Ob Nachrichten, Serien, Spiele oder Musik: Was steckt eigentlich hinter dem für uns sichtbarem „Front-End“? Eine ganze Menge Zahlen. Wenn du dich damit schon immer näher beschäftigen wolltest und Spaß an logischem Denken und Tüfteln hast, dann ist Medieninformatik definitiv eine gute Wahl. Im Gegensatz zum klassischen Informatik-Studium geht es hier etwas praktischer zu.
Wer sich über das Studium der Medieninformatik interessiert, liest oft, dass dieses interdisziplinär aufgebaut ist. Das heißt, du erlangst Kompetenzen in verschiedenen Disziplinen. Das stimmt zwar, jedoch wird das Hautaugenmerk im technischen Bereich liegen. Nichtsdestotrotz setzt du dich z.B auch mit Bereichen der Medientheorie, Mediengestaltung oder Medienpsychologie auseinander. Vor Allem Mathematik sollte man nicht unterschätzen; die Durchfallquoten sind hier hoch.
Je nach Hochschule können unterscheiden sich die Modulpläne voneinander, weshalb du dich vorher über die Inhalte informieren solltest, um nicht plötzlich überrascht zu werden.
Typische Unterrichtsfächer sind:
Mathematik
Programmieren
Software-Design
Datenschutz, Medienrecht
Lieneare Algebra
Gestaltungs- und Medienlehre
Datenbanken
Algorithmen
Rechnerarchitektur
Softwaretechnologie
Mediengestaltung
Medienpsychologie
BWL
Übrigens: Im Gegensatz zur klassischen Informatik ist der Frauenanteil in Medieninformatik-Studiengängen deutlich höher (etwa 50 Prozent).
Du fragst Dich, wie Mensch und Maschine miteinander interagieren können? Dann könnte das Fernstudium Medieninformatik (B.Sc.) an der IUBH das Richtige für Dich sein!
Das Bachelorstudium Medieninformatik vermittelt Dir in sechs Semestern fachliche Methodenkenntnisse und Inhalte, die sich mit dem Aufbau von IT-Systemen sowie der Konzeption und Entwicklung von interaktiven IT-Anwendungen beschäftigen. Darüber hinaus befasst Du Dich mit Formaten und Systemen zur Verarbeitung und Verbreitung digitaler Medien und setzt Dich mit den Themen Big Data und Data Analytics auseinander.
Die IUBH ist eine staatlich anerkannte und akkreditierte Fernhochschule. Heißt, wir legen viel Wert auf qualitativ hochwertige und modernste Inhalte. Unser großes Angebot an Bachelor-, Master- und MBA-Studiengängen passt sich individuell und maximal flexibel an Deinen Alltag an. Dank ausgewählter Spezialsierungen vertiefst Du Dein Know-how und wirst optimal auf Deine Ziele vorbereitet.
Für wen ist der Studiengang geeignet?
Eine Affinität zu Zahlen und ein gutes mathematisches Verständnis solltest du mitbringen, wenn du Medieninformatik studieren möchtest. Wenn du dich darüber hinaus für Computer und technische Systeme begeisterst und ein gewisses Maß an Geduld mitbringst, scheint erstmal nichts gegen den Studiengang zu sprechen. Auch Neugierde und Kreativität sind eine gute Voraussetzung für das Medieninformatik-Studium. Programmierkenntnisse musst du i.d.R nicht mitbringen, aber natürlich schadet es nicht, eine grobe Vorstellung davon zu haben, was Programmieren bedeutet.
Medieninformatik bedeutet unter Anderem, Anwendungen und Software zu entwickeln. Es bedeutet aber auch, sich mit der Rechnerarchitektur auseinanderzusetzen, Datenbanken zu verstehen oder sich – anders als im klassischen Informatik-Studium– mit Web Engineering auseinanderzusetzen, d.h die Welt von HTML, CSS, Javascript und PHP zu durchdringen.
Insbesondere im Grundstudium überschneiden sich viele Inhalte mit einem klassischen Informatik-Studium. Doch während du dich in letzterem auch intensiv mit Algorithmentheorie und Funktionsweise von Rechnernetzen, Datenbanksysteme und Betriebssysteme auseinandersetzen musst, werden jene in der Medieninformatik nicht ganz so tiefgründig behandelt. In der Medieninformatik beschäftigst du dich dafür auch mit Design.
Die Studienpläne der Medieninformatik sind nicht genormt, die Studieninhalte unterscheiden sich also mitunter von Hochschule zu Hochschule recht stark.
Tipp: Die Inhalte werden nicht immer ganz leicht sein und es macht Sinn, sich eine Lerngruppe zu suchen, um den Stoff gemeinsam zu durchdringen. Das wird dir nicht nur helfen, die Inhalte besser zu verstehen, sondern macht auch mehr Spaß.
2. Dauer des Medieninformatik-Studiums, Studienabschlüsse und Voraussetzungen
In der Regel dauert das Medieninformatik Studium 7 Semester und wird als Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 210 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht. Recht häufig werden auch 6-semestrige Studiengänge angeboten, diese mit 180 Credits.
Anschließend kann noch das Master-Studium in Medieninformatik oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.
In Deutschland sollten Bachelor und Master zusammen 300 ECTS auf 10 Semester Regelstudienzeit verteilt umfassen. Nach einem sechs-semestrigen Bachelor mit 180 ECTS kann also nicht direkt ein drei- oder gar zwei-semestriger Master mit jeweils weniger als 120 ECTS angeschlossen werden. Je nach Hochschule können die fehlenden Credits aber oft in einem Brückensemester nachgeholt werden.
Welche Voraussetzungen für das Medieninformatik-Studium gibt es?
Für das Studium der Medieninformatik ist an Universitäten in der Regel das Abitur (oder die fachgebundene Hochschulreife) notwendig, an Fachhochschulen die Fachhochschulreife.
Außerdem setzen einige Hochschulen einen Numerus Clausus fest, so dass in der Regel eine Mindestnote im Schulzeugnis erforderlich ist, um direkt einen Studienplatz zu erhalten. Näheres dazu im Artikel „Wie der Numerus Clausus funktioniert”. Es gibt aber auch Studienangebote ohne solche Zulassungsbeschränkung.
Studienformen des Medieninformatik-Studiums
Die klassische Form des Medieninformatik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien, je nach Studienfach auch Projekte, Labor etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.
Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.
Schließlich kann Medieninformatik im Fernstudium absolviert werden. Das macht ein – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängiges Studium möglich, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.
Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Medieninformatik kann auch so studiert werden.
3. Was kostet ein Medieninformatik-Studium?
Lebenshaltungskosten insgesamt
Während eines Medieninformatik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon & Internet sowie Bücher & Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben zwischen 630 € und über 1.500 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 850 € im Monat aus.
München ist Spitzenreiter, was die Mieten und die Lebenshaltungskosten an sich angeht, aber auch Frankfurt/Main, Hamburg, Köln und zunehmend Berlin sind deutlich über dem Durchschnitt. Günstiger lebt es sich in kleineren Städten abseits der Metropolen, insbesondere in den neuen Bundesländern.
Hauptkostenpunkt: Miete
Die Mieten für ein WG-Zimmer liegen je nach Stadt zwischen 269 Euro und 585 Euro (Werte von 2018 plus fünf Prozent). Seit dem Wintersemester 2019/20 liegt die Mietpauschale dank 26. BAföG-Änderungsgesetz bei immerhin 325 €. Trotz Erhöhung reicht dieser Betrag aber in vielen Städten nicht, um die Kosten für ein WG-Zimmer oder gar eine Wohnung zu decken.
Das Wintersemester 2020/21 wird wegen der Folgen der Corona-Pandemie für Erstsemester erst im November beginnen, also ein bis zwei Monate später als normal. Trotzdem schon ein Zimmer ab September oder Oktober anzumieten, würde also einerseits unnötige Kosten bedeuten. Andererseits ist es vielleicht möglich, sich noch ein günstiges Zimmer zu sichern. Einen allgemeingültigen Rat zu geben, ist leider schwierig.
Kosten je nach Ort und persönlicher Situation
Für das Studium ist halbjährlich noch ein Semesterbeitrag zu zahlen. Damit werden bspw. günstigere Mensapreise ermöglicht. In einigen Studienstädten ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr eingeschlossen, was zwar den Semesterbeitrag erhöht, aber deutlich günstiger als andere Dauerkarten für den jeweiligen Verkehrsverbund ist. An einigen größeren Unis gibt es auch studentische Fahrradwerkstätten.
Kosten für eine Krankenversicherung sind zu berücksichtigen, wenn eine Familienversicherung über die Eltern nicht mehr möglich ist.
Muss ich für ein Medieninformatik-Studium Studiengebühren zahlen?
Praktisch alle Bachelor und konsekutive Master können an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren begonnen werden. Konsekutive Master schließen an ein fachgleiches (oder zumindest ähnliches) Bachelorstudium an und setzen keine Berufserfahrung voraus. Ein langes Studium oder ein Zweitstudium sind allerdings in einigen Bundesländern kostenpflichtig. Gleiches gilt für die bisher an staatlichen Hochschulen eher seltenen berufsbegleitende Bachelor.
An privaten Hochschulen werden Studiengebühren erhoben. Die Höhe variiert je nach Studienangebot und Hochschule.
4. Wie kann ich mein Medieninformatik-Studium bezahlen?
Elterliche Unterstützung
Eine Aufgabe deiner Eltern – und das ist sogar im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB § 1610) explizit geregelt – ist es, dir eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dazu zählt auch, dir im Studium finanziell oder mit Kost und Logis unter die Arme zu greifen. Die Entscheidung, ob es ein Studium sein soll und welche Fachrichtung, liegt primär in deiner Hand, so dein Schulabschluss dir diesen Weg ermöglicht. Der Staat unterstützt deine Eltern u.a. mit Kindergeld, das im Ausnahmefall auch direkt an dich ausgezahlt werden kann.
Haben deine Eltern wenig Einkommen oder sind gar nicht mehr zu Unterhalt verpflichtet, kommt das BAföG ins Spiel.
BAföG: Staatliche Förderung, zur Hälfte geschenkt!
BAföG für Studentinnen und Studenten soll einspringen, wenn deine Eltern – aus Sicht des Gesetzes – zu wenig Einkommen haben, um ausreichend Unterhalt für das Studium zu leisten. Wenn du noch unter 30 Jahre alt bist und keine berufsqualifizierende Ausbildung angefangen hast, ist BAföG für das Studium in der Regel sicher – sonst prüfe deinen BAföG-Anspruch. Mit unserem BAföG-Rechner kannst du die Höhe deines BAföGs berechnen.
StudentInnen-BAföG ist eine Sozialleistung, von der höchstens 50 Prozent zurück zu zahlen sind. Die BAföG-Rückzahlung ist auf 10.010 € begrenzt, beginnt erst Jahre später und nur, wenn ausreichend verdient wird. Hast du bereits eine Ausbildung gemacht und danach mehrere Jahre gearbeitet sowie in wenigen anderen Ausnahmefällen könnte es sogar elternunabhängiges BAföG für dich geben.
Durch die Folgen der Corona-Pandemie startet das Wintersemester fast überall für Erstsemester erst im November. Normalerweise würde das bedeuten (BAföG § 15b Abs. 1), dass es erst ab November BAföG geben kann. Doch das BMBF hat – durchaus zu unserer freudigen Überraschung – inzwischen erklärt, dass „BAföG bereits ab dem Zeitpunkt des Beginns des Semesters geleistet werden [kann], zu dem die Immatrikulation erfolgt ist.“ (Quelle: Keine Nachteile beim BAföG wegen Corona, 11.)
Stipendien stehen einer viel kleineren Gruppe zur Verfügung als BAföG. Größter Vorteil eines Stipendiums: Die erhaltene Förderung ist geschenkt. Dazu kommt oft eine ideelle Förderung. Für die Bewerbung auf ein Stipendium sind in der Regel Motivationsschreiben, Lebenslauf, Empfehlungen und Zeugnisse erforderlich.
Die großen Studienförderwerke vergeben Stipendien nach den BAföG-Regeln (also abhängig vom Einkommen der Eltern). Hinzu kommen 300 Euro „Büchergeld“ im Monat für alle. Das Bewerbungsverfahren beginnt in der Regel ein halbes Jahr zuvor.
Neben den großen Studienförderwerke gibt es noch viele weitere Stiftungen, die jeweils eher wenige (oder wirklich nur einzelne) Stipendien vergeben. Solche kleinen Stiftungen verfolgen oft sehr spezielle Förderzwecke, so dass nicht immer nur Leistung Vorzugsmerkmal ist.
Jobben als Werkstudent / Minijob / Selbständig sein
Die meisten Studierenden jobben zumindest zeitweise während des Studiums, oft als Mini-Jobber oder als Werkstudent. Während der Vorlesungszeit darf die Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreiten.
Eine Anrechnung auf das BAföG erfolgt, wenn dein durchschnittlicher Verdienst über 450 Euro im Monat liegt. Entscheidend ist im Unterschied zur Steuer nicht das Kalenderjahr, sondern der Bewilligungszeitraum des BAföG.
Staatlicher Bildungskredit und weitere Möglichkeiten
Für Studierende in höheren Semestern oder im Master gibt es den staatlichen Bildungskredit mit günstigen Zinsen und einer Auszahlung von bis zu 300 Euro / Monat für höchstens zwei Jahre.
Studienkredite und Bildungsfonds sind dagegen nur als letzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen, wenn die günstigeren Möglichkeiten nicht reichen oder bspw. am Studienende eine Konzentration auf das Studium ohne Jobben möglich sein soll.
Wenn du schon in den letzten Semestern des Studiums angelangt bist, kann u.U. – gerade in sozialen Notlagen – auch ein Studienabschlussdarlehen oder Überbrückungsdarlehen in Frage kommen. Scheue dich nicht, dich zu erkundigen und – wenn für dich möglich – ein solches in Anspruch zu nehmen. Die Konditionen sind deutlich besser als bei Bildungskredit oder gar Studienkrediten!
Dem Computer und dem Internet gehören die Gegenwart und die Zukunft. Deine Jobaussichten sind daher mehr als positiv, da eine hohe Nachfrage an Expert*innen besteht. Es ist allerdings wichtig, die Konkurrenz im Blick zu haben und sich mit neuen Trends auseinanderzusetzen.
In der (Medien-)Informatikbranche ist die Arbeitslosigkeit recht gering.
Medieninformatiker*innen stehen viele Türen offen, sie kommen zum Beispiel in folgenden Bereichen unter:
IT-Firmen
Rundfunk/TV
Beratende Tätigkeiten in Unternehmen (Schulungen für die Mitarbeiter, Wartung der Systeme)
Agenturen (Multimedia)
Software-Entwicklung
5. Gehalt von Medieninformatik-Absolvent/Innen
Gehalt in € Master FH
40.600
Einstieg
58.851
5 Jahre
75.171
10 Jahre
Ø Fachgruppe Informatik; Befragung: DZHW.
Absolventen und Absolventinnen können zum Berufseinstieg nach dem Master-Abschluss an einer Fachhochschule mit einem Einkommen von 40.600 € rechnen.
Fünf Jahre nach dem Master-Abschluss liegt das Jahreseinkommen bei rund 58.851 €.
10 Jahre nach dem Abschluss haben Absolventen und Absolventinnen des Medieninformatik-Studiums Einkünfte von rund 75.171 €.
Es muss betont werden, dass diese Zahlen für die komplette Fachrichtung Informatik gelten und wie bei allen Gehaltsangaben gilt: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen.
Da die Zahlen bereits einige Jahre alt sind, sollten die aktuellen Gehälter sogar höher liegen.
Quelle: Absolventenbefragungen des DZHW. Alle Gehälter für Vollzeitbeschäftigte inkl. Zuschläge, auf Hunderter gerundet. Einstiegsgehalt Stand 2013. Gehalt nach 5 Jahren Stand 2014. Gehalt nach 10 Jahren Stand 2015. Zuschläge für 5/10-Jahre selbst geschätzt.
Hinweis zu den hier beworbenen Studienangeboten Studis Online bietet den Hochschulen die Möglichkeit, ihre Studienfächer gegen ein Entgelt mit ausführlicheren Informationen als den von uns recherchierten Basisinformationen vorzustellen.