Ob Verpackungen, Plakate, Webseiten, oder oder oder. Designs finden wir an jeder Straßenecke. Du bist kreativ und träumst davon, eigene Designs zu entwerfen? Schau dir doch mal den Studiengang „Design“ an.
Der Studiengang „Design“ 👩🏻🎨 wird im Vergleich zu spezialisierteren Studiengängen relativ selten angeboten. Die Palette an konkreten Design-Studiengängen ist dagegen vielfältig, z.B sind folgende Richtungen eigenständige Studienfächer:
Der generalistische Studiengang „Design“ ist dagegen breiter aufgestellt. Oft ist er gegliedert in ein Orientierungssemester, in dem dir theoretische, gestalterische und technische Grundlagen vermittelt werden (z.B Gestaltungslehre, Designtheorie, Materialkunde oder Zeichnerische Darstellung) und ein Vertiefungsstudium. Letzteres beginnt in fortgeschrittenen Semestern und du kannst hier persönliche Schwerpunkte setzen. Du setzt dich also mit mehr Design-Bereichen auseinander als in beispielsweise einem Produktdesign-Studium, in welchem – wie der Name schon sagt – es hauptsächlich um das Designen von Produkten geht.
Welche Schwerpunkte du dir im Vertietungsstudium aussuchen kannst, unterscheidet sich von Hochschule zu Hochschule. Klassische Bereiche sind:
Kommunikationsdesign
Fotografie
Grafik-Design
Computer Generated Imaging (CGI)
Interaktionsdesign
Raum- und Eventdesign
Typografie
Film & Animation
Fashion bzw. Modedesign
Schon während des Studiums gibt es viele Praxisphasen, innerhalb derer du verschiedene Projekte realisieren kannst. Es ist auch ratsam, schon zu Studienzeiten Kontakte zu knüpfen 💬 und sich ein kleines Netzwerk aufzubauen. Es ist schließlich unter Designer*innen nicht unüblich, sich später selbstständig zu machen. Und wenn man dann gleich die ersten Kund*innen hat: Umso besser.
Für Design ist natürlich auch die Ausstattung der Hochschule 🏫 nicht ganz unwichtig. Je nach deinem Interessenschwerpunkt, solltest du also auch hier genau hinschauen.
Für wen ist das Studium geeignet?
Du zeichnest ✍️ leidenschaftlich gern und hast ständig neue Ideen? Handwerklich bist du nicht ungeschickt? Dir ist es wichtiger, dich selbst zu verwirklichen, als sehr viel Geld zu verdienen (nicht, dass das mit dem Design-Abschluss unmöglich wäre, aber gerade die ersten Schritte in dem Job werden oft eher mäßig bezahlt)? Dann mach deine Leidenschaft doch zum Beruf und studier Design 🎨!
2. Dauer des Design-Studiums, Studienabschlüsse und Voraussetzungen
Design wird vor allem als Masterstudiengang angeboten. Der Master of Arts kann meist in 3 Semestern abgeschlossen werden, wobei 90 Credits erbracht werden müssen. 4-semestrige Master-Studiengänge mit 120 Credits gibt es auch öfter.
Es gibt aber auch schon entsprechende Bachelor, meist mit einer Studiendauer von 7 Semestern und 210 ECTS-Punkten (Credit Points).
Welche Voraussetzungen für das Design-Studium gibt es?
Für das Studium der Design ist an Fachhochschulen die Fachhochschulreife notwendig.
Außerdem setzen einige Hochschulen einen Numerus Clausus fest, so dass in der Regel eine Mindestnote im Schulzeugnis erforderlich ist, um direkt einen Studienplatz zu erhalten. Näheres dazu im Artikel „Wie der Numerus Clausus funktioniert”. Es gibt aber auch Studienangebote ohne solche Zulassungsbeschränkung.
Studienformen des Design-Studiums
Die klassische Form des Design-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien, je nach Studienfach auch Projekte, Labor etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.
Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Design kann auch so an einigen Orten studiert werden.
3. Was kostet ein Design-Studium?
Lebenshaltungskosten insgesamt
Während eines Design-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon & Internet sowie Bücher & Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben zwischen 630 € und über 1.500 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 850 € im Monat aus.
München ist Spitzenreiter, was die Mieten und die Lebenshaltungskosten an sich angeht, aber auch Frankfurt/Main, Hamburg, Köln und zunehmend Berlin sind deutlich über dem Durchschnitt. Günstiger lebt es sich in kleineren Städten abseits der Metropolen, insbesondere in den neuen Bundesländern.
Hauptkostenpunkt: Miete
Die Mieten für ein WG-Zimmer liegen je nach Stadt zwischen 269 Euro und 585 Euro (Werte von 2018 plus fünf Prozent). Seit dem Wintersemester 2019/20 liegt die Mietpauschale dank 26. BAföG-Änderungsgesetz bei immerhin 325 €. Trotz Erhöhung reicht dieser Betrag aber in vielen Städten nicht, um die Kosten für ein WG-Zimmer oder gar eine Wohnung zu decken.
Das Wintersemester 2020/21 wird wegen der Folgen der Corona-Pandemie für Erstsemester erst im November beginnen, also ein bis zwei Monate später als normal. Trotzdem schon ein Zimmer ab September oder Oktober anzumieten, würde also einerseits unnötige Kosten bedeuten. Andererseits ist es vielleicht möglich, sich noch ein günstiges Zimmer zu sichern. Einen allgemeingültigen Rat zu geben, ist leider schwierig.
Kosten je nach Ort und persönlicher Situation
Für das Studium ist halbjährlich noch ein Semesterbeitrag zu zahlen. Damit werden bspw. günstigere Mensapreise ermöglicht. In einigen Studienstädten ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr eingeschlossen, was zwar den Semesterbeitrag erhöht, aber deutlich günstiger als andere Dauerkarten für den jeweiligen Verkehrsverbund ist. An einigen größeren Unis gibt es auch studentische Fahrradwerkstätten.
Kosten für eine Krankenversicherung sind zu berücksichtigen, wenn eine Familienversicherung über die Eltern nicht mehr möglich ist.
Muss ich für ein Design-Studium Studiengebühren zahlen?
Praktisch alle Bachelor und konsekutive Master können an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren begonnen werden. Konsekutive Master schließen an ein fachgleiches (oder zumindest ähnliches) Bachelorstudium an und setzen keine Berufserfahrung voraus. Ein langes Studium oder ein Zweitstudium sind allerdings in einigen Bundesländern kostenpflichtig.
An privaten Hochschulen werden Studiengebühren erhoben. Die Höhe variiert je nach Studienangebot und Hochschule.
Eine Aufgabe deiner Eltern – und das ist sogar im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB § 1610) explizit geregelt – ist es, dir eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dazu zählt auch, dir im Studium finanziell oder mit Kost und Logis unter die Arme zu greifen. Die Entscheidung, ob es ein Studium sein soll und welche Fachrichtung, liegt primär in deiner Hand, so dein Schulabschluss dir diesen Weg ermöglicht. Der Staat unterstützt deine Eltern u.a. mit Kindergeld, das im Ausnahmefall auch direkt an dich ausgezahlt werden kann.
Haben deine Eltern wenig Einkommen oder sind gar nicht mehr zu Unterhalt verpflichtet, kommt das BAföG ins Spiel.
BAföG für Studenten soll einspringen, wenn deine Eltern – aus Sicht des Gesetzes – zu wenig Einkommen haben, um ausreichend Unterhalt für ein Studium zu leisten. Wenn du noch unter 30 Jahre alt bist und keine berufsqualifizierende Ausbildung angefangen hast, ist BAföG für das Studium in der Regel sicher – sonst prüfe deinen BAföG-Anspruch. Mit unserem BAföG-Rechner kannst du die Höhe deines BAföGs berechnen.
Studierenden-BAföG ist eine Sozialleistung, von der höchstens 50 Prozent zurück zu zahlen sind. Die BAföG-Rückzahlung ist auf 10.010 € begrenzt, beginnt erst Jahre später und nur, wenn ausreichend verdient wird. Wenn du schon länger berufstätig warst, könnte es sogar elternunabhängiges BAföG für dich geben.
Durch die Folgen der Corona-Pandemie startet das Wintersemester fast überall für Erstsemester erst im November. Normalerweise würde das bedeuten (BAföG § 15b Abs. 1), dass es erst ab November BAföG geben kann. Doch das BMBF hat – durchaus zu unserer freudigen Überraschung – inzwischen erklärt, dass „BAföG bereits ab dem Zeitpunkt des Beginns des Semesters geleistet werden [kann], zu dem die Immatrikulation erfolgt ist.“ (Quelle: Keine Nachteile beim BAföG wegen Corona, 11.)
Stipendien stehen einer viel kleineren Gruppe zur Verfügung als BAföG. Größter Vorteil eines Stipendiums: Die erhaltene Förderung ist geschenkt. Dazu kommt oft eine ideelle Förderung. Für die Bewerbung auf ein Stipendium sind in der Regel Motivationsschreiben, Lebenslauf, Empfehlungen und Zeugnisse erforderlich.
Die großen Studienförderwerke vergeben Stipendien nach den BAföG-Regeln (also abhängig vom Einkommen der Eltern). Hinzu kommen noch 300 Euro „Büchergeld“ im Monat für alle. Das Bewerbungsverfahren beginnt in der Regel ein halbes Jahr zuvor.
Neben den großen Studienförderwerke gibt es noch viele weitere Stiftungen, die jeweils eher wenige (oder wirklich nur einzelne) Stipendien vergeben. Solche kleinen Stiftungen verfolgen oft sehr spezielle Förderzwecke, so dass nicht immer nur Leistung Vorzugsmerkmal ist.
Jobben als Werkstudent / Minijob / Selbständig sein
Die meisten Studierenden jobben zumindest zeitweise während des Studiums, oft als Mini-Jobber oder als Werkstudent. Während der Vorlesungszeit darf die Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreiten.
Eine Verrechnung mit BAföG erfolgt, wenn dein durchschnittlicher Verdienst über 450 Euro im Monat liegt. Entscheidend ist im Unterschied zur Steuer nicht das Kalenderjahr, sondern der Bewilligungszeitraum des BAföG.
Staatlicher Bildungskredit und weitere Möglichkeiten
Für Studierende in höheren Semestern oder im Master gibt es den staatlichen Bildungskredit mit günstigen Zinsen und einer Auszahlung von bis zu 300 Euro / Monat für höchstens zwei Jahre.
Studienkredite und Bildungsfonds sind dagegen nur als letzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen, wenn die günstigeren Möglichkeiten nicht reichen oder bspw. am Studienende eine Konzentration auf das Studium ohne Jobben möglich sein soll.
Wenn du schon in den letzten Semestern des Studiums angelangt bist, kann u.U. – gerade in sozialen Notlagen – auch ein Studienabschlussdarlehen oder Überbrückungsdarlehen in Frage kommen. Scheue dich nicht, dich zu erkundigen und – wenn für dich möglich – ein solches in Anspruch zu nehmen. Die Konditionen sind deutlich besser als bei Bildungskredit oder gar Studienkrediten!
Als Designer*in hat man viele Möglichkeiten, unterzukommen. Allerdings kommt es natürlich darauf an, auf was du dich spezialisiert hast. Du findest mit einem Abschluss in Design z.B Arbeit in folgenden Bereichen:
Werbeagenturen
Ateliers
Art Direction
Illustrationen+Grafik-Designs für Verlage
Kampagnen-Gestaltung
Konkrete Berufsbezeichnung (Auswahl):
Grafikdesigner/Webdesigner
Mediendesigner
Kommunikationsdesigner
Game-Designer
Es ist nicht verkehrt, sich schon während des Studiums ein kleines Netzwerk aufzubauen und ein Berufsziel vor Augen zu haben – denn so wirst du schneller einen Job finden.
6. Gehalt
Das Einstiegsgehalt im Bereich Design liegt nicht sehr hoch. Allerdings lässt sich die Frage nach konkreten Zahlen kaum beantworten, da „Design“ ein sehr komplexes Feld ist, wie du bereits gesehen hast und dementsprechend auch die Gehälter variieren. Weiterhin kommt es natürlich auf die Branche an, in der du tätig bist. Und wie fast überall gilt: Mit steigender Berufserfahrung wird sich auch dein Gehalt erhöhen.
Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit liegt das Mittlere Entgelt von Produkt- und Industriedesignern bei 4.978 brutto*,während das der Grafik, - Kommunikations- und Fotodesigner*innen nur bei 3.225 brutto liegt (jeweils Median).**
Hinweis zu den hier beworbenen Studienangeboten Studis Online bietet den Hochschulen die Möglichkeit, ihre Studienfächer gegen ein Entgelt mit ausführlicheren Informationen als den von uns recherchierten Basisinformationen vorzustellen.