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MEMORANDUM 2015: Bildungslobbyismus der Kapitalseite – der Entwertung von Bildung solidarisch entgegentreten
Es existiert ein steigender Bedarf an akademisch gebildeten Arbeitskräften. Statt flächendeckend zu höheren Löhnen zu führen, ist jedoch das Gegenteil zu beobachten. Das MEMORANDUM 2015 geht den Hintergründen dieser Entwicklung nach.
Bisherige Kommentare
1. Gilgamensch kommentierte am 12.06.2015 um 18:49:07 Uhr
Ja
Schöner Artikel. Verweisen kann man in diesem Kontext auch auf das Buch Pikettys "Kapital im 21. Jh", das angesprochene Zusammenhänge ausführt. An dieser Stelle sei aber noch gesagt, dass die CDU/CSU in fairen demokratischen Wahlen noch immer Mehrheiten bekommen.
2. aldante kommentierte am 13.06.2015 um 09:42:49 Uhr
Man merkt, dass die Autoren von VWL nichts wissen
Statt dieser ewigen Schuldzuweisungen an "die Kapitalseite" sollte man sich einfach mal mit den Grundlagen der VWL auseinandersetzen - dann versteht man sehr schnell, welche Berufe steigende Reallöhne haben und warum.
3. Rollo kommentierte am 14.06.2015 um 14:18:21 Uhr
Der AG Alternative Wirtschaftspolitik ...
... mangelnde Kenntnis der VWL vorzuwerfen, geht an der Realität vorbei. Ihr Ansatz unterscheidet sich von der vorherrschenden Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftspolitik (sonst hätte sie sich ja auch nicht 'alternative' Wirtschaftspolitik genannt). Zur Einordnung empfiehlt sich ein Blick auf die Vorstellung der AG unter http://www.alternative-wirtschaftspolitik.de/wer_wir_sind/
Daraus: "Die einseitig kapitalorientierte Position der Unternehmensverbände und der Bundesregierung treten in Deutschland auch deshalb mit besonderer Autorität auf, weil sie von der überwiegenden Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftlern unterstützt werden. Hierdurch wird der Eindruck verbreitet, zur aktuell betriebenen - in erster Linie auf private Gewinnförderung gerichteten - Wirtschaftspolitik gäbe es aus wissenschaftlichen Gründen keine Alternative.
Dieser einseitigen Beeinflussung der öffentlichen Meinung im Kapitalinteresse setzt die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik ihre Kritik und Gegenposition entgegen. Es handelt sich nicht um Sachzwänge, sondern um Interessen der Privatwirtschaft, die hinter der Politik des Sozialabbaus und der Einkommenskürzungen stehen. Hierdurch werden Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit nicht beseitigt sondern vertieft. Zu dieser Politik gibt es vernünftige und realistische Alternativen, die im Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer liegen. Sie lassen sich allerdings nicht durch Appelle an die Einsicht der Bundesregierung, sondern nur im Kampf gegen die Interessen der Privatwirtschaft durchsetzen."
4. ÖkonomII kommentierte am 06.08.2016 um 12:43:30 Uhr
Den Beitrag genau lesen
aldante sagt, die Autor_innen hätten von VWL keine Ahnung und begründet das damit, dass er meint Lohnzuwächse hätten mit dem Umsatz in manchen Branchen zu tun. Nach dem Motto: Ein Magister der Sozialwissenschaft verdient natürlich nicht dasselbe wie ein Ingenieur im Maschinenbau: ganz einfach wegen der höheren Umsätze in der Indsutrie. Wenn es also mehr von den "falschen" AkademikerInnen gibt, in Bereichen in denen nichts umgesetzt wird, muss man sich nicht wundern, wenn die AkademikerInnen insgesamt immer weniger verdienen. Der Text der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik zitiert ja aber eben Forschungen des DIW, die zeigen, dass die Lohnentwicklung gerade in Sparten mit hohen Umsätzen stagnieren (und sich Prekarisierung ausbreitet, Leiharbeit etc.), was auf Kampagnen z.B. zum scheinbaren Fachkräftemangel im Ingenieursbereich und einer anschließenden beginnenden Fehlverteilung der jungen Erwachsenen (zuviele werden Ingenieur in der Erwartung, dass ihnen alle Türen offenstehen) liegt, die gezielt vom IW über den VDI vorangetrieben wurde.
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