Philosoph:in werden
Wie werde ich Philosoph:in?
Mit dem folgenden Studienfach sollte dir der Weg zum Beruf „Philosoph:in“ offenstehen.
Es gib auch andere Wege – z.B kannst du dich auch in einem kulturwissenschaftlichen Studium auf „Philosophie“ spezialisieren. Da „Philosoph“ kein geschützter Begriff ist, kann sich theoretisch jede:r Philosoph:in nennen. Willst du jedoch in die ernsthafte Forschung einsteigen, ist ein Studium notwendig.
In diesem Artikel geht es explizit um jene Philosoph:innen, die in der Forschung tätig sind. Natürlich hast du mit einem Abschluss in Philosophie auch andere Möglichkeiten, z.B kannst du auch in folgenden Bereichen unterkommen:
Erwachsenenbildung/ allgemeines Bildungswesen
Verlagshäuser
Kulturwesen
Unternehmensberatung
Publizistik
soziale/politische/kulturelle Organisationen und Verbände
Marketing und Werbung
Passendes Studienfach
Spezialisierungen
Klassischerweise arbeiten Philosoph:innen innerhalb einer Hochschule an ihren Forschungsprojekten und geben auch Seminare für Studierende.
Auch in Unternehmen gibt es mitunter Philosoph:innen. Sie beraten das Unternehmen beispielsweise in ethischen Fragen.
Voraussetzungen
Neugier
Freude am wissenschaftlichen und genauen Arbeiten
Interesse an der Lehre (insb. an der Hochschule)
Dinge, die man wissen sollte
Philosophie wird oft auch als brotlose Kunst bezeichnet, weil die Jobaussichten nicht allzu rosig aussehen.
Musst du also nach dem Studium Pizza ausliefern? Nein, nein, auch wenn es wirklich viele Vorurteile gegenüber dem Philosophie-Studium gibt, du musst nicht arbeitslos werden!
Wenn du viel Eigeninitiative zeigst – dich also schon während deiner Studienzeit intensiv mit der Forschung auseinandersetzt vielleicht bereits als wissenschaftliche Hilfskraft arbeitest o.Ä – hast du gute Chancen nach der Promotion eine wissenschaftliche Karriere fortzuführen. Natürlich musst du nicht zwangsläufig in der Wissenschaft arbeiten.
Auf jeden Fall solltest du schon während deiner Studienzeit praktische Erfahrung sammeln.
Tätigkeiten
Philosoph:innen betreiben oft intensive Forschung in ihren spezialisierten Bereichen. Dies kann die Analyse von Texten, die Formulierung und Prüfung von Hypothesen, die Durchführung von Experimenten (insbesondere in Bereichen wie der Philosophie der Wissenschaft oder der Philosophie des Geistes) und die Verfassung von wissenschaftlichen Artikeln oder Büchern umfassen.
Viele Philosoph:innen arbeiten als Hochschullehrer oder Dozenten und unterrichten Kurse in verschiedenen Bereichen der Philosophie für Studierende auf verschiedenen Niveaus. Dies kann sowohl grundlegende Einführungskurse als auch fortgeschrittene Seminare umfassen.
Philosoph:innen verfassen häufig Artikel, Bücher, Essays und Rezensionen zu philosophischen Themen. Diese können für akademische Zeitschriften, populärwissenschaftliche Magazine, Online-Plattformen oder als eigenständige Publikationen veröffentlicht werden.
Einige Philosoph:innen bieten ihre Expertise in ethischen, moralischen oder philosophischen Fragen als Berater für Regierungen, Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen an.
Philosophen nehmen oft an Diskussionen, Debatten, Konferenzen und öffentlichen Vorträgen teil, um Ideen auszutauschen, neue Perspektiven zu gewinnen und ihr Wissen zu verbreiten.
Da viele wichtige philosophische Werke in anderen Sprachen verfasst wurden, können Philosophen als Übersetzer oder Interpreten arbeiten, um diese Werke für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen.
In einigen Fällen können Philosophen in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Unternehmen oder Organisationen arbeiten, wo ihre Fähigkeiten in kritischem Denken, Argumentation und Ethik gefragt sind, um komplexe Probleme anzugehen oder neue Ideen zu entwickeln.
In Krankenhäusern, Forschungseinrichtungen oder anderen Organisationen können Philosoph:innen Teil von Ethikkommissionen sein, die ethische Fragen im Zusammenhang mit Forschung, medizinischer Versorgung oder anderen Entscheidungsprozessen prüfen und bewerten.
Was verdient ein:e Philosoph:in?
Das Brutto-Monatsgehalt (Median) aller abhängig Beschäftigten in diesem Beruf beträgt laut Entgeltatlas der Arbeitsagentur € 5.167. Wie bei nach wie vor fast allen Berufen liegt der Verdienst von Männern mit € 5.515 höher als der von Frauen mit € 4.830. Männer verdienen also 14,2 % mehr.
Die abhängig Beschäftigten im Alter von über 55 in diesem Beruf verdienen übrigens brutto € 6.388. Werden nur diejenigen im Alter zwischen 25 und 55 betrachtet, so liegt deren Verdienst (Median) bei brutto € 4.810.
Datenstand: 2022. Fallzahl 3.649 (dabei wurden mehrere ähnliche Berufe zusammengefasst: Ethnologe/Ethnologin, Judaist/in, Philosoph/in, Regionalwissenschaftler/in, Religionswissenschaftler/in; dazu auch Archäologe/Archäologin, Historiker/in, Kommunikationswissenschaftler/in und dort dazugehörige). Die Gehälter beziehen sich auf am Jahresende Vollzeitbeschäftigte (Angestellte), wobei die genaue Stundenzahl nicht bekannt ist. Ein Teil der Differenz zwischen Frauen und Männern kann evtl. auch daher kommen.
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