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21.07.2023
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Ob Verpackungen, Plakate, Webseiten oder, oder, oder. Designs findest du an jeder Straßenecke. Du bist kreativ und träumst davon, eigene Designs zu entwerfen? Schau dir doch mal den Studiengang „Design“ an.


1. Kurz + knapp: Design studieren

Die Regelstudienzeit für einen Bachelor in Design beträgt meistens 6 Semester (180 ECTS). Ein Master dauert in der Regel 4 Semester (120 ECTS).

Design kann in 40 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Design ist ein Studiengang, der traditionell fast nur an Fachhochschulen gelehrt wird, es gibt aber inzwischen auch einige Studienangebote an Universitäten.

Im Studium beschäftigst du dich mit Themen wie Kommunikationsdesign, Fotografie, Grafik-Design, Computer Generated Imaging (CGI), Interaktionsdesign, Raum- und Eventdesign, Typografie, Film & Animation, Fashion bzw. Modedesign

Du könntest dich bspw. in Bereichen wie Werbeagenturen, Ateliers, Art Direction, Grafikdesign / Webdesign, Mediendesign, Kommunikationsdesign, Game-Design verwirklichen.

2. Was erwartet mich in einem Design-Studium?

Der Studiengang „Design“ 👩🏻🎨 wird im Vergleich zu spezialisierteren Studiengängen relativ selten angeboten. Die Palette an konkreten Design-Studiengängen ist dagegen vielfältig, z.B sind folgende Richtungen eigenständige Studienfächer:

Der generalistische Studiengang „Design“ ist dagegen breiter aufgestellt. Oft ist er gegliedert in ein Orientierungssemester, in dem dir theoretische, gestalterische und technische Grundlagen vermittelt werden (z.B Gestaltungslehre, Designtheorie, Materialkunde oder Zeichnerische Darstellung) und ein Vertiefungsstudium. Letzteres beginnt in fortgeschrittenen Semestern und du kannst hier persönliche Schwerpunkte setzen. Du setzt dich also mit mehr Design-Bereichen auseinander als in beispielsweise einem Produktdesign-Studium, in welchem – wie der Name schon sagt – es hauptsächlich um das Designen von Produkten geht. Welche Schwerpunkte du dir im Vertiefungsstudium aussuchen kannst, unterscheidet sich von Hochschule zu Hochschule. Klassische Bereiche sind:

  • Kommunikationsdesign

  • Fotografie

  • Grafik-Design

  • Computer Generated Imaging (CGI)

  • Interaktionsdesign

  • Raum- und Eventdesign

  • Typografie

  • Film & Animation

  • Fashion bzw. Modedesign

Schon während des Studiums gibt es viele Praxisphasen, innerhalb derer du verschiedene Projekte realisieren kannst. Es ist auch ratsam, schon zu Studienzeiten Kontakte zu knüpfen 💬 und dir ein kleines Netzwerk aufzubauen. Es ist schließlich unter Designer*innen nicht unüblich, sich später selbstständig zu machen. Und wenn du dann gleich die ersten Kund*innen hast: Umso besser.

Für Design ist natürlich auch die Ausstattung der Hochschule nicht ganz unwichtig. Je nach deinem Interessenschwerpunkt, solltest du also auch hier genau hinschauen.

Für wen ist das Studium geeignet?

Du zeichnest leidenschaftlich gern und hast ständig neue Ideen? Handwerklich bist du nicht ungeschickt? Dir ist es wichtiger, dich selbst zu verwirklichen, als sehr viel Geld zu verdienen (nicht, dass das mit dem Design-Abschluss unmöglich wäre, aber gerade die ersten Schritte in dem Job werden oft eher mäßig bezahlt)? Dann mach deine Leidenschaft doch zum Beruf und studiere Design 🎨!

Design / Angewandte Kunst studieren

Pina studiert angewandte Kunst an der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Sie hat sich für das Studium der angewandten Kunst entschieden, um ihre kreative Seite auszuleben und dauerhaft Herausforderungen zu haben.

Empfohlener Inhalt (Video aus ARD-Mediathek)

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Das Video können wir dank einer Partnerschaft mit ARD alpha Uni zeigen, einem Format von ARD alpha.
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3. Dauer des Design-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

Design wird vor allem als Masterstudiengang angeboten. Der Master of Arts kann meist in 3 Semestern abgeschlossen werden, wobei 90 Credits erbracht werden müssen. 4-semestrige Master-Studiengänge mit 120 Credits gibt es auch öfter.

Es gibt aber auch schon entsprechende Bachelor, meist mit einer Studiendauer von 7 Semestern und 210 ECTS-Punkten (Credit Points).

Design: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 - 8 Semester
Master2 - 4 Semester
Bachelor (Teilzeit)9 Semester
Master (Teilzeit)5 - 6 Semester

Studienformen des Design-Studiums

Die klassische Form des Design-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.

Schließlich kann Design im Fernstudium absolviert werden. Das macht ein – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängiges Studium möglich, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.

Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Design kann auch so an einigen Orten studiert werden.


4. Was kostet Studieren 2023?

Lebenshaltungskosten insgesamt

Während eines Design-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat für Studienkosten aus.

München ist Spitzenreiter, was die Mieten und die Lebenshaltungskosten an sich angeht, aber auch Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg und Köln liegen deutlich über dem Durchschnitt. Günstiger lebt es sich in kleineren Städten abseits der Metropolen, insbesondere in den neuen Bundesländern.

Hauptkostenpunkt: Miete

Die Mieten für ein WG-Zimmer liegen je nach Stadt zwischen 253 Euro und 720 Euro (Werte von 2023 via wg-gesucht.de). Andere Wohnformen können billiger sein (günstige Wohnheimzimmer), aber auch teurer (eigene Wohnung, teure Studierenden-Appartments mit All-inclusive-Service).

Gerade durch die weiterhin hohen Energiekosten sollten die Nebenkosten bedacht werden. Wenig Kaltmiete aber sehr hohe Nebenkosten (schlimmstenfalls als überraschende Nachzahlungsforderung) helfen auch nicht wirklich …

Kosten je nach Ort und persönlicher Situation

Für das Studium ist halbjährlich noch ein Semesterbeitrag zu zahlen. Damit werden bspw. günstigere Mensapreise ermöglicht. In vielen Studienstädten ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr eingeschlossen, was zwar den Semesterbeitrag erhöht, aber deutlich günstiger als andere Dauerkarten für den jeweiligen Verkehrsverbund ist.

Mit Einführung des Deutschlandtickets („49-Euro-Ticket“) gibt es für Studierende mit Semesterticket aktuell noch Übergangsregelungen. Diese werden vermutlich auch im Wintersemester 23/24 bleiben. Zum Sommersemester 2024 könnte es ein vergünstigtes Studierenden-Deutschlandticket geben – aber sicher ist das noch nicht. An einigen größeren Unis gibt es übrigens auch studentische Fahrradwerkstätten.

Kosten für eine Krankenversicherung sind zu berücksichtigen, wenn eine Familienversicherung über die Eltern nicht mehr möglich ist.

Muss ich für ein Design-Studium Studiengebühren zahlen?

Praktisch alle Bachelor und konsekutiven Master können an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren begonnen werden (anders ist das jedoch meist bei weiterbildenden Mastern oder berufsbegleitenden Studiengängen!). Konsekutive Master schließen meist an ein fachgleiches (oder zumindest fachlich passendes) Bachelorstudium an und setzen keine Berufserfahrung voraus. Ein langes Studium oder ein Zweitstudium sind allerdings in einigen Bundesländern kostenpflichtig.

An privaten Hochschulen werden Studiengebühren erhoben. Die Höhe variiert je nach Studienangebot und Hochschule.


5. Wie kann ich mein Design-Studium 2023 finanzieren?

Elterliche Unterstützung

Eine Aufgabe deiner Eltern – und das ist sogar im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB § 1610) explizit geregelt – ist es, dir eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dazu zählt auch, dir im Studium finanziell oder mit Kost und Logis unter die Arme zu greifen. Die Entscheidung, ob es ein Studium sein soll und welche Fachrichtung, liegt primär in deiner Hand, so dein Schulabschluss dir diesen Weg ermöglicht. Der Staat unterstützt deine Eltern u.a. mit Kindergeld, das im Ausnahmefall auch direkt an dich ausgezahlt werden kann.


BAföG beantragen: Staatliche Förderung, zur Hälfte geschenkt!

BAföG für Studierende soll einspringen, wenn deine Eltern – aus Sicht des Gesetzes – zu wenig Einkommen haben, um ausreichend Unterhalt für das Studium zu leisten.

Die Verbesserungen beim BAföG seit Wintersemester 2022/2023 führen dazu, dass sich ein Antrag eher lohnt als bisher. So wurde der Freibetrag auf das Elterneinkommen um 20,75 Prozent erhöht, die Bedarfssätze um 5,75 Prozent (letzteres ist leider das schwächste Detail). Vor allem aber ist die Altersgrenze auf 45 Jahre und die Vermögensgrenze für alle, die schon 30 Jahre alt sind, auf 45.000 € gestiegen (für alle unter 30 immerhin noch auf 15.000 €).

Zum Wintersemester 2023/2024 wird es leider keine BAföG-Erhöhung geben. Selbst 2024/2025 sieht es aktuell sehr schlecht aus – das BMBF soll die Ausgaben beim BAföG 2024 deutlich kürzen.

Die BAföG-Rückzahlung ist auf 10.010 € begrenzt, beginnt erst Jahre später und nur, wenn ausreichend verdient wird. Hast du bereits eine Ausbildung gemacht und danach mehrere Jahre gearbeitet sowie in wenigen anderen Ausnahmefällen könnte es sogar elternunabhängiges BAföG für dich geben. Das gilt auch, wenn du bei Studienbeginn schon 30 Jahre oder älter bist.


Stipendien für das Design-Studium

Stipendien stehen einer viel kleineren Gruppe zur Verfügung als BAföG. Größter Vorteil eines Stipendiums: Die erhaltene Förderung ist geschenkt. Daneben gibt es oft eine ideelle Förderung. Die großen Studienförderwerke vergeben Stipendien nach den BAföG-Regeln (also abhängig vom Einkommen der Eltern). Hinzu kommen noch 300 Euro „Büchergeld“ im Monat für alle. Das Bewerbungsverfahren beginnt in der Regel ein halbes Jahr zuvor.

Für Auslandsaufenthalte im Studium kann es Förderung in Form von ERASMUS-Stipendien geben oder über den DAAD.


Jobben als Werkstudent / Minijob / Selbständig sein

Die meisten Studierenden jobben zumindest zeitweise während des Studiums, oft als Mini-Jobber oder als Werkstudent/in. Während der Vorlesungszeit darf die Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreiten.

Eine Anrechnung auf das BAföG erfolgt, wenn dein durchschnittlicher Verdienst über 522,50 Euro im Monat liegt (seit Januar 2023). Entscheidend ist im Unterschied zur Steuer nicht das Kalenderjahr, sondern der Bewilligungszeitraum des BAföG.


Staatlicher Bildungskredit und weitere Möglichkeiten

Für Studierende in höheren Semestern oder im Master gibt es den staatlichen Bildungskredit mit günstigen Zinsen und einer Auszahlung von bis zu 300 Euro / Monat für höchstens zwei Jahre.

Ein Studienkredit (oder ein Bildungsfonds) ist dagegen nur als letzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen, wenn die günstigeren Möglichkeiten nicht reichen oder bspw. am Studienende eine Konzentration auf das Studium ohne Jobben möglich sein soll.

Wenn du schon in den letzten Semestern des Studiums angelangt bist, kann u.U. – gerade in sozialen Notlagen – auch ein Studienabschlussdarlehen oder Überbrückungsdarlehen in Frage kommen. Scheue dich nicht, dich zu erkundigen und – wenn für dich möglich – ein solches in Anspruch zu nehmen. Die Konditionen sind deutlich besser als bei Bildungskredit oder gar Studienkrediten!

6. Berufsaussichten

Als Designer*in hast du viele Möglichkeiten, unterzukommen. Allerdings kommt es natürlich darauf an, worauf du dich spezialisiert hast. Du findest mit einem Abschluss in Design z.B Arbeit in folgenden Bereichen:

  • Werbeagenturen

  • Ateliers

  • Art Direction

  • Illustrationen+Grafik-Designs für Verlage

  • Kampagnen-Gestaltung

Konkrete Berufsbezeichnung (Auswahl):

  • Grafikdesigner*in/Webdesigner*in

  • Mediendesigner*in

  • Kommunikationsdesigner*in

  • Game-Designer*in

Es ist nicht verkehrt, sich schon während des Studiums ein kleines Netzwerk aufzubauen und ein Berufsziel vor Augen zu haben – denn so wirst du schneller einen Job finden.


7. Gehalt

Das Einstiegsgehalt im Bereich Design liegt nicht sehr hoch. Allerdings lässt sich die Frage nach konkreten Zahlen kaum beantworten, da „Design“ ein sehr komplexes Feld ist, wie du bereits gesehen hast und dementsprechend auch die Gehälter variieren. Weiterhin kommt es natürlich auf die Branche an, in der du tätig bist. Und wie fast überall gilt: Mit steigender Berufserfahrung wird sich auch dein Gehalt erhöhen.

Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit liegt das Mittlere Entgelt von Produkt- und Industriedesignern bei 5.108 brutto*,während das der Kommunikations-, und Grafikdesigner*innen nur bei 3.301** - 3.317€*** brutto liegt (jeweils Median).

*Quelle: Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit
**Quelle: Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit
***Quelle: Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit


Weiterführende Informationen

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