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OECD-Studie: Deutschland steht schlecht in Sachen Hochschulbildung
Der neue Bildungs-Bericht der OECD ordnet Deutschland nicht nur auf einem vergleichsweise schlechten Platz ein, sondern sieht auch noch Verschlechterungen in den letzten Jahren. Die Zahl der AkdemikerInnen jedenfalls steigt zwar, aber langsamer als in den meisten anderen Industriestaaten. Und das auch noch von einem niedrigeren Niveau als anderswo. Oliver Iost fasst zusammen, was zu berichten ist und wie die ersten Reaktionen ausfallen.
Bisherige Kommentare
1. amissa kommentierte am 10.09.2008 um 10:25:18 Uhr
Nunja
Da wird im Artikel schon unser Ausbildungssystem angesprochen, daß sich, soweit ich weiß, mit nichts in Europa vergleichen läßt, und dann vergleicht man doch wieder Äpfel mit Birnen ohne näher darauf einzugehen.
Wenn ein Hochschulabschluß der niedrigste berufsqualifizierende Abschluß ist (von Ausnahmen wie z.B. Krankenschwester, Elektriker etc mal abgesehen), den man in einem Land erreichen kann, ist es logisch, wenn die Zahl der Studenten höher ist als in einem Land, in dem es niedrigere Abschlüsse gibt.
Der Vergleich ist doch ungefähr so, als hätten wir uns vor Einführung des Bachelor hingestellt und mit dem Finger auf die anderen Länder gezeigt, daß die im Vergleich zu uns so wenig "Master"-Absolventen hätten - bei uns war dieser (in vorm von Magister, Diplom etc) nunmal der niedrigst erreichbare Uni-Abschluß - ergo entweder man macht DEN oder gar keinen.
Wenn wir also unbedingt denselben Anteil an Studierenden in unserem Land haben wollen, wie anderswo, schlage ich vor, wir schaffen die herkömmliche Ausbildung einfach ab - dann bleibt den Leuten ja gar nichts anderes übrig, als zu studieren, wenn sie was "anständiges" werden wollen *kopfschüttel*
2. Oli (Studis Online) kommentierte am 10.09.2008 um 11:12:41 Uhr
@ amissa
Natürlich soll man bei solchen Vergleichen immer vorsichtig sein und die Interesse, die die OECD vertritt, sind auch nicht unbedingt welche, die man teilen muss. Aber wenn aktuell – selbst nach der zunehmenden Einführung von Bachelor-Abschlüssen in Deutschland - die Studierneigung in Deutschland sogar zurückgeht, dann ist das wirklich ein Problem.
Vor allem: In Deutschland wird Hochschulbildung eher noch abgebaut (nur noch Bachelor statt Diplom/Magister; Master sollen ja angeblich nicht alle machen), bei den anderen aber mehr und mehr ausgebaut. Da ist der Verweis auf das "duale Ausbildungssystem" in Deutschland einfach nicht mehr ausreichend, sondern zunehmend eine Ausrede.
Wenn man den OECD-Bericht genauer studiert, findet man zwar, dass Deutschland in Bezug auf Menschen mit einem Abschlüsse mind. direkt unterhalb der Hochschulebene zwar noch sehr gut abschneidet (hier zählen dann auch Berufsausbildung im dualen System, genau so wie auch Hochschulabschlüsse). Aber anderswo wird dieser Wert zunehmend auch erreicht. Nur dass dort gleich mehr Hochschulabsolventen hervorgebracht werden als in Deutschland.
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