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28.03.2024
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„Gott ist tot!“„Ich denke also bin ich.“„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ – Na, kannst du diese berühmten Zitate den richtigen Philosophen zuordnen? Wenn ja, dann interessierst du dich vielleicht für ein Philosophie-Studium? 📚👀



1. Oft gestellte Fragen

Im vielseitigen Philosophie-Studium befasst du dich mit sehr theoretischen und komplexen – nicht immer ganz unkomplizierten Texten. Du erlernst innerhalb des Studiums kritisch und abstrakt zu denken und Probleme zu analysieren und setzt dich mit komplexen Fragestellungen auseinander.

Die Regelstudienzeit der meisten Bachelor-Studiengänge beträgt 6 Semester (180 Credit Points). Master-Studiengänge der Philosophie werden meistens 4-semestrig (120 Credit Points) angeboten.

Philosophie kann in über 50 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.

Master-AbsolventInnen von Universitäten verdienen zum Einstieg ca. 24.500€. Fünf Jahre nach Abschluss liegt das Jahresgehalt bei 50.090 €. 10 Jahre nach Abschluss verdienen UniabsolventInnen ca. 54.390€ .


2. Studieninhalte

Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? – dies sind grundlegende Fragen auf Kants, die die Kernfragen der Philosophie beschreiben.

Doch Philosophie gibt es natürlich schon sehr viel länger als Kant und sie auf eine einfache Definition hinunter zu brechen, ist nicht möglich. Ganz vereinfacht gesprochen beschäftigt sich die Philosophie mit der auf das Grundsätzliche zielenden Reflexion des Lebens.

Wenn du Philosophie studierst, solltest du dich gern mit sehr theoretischen und komplexen – nicht immer ganz unkomplizierten Texten beschäftigen. Du erlernst innerhalb des Studiums kritisch und abstrakt zu denken sowie Probleme zu analysieren.

Du wirst dich mit komplexen Fragestellungen auseinandersetzen und lernen die Fragen einzuordnen und präzise zu vermitteln. Generell ist das Fach sehr vielseitig und hat unzählige Teilbereiche, da man „über alles philosophieren kann.“ Generell solltest du nicht nur eine große Lese-Leidenschaft mitbringen, sondern auch Freude am Schreiben haben. Denn – wie in den Geisteswissenschaften üblich – müssen auch im Fach Philosophie viele Hausarbeiten angefertigt werden.

Das Philosophie-Studium umfasst die theoretische und die praktische Philosophie.

Theoretische Philosophie

  • Erkenntnistheorie: Lehre vom Wissen

  • Logik: Lehre vom ordnungsgemäßen Denken

  • Metaphysik/Ontologie: Hat alles hinter der sinnlich erfahrbaren Welt zum Gegenstand, sie untersucht die Grundstrukturen der Wirklichkeit und beschäftigt sich mit der Frage der Existenz

  • Sprachphilosopie: Hier geht es um die Sprache und ihre Differenz zur Wirklichkeit sowie ihrer Bedeutung allgemein

Praktische Philosophie

  • Ethik, Meta-Ethik: Hier beschäftigst du dich mit Moral und mit der Frage, wie man menschliches Handeln bewerten kann. Meta-Ethik hingegen analysiert moralische Urteile ohne eine Bewertung

  • Rechtsphilosophie: Innerhalb dieser Disziplin werden die Erkenntnisse aus den anderen Bereichen der Philosophie, vor allem aus der Wissenschaftstheorie oder Logik, auf das Recht und die Rechtswissenschaft angewandt. Sie beschäftigt sich viel mit den Gedanken, die sich Philosophen in den vergangenen Jahrhunderten zum Thema Recht gestellt haben

  • Politische Philosophie: Der Bereich geht Fragen nach à la: Was sind die sozialen und politischen Herausforderungen der Gegenwart? Wie sollte Politik sein? Was ist gesellschaftliche Ordnung? Wie entsteht sie?

Praxiserfahrungen sammeln!

Sofern du keine akademische Laufbahn einschlagen möchtest, ist es für angehende Philosoph*innen sehr wichtig, neben dem Studium Praxiserfahrungen zu sammeln.

Oft heißt es, dass das Philosophie-Studium dem Selbstzweck diene und das ist nicht ganz falsch, denn ohne starkes Interesse an der Philosophie (auch sehr weit zurückliegender Jahrhunderte) ist vom Philosophie-Studium eher abzuraten. Dennoch erwirbst du mit deinem Studienabschluss Kompetenzen, die dich zu verschiedensten Berufen befähigen. Was genau du mit deinem Studium machen kannst, erfährst du unter 5.

Unter Anderem kannst du ja versuchen die Welt zu einem besseren Ort zu machen, denn wie sagte Marx einst so schön:

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“

Du kannst eine von jenen Philosoph*innen werden, die nicht nur interpretieren, sondern verändern wollen. Verstehen und Interpretieren muss man natürlich trotzdem, denn erst nach dem Verstehen kann man etwas Verändern.

Lehramt

Wenn du Philosophie auf Lehramt studierst sind die Inhalte etwas abgespeckter, da du ja auch didaktische Veranstaltungen besuchst. Du solltest dich vorher darüber informieren, ob Philosophie in dem Bundesland, in dem du arbeiten möchtest, auch als Schulfach angeboten wird. Denn jedes Bundesland kann frei über sein Schulsystem entscheiden. Teilweise gibt es das Schulfach „Ethik“ als Ersatzfach für den Religionsunterricht. Das Lehramts-Studium nennt sich deshalb an einigen Hochschulen auch „Philosophie/Ethik“. Genau genommen ist Ethik aber ein Teilbereich der Philosophie, daher kannst du mit deiner Philosophie-Ausbildung auch Ethik-Lehrer*in werden. Bedenke aber, dass Philosophie/Ethik oft nur ein Wahlfach ist und an einigen Schulen gar nicht angeboten wird.


3. Dauer des Philosophie-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

In der Regel dauert das Philosophie Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Arts mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.

Philosophie wird oft im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert. Es kann dabei Haupt- oder Nebenfach sein. Es gibt auch Studienangebote, bei denen es eine Hälfte eines 2-Fach-Bachelors ist.

Anschließend kann noch das Master-Studium in Philosophie oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Arts kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.

Außerdem kann Philosophie auf Lehramt studiert werden, meist als Bachelor und Master of Education, seltener noch auf Staatsexamen. Weitere Infos in unserem Artikel Lehramt studieren.

Philosophie: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 Semester
Master4 Semester
Lehramt8 - 10 Semester
Master (Teilzeit)6 - 8 Semester

Studienformen des Philosophie-Studiums

Die klassische Form des Philosophie-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.


4. Wo kann Philosophie studiert werden?

Du kannst Philosophie an sehr vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist sehr groß. Insgesamt kann Philosophie in 60 Städten studiert werden.


5. Was kostet ein Philosophie-Studium und wie finanziere ich es?

Was das Leben als Student:in kostet

Während eines Philosophie-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Und wie bezahle ich das alles?

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das BAföG für Studentinnen und Studenten ein. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.


6. Berufe und Verdienstmöglichkeiten

Aus dem Studium sollte später ein Beruf werden. Einige Vorschläge findest du hier. Mit Weiterbildungen – ob Master, MBA, Zertifikate oder anderes – ist oft noch ganz anderes möglich.

Weiterführende Informationen

Studienfach-Datenbank von Studis Online

Weiterführende Links





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