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Betriebswirtschaftslehre


Echt happy - aber nix für schwache Nerven!

Erfahrungsbericht von Leo, 16.04.2016

Studieninhalt

Ich bin momentan erst im zweiten Semester, deshalb kann ich zu inhaltlichen Punkten noch nicht ganz so viel sagen, aber: Das meiste an Fächern, was man hier zu belegen hat, ist eigentlich zu erwarten, wenn man BWL studieren möchte.

Im ersten Semester hat man:
Management (auf Englisch; sehr viel auswendig lernen, recht uninteressante Vorlesungen, Übungen und Tutorien und Lehrpersonal mit schechtem Englisch - meiner Meinung nach das unnötigste Fach bisher),

Analysis (inhaltlich recht anspruchsvoll aber zu schaffen, wenn man dran bleibt. Es lohnt sich, das Wissen aus der Oberstufe zu Funkionen jeglicher Art wieder heraus zu kramen),

QM (Quantiative Methoden, dieses Fach hat man nur ein halbes Semester lang, meiner Meinung nach das bisher einfachste Fach; es geht grob gesagt um Matritzen),

FiMa (Finanzmathematik, dieses Fach hat man während der anderen Hälfte des Semesters - ist auch echt machbar, hat mich aber anfangs ein bisschen überfordert, weil es die erste Klausur war, die wir geschrieben haben (Ende Oktober) und ich einfach noch nicht wirklich im Studium drin war; hier geht es um jegliche Finanzmathematik, also abzinsen, aufzinsen, Renten,...),

VWL (an unserer Uni hat man - anders als an anderen Unis - Mikro- und Makroökonomie in einem Semester. Dafür hat man wöchentlich zwei Vorlesungen, die beide unglaublich langweilig waren, aber das Fach an sich ist schon wirklich spannend, besonders der Mikro-Teil. Es lohnt sich, dran zu bleiben, denn die Klausur ist am Ende natürlich sehr umfangreich!)

und das letzte Fach fürs 1. Semester ist GbR (Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens: wir hatten da einen wirklich tollen Professor und auch die Übungen und Tutorien waren wirklich gut und sinnvoll. Wenn man sich ein bisschen reingedacht hat, ist das Fach eigentlich auch ziemlich cool. Man muss zudem eine Gruppenpräsentation im Laufe des Semesters erstellen, was sehr zeitaufwendig ist und später auch ca. 10% der Gesamtnote zählt.).

Im 2. Semester kommt dann:

Finance: auf Englisch; es geht wieder, ähnlich wie in FiMa um Cashflows, den Net Present Value, Renten und jegliche Investitions und Finanzierungsarten

Statistik: sollte man auch auf jeden Fall schon während dem Semester durchgängig dran bleiben, weil es wieder 2 Vorlesungen pro Woche sind, die sich leider ziemlich ziehen und nicht sehr spannend sind; mir hat mein Wissen aus der Oberstufe geholfen, da hatten wir nämlich das Thema Stochastik ziemlich ausführlich und vieles davon taucht jetzt wieder auf (Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsverteilungen, Hypothesentests,...)

Marketing: laut älteren Semestern ähnlich wie Management ein Auswendiglern-Fach; mir macht es momentan soweit einigermaßen Spaß. Inhaltlich nicht sehr komplex - es geht im Wesentlichen um die 4 P des Marketing: Preispolitik, Produktpolitik, Promotion (Kommunikationspolitik) und Place (Vertriebspolitik); für Marketing muss man im Laufe des Semesters wieder in Gruppenarbeit eine Casestudy durcharbeiten - sehr, sehr, sehr zeitaufwändig, macht aber tatsächlich Spaß!

Information Systems: auch auf Englisch, man hat nicht jede Woche, sondern nur alle paar Wochen Vorlesungen - die sind dann aber 5 Stunden lang; zieht sich ganz schön! Im Grunde genommen ist das Informatik auf Englisch - wem SQL ein begriff ist, der wird seine Freude haben :D

FSK = Fremdsprachenkompetenz: man darf sich aussuchen, welche Sprache man hier wählt und hat dann einmal die Woche einen Block in einer recht kleinen Runde von ca. 20 Leuten - fühlt sich ein bisschen an wie zurückversetzt in Schulzeiten, ist auch inhaltlich nicht gerade überfordernd, aber eigentlich ganz angenehm gemacht! Hier herrscht ausnahmsweise Anwesenheitspflicht.

hinzu kommt im zweiten Semester noch ein Rhetorik-Wochenendseminar und eine Vorlesung dazu (mit Anwesenheitspflicht)

In den folgenden Semestern 3-6 wird das Ganze dann noch mal alles vertieft, es kommen Fächer wie Recht und Wirtschaftsethik dazu - also alles, was man eben von einem BWL Studium erwartet. Das 5. Semester ist übrigens VERPFLICHTEND im Ausland zu machen, wer das nicht möchte, sollte sich also direkt eine andere Uni aussuchen.

Die Uni verlangt schon recht viel. Wenn man nicht kontinuierlich dran bleibt, die Veranstaltungen vor- und nachbereitet und möglichst oft anwesend ist, hat eigentlich keine Chance und wird gnadenlos untergehen. Ich selbst war am Anfang wirklich total überfordert, weil ich nicht wirklich wusste, was mich erwarten wird und es von der Schule gewohnt war, fast nichts tun zu müssen um gute Ergebnisse zu erzielen. Das "Problem", bzw. die Herausforderung hier an der Uni Mannheim ist, dass es eben ALLEN in ihrer Schulzeit ging. Die "Eintrittsbarrieren", wenn man sie denn mal so nennen möchte, sind nicht ohne Grund einigermaßen streng, denn wenn man sich früher noch damit vom Durchschnitt abheben konnte, indem man einfach ehrgeiziger war, dann wird man hier ziemlich schnell feststellen, dass alle mindestens genauso ehrgeizig und bereit sind Höchstleistungen zu erbringen. Man sollte sich das Studium hier an der Uni wirklich gut überlegt haben, denn wenn alle überdurchschnittlich gut sind, wird man schnell deprimiert sein, wenn man hier nicht auch wieder zur "Spitze" mitgehört. Es geht auch wirklich sehr viel Zeit für das Studium an sich drauf - ich weiß, viele können es sich nicht vorstellen, aber es ist tatsächlich so, dass man in der Klausurenphase auch mal von 8:00-23/24:00 in der Uni sitzt und das von Montag bis Sonntag. Wer mit Druck, einem sehr hohen kontinuierlichen Leistungspensum und starker Konkurrenz nicht klarkommt, sollte zweimal über ein Studium hier nachdenken - wer sich das ganze aber zutraut, der wird ein spannendes Studium an einer tollen Uni erleben! Die Uni Mannheim bietet intellektuelle Erweiterung in einem unglaublich breiten Spektrum an und letztendlich kann man sich das Konkurrenzdenken hier auch zum Vorteil machen und sich davon nur weiter motivieren lassen.

Betreuung und Lehre

Die Betreuung hier ist alles in allem absolut gut. Klar, dass der Dozent in einer Vorlesung mit 800 Leuten nicht die Namen jeder Person kennt, aber das ist okay. Dafür sind die Tutorien und Übungen, die man in den meisten Fächern zusätzlich hat, in wesentlich kleinerer Runde (zwischen 20 und 80 Studenten, je nach zeitlicher Lage und Fach) gehalten. Dort kann man alle Vorlesungsinhalte vertiefen, üben und gezielt Fragen stellen. Der Vorteil ist: wenn man mit den Lehrmethoden einer einzelnen Person nicht gut klar kommt, kann man meistens einfach in eine andere Veranstaltung wechseln (außer natürlich bei den Vorlesungen). Es ist wie in der Schule - es gibt bessere und schlechtere Dozenten, Tutoren und Übungsleiter. Oft hat das aber auch mit dem subjektiven Empfinden jedes Einzelnen zu tun.

Ausstattung

Zur Ausstattung braucht man eigentlich nicht viel sagen: man studiert in einem der größten Barockschlösser ganz Europas. Das ist echt ein absoluter Traum! Gerade für BWLer, die großteils im Ostflügel des Schlosses untergebracht sind, gibt es echt nichts zu meckern! Die Technik in den Räumen ist zu 98% auf dem neusten Stand, es gibt ausreichend große Hörsäle und verschiedene Bibliotheken (BWLer-Bibliothek, Learning-Center, Ehrenhof-Bibliothek, A5-Bib, A3-Bib,...), die alle unterschiedlich, aber dennoch durchweg modern genug sind. Während der Klausurenphase ist es dort allerdings überall regelmäßig überfüllt, deshalb gibt es dort morgens um 8:30, wenn die Bibliotheken öffnen, einen echten Run auf die Plätze, damit man überhaupt noch einen abbekommt. Wen das stört, der sollte lieber direkt zu Hause bleiben zum Lernen.

Organisation

Die Uni Mannheim bietet neben dem Studium noch so viel mehr, was man alles gar nicht ausnutzen kann. Es gibt eine unglaubliche Zahl an total verschiedenen Studenteninitiativen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Viele davon organisieren fast täglich irgendwelche Veranstaltungen - von Vorträgen mit wirklich interessanten Gastrednern wie zum Beispiel dem Vorstand der Deutschen Bank, bis hin zu Running Dinners oder Jazz im Schloss...
Nicht zu missachten sind auch auf jeden Fall die weltberühmten Schneckenhof-Partys, die jeden Donnerstag im Schneckenhof (Innenhof der Uni; im Sommer) oder in den Uni-Katakomben (im Winter) statt finden und jeweils von einer anderen Fachschaft ausgerichtet werden. Das ganze ist einfach wirklich LEGENDÄR!

Den Stundenplan kann man sich zu 90% frei zusammenstellen, oft werden Alternativtermine angeboten und man hat wirklich viele Freiheiten. In meinen beiden bisher absolvierten Semestern konnte ich mir zum Beispiel den Freitag komplett frei legen - allerdings nicht (nur) zum Party machen oder Nachhause fahren übers Wochenende, sondern vor Allem, um einen festen Tag zum Aufholen des Stoffes der vergangenen Woche zu haben. Ein Zuckerschlecken ist die Uni Mannheim wirklich nicht, das muss ich einfach noch einmal betonen. Aber wer sich seine Zeit gut einteilt und strukturiert und kontinuierlich arbeitet, dem bleibt trotzdem genug Zeit für Spaß und Abwechslung neben der Uni (nur nicht in der Klausurenphase und einen Monat davor :P ).

Berufsorientierung

Zur Berufsorientierung kann ich leider noch gar nicht viel sagen, das ist für mich momentan als Bachelor-Studentin auch noch nicht ganz so relevant. Zumal ich eigentlich schon weiß, in welchen Bereich ich nach meinem Masterstudium gehen möchte. Allerdings gibt es auch in dieser Hinsicht genug Möglichkeiten um sich zu informieren oder auszutesten. Viele der Studenteninitiativen, aber auch teilweise die Fachschaft organisieren diverse Workshops mit den "big 5" oder anderen interessanten Unternehmen. Nächste Woche ist beispielsweise zusätzlich "Career Fair", wo drei Tage lang ein regelrechter Karrieren-Markt in der Uni aufgebaut wird, es verschiedene Vorträge und Workshops gibt und die Möglichkeit besteht mit Unternehmensvertretern direkt in Kontakt zu kommen. Klar ist ein bisschen Eigeninitiative gefragt, aber das sollte man von einem Studenten allemal erwarten können, denke ich :)

Über Leo
Alter bei Studienbeginn:
18 bis 20 Jahre
Beginn des Studiums:
Schon länger her (2015)
Status:
studierte noch bei Abgabe des Berichts

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.



Hochschule und Hochschulleben: Universität Mannheim

"Echte Prinzessinnen studieren nunmal im Schloss"

Campusatmosphäre

"Echte Prinzessinnen studieren im Schloss." - das hab ich direkt an meinem ersten Tag gelernt und so fühlt man sich auch wirklich! Der Campus ist ein Traum, sei es nun das Schloss selbst oder einfach nur ein bisschen Entspannen auf der Mensawiese. Das größte Highlight sind aber wie gesagt die Schneckenhofpartys, die in der Uni selbst stattfinden! Lohnt sich auch für Studenten von Außerhalb! ;)

Mensa

Die Mensa ist okay. Nichts besonderes, nichts besonders schlechtes... Ich selbst gehe da einfach nicht so gerne essen, aber es gibt täglich mehrere Menüs zur Auswahl, eine Salatbar, eine Nudelbar und Kuchen, etc. Die Preise sind okay, da kann man nicht viel zu sagen.

Hochschulsport

Das Sportprogramm der Uni ist zum Großteil kostenlos nutzbar und erstreckt sich wirklich über sehr weite Bereiche! Die Klassiker (Ballsportarten, Zumba, Pilates, ...) sind alle mehrmals die Woche zu finden, aber es gibt auch durchaus außergewöhnliche Angebote, wie Segeln, Cricket, Golf, Aquafitness,... es sollte wirklich niemandem langweilig werden! Alle Uni- oder Hochschulstudenten aus Mannheim können diese Angebote (meistens kostenlos oder sehr günstig) wahrnehmen.


Stadt und Umland: Mannheim

Den bösen Vorurteilen keinen Glauben schenken!!!

Atmosphäre

Also allen bösen Gerüchten über Mannheim zum Trotz: die Stadt ist echt süß und als Studentenstadt hervorragend geeignet! Klar, es gibt auch nicht so schöne Ecken, aber meine Liebe zu Mannheim ist seit der ersten Wohnungsbesichtigung entbrannt (und das obwohl ich aus einer wirklich, wirklich schönen Stadt komme)! Im Sommer ist es ein Traum einfach am Wasserturm zu entspannen, am Rhein- oder Neckarufer zu grillen oder zu picknicken oder auf den Planken shoppen zu gehen - es fehlt echt an nichts!

Lebenshaltungskosten

Nun ja, Mannheim ist eben eine recht beliebte Studentenstadt und die Wohnräume sind einigermaßen knapp, deshalb zahlt man für ein Studentenwohnheimszimmer schon mal zwischen 250 (sehr günstig) und 400 €. Bei Wohnungen hängt es stark von der Lage ab, in den Quadraten sind Wohnungen alleine fast nicht zu finanzieren. Aber die etwas weiter außerhalb gelegenen Stadtteile wie Neuostheim, Neuhermsehim, Neckararau und Lindenhof sind erstens wesentlich schönere Wohngebiete und meistens auch ne ganze Ecke günstiger! Wer kein Problem damit hat, 10-15 Minuten mit der Bahn zur Uni zu fahren, für den ist das eine echte Alternative (hab ich auch so gemacht und kann mich absolut nicht beschweren! ;) ). Für Studenten, die ihren Erstsitz in Mannheim anmelden, gibt es übrigens das Semesterticket (normalerweise 155€) einmalig kostenlos :) Einfach im Bürgerbüro in K7 beantragen.

(Neben-)Jobmöglichkeiten

Jobmöglichkeiten gibt es wirklich ausreichend - wobei man das meiner Meinung nach neben der Uni kaum schafft. Viele Cafés und Bars suchen Studenten als Aushilfen, man kann am Lehrstuhl arbeiten oder sonstige Jobs in der Uni annehmen.


Zu diesem Studiengang gibt es weitere 6 Erfahrungsberichte:

Sehr zufrieden

von LiLaL am 03.07.2018 (10 Semester, Alter (bei Studienbeginn) 18 bis 20, Studium 2016 abgeschlossen)

Top Uni, motivierte Leute - Mannheim ist super!

von Sandra am 27.03.2018 (2 Semester, Alter (bei Studienbeginn) 18 bis 20, im Studium)

Anstrengendes, sehr lehrreiches, internationales Studium

von Andrea am 26.03.2018 (4 Semester, Alter (bei Studienbeginn) 21 bis 25, im Studium)

Die Uni Mannheim ist absolut empfehlenswert.

von Stefan am 01.12.2017 (3 Semester, Alter (bei Studienbeginn) 18 bis 20, im Studium)

Zu Hartes Studium mit ernüchternden berufsperspektiven!

von Dida am 24.09.2017 (6 Semester, Alter (bei Studienbeginn) 18 bis 20, Studium bereits 2013 abgeschlossen)

Das würde ich mir nicht nochmal antun

von Ex-Monnomer am 12.04.2016 (6 Semester, Alter (bei Studienbeginn) 18 bis 20, Studium bereits 2015 abgeschlossen)






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