Studium

Seminarrauswurf? Meldet Euch bei seminarrauswurf.de

16.10.2006

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Für Erstsemester, aber auch so manchen "älteren" Studierenden kann der Semesterstart äußerst frustrierend sein. Nämlich dann, wenn Seminare überfüllt sind und die DozentInnen sich nicht mehr anders zu helfen wissen, als Studierende auszuschließen. Zwar ist das nicht die Regel, aber in manchen Hochschulen und Studiengängen kommt es fast jährlich zu solchen Zuständen. Dagegen will eine Kampagne mehrerer ASten vorgehen.

Schon im letzten Semester hatte der AStA der Uni Gießen die Webseite seminarrauswurf.de ins Leben gerufen. Dort können sich betroffene Studierende melden, wenn sie an einem Seminar wegen Überfüllung nicht teilnehmen konnten.

"Schon seit Jahren befinden sich die Hochschulen jenseits der Kapazitätsgrenze und sind überwiegend schlecht ausgestattet. Es müssen von der öffentlichen Hand mehr finanzielle Mittel in die Hochschulen investiert werden, um mehr DozentInnen einzustellen und weitere Seminarräume zur Verfügung zu stellen. Nur so kann die Veranstaltungsdichte erhöht und insbesondere die Lehre verbessert werden", fordert Alexander Vasil der im AStA der Uni Gießen die Kampagne "Seminarrauswurf" betreut.

Mit Hilfe der Homepage sollen möglichst viele Seminarrauswürfe gesammelt werden, um auftretende Missstände zu dokumentieren. Dabei sind auch die DozentInnen aufgerufen, Studierende zu unterstützen, indem sie den Ausschluss von Studierenden aus diesen Veranstaltungen bestätigen. Die Aktion richtet sich dabei nicht gegen die DozentInnen und auch nicht gegen die Lehrveranstaltungen an sich, sondern soll dafür sorgen, dass Studierenden kein Nachteil durch den Rauswurf entsteht.

"Wir wollen den Verantwortlichen an den Hochschulen und in den Wissenschaftsministerien zeigen, wo es massive Engpässe gibt und vor allem auch wo die Studienbedingungen verbessert werden müssen. Die Internetplattform, auf der Seminarrauswürfe gesammelt werden, ist dabei ein geeignetes Druckmittel. In vielen Fällen macht es auch Sinn, juristische Wege einzuschlagen und Seminarplätze juristisch zu erstreiten", sagt Vasil.

Zum Wintersemester wurde die Kampagne erweitert und wird von weiteren Studierendenvertretungen aus Berlin, Darmstadt, Jena, Köln, Marburg und Potsdam unterstützt.

Wer also von einem Rauswurf selbst betroffen ist, sollte die Plattform nutzen. Weitere Informationen bekommt Ihr direkt dort - oder bei der eigenen Studierendenvertretung (sofern sie sich an der Aktion beteiligt).

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