Alle Studiengänge und -orte BWL
Bachelor | Master | MBA | NC | Zulassungsfrei | dual | berufsbegleitend | Fernstudium | in Teilzeit
Betriebswirte sind in vielen Bereichen unseres Wirtschaftssystems mit von der Partie. Der Kollege auf der Arbeit, der den Verkauf leitet, ist wahrscheinlich ein Betriebswirt oder die Kollegin, die die Finanzen macht, auch. Selbst zum gemütlichen Fernsehabend daheim haben BWLer beigetragen: Entwickelt haben den Fernseher und die Couch Ingenieure und Designer. Betriebswirtschaftler beteiligen sich mit Marktforschung und strategischer Planung an der Herstellung solcher Produkte oder koordinieren diese. Sie kalkulieren Preise und planen die Logistikkette, damit TV und Sofa auch ihren Weg ins Wohnzimmer finden. In der BWL wie auch in anderen Wirtschaftswissenschaften gibt es eine kontroverse Debatte über den Inhalt und den Aufbau des Studiums. An den meisten Universitäten wird in der BWL das Analysieren, Planen, Umsetzen, Vermarkten und Kontrollieren von Vorgängen in Unternehmen gelehrt. Ansporn ist, Ressourcen wie Geld, Zeit und Arbeitskraft möglichst optimal einzusetzen. Aber was ist ein „optimaler“ Einsatz von Ressourcen? Die meisten Institute würden diese Frage wahrscheinlich mit „gewinnmaximierend“ übersetzen. Ist Gewinnmaximierung immer von Vorteil oder gibt es ein Zuviel? Inwieweit wirkt sich übermäßiges Gewinnstreben gar nachteilig auf Mitarbeiter und den Erhalt von Ressourcen oder Umwelt aus? Wem nützt Gewinnmaximierung und wem schadet sie vielleicht? Wen Fragen dieser Art beschäftigen, findet im Anhang kritische Initiativen zum Thema Gewinn und Nutzen. Du möchtest mit Deinem BWL-Studium nicht nur zu einem Generalisten der Betriebswirtschaft werden, sondern auch umfangreiche Fachkenntnisse in bestimmten Branchen sammeln? Dann könnte das Fernstudium Betriebswirtschaftslehre (B.A.) an der IU Internationale Hochschule etwas für Dich sein! Mit einem Bachelorstudium setzt Du einen wichtigen Meilenstein für Deine Karriere. In sechs Semestern behandelst Du finanzielle Aspekte der Betriebswirtschaftslehre, wirst in die Bereiche Marketing und Personalmanagement eingeführt und befasst Dich mit den Themen Unternehmensrecht und -führung. Zusätzlich diskutierst Du Fragen zur Wirtschaftsethik und kannst Dich, je nach Interessengebiet, auf bestimmte Branchen spezialisieren. Die IU ist eine staatlich anerkannte und akkreditierte Fernhochschule. Heißt, wir legen viel Wert auf qualitativ hochwertige und modernste Inhalte. Unser großes Angebot an Bachelor-, Master- und MBA-Studiengängen passt sich individuell und maximal flexibel an Deinen Alltag an. Dank ausgewählter Spezialsierungen vertiefst Du Dein Know-how und wirst optimal auf Deine Ziele vorbereitet.
Studentinnen und Studenten haben in der BWL oft mit Optimierungsaufgaben sowie Modellierung von Szenarien zu tun, die mathematisch gelöst werden. Die Mathematik gehört deshalb wie die Statistik und die Informatik zu den wichtigsten Hilfswissenschaften, an denen kein BWL Studierender vorbei kommt, der diese Inhalte beherrschen will. Notwendig sind in den meisten Studiengängen auch Elemente aus Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie. Wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge sind Bestandteil der Sozialwissenschaften, auch wenn sie oft nicht als solche geführt werden. Sie behandeln im Kern die Beziehung von Menschen untereinander. Im Gegensatz zu anderen Sozialwissenschaften konzentriert sich das Studium der BWL aber auf die berufliche Tätigkeit in einem Unternehmen. Die meisten betriebswirtschaftlichen Studiengänge setzen voraus, dass man eine Spezialisierung wählt. Das geschieht entweder von Anfang an durch Wahl eines spezialisierten BWL-Studiengangs (z.B. Betriebswirtschaftslehre für die Ressourcenwirtschaft) oder durch die Wahl einer Vertiefung oder eines Wahlfaches. Die wichtigsten Bereiche, in die sich klassische BWL gliedert, finden sich auch als Abteilungen in großen Unternehmen: Marketing, Personalwesen, Finanzen, Controlling, Produktion oder Unternehmensführung In alternativen BWL-Studiengängen finden sich darüber hinaus auch Veranstaltungen zu Ethik, Gemeinwohlorientierung, interkultureller Kommunikation oder Nachhaltigkeit. Jeder muss ein wenig aus diesen Bereichen lernen, kann sie aber auch als Spezialisierung wählen und so zum Hauptinhalt des Studiums machen. Neben diesen Spezialisierungen, die Studentinnen und Studenten sehr oft antreffen, gibt es auch andere, wie z.B. Touristik-, Immobilien- oder Versicherungswesen, e-Business oder Internationales Management. Eine solche Spezialisierung kann vor dem Hintergrund der Masse von Absolventen hilfreich bei der Jobsuche sein. Andererseits braucht es immer wieder auch Generalist(inn)en, die mit Menschen und Sachfragen aus ganz unterschiedlichen Kontexten zu tun haben. Also keine Angst vor einem allgemein gehaltenem Studium. Bei der Umwandlung der Diplom- in die kürzeren Bachelorstudiengänge sind beide Richtungen eingeschlagen worden: Einige Hochschulen haben sehr spezielle Studiengänge geschaffen, die genau auf eine bestimmte Nische zugeschnitten sind. Viele Bachelorangebote haben aber hauptsächlich die Inhalte des damaligen Vordiploms übernommen, wo meistens noch nicht spezialisiert studiert wird und so beispielsweise in BWL-Studiengängen neben BWL auch viel VWL-Wissen vermittelt wird. Einige Universitäten bieten zudem Programme wie das Studium fundamentale oder die Studie Humanitatis an, um einen Raum zur Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden zu eröffnen. Wenn man also während seines Studiums Grundwissen sammelt, „lernt zu lernen“ und sich Zeit für biographische Sinnfragen nimmt, ist man schon sehr gut für die Zeit danach gerüstet. Wie ist es BWL zu studieren? Das weiß Selina. Sie studiert im 3. Master Semester an TU München. Aber das ist nicht alles: Neben dem Studium hat Selina, zusammen mit einem Freund, ihr eigenes Unternehmen gegründet – „Farbe“ eine NFT-Plattform, die es ermöglicht, Kunstwerke digital zu kaufen und zu verkaufen.
Das Video können wir dank einer Partnerschaft mit alpha Uni zeigen, einem Format von ARD alpha.1. Was lerne ich in einem BWL-Studium?
Betriebswirtschaftslehre (B.A.)
Bequem von zu Hause studieren – 100% online
Welche Inhalte anderer Studienfächer auch berührt werden
Welche Schwerpunkte und Spezialisierungen bieten BWL-Studiengänge?
Spezialisierung vs. breites Wissen
Video: Studium Betriebswirtschaftslehre
Alle Videos im Überblick
2. An welchen Hochschulen und in welchen Studienformen kann ich BWL mit welcher Studiendauer studieren?
Das Gros der Studentinnen und Studenten wird an Universitäten ausgebildet. Doch gerade wenn es darum geht, in kleinerem Kreis zu studieren, müssen auch die anderen möglichen Hochschularten genannt werden: Fachhochschulen (FH), heute oft als Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) firmierend und Berufsakademien bzw. Duale Hochschulen (BA / DH). Alle sind stärker praxisorientiert als die Universitäten, deswegen aber weniger geeignet als Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere. Stark vereinfachend kann man diese drei Anbieter in die Reihenfolge BA/DH, FH/HAW, Uni bringen, wobei die Praxisorientierung von links nach rechts ab- und die wissenschaftliche Orientierung zunimmt (vergleiche die folgende Tabelle). Dennoch ist der Praxisbezug in der BWL selbst an Universitäten vergleichsweise hoch.
BA/DH | FH/HAW | Uni |
---|---|---|
Hoher Praxisbezug durch direkte Anbindung an Unternehmen | Mittlerer Praxisbezug z.B. durch ins Studium integrierte Pflichtpraktika | Geringster Praxisbezug, evt. Pflichtpraktika in Semesterferien |
Wissenschaftliche Relevanz gering, da Praxis im Mittelpunkt steht | Mittlerer Einbezug der wissenschaftlichen Komponente | Wissenschaftliche Ausrichtung hoch |
Meist kleine Programme mit wenigen Studierenden, wo viel zusammen gemacht wird | Begrenzte Studienplätze und oft enger Kontakt zu Lehrenden | Wenn Begrenzung, dann meist auf hohem Niveau, mehr Anonymität |
Stark verschultes Studium mit vorgegebenen Inhalten | Viele Vorgaben beim Studianablauf, aber auch Wahlmöglichkeiten | Viele Wahlmöglichkeiten, auch fachübergreifend, Eigeninitiative gefragt |
Tabelle: Typische Merkmale von Wirtschaftsstudiengänge an den verschiedenen Hochschultypen. Durch die Umstellung auf Bachelor/Master ist die Unterscheidbarkeit etwas geringer geworden – immer mehr Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es gibt an Universitäten manchmal auch sehr kleine und stark praxisorientierte Studiengänge. Hier fand durch die Einführung des Bachelors eine Annährung an die Fachhochschulen statt. Auch wenn es hier und da Abweichungen gibt, gilt immer noch grundlegend wer tendenziell eine akademische Laufbahn anstrebt, sollte seinen Master an einer Universität machen. Das heißt nicht, dass man nicht auch mit FH- oder DH/BA-Abschluss die Karriereleiter hochsteigen kann. Bei einem Bachelor (egal an welcher Hochschulart) kann man immer auch einen fachlich passenden Master anschließen – auch an einer Universität.
Studiendauer Betriebswirtschaftslehre
In der Regel dauert das Betriebswirtschaftslehre / BWL Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Arts oder Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.
Betriebswirtschaftslehre / BWL wird gelegentlich als Bachelor-Haupt- oder Nebenfach angeboten.
Anschließend kann noch das Master-Studium in Betriebswirtschaftslehre / BWL oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science oder Master of Arts kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.
Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.
Betriebswirtschaftslehre / BWL: Studiendauer (Regelstudienzeit) | |
---|---|
Bachelor | 6 - 8 Semester |
Master | 2 - 4 Semester |
Diplom | 9 Semester |
Bachelor (Teilzeit) | 7 - 14 Semester |
Master (Teilzeit) | 3 - 8 Semester |
Mögliche Studienformen des BWL-Studiums
Neben dem klassischen Vollzeit-Präsenzstudium sind auch andere Studienformen möglich. Durch das große Studienangebot bei BWL werden alle Varianten in großer Anzahl angeboten.
So kann BWL als duales Studium absolviert werden. Dabei bist du meist – vergleichbar einer betrieblichen Ausbildung – in einer Firma angestellt, in der du neben dem Studium bereits gegen Bezahlung arbeitest und ergänzend zum Studium praktisch ausgebildet wirst.
Hast du eine Ausbildung schon hinter dir oder willst aus anderen Gründen sehr umfangreich neben dem Studium arbeiten, so ist ein berufsbegleitendes BWL-Studium eine Möglichkeit. Oft wird dieses auch mit Unterstützung des Arbeitgebers angegangen, um die nächste Karrierestufe zu erreichen. So wird dann parallel zur (Weiter-)Beschäftigung im Abendstudium oder in Wochenendblöcken an einer Hochschule studiert.
Ein BWL-Fernstudium ist – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängig, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es meist Angebote für Präsenztermine.
Ein wenig quer zu den genannten Studienformen steht das BWL-Teilzeitstudium. Zwar lässt sich jedes Studium in gewissem Rahmen strecken. Wenn du aber von vornherein klar ist, dass ein Vollzeit-Studium nicht machbar ist, ist ein offizielles Teilzeitstudium meist die bessere Wahl.
Ausführlich, wenn auch unabhängig vom Studienfach BWL gehen wir auf die verschiedenen Studienformen in unseren Studienführern berufsbegleitendes Studium, duales Studium, Fernstudium und unserem Artikel zum Teilzeitstudium.
3. Welche Vorraussetzungen brauche ich für ein BWL-Studium?
Passt der Studiengang zu meinen Fähigkeiten?
Wenn man einige Fähigkeiten nennen möchte, die für zukünftige Studentinnen sowie Studenten der klassischen BWL von Vorteil sind, so stünde sicher Mathematik ganz weit oben, auch wenn man nicht zu den Mathecracks gehört haben muss. Natürlich hilft es, schon grundsätzliches Wissen über Wirtschaftstheorien zu haben. Vielleicht gab es dazu ja ein eigenes Schulfach oder man hat es z.B. in Sozial- oder Gemeinschaftskunde behandelt.
Englisch gehört häufig zum Studieninhalt. Mancherorts gibt es Vorlesungen oder gar ganze Module in Englisch. Weitere Sprachen und Auslandserfahrung (z.B. durch ein Auslandssemester) sind wünschenswert. All dies kannst du während des Studiums aufholen.
Zulassung zum Bachelor
Uni-Bachelor
Für einen BWL-Bachelor an einer Universität brauchen Studieninteressierte die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachgebundene Hochschulreife, letztere in Wirtschaft (und Verwaltung). Kombinationsfächer aus BWL und einer anderen Fachrichtung erlauben eventuell das Studieren mit Fachgebundener Hochschulreife einer anderen Ausbildungsrichtung.
In Hessen können BWL-Studiengänge an einer Uni auch mit Fachhochschulreife begonnen werden. Ausgenommen von dieser Regelung ist die Goethe-Uni Frankfurt. In Niedersachsen ist ein BWL-Studium an einer Uni mit Fachhochschulreife der Fachrichtung Wirtschaft möglich.
FH-Bachelor
Für die Zulassung an einer Fachhochschule ist die Fachhochschulreife nötig. Studieninteressierte mit Allgemeiner und Fachgebundener Hochschulreife erfüllen ebenfalls die Voraussetzung für einen BWL-Bachelor an einer FH.
Berufsakademie / Duale Hochschule
Die Aufnahmebedingungen für einen BWL-Bachelor sind an den Berufsakademien und Dualen Hochschulen unterschiedlich. Für ein duales BWL-Studium genügt an vielen Berufsakademien und Dualen Hochschulen die Fachhochschulreife. An der Dualen Hochschule Baden-Württemberg benötigen Bewerber und Bewerberinnen jedoch die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachgebundene Hochschulreife, letztere in der Fachrichtung Wirtschaft.
Kann ich BWL ohne Abitur oder FH-Reife studieren?
Studieninteressierte ohne Hochschulreife können einen BWL-Bachelor an einer Hochschule studieren, wenn sie mindestens 2 Jahre Berufsausbildung in einem wirtschaftsnahen Beruf gemacht und mindestens 3 Jahre im Ausbildungsberuf gearbeitet haben. Bedingungen für die Aufnahme sind eine Eignungsprüfung oder ein mindestens einjähriges Probestudium. Das einjährige Probestudium ist im Falle einer Bewerbung auch zulässig, wenn es an einer anderen Uni in BWL oder einem ähnlichen Studienfach stattgefunden hat.
Allgemeinen Zugang zum BWL-Bachelor erhalten Absolventinnen und Absolventen der Meisterprüfung, des Fachwirts, der staatlichen Prüfung für TechnikerIn/BetriebswirtIn/ErzieherIn sowie anderer Qualifikationen im Bereich der beruflichen Aufstiegsfortbildung. Die Hochschulzugangsberechtigung für BWL ist in diesem Fall von der beruflichen Fachrichtung unabhängig.
Zulassung zum Master
Wer BWL im Master studieren möchte, braucht einen Bachelorabschluss. Er gilt gleichermaßen für alle Hochschultypen, unabhängig davon, ob er an einer Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie / Dualen Hochschule erworben wurde. FH-Studierende können nach ihrem Abschluss an die Uni wechseln und Uni-Studierende an eine Fachhochschule. Für die Gültigkeit des Bachelors einer Berufsakademie / Dualen Hochschule ist Bedingung, dass die Hochschule akkreditiert ist.
Neben einem erfolgreichen Bachelorabschluss sind Hochschulen und Unis berechtigt weitere Vorraussetzungen für eine Zulassung zum Master festzulegen, was auch viele tun. Kriterien sind häufig die Bachelornote sowie belegte Seminare und Vorlesungen einschließlich der erworbenen ECTS.
Ein konsekutiver BWL-Master kann direkt an ein Bachelorstudium anschließen. Für weiterbildende Master wird Berufserfahrung vorausgesetzt.
Gibt es einen NC in BWL? Wie sieht es mit Zulassungsbeschränkungen aus?
Im Wintersemester 2020/2021 waren fast 237.000 (8,2%) von annähernd 2,9 Millionen Studierenden in einem betriebswirtschaftlichen Studiengang in Deutschland eingeschrieben. Damit steht BWL an der Spitze der am häufigsten studierten Fächer. Das bedeutet, dass BWL vielerorts ein Massenstudiengang ist. Zahlreiche Hochschulen und Unis versuchen dem durch Auswahlkriterien und Begrenzung der Plätze zu begegnen. Da es sehr viele BWL-Studiengänge gibt, sind dennoch viele zulassungsfrei – wenn auch eher an kleineren Studienorten oder an gebührenpflichtigen Privathochschulen.
Ein einheitliches System für die Auswahl gibt es in der BWL nicht. Als Kriterien für die Zulassung zum Bachelor ziehen die Hochschulen häufig die Abiturnote heran. Der NC-Wert für eine erfolgreiche Zulassung variiert abhängig von der Hochschule und dem Studienort. Er richtet sich immer danach, wieviele Bewerber es für das Studium gibt und welche Qualifikation sie mitbringen. Er wird in jeder Bewerbungsphase wieder neu bestimmt. Denn Numerus Clausus bedeutet übersetzt lediglich begrenzte Anzahl, d.h. die Festlegung der Zahl der Studienplätze.
Des Weiteren werden auch gern Motivationsschreiben, Auswahlgespräche oder Einstufungstests eingesetzt – es gibt auch Studiengänge, die zulassungsfrei sind, bei denen aber eine andere Art von „Hürde“ besteht. Bei der Bewerbung für einen Master reduzieren Hochschulen und Unis bei Bedarf die hohe Anfrage mit der Festlegung einer Note, die mindestens für den Bachelorabschluss erwartet wird. Sie liegt in der Regel zwischen 2,5 und 3. Relevant können auch Lehrveranstaltungen aus dem Bachelor sein, einschließlich der erhaltenen ECTS-Punkte.
4. Wie sind die Berufschancen mit einem BWL-Studium?
Mit einem betriebswirtschaftlichem Studium sind die Jobchancen sehr vielfältig. Jedes größere Unternehmen braucht Betriebswirtschaftlerinnen und Betriebswirtschaftler, Krankenhäuser, NGOs und politische Parteien ebenfalls. Nicht zu vergessen ist auch die Wissenschaft, in der man die Inhalte des Faches weiter erforscht und die vielen Studierenden ausbildet.
Wo man einen Job findet, richtet sich nach den Schwerpunkten des Studiums und den eigenen gesammelten Erfahrungen, zum Beispiel in Praktika, ehrenamtlichen Engagements, Nebenjobs oder Auslandsaufenthalten. Oft kann auch der persönlichen Neigung entsprochen werden. Mancher möchte etwas mit Medien machen oder viel reisen. Ein anderer möchte die Finanzen in einer NGO organisieren.
Die Betriebswirtschaftslehre ist dennoch keine sorgenfreie Zone. Hier muss du nicht selten mobil sein und dich nach dem Abschluss vielleicht erstmal mit einem Praktikum zufrieden geben. Wer BWL einfach nur studiert weil er nichts besseres weiß, aber keinen Spaß am Fach findet, wird einen schweren Stand haben. Auch wenn die Arbeitslosigkeit unter Betriebswirtschaftlern geringer ist als z.B. unter Geisteswissenschaftlern und die Einstiegslöhne höher, so können dafür doch keine Garantien vergeben werden.
Video: Beruf Unternehmensberater mit BWL-Studium
Während seines BWL-Studiums hat Max gemerkt, dass ihm Beratung liegt und Spaß macht. Jetzt ist er Senior Analyst bei der Boston Consulting Group, einer der größten Strategieberatungen der Welt. Aktuell begleitet er eine Fusion zweier Autokonzerne und berät auf Vorstandsebene, damit am Tag 1, dem ersten Tag der Zusammenarbeit, alles reibungslos verläuft.
Das Video können wir dank einer Partnerschaft mit alpha Uni zeigen, einem Format von ARD alpha.
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Gehalt von Absolventen der Betriebswirtschaftslehre
Absolventen der BWL mit Master-Abschluss können mit einem Einstiegsgehalt von über 41.600 € rechnen (Universität; FH-Master etwas weniger: 39.100 €). Mit Bachelor-Abschluss beträgt das Einstiegsgehalt 34.100 € für Absolventen einer Universität und ca. 32.900 für FH-Bachelor.
Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 53.950 € zu (Uni), AbsolventInnen von Fachhochschulen liegen sogar bei 58.750 €.
Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss liegen die Uni-AbsolventInnen vorn mit 73.250 €, FH-AbsolventInnen können mit 67.900 € rechnen.
Wie bei allen Gehaltsangaben gilt: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen. Da die Zahlen bereits einige Jahre alt sind, sollten alle Zahlen wohl noch gestiegen sein, gerade da im Bereich Informatik Beschäftigte stark gesucht werden.
Quelle: Absolventenbefragungen des DZHW. Alle Gehälter für Vollzeitbeschäftigte inkl. Zuschläge, auf Hunderter gerundet. Einstiegsgehalt Stand 2013. Gehalt nach 5 Jahren Stand 2014. Gehalt nach 10 Jahren Stand 2015. Zuschläge für 5/10-Jahre selbst geschätzt.
Jobsuche
Bachelor- sowie Masterabsolvent(inn)en der Uni brauchten im Durchschnitt 3 bis 4 Monate für die Jobsuche ab dem Zeitpunkt des Hochschulabschlusses. FH-Absolvent(inn)en mit Bachelorabschluss fanden nach knapp 4 Monaten einen Job, Masterabsolventen einer FH brauchten einen Monat länger, knapp 5 Monate.
Praktika
Pflichtpraktika zur Vorbereitung auf den Beruf sind in Studiengängen der Wirtschaftswissenschaften hauptsächlich im Bachelor an Fachhochschulen (87%) gefordert. Im FH-Mastern sowie Unistudiengängen ist nur bei 20% (Uni-Bachelor), 16% (Uni-Master) oder 36% (FH-Master) ein Pflichtpraktikum Bestandteil des Studiums. Für ein (zusätzliches) freiwilliges Praktikum entschieden sich 56% der Uniabsolventen sowohl im Bachelor, wie auch im Master. An den Fachhochschulen absolvierten ein solches 23% der Bachelor- und 33% der Masterstudierenden.
5. Was kostet ein Betriebswirtschaftslehre / BWL-Studium 2023?
Lebenshaltungskosten insgesamt
Während eines Betriebswirtschaftslehre / BWL-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat für Studienkosten aus.
München ist Spitzenreiter, was die Mieten und die Lebenshaltungskosten an sich angeht, aber auch Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg und Köln liegen deutlich über dem Durchschnitt. Günstiger lebt es sich in kleineren Städten abseits der Metropolen, insbesondere in den neuen Bundesländern.
Hauptkostenpunkt: Miete
Die Mieten für ein WG-Zimmer liegen je nach Stadt zwischen 253 Euro und 720 Euro (Werte von 2023 via wg-gesucht.de). Andere Wohnformen können billiger sein (günstige Wohnheimzimmer), aber auch teurer (eigene Wohnung, teure Studierenden-Appartments mit All-inclusive-Service).
Gerade durch die weiterhin hohen Energiekosten sollten die Nebenkosten bedacht werden. Wenig Kaltmiete aber sehr hohe Nebenkosten (schlimmstenfalls als überraschende Nachzahlungsforderung) helfen auch nicht wirklich …
Kosten je nach Ort und persönlicher Situation
Für das Studium ist halbjährlich noch ein Semesterbeitrag zu zahlen. Damit werden bspw. günstigere Mensapreise ermöglicht. In vielen Studienstädten ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr eingeschlossen, was zwar den Semesterbeitrag erhöht, aber deutlich günstiger als andere Dauerkarten für den jeweiligen Verkehrsverbund ist.
Mit Einführung des Deutschlandtickets („49-Euro-Ticket“) gibt es für Studierende mit Semesterticket aktuell noch Übergangsregelungen. Möglicherweise gibt es ab Wintersemester 23/24 oder Sommersemester auch ein vergünstigtes Studierenden-Deutschlandticket. An einigen größeren Unis gibt es übrigens auch studentische Fahrradwerkstätten.
Kosten für eine Krankenversicherung sind zu berücksichtigen, wenn eine Familienversicherung über die Eltern nicht mehr möglich ist.
Muss ich für ein Betriebswirtschaftslehre / BWL-Studium Studiengebühren zahlen?
Praktisch alle Bachelor und konsekutiven Master können an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren begonnen werden (anders ist das jedoch meist bei weiterbildenden Mastern oder berufsbegleitenden Studiengängen!). Konsekutive Master schließen meist an ein fachgleiches (oder zumindest fachlich passendes) Bachelorstudium an und setzen keine Berufserfahrung voraus. Ein langes Studium oder ein Zweitstudium sind allerdings in einigen Bundesländern kostenpflichtig. Gleiches gilt für die bisher an staatlichen Hochschulen seltenen berufsbegleitenden Bachelor.
An privaten Hochschulen werden Studiengebühren erhoben. Die Höhe variiert je nach Studienangebot und Hochschule.
6. Wie kann ich mein Betriebswirtschaftslehre / BWL-Studium 2023 finanzieren?
Elterliche Unterstützung
Eine Aufgabe deiner Eltern ist es, dir eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dazu zählt auch, dir im Studium finanziell oder mit Kost und Logis unter die Arme zu greifen. Die Entscheidung, ob es ein Studium sein soll und welche Fachrichtung, liegt primär in deiner Hand, so dein Schulabschluss dir diesen Weg ermöglicht. Der Staat unterstützt deine Eltern u.a. mit Kindergeld, das im Ausnahmefall auch direkt an dich ausgezahlt werden kann.
BAföG-Leistungen: Antrag stellen lohnt
BAföG für Student:innen soll einspringen, wenn deine Eltern – aus Sicht des Gesetzes – zu wenig Einkommen haben, um ausreichend Unterhalt für das (geplante) Studium zu leisten.
Die Verbesserungen beim BAföG seit Wintersemester 2022/2023 führen dazu, dass ein Antrag viel eher lohnt als bisher. So wurde der Freibetrag auf das Elterneinkommen um 20,75 Prozent erhöht, die Bedarfssätze um 5,75 Prozent (letzteres ist leider das schwächste Detail). Vor allem steigt die Altersgrenze auf 45 Jahre und die Vermögensgrenze für alle, die schon 30 Jahre alt sind, auf 45.000 € (für alle unter 30 immerhin noch auf 15.000 €).
Es ist zu hoffen, dass es zum Wintersemester 2023/2024 erneut eine BAföG-Erhöhung gibt. Sicher ist das aber leider noch nicht.
Die BAföG-Rückzahlung ist auf 10.010 € begrenzt, beginnt erst Jahre später und nur, wenn ausreichend verdient wird. Hast du bereits eine Ausbildung gemacht und danach mehrere Jahre gearbeitet sowie in wenigen anderen Ausnahmefällen könnte es sogar elternunabhängiges BAföG für dich geben. Das gilt auch, wenn du bei Studienbeginn schon 30 Jahre oder älter bist.
Stipendien für das Betriebswirtschaftslehre / BWL-Studium
Stipendien stehen einer viel kleineren Gruppe zur Verfügung als BAföG. Größter Vorteil: Durch Stipendien erhaltene Förderung ist geschenkt. Dazu kommt oft eine ideelle Förderung.
Jobben als Werkstudent / Minijob / Selbständig sein
Die meisten Studierenden jobben zumindest zeitweise während des Studiums, oft als Mini-Jobber oder als Werkstudent. Während der Vorlesungszeit darf die Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreiten.
Eine Anrechnung auf das BAföG erfolgt, wenn dein durchschnittlicher Verdienst über 520 Euro im Monat liegt (seit Oktober 2022). Entscheidend ist im Unterschied zur Steuer nicht das Kalenderjahr, sondern der Bewilligungszeitraum des BAföG.
Staatlicher Bildungskredit
Für Studierende in höheren Semestern oder im Master gibt es den staatlichen Bildungskredit mit günstigen Zinsen und einer Auszahlung von bis zu 300 Euro / Monat für höchstens zwei Jahre.
Wenn du schon in den letzten Semestern des Studiums angelangt bist, kann u.U. – gerade in sozialen Notlagen – auch ein Studienabschlussdarlehen oder Überbrückungsdarlehen in Frage kommen. Scheue dich nicht, dich zu erkundigen und – wenn für dich möglich – ein solches in Anspruch zu nehmen. Die Konditionen sind deutlich besser als bei den folgenden Angeboten!
Für Betriebswirtschaftslehre / BWL-Studium auch Studiengebühren finanzieren oder aus anderen Gründen noch Finanzierungsbedarf?
UGV, Bildungsfonds oder Studienkredit in Betracht ziehen
Speziell für die Finanzierung der Studiengebühren arbeiten dutzende private Hochschulen mit Bildungsfonds-Anbietern wie Chancen eG oder Brain Capital zusammen. Beide Anbieter haben ihre Wurzel in einem Umgekehrten Generationenvertrag (UGV) an der Heimatuni ihrer Gründer. Eine Bewerbung ist erforderlich.
Bleiben noch die klassischen Studienkredite. Bei ihnen ist im Gegensatz zu den Bildungsfonds deutlich klarer, was zurückgezahlt werden muss. Da die Zinsen variabel sind, bleibt dennoch eine Unsicherheit. Klar ist aber, wann die Rückzahlung beginnt und das ab dann bestimmte Mindestraten zu leisten sind. Stundungen sind nur in Ausnahmefällen möglich und nur für begrenzte Zeit. Wer jedoch gute Aussichten auf einen ordentlich bezahlten Job hat, spart mit einem Studienkredit Geld im Vergleich zu einem Bildungsfonds. Und beim KfW-Studienkredit ist in der Regel leicht herauszufinden, ob man ihn bekommen kann, es gibt klare Regeln.
Artikel mit Material von Alexander Egeling; zusammengestellt und ergänzt von der Studis Online-Redaktion (mic, ki, oi)
Infos
FAQ Betriebswirtschaftslehre
Betriebswirtschaftslehre kann in über 170 Städten studiert werden, darunter Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, Mannheim und München.
BWL-AbsolventInnen eines Bachelor-Studiums an einer Uni verdienen bei Berufseinstieg im Schnitt 34.100 €, Master-AbsolventInnen 41.600 €. Letztere verdienen nach fünf Jahren ca. 53.950 € und nach zehn Jahren ca. 73.250 €. FH-AbsolventInnengehälter weichen davon geringfügig ab.
Es gibt viele BWL-Studiengänge, die zulassungsfrei sind. In die meisten BWL-Studiengänge mit Zulassungsbeschränkung schafft man es mit einem guten 2er-Schnitt.
Initiativen und Verbände für kritische und / alternative Wirtschaftswissenschaften
https://www.plurale-oekonomik.de/
https://kriwis-berlin.de
https://www.alternative-wirtschaftspolitik.de
https://worldeconomicsassociation.net/germany/plurale-okonomik/heterodoxe-standorte/
http://www.beigewum.at