Artikel kommentieren
50 Jahre Rechtsbruch?: BAföG(-Höhe) vor Gericht
Der Studierendenverband fzs und die Bildungsgewerkschaft GEW fordern einen raschen Nachschlag bei der Bundesausbildungsförderung zum kommenden Wintersemester. Andernfalls drohte der Ampelregierung eine „Klatsche aus Karlsruhe“. Dort prüft Deutschlands höchstes Gericht gerade die Verfassungsmäßigkeit der Sozialleistung. Bildungsministerin spielt auf Zeit.
Bisherige Kommentare
1. Felix02 kommentierte am 30.06.2023 um 23:52:38 Uhr
BAföG-Regelsatz ist unfair
Normalerweise wäre es nur fair, wenn alle die BAföG erhalten, die Differenz zum Regelsatz des Bürgergeldes rückwirkend seit Januar ausgezahlt bekommen würden.
2. Mira kommentierte am 02.07.2023 um 18:49:16 Uhr
Hoffentlich tut sich mal etwas
Mein Bafög zahlt gerade einmal die Hälfte meiner Miete. Ich habe Glück bei meinem Vermieter, der die Miete anpassen konnte, um es auszugleichen wegen der gestiegenen Energie/Lebensmittelkosten. Ich hätte sonst ausziehen müssen.. Oft genug habe ich mit dem Gedanken gespielt das Studium abzubrechen. Ich habe gearbeitet bis vor einem Semester, aber konnte Arbeit und Uni nicht ausreichend unter einen Hut bringen. Bis Ende des vierten Semesters werde ich die benötigten ECTS wahrscheinlich nicht erreichen und muss darauf hoffen, dass ich dann Wohngeldanspruch habe bzw.. doch wieder irgendwie genug arbeiten, um davon zu leben. Es wird Zeit, dass sich endlich etwas tut. Das ist lange Überfällig.
3. Veramicha kommentierte am 04.07.2023 um 10:28:07 Uhr
Studieren über 25 wegen Armut nicht möglich
Es ist völlig ungerecht, dass Studenten über 25 im Erststudium null Unterstützung bekommen, weder Bafög noch vom Arbeitsamt. Wenn die Eltern nicht zahlungsfähig sind, muss der Student einen Job mit mindestens 1000€ finden neben dem Studium!!!!!!!!!! Absurd!!!! Außerdem muss er sich selbst krankenversichern. Jede nicht arbeitende Hausfrau ist familienversichert, jede sozial geförderte Familie wird irgendwie aufgefangen . Ein Student schafft doch so kein Studium mit Staatsexamen. Ich bin hilflos als alleinerziehende Mutter.
4. Oli (Studis Online) kommentierte am 04.07.2023 um 11:16:44 Uhr
@Studieren über 25 wegen Armut nicht möglich
Damit sich nicht Gerüchte fortführen: Es ist falsch, dass Studierende über 25 null Unterstützung bekämen. BAföG und Unterhalt kennen keine derartige Altersgrenze. Es gibt dafür aber diverse andere Regeln, die zu beachten sind (rechtzeitige Vorlage eines Leistungsnachweis bspw. – bei eigenen Kindern wird hier aber in gewissem Rahmen ein Aufschub gewährt).
Eine Altersgrenze von 25 gibt es nur beim Kindergeld und bei der Familienversicherung. Wer BAföG bekommt, erhält mit dem Ende der Familienversicherung aber auch einen höheren Zuschlag.
Das gesagt gibt es natürlich leider Fälle, bei denen Unterhaltsrecht, BAföG und andere Gesetze schlecht aufeinander abgestimmt sind und es nicht so einfach ist, Förderung zu erhalten oder sie nicht mehr möglich ist.
5. Kaj kommentierte am 27.07.2023 um 15:42:44 Uhr
Ich verliere die Hoffnung nicht..
Ich hoffe so sehr, dass sich endlich mal was tut. Ich habe im Jahre 2019 angefangen zu studieren, habe da noch nebenbei Kindergeld erhalten und konnte bis 450€ nebenbei arbeiten.
Dann kam einige MINIMALE Erhöhung, aber nichts was wirklich den Lebenshaltungskosten entspricht. Viele Studierende die Bafög bekommen, decken damit nicht einmal die Hälfte ihrer Miete ab oder nutzen das gesamte Bafög nur für die Miete.
In meinem Fall bleiben vom Bafög noch 50€ übrig, ich arbeite immer noch nebenbei auf 520€ Basis und versuche mit all den anderen Fixkosten über die Runden zu kommen. Mit dem erreichen des 26.Lebensjahrs ist mein Kindergeld weggefallen. Ich habe einem so so große Einbruch in meinem Bankkonto weil mir monatlich 250€ weniger zur Verfügung stehen. Und natürlich meinen eigene dass es sich doch nur um 250€ handelt aber wenn alle Preise steigen, dann macht es so einen großen Unterschied. Natürlich ist das dem Bafög Amt auch egal, es gibt keinen Ausgleich. Die 250€ weniger muss man einfach akzeptieren.
Ich bin jetzt im Master und überlege jeden Monat ob ich nicht doch abbreche und mir einen Job suche. Für meinen eigentlichen Traumjob (Lehrkraft, wo es ja auch Mangel gibt😂) muss ich eigentlich den Master absolvieren.
Leider läuft zu viel falsch und wir Studierende werden so oft vergessen. Sei es beim Energiekostenzuschuss oder beim Deutschlandticket, eigentlich stehen wir immer hinten an - genauso wie Auszubildende.
Die Wohnzuschüsse sollten sich wie auch beim Bürgergeld an den eigentlichen Wohnkosten richten und da sollte man auch wirklich beachten WO jemand lebt. Das ein Berliner Student oder Münchner Student mehr zahlt als jemand in Gießen sollte jedem mit gesundem Menschenverstand bewusst sein - aber nein unserer Regierung nicht.
Hinweis: Studis Online behält sich vor, Einträge zu entfernen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn andere beleidigt werden, der Eintrag Werbung enthält oder völlig am Thema vorbei geht.
Wer sich im Forum von Studis Online registriert hat, kann hier sein Username und Passwort eingeben, dann wird der Eintrag sofort angezeigt (wärst Du im Forum aktuell angemeldet - was durch ein Cookie erkannt wird - würdest Du hier sogar automatisch erkannt).
Es können auch ohne Anmeldung Kommentare geschrieben werden, dann kann der verwendete Nickname jedoch nicht geschützt werden und somit auch von anderen verwendet werden.