Judaist:in werden
Wie werde ich Judaist:in?
Mit dem folgenden Studienfach sollte dir der Weg zum Beruf „Judaist:in“ offenstehen.
Es gibt aber in der Regel auch weitere Wege – über speziellere Studienfächer oder manchmal auch über allgemeinere. Aufgelistet ist hier nur das „direkteste“.
Passendes Studienfach
Was ist ein:e Judaist:in?
Judaist:innen beschäftigen sich mit dem Judentum, seiner Geschichte, seiner Religion, Kultur, Literatur – und natürlich mit der Hebräischen Sprache, was in Deutschland aber ein noch selteneres Studienfach ist.
Schwerpunkte
Sprache: Je nach Uni und ob das Studium ein Haupt- oder Nebenfach ist, ist der Spracherwerb von Hebräisch unterschiedlich intensiv. An manchen Hochschulen wird auch Jiddisch gelehrt
Jüdische Geschichte: Dies umfasst die Geschichte des jüdischen Volkes von der Antike bis zur Gegenwart, der Entwicklungen im Nahen Osten und der jüdischen Gemeinschaften weltweit.
Jüdische Theologie und Philosophie: Hier werden die religiösen Überzeugungen und philosophischen Ideen im Judentum untersucht, einschließlich der Diskussionen über Gott, das Schicksal und das Wesen des Menschen.
Jüdisches Recht: Dies beinhaltet die Untersuchung der jüdischen Rechtsvorschriften und ihrer Anwendung in verschiedenen Lebensbereichen.
Jüdische Literatur und Kultur: Dies umfasst die Untersuchung von jüdischen literarischen Werken, Kunst, Musik, Theater und anderen kulturellen Ausdrucksformen.
Holocaust-Studien: Dies beinhaltet die Untersuchung des Holocaust und seiner Auswirkungen auf das jüdische Volk und die Welt.
Berufsfelder
Folgende Berufe, Arbeitsorte und Tätigkeiten – je nach Nebenfach und Praktika – sind denkbar:
Kultureinrichtungen
Verbände und jüdische Gemeinden
interkulturelle Trainings
Kultur- und Wissenschaftsmanagements
Stiftungsarbeit
Politik- und Unternehmensberatung
Erwachsenenbildung
Migrationsarbeit
Öffentlichkeitsarbeit
Tourismus
Medien & Journalismus
Museen und Gedenkstätten
Forschung und Lehre
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Augen auf beim Zweitfach, wer nicht in die Wissenschaft möchte: Kombiniere das Studium vielleicht lieber mit einer nicht-geisteswissenschaftlichen oder mehr praxisorientierten Disziplin.
Durch einen intensiven Spracherwerb erwirbst du dein Alleinstellungsmerkmal.
Auslandserfahrung sammeln macht nicht nur Spaß sondern schult auch deine interkulturellen Kompetenzen.
Erworbene Schlüsselqualifikationen wie Analysevermögen und Kommunikationsfähigkeit bringen dich nicht nur persönlich voran.
Entwickle bereits im Studium Ideen, wo es beruflich hingegen kann – und schnuppere Praxisluft durch passende Praktika.
Was verdient ein:e Judaist:in?
Das Brutto-Monatsgehalt (Median) aller abhängig Beschäftigten in diesem Beruf beträgt laut Entgeltatlas der Arbeitsagentur € 5.167. Wie bei nach wie vor fast allen Berufen liegt der Verdienst von Männern mit € 5.515 höher als der von Frauen mit € 4.830. Männer verdienen also 14,2 % mehr.
Die abhängig Beschäftigten im Alter von über 55 in diesem Beruf verdienen übrigens brutto € 6.388. Werden nur diejenigen im Alter zwischen 25 und 55 betrachtet, so liegt deren Verdienst (Median) bei brutto € 4.810.
Datenstand: 2022. Fallzahl 3.649 (dabei wurden mehrere ähnliche Berufe zusammengefasst: Ethnologe/Ethnologin, Judaist/in, Philosoph/in, Regionalwissenschaftler/in, Religionswissenschaftler/in; dazu auch Archäologe/Archäologin, Historiker/in, Kommunikationswissenschaftler/in und dort dazugehörige). Die Gehälter beziehen sich auf am Jahresende Vollzeitbeschäftigte (Angestellte), wobei die genaue Stundenzahl nicht bekannt ist. Ein Teil der Differenz zwischen Frauen und Männern kann evtl. auch daher kommen.
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