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Ohne Tarifvertrag: Studentische Beschäftigte an Hochschulen schlecht bezahlt
Ein »HiWi-Job« an der eigenen Hochschule bringt ein wenig Geld und im besten Fall auch etwas für das Studium. Die Kehrseite der Medaille: Der Stundenlohn für studentische Beschäftigte ist seit Jahren unverändert, teilweise sogar gesunken. Man kann durchaus von Lohndumping sprechen. Seit Jahren gibt es – meist mit gewerkschaftlicher Unterstützung – studentische Initiativen, die für die Aufnahme der HiWis in den Tarifvertrag der Länder kämpfen. Oliver Iost berichtet von den aktuellen Bemühungen.
Bisherige Kommentare
1. Herwig kommentierte am 05.02.2009 um 23:20:45 Uhr
Die Kehrseite der Medaille ist keine
Hallo, ich kann der Ansicht nicht ganz zustimmen. (Die Meinung gilt jetzt fuer den techn. Zweig) Fast 11 Euro pro Stunde fuer den HiWi Job ist doch fast der Tod! Die Institute haben meist wenig Geld, in Aachen werden immer noch massenweise HiWis gesucht, die seit Anfang letztens Jahres 9 Euro die Stunde bekommen. Mit diesen 9 Euro kann man gerade noch 10 Stunden die Woche arbeiten, um in keinen sozialversicherungspflichtigen Bereich zu fallen. Bafoegempfaenger koennen max. 4800 Euro im Jahr hinzuverdienen, eben jene 400 Euro/Monat. Bei 11 Euro sinds schon nur noch 8 Stunden. Jetzt die Frage: Kann man in diesen 8 Stunden ueberhaupt noch eine anstaendige Arbeit machen, ja geschweige denn komplizierte Aufgaben, bei denen man auch fuers spaetere Berufsleben was mitnimmt?
2. Daniel Koster kommentierte am 06.02.2009 um 16:28:57 Uhr
...kann ich nicht zustimmen
...und zwar demjenigen, der vor mir einen Kommentar abgelassen hat.
BAföG-Empfänger dürfen durchaus mehr als 4800,-€ hinzuverdienen, alles über diesem Betrag Liegende wird ihnen angerechnet (aber nicht 1:1 abgezogen!!).
Die Leute, die ihre Zeit bei einem Job an der Uni verbringen, die sollten dafür mE auch ordentlich bezahlt werden. Und dass ein Job sozialversicherungspflichtig wird, sehe ich auch nicht als Problem, denn die Leute bauen sich dadurch höhere Ansprüche für die Rente auf.
Zudem zeigen zwei Studien, dass auch bei den Jobs für studentische Hilfskräfte selektiert wird: In Marburg, wo ähnliche Verhältnisse wie in Braunschweig herrschen, arbeiten als studentische Hilfskräfte vor allem die, die es nicht wegen des Geldes tun, sondern, weil sie Einblick in das Universitätsleben bekommen wollen. In Berlin hingegen sichern sich die Leute durch ihren "HiWi"-Job ihre Existenz, sodass mehr Leute aus ärmeren Haushalten sich ein Studium finanzieren und leisten können. In Marburg dagegen reproduziert sich bloß die "geistige Elite" immer wieder.
Dass die Institute zuwenig Geld haben, ist ja richtig. Das sollte man aber mE nicht auf dem Rücken der Studierenden und der "sozial Schwachen" austragen.
3. Daniel Koster kommentierte am 06.02.2009 um 16:30:57 Uhr
...noch was...
bei mir an der Uni ist es üblich, dass die Leute nur zwischen acht und zehn Stunden beschäftigt werden, insofern ist die Frage nach der Möglichkeit einer sinnvollen Beschäftigung insofern obsolet.
4. mel1980 kommentierte am 10.02.2009 um 11:44:29 Uhr
bezahlung ok
hi.
meiner meinung nach sind 7-10€ vollkommen in ordnung!!!! wenn man berücksichtigt das
- Arzthelfer - Friseure - Kaufleute im EH - ReNo-Gehilfen - Bauzeichner - Putzhilfen - Sekretärinnen - Kellnerinnen
und sehr viel mehr berufszweige niemals einen Nettostundenlohn von 7 € haben! (in den ersten Berufsjahren natürlich) Die haben aber auch z.T. eine 3 jährige ausbildung hinter sich!! außerdem ist in den meisten fällen der job als hiwi nicht überragend schwer auszuführen! meine einstellung mag daher rühren, dass ich mit einer bezahlung von 7,71€/Std in meiner region gut zurechtkomme. das mag in münchen, berlin und hamburg anders ausschauen!! auch die freiheiten die -zumeist- bestehen, bekommt man als angestellter auch in teilzeit nicht überall.
lg, mel1980
5. BlitzKuchen kommentierte am 10.02.2009 um 12:10:40 Uhr
völlige falsch...
Studentische Beschäftigte sollen ja auch nicht 8 oder 10 Stunden die Woche arbeiten. Hiwis sind zur Unterstützung von Forschung und Lehre da, also kopieren, recherchieren, einfache Verwaltungaufgaben. Alles darüber hinaus besorgen doch Sekretärinnen und wissenschaftliche Angestellte, aber keine Hiwiws. Außerdem, wenn man bedenkt, das die meisten Hiwis noch studieren, sind sogar schon 5 Stunden die Woche viel, wenn man an die Zeit in Vorlesungen und Seminaen denkt, die Zeit zum nacharbeiten und lernen, sowie für sein Privatleben und vielleich noch Engagement in einer Organisation. Die Lage wird noch prekärer wenn du Bachelor/Master-System unterworfen bist, denn da hast du nochw eniger Zeit.
Zur Bezahlung: Hiwis leisten nunmal einen Hauptteil der Arbeit, ohne die ein Institut kaum laufen würde. Selbst kopieren und recherchieren ist wichtig und wichtiger als außenstehende denken. Die Löhne stagnieren und sind zurück gegangen. Wir in Niedersachsen sind an Hochschulen mit 7,98€ bei einem Lohnniveau von 1994 angelangt, ohne Inflationsausgleich.
Die größte Ungerechtigkeit bleibt aber, das Kollegen an der FH nicht dasselbe verdienen, obgleich sie die selbe Arbeit in ähnlichen Bereichen leisten. Hier muss es ein Umdenken geben.
Löhne von 11€ sind gerechfertigt und richtig. Aber für alle in allen Bundesländern und an allen Hochschulen.
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