WirtschaftspsychologInnen analysieren die KonsumentInnen im Wirtschaftskreislauf – und überlegen, wie sich andere Menschen positiv beeinflussen lassen. Wer Freude an sozialpsychologischen Überlegungen hat und andere Menschen gern lenkt, ermöglicht ein entsprechendes Studium den Einstieg in einen spannenden Beruf.
Ein Wirtschaftspsychologie-Studium besteht aus den beiden Teilbereichen Betriebswirtschaft und Psychologie. Der Studiengang beschäftigt sich mit psychologischen Prozessen in wirtschaftlichen Situationen und vermittelt dabei sowohl betriebswirtschaftliche als auch psychologische Methoden.
Die Regelstudienzeit der meisten Bachelor-Studiengänge beträgt 6 Semester (180 Credit Points). Master-Studiengänge der Wirtschaftspsychologie werden meistens 4-semestrig (120 Credit Points) angeboten.
Wirtschaftspsychologie kann in 70 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München, Leipzig und Stuttgart.
Master-AbsolventInnen verdienen zum Einstiegca. 32.600€. Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 53.126€ zu. 10 Jahre nach Abschluss liegen die Gehälter bei 67.858 € .
2. Das Studium der Wirtschaftspsychologie
Die Wirtschaftspsychologie ist eine junge und interdisziplinäre Disziplin und besteht aus den beiden Teilbereichen Betriebswirtschaft und Psychologie. Der Studiengang beschäftigt sich mit psychologischen Prozessen in wirtschaftlichen Situationen und vermittelt dabei sowohl betriebswirtschaftliche als auch psychologische Methoden.
Inhalte des Studiums sind unter anderem:
Grundlagen der Psychologie (zum Beispiel Allgemeine und Biologische Psychologie, Differentielle Psychologie, Sozialpsychologie, Statistik)
Grundlagen der Betriebswirtschaft (zum Beispiel Buchführung, Bilanzierung, Finanzmathematik, Logistikmanagement)
Arbeits- und Gesundheitspsychologie
Organisationspsychologie
Personalpsychologie
Markt- und Werbepsychologie
Wirtschafts- und Arbeitsrecht
Projektmanagement, Moderation, Gesprächsführung
Je nach Studiengang gibt es unterschiedliche Schwerpunkte und Gewichtungen. Manche Studiengänge haben zum Beispiel einen Fokus auf Medien, andere wiederum auf Personalentwicklung oder Umwelt und Nachhaltigkeit.
Infos zur Autorin
Maria Köpf studierte Germanistik und Judaistik an der Freien Universität Berlin. Sie lebte je ein halbes Jahr in Israel und Spanien. Seit einigen Jahren verbindet sie mit den abgeschlossenen Studien und Ausbildungen Journalismus und Medizin und schreibt heute als freie Journalistin vor allem für medizinische Fachzeitschriften und Magazine.
Wer nicht direkt Wirtschaftspsychologie studieren möchte, später aber trotzdem etwas in der Richtung machen möchte, hat auch noch andere Optionen.
Im Studiengang Psychologie mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie oder Wirtschaftspsychologie fokussierst du dich im späteren Verlauf des Studiums auf die Verbesserung des Arbeitsumfeldes und die Steigerung der Arbeitseffizienz in Unternehmen.
Vorher aber studierst du wie alle Psychologiestudierenden auch klassische psychologische Inhalte wie Allgemeine Psychologie, Biologische Psychologie, Entwicklungspsychologie oder Sozialpsychologie. Du kannst an vielen Hochschulen und Universitäten Psychologie studieren.
Die Zulassungsvoraussetzungen dafür sind sehr unterschiedlich. Eine Hochschulzugangsberechtigung ist in der Regel Pflicht, der Numerus Clausus an staatlichen Hochschulen sehr hoch.
Im BWL-Studium mit dem Schwerpunkt auf Wirtschaftspsychologie kannst du deinen Fokus auf die Betriebswirtschaft legen und deinem Studium zusätzlich noch ein besonderes psychologisches Profil verleihen.
Auf dem Lehrplan stehen vor allem Themen wie Controlling, Logistik, Banken und Börsenwesen oder Internationales Management. Dazu gibt es psychologische Module wie Angewandte Wirtschaftspsychologie, Persönlichkeitspsychologie oder Arbeits- und Organisationspsychologie.
Bisher wird der spezielle Studiengang nur von privaten Hochschulen angeboten, die die Zulassung meistens über ein spezielles Auswahlverfahren regeln.
Was bewegt Menschen dazu, ein bestimmtes Produkt zu kaufen, und warum bleiben sie bestimmten Marken langfristig treu? Und wie können Mitarbeiter optimal motiviert werden, um so den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern? Diesen und vielen weiteren Fragen kannst du im Fernstudium Wirtschaftspsychologie (B.Sc.) an der IUBH Internationale Hochschule auf den Grund gehen!
Im Bachelorstudium Wirtschaftspsychologie lernst du in sechs Semestern, psychologische Erkenntnisse in die unternehmerische Praxis umzusetzen. Nach deinem Studium bist du in der Lage, diagnostische und arbeitsrechtliche Kenntnisse anzuwenden und deine Arbeit mit Managementkompetenzen zu verknüpfen.
Die IUBH ist eine staatlich anerkannte und akkreditierte Fernhochschule. Heißt, wir legen viel Wert auf qualitativ hochwertige und modernste Inhalte. Unser großes Angebot an Bachelor-, Master- und MBA-Studiengängen passt sich individuell und maximal flexibel an deinen Alltag an. Dank ausgewählter Spezialsierungen vertiefst du dein Know-how und wirst optimal auf deine Ziele vorbereitet.
3. Dauer des Wirtschaftspsychologie-Studiums und Studienabschlüssen
In der Regel dauert das Wirtschaftspsychologie Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.
Anschließend kann noch das Master-Studium in Wirtschaftspsychologie oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.
Die klassische Form des Wirtschaftspsychologie-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien, je nach Studienfach auch Projekte, Labor etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.
Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.
Wirtschaftspsychologie kann berufsbegleitend studiert werden. Das kann sinnvoll sein, wenn du eine Ausbildung schon hinter dir hast und – vielleicht sogar mit Unterstützung des Arbeitgebers – deine Kenntnisse ausbauen willst.
Schließlich kann Wirtschaftspsychologie im Fernstudium absolviert werden. Das macht ein – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängiges Studium möglich, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.
Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Wirtschaftspsychologie kann auch so studiert werden.
4. Was kostet Studieren?
Lebenshaltungskosten insgesamt
Während eines Wirtschaftspsychologie-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon & Internet sowie Bücher & Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben zwischen 630 € und über 1.500 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 850 € im Monat aus.
München ist Spitzenreiter, was die Mieten und die Lebenshaltungskosten an sich angeht, aber auch Frankfurt/Main, Hamburg, Köln und zunehmend Berlin sind deutlich über dem Durchschnitt. Günstiger lebt es sich in kleineren Städten abseits der Metropolen, insbesondere in den neuen Bundesländern.
Hauptkostenpunkt: Miete
Die Mieten für ein WG-Zimmer liegen je nach Stadt zwischen 269 Euro und 585 Euro (Werte von 2018 plus fünf Prozent). Seit dem Wintersemester 2019/20 liegt die Mietpauschale dank 26. BAföG-Änderungsgesetz bei immerhin 325 €. Trotz Erhöhung reicht dieser Betrag aber in vielen Städten nicht, um die Kosten für ein WG-Zimmer oder gar eine Wohnung zu decken.
Das Wintersemester 2020/21 wird wegen der Folgen der Corona-Pandemie für Erstsemester erst im November beginnen, also ein bis zwei Monate später als normal. Trotzdem schon ein Zimmer ab September oder Oktober anzumieten, würde also einerseits unnötige Kosten bedeuten. Andererseits ist es vielleicht möglich, sich noch ein günstiges Zimmer zu sichern. Einen allgemeingültigen Rat zu geben, ist leider schwierig.
Kosten je nach Ort und persönlicher Situation
Für das Studium ist halbjährlich noch ein Semesterbeitrag zu zahlen. Damit werden bspw. günstigere Mensapreise ermöglicht. In einigen Studienstädten ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr eingeschlossen, was zwar den Semesterbeitrag erhöht, aber deutlich günstiger als andere Dauerkarten für den jeweiligen Verkehrsverbund ist. An einigen größeren Unis gibt es auch studentische Fahrradwerkstätten.
Kosten für eine Krankenversicherung sind zu berücksichtigen, wenn eine Familienversicherung über die Eltern nicht mehr möglich ist.
Muss ich für ein Wirtschaftspsychologie-Studium Studiengebühren zahlen?
Wirtschaftspsychologie wird häufig an privaten Hochschulen angeboten. Dort werden Studiengebühren erhoben. Die Höhe variiert je nach konkretem Studienangebot und Hochschule.
An staatlichen Hochschulen können Bachelor und konsekutive Master dagegen im Normalfall ohne Studiengebühren absolviert werden.
5. Wie kann ich mein Wirtschaftspsychologie-Studium bezahlen?
Elterliche Unterstützung
Eine Aufgabe deiner Eltern ist es, dir eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dazu zählt auch, dir im Studium finanziell oder mit Kost und Logis unter die Arme zu greifen. Die Entscheidung, ob es ein Studium sein soll und welche Fachrichtung, liegt primär in deiner Hand, so dein Schulabschluss dir diesen Weg ermöglicht. Der Staat unterstützt deine Eltern u.a. mit Kindergeld, das im Ausnahmefall auch direkt an dich ausgezahlt werden kann.
Haben deine Eltern wenig Einkommen oder sind gar nicht mehr zu Unterhalt verpflichtet, kommt das BAföG ins Spiel.
BAföG: Staatliche Förderung, zur Hälfte geschenkt!
BAföG für Studentinnen und Studenten soll einspringen, wenn deine Eltern – aus Sicht des Gesetzes – zu wenig Einkommen haben, um ausreichend Unterhalt für das Studium zu leisten. Wenn du noch unter 30 Jahre alt bist und keine berufsqualifizierende Ausbildung angefangen hast, ist BAföG für das Studium in der Regel sicher – sonst prüfe deinen BAföG-Anspruch. Mit unserem BAföG-Rechner kannst du die Höhe deines BAföGs berechnen.
Studenten-BAföG ist eine Sozialleistung, von der höchstens 50 Prozent zurück zu zahlen sind. Die BAföG-Rückzahlung ist auf 10.010 € begrenzt, beginnt erst Jahre später und nur, wenn ausreichend verdient wird. Hast du bereits eine Ausbildung gemacht und danach mehrere Jahre gearbeitet sowie in wenigen anderen Ausnahmefällen könnte es sogar elternunabhängiges BAföG für dich geben.
Durch die Folgen der Corona-Pandemie startet das Wintersemester fast überall für Erstsemester erst im November. Normalerweise würde das bedeuten (BAföG § 15b Abs. 1), dass es erst ab November BAföG geben kann. Doch das BMBF hat – durchaus zu unserer freudigen Überraschung – inzwischen erklärt, dass „BAföG bereits ab dem Zeitpunkt des Beginns des Semesters geleistet werden [kann], zu dem die Immatrikulation erfolgt ist.“ (Quelle: Keine Nachteile beim BAföG wegen Corona, 11.)
Stipendien stehen einer viel kleineren Gruppe zur Verfügung als BAföG. Größter Vorteil eines Stipendiums: Die erhaltene Förderung ist geschenkt. Dazu kommt oft eine ideelle Förderung. Für die Bewerbung auf ein Stipendium sind in der Regel Motivationsschreiben, Lebenslauf, Empfehlungen und Zeugnisse erforderlich.
Die großen Studienförderwerke vergeben Stipendien nach den BAföG-Regeln (also abhängig vom Einkommen der Eltern). Hinzu kommen 300 Euro „Büchergeld“ im Monat für alle. Das Bewerbungsverfahren beginnt mindestens ein halbes Jahr zuvor.
Neben den großen Studienförderwerke gibt es noch viele weitere Stiftungen, die jeweils eher wenige (oder wirklich nur einzelne) Stipendien vergeben. Solche kleinen Stiftungen verfolgen oft spezielle Förderzwecke, so dass nicht immer nur Leistung entscheidend ist.
Jobben als Werkstudent / Minijob / Selbständig sein
Die meisten Studierenden jobben zumindest zeitweise während des Studiums, oft als Mini-Jobber oder als WerkstudentIn. Während der Vorlesungszeit darf die Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreiten.
Eine Anrechnung auf das BAföG erfolgt, wenn dein durchschnittlicher Verdienst über 450 Euro im Monat liegt. Entscheidend ist im Unterschied zur Steuer nicht das Kalenderjahr, sondern der Bewilligungszeitraum des BAföG.
Staatlicher Bildungskredit und weitere Möglichkeiten
Für Studierende in höheren Semestern oder im Master gibt es den staatlichen Bildungskredit mit günstigen Zinsen und einer Auszahlung von bis zu 300 Euro / Monat für höchstens zwei Jahre.
Ein Studienkredit (oder ein Bildungsfonds) ist dagegen nur als letzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen, wenn die günstigeren Möglichkeiten nicht reichen oder bspw. am Studienende eine Konzentration auf das Studium ohne Jobben möglich sein soll.
Wenn du schon in den letzten Semestern des Studiums angelangt bist, kann u.U. – gerade in sozialen Notlagen – auch ein Studienabschlussdarlehen oder Überbrückungsdarlehen in Frage kommen. Scheue dich nicht, dich zu erkundigen und – wenn für dich möglich – ein solches in Anspruch zu nehmen. Die Konditionen sind deutlich besser als bei Bildungskredit oder gar Studienkrediten!
WirtschaftspsychologInnen sind in einem interdisziplinären Berufsfeld tätig. Sie übertragen Erkenntnisse der Psychologie auf Fragestellungen in der Wirtschaft, beschäftigen sich also mit dem Verhalten von Menschen in Unternehmen oder in wirtschaftlichen Strukturen. EinE WirtschaftspsychologIn interagiert und kommuniziert in Firmen und Organisationen nach innen und außen. Organisationsmanagement, Führungsmanagement, Entwicklungsförderung oder betriebliches Gesundheitsmanagement sind ein wichtiger Teil seiner Aufgaben.
Am Beispiel „Arbeitsklima“ verdeutlicht sich, wie Wirtschaft und Psychologie zusammenhängen können: Unterstützt einE WirtschaftspsychologIn die Schaffung eines guten Betriebsklimas, verhilft er/sie dem Unternehmen zu größerem Erfolg. WirtschaftspsychologInnen können eng mit der Geschäftsführung oder der Personalabteilung eines Unternehmens zusammen arbeiten, sind aber auch für Marketing- und Werbeagenturen oder Personal- und Unternehmensberatungen tätig.
Rund ums Personal
Die Aufgabenfelder von WirtschaftspsychogInnen sind breit gefächert. Ein Feld ist die Schaffung von guten Arbeitsbedingungen im Unternehmen. WirtschaftspsychologInnen analysieren Arbeitsplätze, Büroräume, Verhaltensmuster und Verhältnisse mit dem Ziel, die Kommunikation, Gesundheit und Arbeitsbedingungen in Organisationen zu verbessern. Besonders das Gesundheitsmanagement ist essentiell für die Wirtschaft. ArbeitspsychologInnen erstellen beispielsweise Gefährdungsbeurteilung von psychischen Belastungen.
Als PersonalmanagerIn oder PersonalreferentIn im Personalabteilungen von Unternehmen dreht sich für WirtschaftspsychologInnen alles um Personalführung, -entwicklung, -recruiting und die Weiterbildung von MitarbeiterInnen. Sie bereiten beispielsweise Bewerbungsgespräche und Assessment-Center vor, führen und begleiten Interviews und werten diese aus. Auch die Unterstützung der Personalabteilung ist ein häufiges Aufgabenfeld. So berät einE WirtschaftspsychologIn PersonalerInnen bei Bewerbungsgesprächen, Assessment-Centern und Auswahlverfahren und dazu, wie das Unternehmen Fachkräfte auf sich als Arbeitgeber aufmerksam macht. Eine weitere Aufgabe kann das Coaching und Training von MitarbeiterInnen und Führungskräften sein.
Als HeadhunterIn in Personalberatungsfirmen suchen WirtschaftspsychologInnen nach geeigneten Fachkräften anderer Firmen. Hierzu erstellen sie ein Anforderungsprofil, werten Datenbanken aus und helfen bei der Auswahl von KandidatInnen.
Ein zusätzliches Arbeitsfeld stellt die Unterstützung von Change-Prozessen dar. Will sich einE MitarbeiterIn, eine Abteilung oder die gesamte Firma verändern, bedarf es diverser Impulse und Maßnahmen. MitarbeiterInnenbefragungen, Feedback, Leistungsbeurteilung, Karriere-Beratung, Führungskräftecoachings, Mentoring, Wiedereingliederungshilfen, Gender-Anpassungen, Diversity Management oder Talentförderung können alles Aufgaben von Wirtschaftspsychologen sein.
Marketing und Vertrieb
In Marketing- und Vertriebsabteilungen sind WirtschaftspsychologInnen aufgrund ihrer Kenntnisse in der Markt- und Werbepsychologie, mit für die Entwicklung von erfolgreichen Marketingstrategien zuständig. So müssen hier zum Beispiel Kaufentscheidungen analysiert werden, um Werbestrategien zu verbessern.
Als externe Consultants in Unternehmensberatungen sind sie beratend für GeschäftsführerInnen und AbteilungsleiterInnen tätig. Hier klopfen sie unter anderem die Effizienz von Strukturen und internen Prozessen ab und unterstützen bei Veränderungsprozessen. Bei Marketing- und Werbeagenturen oder in der Markt- und Meinungsforschung helfen sie, das Kaufverhalten von KundInnen zu analysieren und in geeignete Werbemaßnahmen umzusetzen.
Beratung
Auch gibt es die Möglichkeit, als BeraterIn, TrainerIn oder SupervisorIn tätig zu werden. Diesen Weg direkt nach dem Studium einzuschlagen, ist aber nur empfehlenswert, wenn man in ein entsprechendes Beratungsunternehmen als AngestellteR einsteigen kann – eine Selbständigkeit direkt nach dem Studium aufzubauen, ist äußerst schwierig (außer man hätte schon während des Studiums eine Nische für sich entdeckt, die sich von einem Nebenjob umstandslos erweitern lässt).
Da die Disziplin noch jung ist, wird bisher wenig gezielt nach WirtschaftspsychologInnen gesucht. Sie konkurrieren mit „normalen“ BetriebswirtschaftlerInnen und PsychologInnen um die vorhandenen Stellen.
Tipps, um die Jobchancen zu erhöhen
Eigenen Zusatzqualifikationen und Kompetenzen bei der Bewerbung gut darstellen, um sich von der Konkurrenz abzusetzen.
Die „Sprache“ der Unternehmen sprechen und sich im „BWL-Jargon“ auskennen.
Schon während des Studiums praktische Erfahrungen in unterschiedlichen Organisationen und Firmen sammeln. Vor allem mit dem Ziel, die eigene Sozialkompetenz und die Fähigkeit zum analytischen Denken nachzuweisen und auszubauen (was am besten vom jeweiligeN ArbeitgeberIn in einem Praktikums- oder Arbeitszeugnis bestätigt wird).
7. Gehalt von Wirtschaftspsychologie-AbsolventInnen
Gehalt in € Uni Master/Diplom
32.600
Einstieg
53.126
5 Jahre
67.858
10 Jahre
Ø Fachgruppe Psychologie; Befragung: DZHW.
Als Annäherung geben wir Gehaltswerte für PsychologInnen mit Masterabschluss bzw. Diplom an. Das Einstiegsgehalt liegt bei über 32.600 €, die Zahl bezieht sich auf AbsolventInnen aus den Bereichen Psychologie und Pädagogik und dürften für Psychologie und auch Wirtschaftspsycholgie-AbsolventInnen eher darüber liegen.
Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 53.126 € zu (Zahlen für Fachrichtung Psychologie). 10 Jahre nach Abschluss liegt es bei 67.858 €.
Wie bei vielen interdisziplinären Studiengängen sind auch bei Wirtschaftspsychologie-AbsolventInnen die möglichen Beschäftigungsmöglichkeiten vielfältig – aber dadurch auch die möglichen Gehaltsunterschiede. Es gilt wie praktisch bei allen Gehaltsangaben: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen.
Quelle: Absolventenbefragungen des DZHW. Alle Gehälter für Vollzeitbeschäftigte inkl. Zuschläge, auf Hunderter gerundet. Einstiegsgehalt Stand 2013. Gehalt nach 5 Jahren Stand 2014. Gehalt nach 10 Jahren Stand 2015. Zuschläge für 5/10-Jahre selbst geschätzt.
Hinweis zu den hier beworbenen Studienangeboten Studis Online bietet den Hochschulen die Möglichkeit, ihre Studienfächer gegen ein Entgelt mit ausführlicheren Informationen als den von uns recherchierten Basisinformationen vorzustellen.