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Heiliger Stuhl für überführte Betrügerin: Schavan klettert Karriereleiter hoch
Nachspiel im Fall Annette Schavan. Die als Plagiatorin überführte und als Bundesbildungsministerin zurückgetretene CDU-Politikerin erhält Beistand von Bundestagspräsident Norbert Lammert. Der sagte eine Festrede an der Universität Düsseldorf ab, weil ihm missfällt, wie die seiner Parteifreundin den Doktor wegschnappte. Solidarisch mit der Geschassten waren davor schon viele andere. Ein „geheimes“ Dossier der Hochschule enthüllt, wie sich mächtige Seilschaften mächtig ins Zeug gelegt haben, der Bedrängten den Titel zu retten. Jetzt sitzt sie gut versorgt beim Vatikan.
Bisherige Kommentare
1. Renate kommentierte am 31.07.2014 um 17:36:44 Uhr
Aber Dr. h.c. ist sie doch schnell noch geworden
http://www.sueddeutsche.de/bildung/ehrendoktor-fuer-schavan-dr-spott-1.1935046
Den Sitz im Hochschulrat an der LMU musste sie aufgeben. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/lmu-praesident-uebt-selbstkritik-berufung-schavans-war-ein-fehler-1.1943306
Der Botschaftersitz ist auch etwas neben der Legalität vergeben worden. http://www.sueddeutsche.de/politik/ex-bildungsministerin-kabinett-bestaetigt-schavans-entsendung-in-den-vatikan-1.1954035 "Da ihre Promotion aus dem Jahr 1980 gleichzeitig als Abschlussarbeit des Studiums gilt, verfügt die Ministerin a. D. formal nicht über einen Hochschulabschluss. Das wäre normalerweise jedoch die Zugangsvoraussetzung zum höheren Auswärtigen Dienst, kritisiert die Personalvertretung dem Bericht zufolge."
Und als Schmankerl noch, dass sie sich trotzig wie ein kleines Kind bei der letzten Bundestagswahl noch mit ihrem (aberkannten) Doktortitel schmückte.
Wirklich eine "Person und Gewissen – Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung" Titel ihrer damaligen Doktorarbeit.
2. physi kommentierte am 03.08.2014 um 21:58:21 Uhr
Lammert
"Unbefangen ist der CDU-Mann in der Tat nicht. Lammert sah sich selbst schon einmal Plagiatsvorwürfen wegen seiner Promotion ausgesetzt. Er kam seinerzeit aber um ein ordentliches Prüfverfahren durch die Ruhr-Uni Bochum herum, weil die in seiner Doktorarbeit lediglich „handwerkliche Schwächen“ ausfindig gemacht haben wollte."
Die Universität Bochum hat durch externe Gutachter die abenteuerlichen Vorwürfe gegen Herrn Prof. Dr. Lammert geprüft und diese erwartungsgemäß als nicht zutreffend angesehen. Daher kam er nicht um ein Prüfungsverfahren herum, es war schlichtweg unnötig!
3. Yolanda kommentierte am 06.08.2014 um 11:42:03 Uhr
Re: Lammert
So extrem abenteuerlich sind die Vorwürfe gegen Herrn Lammert nicht:
http://lammertplag.wordpress.com/#PromO
Er hat den Eindruck erweckt, sich mit viel Primärliteratur beschäftigt zu haben, aber in Wirklichkeit seine Erkenntnisse zum Teil aus der Sekundärliteratur übernommen, ohne die Primärliteratur gelesen zu haben. Die Gutachter waren diesbzgl. lediglich der Meinung, er sei nur ein wenig nachlässig beim Zitieren gewesen. Das kann man freilich auch anders sehen:
http://plagiatsgutachten.de/lammertplag-nachweis-der-tauschung-in-wesentlichem-umfang-bereits-erbracht/
4. physi kommentierte am 06.08.2014 um 17:53:12 Uhr
Zwei Meinungen
Nun gut, es gibt also zwei Meinungen / Sichweisen. Wer entscheidet denn nun, wer recht hat, bzw. welche richtig ist?
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