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Studiengänge, Inhalte, Möglichkeiten
Maschinenbau studieren

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17.01.2024
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Von Kaffeemaschinen bis hin zu Kraftwerken – der Maschinenbau ist die größte Ingenieurwissenschaft in Deutschland. Doch so vielfältig und innovativ das Tätigkeitsfeld von Maschinenbauingenieur*innen ist, so anspruchsvoll ist auch das Studium.


1. Oft gestellte Fragen

Die meisten Hochschulen bieten Maschinenbau als 7-semestrige Bachelorstudiengänge mit 210 ECTS an, in denen bereits ein Praxissemester integriert ist (an Universitäten meist 6-semestrig mit weniger Erfahrung in der Praxis). Darauf aufbauend werden meist 3-semestrige Master angeboten, seltener auch 4-semestrige.

Maschinenbau kann in über 115 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.

Das Einstiegsgehalt von Master-AbsolventInnen einer Ingenieurwissenschaft an Unis liegt bei über 41.800 €. Das Jahresgehalt steigt fünf Jahre nach Abschluss auf 58.300 € an. 10 Jahre nach Abschluss liegt es bei 72.400 €. Gehälter von FH-AbsolventInnen weichen nur geringfügig ab.

Gerade in den ersten vier Semestern lernst du u.a. viel (meist recht anwendungsbezogene) Mathematik. Wenn du schon in der Schule nicht viel Spaß an Mathe hattest, dürfte Maschinenbau eher nicht das Richtige für dich sein.

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Ein Lehrer unterrichtet Schüler am Berufskolleg.
FH Aachen University of Applied Sciences

Werde Lehrer:in an einem Berufskolleg!

FH-Studierende der Ingenieurwissenschaften wie Elektrotechnik, Maschinenbau oder auch Fahrzeugtechnik können sich während des Bachelors oder danach für die Lehramts-Variante unserer Studiengänge entscheiden. Das bedeutet für dich, dass du zusätzlich zu den Fachwissenschaften auch Module aus Bildungswissenschaften und Fachdidaktik studierst. Als Lehrer:in am Berufskolleg unterrichtest du dann später Fächer wie Maschinenbau, Fertigungstechnik oder Fahrzeugtechnik. Du kannst auch ein technisches Fach mit einem Schulfach kombinieren: Beispielsweise Bautechnik und Mathematik.

FH Aachen und RWTH Aachen arbeiten hier als kooperierende Hochschulen zusammen.


2. Studieninhalte

Im Bachelorstudiengang Maschinenbau lernst du in den ersten vier Semestern vor allem die Grundlagen der naturwissenschaftlich-technischen Fächer Mathe, Physik, Mechanik und Informationstechnik. Wenn du schon in der Schule nicht viel Spaß an Mathe hattest, dürfte Maschinenbau eher nicht das Richtige für dich sein.

Neben einem Interesse an Technik und Naturwissenschaften spielt aber auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen eine große Rolle, denn das Studium ist nicht, wie oft angenommen, praktisch ausgerichtet. Statt selbst zu basteln lernst du an der Hochschule erstmal verschiedene Werkstoffe, Maschinenelemente und Konstruktionsmethoden kennen. An Universitäten steht die Theorie natürlich noch stärker im Vordergrund, aber auch an (Fach-)Hochschulen wird genügend Theorie gebüffelt.

In den letzten Semestern und vor allem im aufbauenden Masterstudium kannst du dich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren, z.B. Produktentwicklung, Energietechnik oder Luft- und Raumfahrttechnik.

Maschinenbau ist zwar an einigen Hochschulen zulassungsbeschränkt, aber selbst dort ist die Chance meist sehr groß, direkt einen Studienplatz zu erhalten. An den meisten Hochschulen gibt es keinerlei Zulassungsbeschränkungen.

Alternativen zum puren Maschinenbaustudium

Wer Technik und Wirtschaft verbinden will, für den ist möglicherweise Wirtschaftsingenieurwesen der geeignetere Studiengang. Oder genauer (wobei auch im „allgemeinen“ Wirtschaftsingenieurwesen oft eine entsprechende Spezialisierung möglich ist) Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau.

Wer eine Verbindung zur Elektrotechnik bzw. Informatik sucht, könnte bei Mechatronik besser aufgehoben sein. Es gibt auch einige Angebote im Bereich Maschinenbau-Informatik.

Alle Studienangebote, die im weitesten Sinne mit Maschinenbau zu tun haben (da gibt es gerade bei den Masterstudiengängen einige Specials, wie beispielsweise Produktentwicklung, Produktionsmanagement oder Materialwissenschaften), finden sich in unser Fachgruppe Maschinenbau.

Video: Maschinenbau studieren

Hardcore Mathe und Physik – angeblich ist Maschinenbau einer der schwersten Studiengänge überhaupt. Thomas ist schon im 7. Semester und sagt: „Maschinenbau ist machbar!“ Und es macht Spaß, auch wenn Mathe besonders am Anfang eine Herausforderung ist. Zusammen mit einem Kommilitonen entwickelt er gerade ein System zur dezentralen Stromspeicherung, das Strommangel und Netzüberlastung ausgleichen soll.

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Gender & Studienwahl

Im Wintersemester 2019/20 sind gerade mal knapp über 25% aller Studienanfänger*innen im Bereich der Ingenieurwissenschaften weiblich. Nach einer Analyse der Maschinenbaustudiengänge in Hessen schwankte der Anteil sogar „zwischen 0% und 5,8%" im Jahr 2017. In interdisziplinär ausgerichteten Studiengängen (wie Material- und Produktentwicklung, Produktentwicklung & Technisches Design oder Kunststofftechnik) ist der Frauenanteil wesentlich höher zwischen 20,8 bzw. 34,4%.

Maschinenbau gehört zu einem sehr männerdominiertem Studiengang – was Frauen jedoch nicht abschrecken sollte, diese Richtung einzuschlagen. Beim renomierten MIT ist das Geschlechterverhältnis ausgeglichen, was durch Imagekampagne und Orientierungswochen erreicht wurde.

Auch in Deutschland gibt es viele Orientierungsangebote, sich ein MINT-Studium (oder auch andere Bereiche) genauer anzuschauen – manche sind sogar nur für Frauen. Manche wenige Hochschulen bieten auch MINT-Frauenstudiengänge an – eine sogar für Maschinenbau. Aber selbstverständlich können Frauen an jeder Hochschule ein Maschinenbau-Studium beginnen.


3. Dauer des Maschinenbau-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

In der Regel dauert das Maschinenbau Studium 7 Semester und wird als Bachelor of Engineering oder Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 210 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht. Recht häufig werden auch 6-semestrige Studiengänge angeboten, diese mit 180 Credits.

Anschließend kann noch das Master-Studium in Maschinenbau oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Engineering oder Master of Science kann in 3 Semestern abgeschlossen werden, wobei 90 Credits erbracht werden müssen. 4-semestrige Master-Studiengänge mit 120 Credits gibt es auch öfter.

In Deutschland sollten Bachelor und Master zusammen 300 ECTS auf 10 Semester Regelstudienzeit verteilt umfassen. Nach einem sechs-semestrigen Bachelor mit 180 ECTS kann also nicht direkt ein drei- oder gar zwei-semestriger Master mit jeweils weniger als 120 ECTS angeschlossen werden. Je nach Hochschule können die fehlenden Credits aber oft in einem Brückensemester nachgeholt werden.

Außerdem kann Maschinenbau auf Lehramt studiert werden, meist als Bachelor und Master of Education. Weitere Infos in unserem Artikel Lehramt studieren.

Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.

Maschinenbau: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 - 8 Semester
Master2 - 4 Semester
Lehramt10 Semester
Diplom8 - 10 Semester
Bachelor (Teilzeit)7 - 14 Semester
Master (Teilzeit)5 - 7 Semester

Studienformen des Maschinenbau-Studiums

Die klassische Form des Maschinenbau-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.

Maschinenbau kann berufsbegleitend studiert werden. Das kann sinnvoll sein, wenn du eine Ausbildung schon hinter dir hast und – vielleicht sogar mit Unterstützung des Arbeitgebers – deine Kenntnisse ausbauen willst.

Schließlich kann Maschinenbau im Fernstudium absolviert werden. Das macht ein – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängiges Studium möglich, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.

Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Maschinenbau kann auch so studiert werden.




4. Wo kann Maschinenbau studiert werden?

Du kannst Maschinenbau an sehr vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist sehr groß. Insgesamt kann Maschinenbau in 122 Städten studiert werden.


5. Was kostet ein Maschinenbau-Studium und wie finanziere ich es?

Was das Studentenleben kostet

Während eines Maschinenbau-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Und wie bezahle ich das alles?

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das Studenten-BAföG ein. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.


6. Berufsaussichten für Maschinenbau-AbsolventInnen

Die Chancen, direkt in den Job einzusteigen, sind für Alumni traditionell hervorragend, seit Jahrzehnten gilt MaschinenbauingenieurIn wie viele andere Ingenieursberufe als sicher und aussichtsreich. Maschinenbau-Absolventen können u.a. in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrttechnik, Werkzeugmaschinenbau oder in der Energiebranche arbeiten.

Neuerdings gibt es vereinzelt aber Zweifel daran, ob sich diese Chancen weiterhin halten. So schreibt etwa das Portal ingenieur.de: "Der Arbeitsmarkt für Ingenieure zeigt insgesamt weniger Dynamik als in der Vergangenheit." Auch die Süddeutsche Zeitung spricht 2015 über ein zyklisches "Auf und Ab" bei den offenen Stellen für Maschinenbauer.

Welche Quelle man nun traut und ob man die Berufsaussichten eher optimistisch oder weniger optimistisch einschätzt ist Ansichtssache. Wirklich "schlecht" scheinen die Chancen jedoch nicht zu sein, sondern eher irgendwo zwischen mittelmäßig und (sehr) gut.

Video: Maschinenbau Job

Julia ist „Junior Mechanical Engineer“ bei einem Münchner Start-Up, das sich auf Hightech-Wasserspitzpistolen spezialisiert hat. Nach dem Maschinenbaustudium hat sich die 27jährige bewusst für eine Anstellung im Start-Up entschieden. Hier bekommt sie Einblick in den gesamten Entwicklungsprozess: von der Idee über die Konstruktion bis zur Marktreife. Ihre aktuelle Herausforderung: Eine kostengünstige Düse so zu konstruieren, dass sie den perfekten Wasserstrahl hervorbringt.

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7. Gehaltsaussichten als Maschinenbau-Absolventin oder -Absolvent

Gehalt in € Uni-Master/Diplom
41.800
Einstieg
58.300
5 Jahre
72.400
10 Jahre
Ø Bereich Maschinenbau; Befragung: DZHW.

Absolventinnen und Absolventen einer Ingenieurwissenschaft (Elektrotechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurweses) mit Master-Abschluss können mit einem Einstiegsgehalt von über 41.800 € rechnen (Universität; FH-Master sogar etwas mehr: 44.000 €). Mit Bachelor-Abschluss beträgt das Einstiegsgehalt 38.100 € für Absolventen einer Universität. FH-AbsolventInnen können sogar gleich mit 40.900 € rechnen.

Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt für Maschinenbauer mit Master- oder Diplomabschluss (hier liegen tatsächlich gesonderte Zahlen vor) auf 58.300 € zu (Uni), AbsolventInnen von Fachhochschulen liegen sogar bei 61.200 €.

Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss des Master- oder Diplomabschlusses liegen die Uni-AbsolventInnen vorn mit 72.400 €, FH-AbsolventInnen können mit 71.100 € rechnen.

Quelle: Absolventenbefragungen des DZHW. Alle Gehälter für Vollzeitbeschäftigte inkl. Zuschläge, auf Hunderter gerundet. Einstiegsgehalt Stand 2013. Gehalt nach 5 Jahren Stand 2014. Gehalt nach 10 Jahren Stand 2015. Zuschläge für 5/10-Jahre selbst geschätzt.


Weiterführende Informationen

Studienfach-Datenbank von Studis Online

Infos von anderen

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