Alle Studiengänge und -orte Informatik
Bachelor | Master | an FHs | Unis | dual | berufsbegleitend | Fernstudium
Von Daniel Bruns, umfassend ergänzt und aktualisiert durch die Studis Online-Redaktion
Informatik ist die Wissenschaft der Behandlung und Verarbeitung von Informationen. Sie fußt zum Einen auf mathematischen Disziplinen wie Modellbildung und Logik, zum anderen wurde ihre Entstehung auch stark durch die Elektrotechnik, insbesondere die Nachrichtentechnik, geprägt. Obwohl weiterhin Schnittmengen existieren, wird die Informatik heute als eigenständige Wissenschaft verstanden. Die Entwicklung als Wissenschaft begann Ende der 1930er Jahre, als sowohl theoretische Grundlagen (Berechenbarkeitstheorie, Logik-Kalküle) sowie erste Rechenmaschinen (z.B. Zuse Z3) geschaffen wurden. Ein weit verbreiteter Irrglaube – unter Anderem dem englischen Begriff „computer science“ geschuldet – ist, dass sich die Informatik zentral mit der Programmierung der Maschinen beschäftige. Der niederländische Informatiker Edsger Dijkstra formulierte es so: „In der Informatik geht es genauso wenig um Computer wie in der Astronomie um Teleskope.“ Was macht die Informatik dann? Man könnte sie beschreiben als Problemlösen auf einer abstrakten Ebene. Aus der heutigen Welt sind die Informatik und ihre Anwendungen nicht mehr weg zu denken. Mit aktuell (Stand 2020/2021) fast 134.000 Studierenden zählen Informatik-Studiengänge zu den beliebtesten Studienfächern. Angeboten wird sie sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen sowie als duales Studium. Der gängige Abschluss in Informatik ist inzwischen ein Bachelor/Master of Science, selten auch: of Engineering. Ebenfalls selten gibt es noch das Diplom (Dipl.-Inform.). Oft wird das Fach Informatik auch im Rahmen von Lehramtsstudiengängen angeboten. Du möchtest Informatik studieren und interessierst dich besonders für Software Engineering? Dann könnte das Fernstudium Informatik (B.Sc.) an der IU Internationale Hochschule das Richtige für dich sein! Im Bachelorstudium Informatik vermitteln wir dir in sechs Semestern ein breites Grundwissen mit besonderem Schwerpunkt auf dem Software Engineering. So erhältst du eine solide Basis für die erfolgreiche Umsetzung von Informatik-Konzepten. Durch die Wahl deiner Spezialisierung kannst du dich darüber hinaus auf bestimmte aktuelle Themen der Informatik fokussieren und dich damit für eine direkte Übernahme von Verantwortung im gewählten Bereich qualifizieren. Die IU ist eine staatlich anerkannte und akkreditierte Fernhochschule. Heißt, wir legen viel Wert auf qualitativ hochwertige und modernste Inhalte. Unser großes Angebot an Bachelor-, Master- und MBA-Studiengängen passt sich individuell und maximal flexibel an deinen Alltag an. Dank ausgewählter Spezialsierungen vertiefst du dein Know-how und wirst optimal auf deine Ziele vorbereitet.
Es gibt darüber hinaus auch weitere mit der Informatik verwandte Studiengänge oder Schwerpunkte, die man innerhalb des Studiums belegen kann. Um dich genauer über die Schwerpunkte zu informieren und darüber, wo welche Schwerpunkte studiert werden können, haben wir diese Liste zusammengestellt. Im gesamten Fachbereich Informatik – jedenfalls wie ihn das Statistische Bundesamt abgrenzt – studieren aktuell (Stand 2020/2021) 247.458 Studierende. Die ersten Semester eines Informatikstudiums sind durch stark strukturierte Grundlagenfächer geprägt. Diese sind meistens weitgehend identisch mit denen eines Mathematikstudiums. Inhalte des ersten Studienjahres umfassen in der Regel Analysis, Lineare Algebra und Stochastik. Daneben werden die grundlegenden Konzepte der Informatik wie Algorithmen, formale Sprachen und Objektorientierung eingeführt. Die technische Informatik wird meist grundlegend von der Schaltungslogik aufwärts bis zum Prozessor erklärt. Diese Grundlagen werden in der Regel durch Vorlesungen mit Übungen vermittelt. Zusätzlich gibt es wöchentliche Übungsaufgaben, deren Abgabe meist obligatorisch ist. Damit soll vor allem die Fähigkeit der mathematischen Beweisführung geübt werden. „Handwerkszeug“ wie Programmiersprachen muss man sich dagegen bei Bedarf oft selbst beibringen. Im weiteren Verlauf unterscheiden sich die Studienangebote von Hochschule zu Hochschule erheblich. Als immer noch junge Wissenschaft umfasst die Informatik ein weites Feld. Größere Informatikabteilungen besitzen auch ein größeres Studienangebot, während kleinere Einrichtungen meist spezialisiert sind. Zumindest die Wahlmöglichkeiten zwischen den vier typischen Teildisziplinen theoretische, praktische, technische und angewandte Informatik bestehen aber vor allem an Universitäten. Das Angebot besteht weitgehend aus Vorlesungen mit oder ohne Übungen, begleitet von Seminaren und (Labor-)Praktika. Hausarbeiten oder Ähnliches sind dagegen nicht üblich. Nebenfächer sind meist aus dem gesamten Spektrum der Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften zu wählen, oftmals auch aus Geistes- und Sozialwissenschaften. Aufgrund der weiterhin rasanten Entwicklung der Informatik in Theorie und Praxis ist das Studium in jedem Fall stark forschungsorientiert. Aktuelle Forschungsergebnisse fließen oftmals direkt in die Lehre mit ein. Praktika und Abschlussarbeiten können meistens in Industriekooperation angefertigt werden. Das Informatikstudium weist eine klare mathematische Prägung auf. Wer dagegen auf Programmieren hofft, sollte sich lieber einen anderen Studiengang (z.B. Softwaretechnik bzw. etwas wie Angewandte Informatik) oder einen Ausbildungsplatz aussuchen. Nicht zuletzt aufgrund erheblicher Fehlvorstellungen über das Fach hat die Informatik eine hohe Studienabbruchquote von fast 40%. Wer Informatik studieren möchte, sollte vor allem Geduld und Konzentrationsfähigkeit mitbringen. Ein großes Interesse an Mathematik sollte vorhanden sein, Vorwissen benötigt man dagegen nicht. Für das vertiefte Studium ist ein sicherer Umgang mit der englischen Sprache hilfreich. Lehrbücher werden zwar meist auf Deutsch angeboten, jedoch ist Englisch die Fachsprache, in der alle relevanten Aufsätze und Zeitschriften verfasst sind. Das Publizieren auf Deutsch – auch bei Abschlussarbeiten – ist dagegen eher selten. Wie ist es Informatik zu studieren? Und wie schwierig ist das Informatikstudium wirklich? Das weiß Richard. Er studiert den Bachelor Angewandte Informatik im neunten Semester an der TU Chemnitz.
Das Video können wir dank einer Partnerschaft mit alpha Uni zeigen, einem Format von ARD alpha. Das Informatikstudium ist hart. Da sollte man nicht verzweifeln. Dass man in der Vorlesung nicht alles sofort versteht, ist die Regel. Es hilft oftmals schon der Austausch mit den Mitstudierenden. Außerdem werden zu fast allen Vorlesungen auch Übungen angeboten. Das sollte man durchaus als Angebot verstehen. Denn mit Auswendiglernen kommt man nicht weit: Informatik muss man selbst betreiben, um sie zu lernen. Die Übungen brauchen Zeit – sie schnell am Abend vor der Abgabe zu bearbeiten, geht oft schief. Meistens können Übungsaufgaben auch in Kleingruppen abgeben werden, was manchmal ausdrücklich erwünscht ist. Das bedeutet natürlich nicht, dass man sich darauf ausruhen darf 😝. Die Klausuren haben durchweg hohe Durchfallzahlen. Zum Bestehen reichen meist aber schon wenige Punkte. Aufs Ziel hin, die Klausur gerade so zu bestehen, sollte man allerdings auch nicht lernen. Grundlagen sind eben Grundlagen und tauchen immer wieder auf. Es beim ersten Mal schon verstanden zu haben, ist besser.1. Das Studium
Informatik (B.Sc.)
Bequem von zu Hause studieren – 100% online
Weitere verwandte Fächer
Aufbau
Vertiefungen
Informatik ohne (viel) Mathematik kaum möglich
(Angewandte) Informatik studieren
Alle Videos im ÜberblickTipps und Tricks für den schweren(?) Studienalltag
Gender Gap: nur knapp 22% Frauen
Informatik ist ein klassischer Vertreter der MINT-Fächer – auch was den Frauenanteil der Studierenden angeht. Im Wintersemester 2020/2021 lag der Anteil der weiblichen Studentinnen im Bereich Informatik gerade bei 22%. Die Fachgruppe Frauen und Informatik kommt zu dem Schluss, dass die Informatik „nach wie vor überwiegend eine Domäne männlicher Interessenten zu sein“ scheint.
An einigen wenigen Hochschulen gibt es deswegen bereits seit längerem MINT-Studiengänge speziell für Frauen, welche du hier finden kannst:
2. Dauer des Informatik-Studiums und mögliche Studienabschlüsse
In der Regel dauert das Informatik Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.
Informatik wird oft im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert. Es kann dabei Haupt- oder Nebenfach sein. Es gibt auch Studienangebote, bei denen es eine Hälfte eines 2-Fach-Bachelors ist.
Anschließend kann noch das Master-Studium in Informatik oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.
Außerdem kann Informatik auf Lehramt studiert werden, meist als Bachelor und Master of Education, seltener noch auf Staatsexamen. Weitere Infos in unserem Artikel Lehramt studieren.
Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.
Informatik: Studiendauer (Regelstudienzeit) | |
---|---|
Bachelor | 6 - 8 Semester |
Master | 2 - 4 Semester |
Lehramt | 7 - 10 Semester |
Diplom | 8 - 10 Semester |
Bachelor (Teilzeit) | 8 - 14 Semester |
Master (Teilzeit) | 5 - 8 Semester |
Studienformen des Informatik-Studiums
Die klassische Form des Informatik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.
Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.
Schließlich kann Informatik im Fernstudium absolviert werden. Das macht ein – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängiges Studium möglich, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.
Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Informatik kann auch so studiert werden.
Der Blick über den Tellerrand
Wer sich mit den gesellschaftlichen Folgen der Informatik mehr beschäftigen möchte, kann beispielsweise beim Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung Mitglied werden oder sich beim Chaos Computer Club (CCC) umschauen. An einigen Hochschulen gibt es Vorlesungen zum Bereich „Informatik und Geschellschaft (IuG)“ (weitere Informationen gibt auch der gleichnamige Wikipedia-Eintrag).
3. Was kostet ein Informatik-Studium 2023?
Lebenshaltungskosten insgesamt
Während eines Informatik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat für Studienkosten aus.
München ist Spitzenreiter, was die Mieten und die Lebenshaltungskosten an sich angeht, aber auch Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg und Köln liegen deutlich über dem Durchschnitt. Günstiger lebt es sich in kleineren Städten abseits der Metropolen, insbesondere in den neuen Bundesländern.
Hauptkostenpunkt: Miete
Die Mieten für ein WG-Zimmer liegen je nach Stadt zwischen 253 Euro und 720 Euro (Werte von 2023 via wg-gesucht.de). Andere Wohnformen können billiger sein (günstige Wohnheimzimmer), aber auch teurer (eigene Wohnung, teure Studierenden-Appartments mit All-inclusive-Service).
Gerade durch die weiterhin hohen Energiekosten sollten die Nebenkosten bedacht werden. Wenig Kaltmiete aber sehr hohe Nebenkosten (schlimmstenfalls als überraschende Nachzahlungsforderung) helfen auch nicht wirklich …
Kosten je nach Ort und persönlicher Situation
Für das Studium ist halbjährlich noch ein Semesterbeitrag zu zahlen. Damit werden bspw. günstigere Mensapreise ermöglicht. In vielen Studienstädten ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr eingeschlossen, was zwar den Semesterbeitrag erhöht, aber deutlich günstiger als andere Dauerkarten für den jeweiligen Verkehrsverbund ist.
Mit Einführung des Deutschlandtickets („49-Euro-Ticket“) gibt es für Studierende mit Semesterticket aktuell noch Übergangsregelungen. Möglicherweise gibt es ab Wintersemester 23/24 oder Sommersemester auch ein vergünstigtes Studierenden-Deutschlandticket. An einigen größeren Unis gibt es übrigens auch studentische Fahrradwerkstätten.
Kosten für eine Krankenversicherung sind zu berücksichtigen, wenn eine Familienversicherung über die Eltern nicht mehr möglich ist.
Muss ich für ein Informatik-Studium Studiengebühren zahlen?
Praktisch alle Bachelor und konsekutiven Master können an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren begonnen werden (anders ist das jedoch meist bei weiterbildenden Mastern oder berufsbegleitenden Studiengängen!). Konsekutive Master schließen meist an ein fachgleiches (oder zumindest fachlich passendes) Bachelorstudium an und setzen keine Berufserfahrung voraus. Ein langes Studium oder ein Zweitstudium sind allerdings in einigen Bundesländern kostenpflichtig. Gleiches gilt für die bisher an staatlichen Hochschulen seltenen berufsbegleitenden Bachelor.
An privaten Hochschulen werden Studiengebühren erhoben. Die Höhe variiert je nach Studienangebot und Hochschule.
4. Wie kann ich mein Informatik-Studium 2023 finanzieren?
Geld von den Eltern
Eine Aufgabe deiner Eltern ist es, dir eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dazu zählt auch, dir im Studium finanziell oder mit Kost und Logis unter die Arme zu greifen. Die Entscheidung, ob es ein Studium sein soll und welche Fachrichtung, liegt primär in deiner Hand, so dein Schulabschluss dir diesen Weg ermöglicht. Der Staat unterstützt deine Eltern u.a. mit Kindergeld, das im Ausnahmefall auch direkt an dich ausgezahlt werden kann.
BAföG-Leistungen: Antrag stellen lohnt
BAföG für Student:innen soll einspringen, wenn deine Eltern – aus Sicht des Gesetzes – zu wenig Einkommen haben, um ausreichend Unterhalt für das Studium zu leisten.
Die Verbesserungen beim BAföG seit Wintersemester 2022/2023 führen dazu, dass ein Antrag viel eher lohnt als bisher. So wurde der Freibetrag auf das Elterneinkommen um 20,75 Prozent erhöht, die Bedarfssätze um 5,75 Prozent (letzteres ist leider das schwächste Detail). Vor allem steigt die Altersgrenze auf 45 Jahre und die Vermögensgrenze für alle, die schon 30 Jahre alt sind, auf 45.000 € (für alle unter 30 immerhin noch auf 15.000 €).
Es ist zu hoffen, dass es zum Wintersemester 2023/2024 erneut eine BAföG-Erhöhung gibt. Sicher ist das aber leider noch nicht.
Die BAföG-Rückzahlung ist auf 10.010 € begrenzt, beginnt erst Jahre später und nur, wenn ausreichend verdient wird. Hast du bereits eine Ausbildung gemacht und danach mehrere Jahre gearbeitet sowie in wenigen anderen Ausnahmefällen könnte es sogar elternunabhängiges BAföG für dich geben. Das gilt auch, wenn du bei Studienbeginn schon 30 Jahre oder älter bist.
Stipendien für das Informatik-Studium
Stipendien stehen einer viel kleineren Gruppe zur Verfügung als BAföG. Größter Vorteil eines Stipendiums: Die erhaltene Förderung ist geschenkt. Dazu kommt oft eine ideelle Förderung. Die großen Studienförderwerke vergeben Stipendien nach den BAföG-Regeln (also abhängig vom Einkommen der Eltern). Hinzu kommen 300 Euro „Büchergeld“ im Monat für alle. Das Bewerbungsverfahren beginnt mindestens ein halbes Jahr zuvor.
Für Auslandsaufenthalte im Studium kann es Förderung in Form von ERASMUS-Stipendien geben oder über den DAAD.
Jobben als Werkstudent / Minijob / Selbständig sein
Die meisten Studierenden jobben zumindest zeitweise während des Studiums, oft als Mini-Jobber oder als WerkstudentIn. Während der Vorlesungszeit darf die Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreiten.
Eine Anrechnung auf das BAföG erfolgt, wenn dein durchschnittlicher Verdienst über 520 Euro im Monat liegt (seit Oktober 2022). Entscheidend ist im Unterschied zur Steuer nicht das Kalenderjahr, sondern der Bewilligungszeitraum des BAföG.
Staatlicher Bildungskredit und weitere Möglichkeiten
Für Studierende in höheren Semestern oder im Master gibt es den staatlichen Bildungskredit mit günstigen Zinsen und einer Auszahlung von bis zu 300 Euro / Monat für höchstens zwei Jahre.
Ein Studienkredit (oder ein Bildungsfonds) ist dagegen nur als letzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen, wenn die günstigeren Möglichkeiten nicht reichen oder bspw. am Studienende eine Konzentration auf das Studium ohne Jobben möglich sein soll.
Wenn du schon in den letzten Semestern des Studiums angelangt bist, kann u.U. – gerade in sozialen Notlagen – auch ein Studienabschlussdarlehen oder Überbrückungsdarlehen in Frage kommen. Scheue dich nicht, dich zu erkundigen und – wenn für dich möglich – ein solches in Anspruch zu nehmen. Die Konditionen sind deutlich besser als bei Bildungskredit oder gar Studienkrediten!
5. Berufsaussichten
Wie nach dem Bachelor weiter?
Wenn du dich nach dem Bachelor noch weiter spezialisieren möchtest, kannst du einen Informatik-Master dran hängen – manche Master-Programme sind auch sehr spezialisiert. Es gibt aber auch Master, die auf dem ersten Blick „fachfremd“ wirken, die dir aber mit dem Bachelor offen stehen können, wie z.B. Biomathematik.
Da die Informatik eine sehr grundlegende Wissenschaft ist und auf der anderen Seite ihre Anwendungen in der heutigen Welt allgegenwärtig sind, finden InformatikerInnen Anstellung in allen Branchen. Daher gibt es auch im Gegensatz zu den Ingenieurwissenschaften kein klares Berufsbild, vielmehr sind die Beschäftigungsmöglichkeiten weit gefächert.
InformatikerInnen sind typischerweise angestellt oder selbständig im Dienstleistungsektor beschäftigt. Dazu gehören Berufe wie Software-Entwickler/in oder IT-Berater/in. Auch in der universitären wie privaten Forschung werden Informatiker/innen beschäftigt. Aufgrund der immer noch hohen Nachfrage findet der überwiegende Teil der Absolvent/innen eine Beschäftigung innerhalb kurzer Zeit.
Informatik als Beruf
Was wird man mit einem Informatik-Studium? Dominik Münch ist IT-ler und seit einigen Jahren als Team-Lead in einem Start-Up in München. Mit seinem Team verwaltet er bei „Celonis“ hunderte Server, hält sie am Laufen und bewahrt das System vor Cyberangriffen, Hackern und Sicherheitslücken.
Das Video können wir dank einer Partnerschaft mit alpha Uni zeigen, einem Format von ARD alpha.
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6. Gehalt von Informatik-Absolventen und -Absolventinnen
Informatik-Absolventen mit Master-Abschluss können mit einem Einstiegsgehalt von über 41.000 € rechnen (Universität; FH-Master minimal weniger: 40.600 €). Mit Bachelor-Abschluss beträgt das Einstiegsgehalt 37.600 € für Absolventen einer Fachhochschule. Uni-AbsolventInnen scheinen seltener mit Bachelor voll in den Beruf einzusteigen, es gibt nur Zahlen inkl. Teilzeitbeschäftigung: 27.000 €.
Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 56.300 € zu (Uni), AbsolventInnen von Fachhochschulen liegen sogar bei 58.900 €.
Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss, liegen die Uni-AbsolventInnen vorn mit 79.700 €, FH-AbsolventInnen können mit 75.200 € rechnen.
Wie bei allen Gehaltsangaben gilt: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen. Da die Zahlen bereits einige Jahre alt sind, sollten alle Zahlen wohl noch gestiegen sein, gerade da im Bereich Informatik Beschäftigte stark gesucht werden.
Quelle: Absolventenbefragungen des DZHW. Alle Gehälter für Vollzeitbeschäftigte inkl. Zuschläge, auf Hunderter gerundet. Einstiegsgehalt Stand 2013. Gehalt nach 5 Jahren Stand 2014. Gehalt nach 10 Jahren Stand 2015. Zuschläge für 5/10-Jahre selbst geschätzt.
7. FAQs Informatik
Informatik kann in über 110 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.
Informatik-AbsolventInnen mit Master-Abschluss an einer Uni können mit einem Einstiegsgehalt von über 41.000 € rechnen. Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 56.300 € zu (Uni). Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss, liegt das Durchschnittsgehalt sogar bei 79.700 €. FH-AbsolventInnen weichen nur leicht ab.
Informatik ist die Wissenschaft der Behandlung und Verarbeitung von Informationen. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass sich die Informatik zentral mit der Programmierung der Maschinen beschäftige. Grundlagen des Studiums sind meistens Analysis, Lineare Algebra und Stochastik, Algorithmen, formale Sprachen und Objektorientierung.
Weitere Informationen bei uns und anderen
- Hochschulen, an denen »klassische« Informatik studiert werden kann
https://www.studis-online.de/studium/informatik/studiengaenge/ - Studienfächer im Bereich Informatik
https://www.studis-online.de/studium/informatik-fg/ - Verzeichnis von Online-Self-Assessments (Selbsttests), speziell für Informatik u.a. bei der Uni Bonn, Uni Freiburg und Hochschule Niederrhein; Einzeltest bei der LMU und TU Chemnitz
https://www.studis-online.de/StudInfo/selbsttests.php - Konferenz der Informatikfachschaften (KIF)
https://kif.fsinf.de/ - Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V.
https://www.fiff.de - Gesellschaft für Informatik (GI)
https://www.gi.de
Hinweis: Dieser Artikel wurde bei Bedarf leicht durch die Studis Online-Redaktion überarbeitet, entspricht also nicht mehr dem ursprünglichen Original des Autoren. Die letzte Veränderung wurde am oben angegebenem Datum vorgenommen.