesetzlichen Vorgaben wie dem Bundesarchivgesetz oder branchenspezifischen Richtlinien.
Die Erschließung der Bestände ist ein weiterer Schwerpunkt. Archivar:innen erstellen Findbücher, Datenbanken und Metadaten, um die Auffindbarkeit zu gewährleisten. Sie arbeiten dabei oft mit historischen Quellen, die sie auch für Ausstellungen oder Publikationen aufbereiten. Zudem beraten sie Forschende, Journalist:innen oder Privatpersonen bei der Nutzung der Archive.
Mit der Digitalen Transformation verändert sich der Beruf stark: Archivar:innen müssen sich mit Langzeitarchivierung digitaler Daten, Datenformaten und Cybersicherheit auskennen. Gleichzeitig bleibt die Arbeit mit analogen Beständen (z. B. Pergament, Fotonegative) wichtig – hier sind oft konservatorische Kenntnisse gefragt.