Wirtschaftsinformatik befasst sich sowohl mit den Grundlagen der Informatik, als auch denen der Wirtschaftswissenschaft. Dazu kommen je nach Studiengang noch Aspekte der Rechts- und Sozialwissenschaften. In Unternehmen aller Art spielen Informationssysteme eine tragende Rolle, daher sind AbsolventInnen der Wirtschaftsinformatik gefragt.
1. Was sind die Studieninhalte der Wirtschaftsinformatik?
Die Wirtschaftsinformatik wird aus der Perspektive der Informatik als eine „Angewandte Informatik“ betrachtet. „Angewandte Informatik“ wird bei der Lösung von Problemen in anderen Fächern herangezogen. Im Falle der Wirtschaftsinformatik liegt der Hauptaugenmerk auf der Wirtschaftswissenschaft, hauptsächlich der BWL.
Wirtschaftsinformatiker beschäftigen sich daher sowohl mit den Grundlagen der BWL, wie Marketing, Finanzwesen oder Unternehmensführung, als auch mit den Grundlagen der Informatik, hauptsächlich mit der Softwareentwicklung. Aber auch Mathematik und Recht können je nach konkretem Studiengang eine große Rolle spielen. Manchmal können auch Bereiche der Psychologie abgedeckt werden.
Wirtschaftsinformatik ist daher ein vielfältiger Studiengang, der verschiedene Fachbereiche verbindet – klassisch interdisziplinär.
du möchtest flexibel studieren? In deinem Beruf möchtest du an der Schnittstelle zwischen Betriebswirtschaft und Informationstechnik tätig sein? Dann könnte das Fernstudium Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) an der IUBH Internationale Hochschule das Richtige für dich sein!
Im Bachelorstudium wirst du in sechs Semestern gezielt auf deine zukünftige Arbeit, zum Beispiel als Softwareentwickler, vorbereitet. Im Fokus des Studiengangs steht die Vermittlung praxisorientierter Kenntnisse und Fähigkeiten auf Basis der Betriebswirtschaft und Informatik. Unsere zahlreichen Spezialisierungen unterstützen dich, dir Expertenwissen in verschiedenen IT-, Fach- oder Branchengebieten anzueignen
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2. Dauer des Wirtschaftsinformatik-Studiums und Studienabschlüssen
In der Regel dauert das Wirtschaftsinformatik Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.
Anschließend kann noch das Master-Studium in Wirtschaftsinformatik oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.
Die klassische Form des Wirtschaftsinformatik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien, je nach Studienfach auch Projekte, Labor etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.
Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.
Wirtschaftsinformatik kann berufsbegleitend studiert werden. Das kann sinnvoll sein, wenn du eine Ausbildung schon hinter dir hast und – vielleicht sogar mit Unterstützung des Arbeitgebers – deine Kenntnisse ausbauen willst.
Schließlich kann Wirtschaftsinformatik im Fernstudium absolviert werden. Das macht ein – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängiges Studium möglich, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.
Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Wirtschaftsinformatik kann auch so studiert werden.
3. Was kostet Studieren?
Lebenshaltungskosten insgesamt
Während eines Wirtschaftsinformatik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon & Internet sowie Bücher & Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben zwischen 630 € und über 1.500 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 850 € im Monat aus.
München ist Spitzenreiter, was die Mieten und die Lebenshaltungskosten an sich angeht, aber auch Frankfurt/Main, Hamburg, Köln und zunehmend Berlin sind deutlich über dem Durchschnitt. Günstiger lebt es sich in kleineren Städten abseits der Metropolen, insbesondere in den neuen Bundesländern.
Hauptkostenpunkt: Miete
Die Mieten für ein WG-Zimmer liegen je nach Stadt zwischen 269 Euro und 585 Euro (Werte von 2018 plus fünf Prozent). Seit dem Wintersemester 2019/20 liegt die Mietpauschale dank 26. BAföG-Änderungsgesetz bei immerhin 325 €. Trotz Erhöhung reicht dieser Betrag aber in vielen Städten nicht, um die Kosten für ein WG-Zimmer oder gar eine Wohnung zu decken.
Das Wintersemester 2020/21 wird wegen der Folgen der Corona-Pandemie für Erstsemester erst im November beginnen, also ein bis zwei Monate später als normal. Trotzdem schon ein Zimmer ab September oder Oktober anzumieten, würde also einerseits unnötige Kosten bedeuten. Andererseits ist es vielleicht möglich, sich noch ein günstiges Zimmer zu sichern. Einen allgemeingültigen Rat zu geben, ist leider schwierig.
Kosten je nach Ort und persönlicher Situation
Für das Studium ist halbjährlich noch ein Semesterbeitrag zu zahlen. Damit werden bspw. günstigere Mensapreise ermöglicht. In einigen Studienstädten ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr eingeschlossen, was zwar den Semesterbeitrag erhöht, aber deutlich günstiger als andere Dauerkarten für den jeweiligen Verkehrsverbund ist. An einigen größeren Unis gibt es auch studentische Fahrradwerkstätten.
Kosten für eine Krankenversicherung sind zu berücksichtigen, wenn eine Familienversicherung über die Eltern nicht mehr möglich ist.
Muss ich für ein Wirtschaftsinformatik-Studium Studiengebühren zahlen?
Praktisch alle Bachelor und konsekutive Master können an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren begonnen werden. Konsekutive Master schließen an ein fachgleiches (oder zumindest ähnliches) Bachelorstudium an und setzen keine Berufserfahrung voraus. Ein langes Studium oder ein Zweitstudium sind allerdings in einigen Bundesländern kostenpflichtig. Gleiches gilt für die bisher an staatlichen Hochschulen eher seltenen berufsbegleitende Bachelor.
An privaten Hochschulen werden Studiengebühren erhoben. Die Höhe variiert je nach Studienangebot und Hochschule.
4. Wie kann ich mein Wirtschaftsinformatik-Studium finanzieren?
Geld von den Eltern
Eine Aufgabe deiner Eltern ist es, dir eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dazu zählt auch, dir im Studium finanziell oder mit Kost und Logis unter die Arme zu greifen. Die Entscheidung, ob es ein Studium sein soll und welche Fachrichtung, liegt primär in deiner Hand, so dein Schulabschluss dir diesen Weg ermöglicht. Der Staat unterstützt deine Eltern u.a. mit Kindergeld, das im Ausnahmefall auch direkt an dich ausgezahlt werden kann.
Haben deine Eltern wenig Einkommen oder sind gar nicht mehr zu Unterhalt verpflichtet, kommt das BAföG ins Spiel.
BAföG für Studenten soll einspringen, wenn deine Eltern – aus Sicht des Gesetzes – zu wenig Einkommen haben, um ausreichend Unterhalt für ein Studium zu leisten. Wenn du noch unter 30 Jahre alt bist und keine berufsqualifizierende Ausbildung angefangen hast, ist BAföG für das Studium in der Regel sicher – sonst prüfe deinen BAföG-Anspruch. Mit unserem BAföG-Rechner kannst du die Höhe deines BAföGs berechnen.
StudentInnen-BAföG ist eine Sozialleistung, von der höchstens 50 Prozent zurück zu zahlen sind. Die BAföG-Rückzahlung ist auf 10.010 € begrenzt, beginnt erst Jahre später und nur, wenn ausreichend verdient wird. Wenn du schon länger berufstätig warst, könnte es sogar elternunabhängiges BAföG für dich geben.
Durch die Folgen der Corona-Pandemie startet das Wintersemester fast überall für Erstsemester erst im November. Normalerweise würde das bedeuten (BAföG § 15b Abs. 1), dass es erst ab November BAföG geben kann. Doch das BMBF hat – durchaus zu unserer freudigen Überraschung – inzwischen erklärt, dass „BAföG bereits ab dem Zeitpunkt des Beginns des Semesters geleistet werden [kann], zu dem die Immatrikulation erfolgt ist.“ (Quelle: Keine Nachteile beim BAföG wegen Corona, 11.)
Stipendien stehen einer viel kleineren Gruppe zur Verfügung als BAföG. Größter Vorteil eines Stipendiums: Die erhaltene Förderung ist geschenkt. Daneben gibt es oft eine ideelle Förderung. Für die Bewerbung auf ein Stipendium sind in der Regel Motivationsschreiben, Lebenslauf, Empfehlungen und Zeugnisse erforderlich.
Neben den großen Studienförderwerke gibt es noch viele weitere Stiftungen, die jeweils eher wenige (oder wirklich nur einzelne) Stipendien vergeben. Solche kleinen Stiftungen verfolgen oft spezielle Förderzwecke, so dass nicht immer nur Leistung entscheidend ist.
Jobben als Werkstudent / Minijob / Selbständig sein
Die meisten Studierenden jobben zumindest zeitweise während des Studiums, oft als Mini-Jobber oder als Werkstudent. Während der Vorlesungszeit darf die Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreiten.
Eine Verrechnung mit BAföG erfolgt, wenn dein durchschnittlicher Verdienst über 450 Euro im Monat liegt. Entscheidend ist im Unterschied zur Steuer nicht das Kalenderjahr, sondern der Bewilligungszeitraum des BAföG.
Für Studierende in höheren Semestern oder im Master gibt es den staatlichen Bildungskredit mit günstigen Zinsen und einer Auszahlung von bis zu 300 Euro / Monat für höchstens zwei Jahre.
Wenn du schon in den letzten Semestern des Studiums angelangt bist, kann u.U. – gerade in sozialen Notlagen – auch ein Studienabschlussdarlehen oder Überbrückungsdarlehen in Frage kommen. Scheue dich nicht, dich zu erkundigen und – wenn für dich möglich – ein solches in Anspruch zu nehmen. Die Konditionen sind deutlich besser als bei den folgenden Angeboten!
Für Wirtschaftsinformatik-Studium auch Studiengebühren finanzieren oder aus anderen Gründen noch Finanzierungsbedarf? UGV, Bildungsfonds oder Studienkredit in Betracht ziehen
Wenn neben den Lebenshaltungskosten auch noch Studiengebühren zu finanzieren sind, reichen die bisher aufgezählten Möglichkeiten nicht immer aus.
Speziell für die Finanzierung der Studiengebühren arbeiten dutzende private Hochschulen mit Bildungsfonds-Anbietern wie Chancen eG oder Brain Capital zusammen. Beide Anbieter haben ihre Wurzel in einem Umgekehrten Generationenvertrag (UGV) an der Heimatuni ihrer Gründer. Eine Bewerbung ist erforderlich.
Die Rückzahlung der UGV-Förderung erfolgt nach dem Studium erst ab einer bestimmten Einkommenshöhe und einkommensabhängig. Eine Überschuldung ist dadurch kaum möglich. Die Sicherheit hat einen Nachteil: es wird teurer als ein Studienkredit, wenn man nach dem Studium gut verdient. Insgesamt scheint es aber recht sinnvoll (und solidarisch 😉), wenn es einen UGV-Bildungsfonds für Studiengebühren gibt, diesen auch zu nutzen.
Daneben gibt es noch weitere Bildungsfonds (Deutsche Bildung, Festo, Career Concept), die nicht direkt aus der UGV-Tradition kommen und neben Studiengebühren auch allgemeine Lebenshaltungskosten finanzieren. Auch für sie ist eine Bewerbung notwendig, ob man genommen wird und zu welchen Konditionen, erfährt man erst nach dem Bewerbungsverfahren – natürlich muss man dann aber keineswegs das Angebot annehmen.
Die zuletzt genannten Bildungsfonds bieten unserer Einschätzung nach z.T. recht ungünstige Bedingungen, insbesondere wenn man keine Norm-Biographie hinlegt. Vgl. auch den Artikel im Handelsblatt vom 14.08.2018.
Trotzdem sind sie eine Alternative zu Studienkrediten, da sie in gewissem Rahmen (über den du dich individuell sehr genau informieren solltest!) Zahlungspausen möglich machen und das Überschuldungsrisiko senken.
Bleiben noch die klassischen Studienkredite. Bei ihnen ist im Gegensatz zu den Bildungsfonds deutlich klarer, was zurückgezahlt werden muss. Da die Zinsen variabel sind, bleibt dennoch eine Unsicherheit. Klar ist aber, wann die Rückzahlung beginnt und das ab dann bestimmte Mindestraten zu leisten sind. Stundungen sind nur in Ausnahmefällen möglich und nur für begrenzte Zeit. Wer jedoch gute Aussichten auf einen ordentlich bezahlten Job hat, spart mit einem Studienkredit Geld im Vergleich zu einem Bildungsfonds. Und beim KfW-Studienkredit ist in der Regel leicht herauszufinden, ob man ihn bekommen kann, es gibt klare Regeln.
5. Wie sehen die Berufsaussichten für WirtschaftsinformatikerInnen aus?
EinE WirtschaftsinformatikerIn kann nicht nur in der Entwicklung von Kommunikation-Software tätig werden, sondern auch als Unternehmensberater. Es kommt ganz auf den gewählten Schwerpunkt innerhalb des Studiums an.
Interessiert man sich eher für den betriebswirtschaftlichen Ablauf oder doch eher für das Programmieren oder Entwickeln von Software? Die Vielfalt ist daher groß und sollte auf jeden Fall mit den eigenen Interessen übereinstimmen, um auch den richtigen Beruf zu finden.
Nicht nur große Konzerne sind auf der Suche nach Wirtschaftsinformatiker/Innen, sondern gerade auch kleine und mittlere Unternehmen (KMUs). Selbst NGOs und Umweltverbände brauchen heutzutage Menschen, die Wissen aus der Informatik und den Wirtschaftswissenschaften verbinden.
Bedarf ist jedenfalls vorhanden und das dürfte auch über längere Zeiträume betrachtet so bleiben. Buzzwords wie „Big Data“, „Industrie 4.0“, „Cloud“ nerven zwar manchmal schon und viel ist wirklich Marketing-Geklingel. Tatsache ist aber, dass die Verarbeitung von Daten weiter zunehmen wird und das weder Informatiker noch BWLer alleine hinbekommen, sondern es auch diejenigen geben muss, die diese beiden Domänen zusammen denken können.
Hinweis zu den hier beworbenen Studienangeboten Studis Online bietet den Hochschulen die Möglichkeit, ihre Studienfächer gegen ein Entgelt mit ausführlicheren Informationen als den von uns recherchierten Basisinformationen vorzustellen.