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Studiengang für die, die Wissen wohin der Weg geht

Erfahrungsbericht von Alex, 29.11.2017

Studieninhalt

Bis auf die einführenden Kurse ist das Studium komplett modular. Man sucht sich die Spezialisierungen selbst heraus. Auf dem abschließenden Studienplan steht also zu 90% was man selbst ausgesucht hat. Egal ob das eher in die Medien-Richtung geht, ob es eher klassische Lektürekurse oder Exkursionen sind. Man sollte also gut geplant heran gehen.

Betreuung und Lehre

Man ist ziemlich verloren in diesem großen Studiengang. Wenn man das Pech hat, sich nur Kurse von DOzenten ausgesucht zu haben, die extern sind, kommt man schwer an einen Betreuer für die Bachelorarbeit und man wird einfach immer weiter gereicht. Die Proffessoren sind oft nur durch Sekretärinnen zu erreichen, was auch an der Größe des Studiengangs liegt. Andere Germanisten findet und kennt man kaum, da die meisten Kurse auch oder eher fast nur von Lehramtsstudenten besucht werden. Auf Wünsche eingegangen wird kaum, können die Dozenten aber auch bei der Masse an Studenten gar nicht - wie denn auch? Aber wenn man kleine Kurse besucht, in denen nur wenige Studenten sitzen, können durchaus sehr persönliche und gute Beziehungen zu den Dozenten aufgebaut werden. Am besten bleibt man bei einem Professor und besucht alle seine Vorlesungen und Kurse (hätte ich auch mal so machen sollen).

Ausstattung

Bibliothek ist groß, aber die Ausstattung lässt bei der Menge an Studenten zu wünsche übrig. Von bestimmten wichtigen Büchern gibt es oft nur 3-4 Exemplare, die in der Zeit der Semesterarbeiten sofort vergriffen sind. Deshalb habe ich meine Seminararbeiten immer bereits während des Semester geschrieben. Ist ein guter Tipp für alle, die nicht in der Bibliothek auf die Bücher warten wollen. Allerdings kommt man oft nicht über eine AUsleihe von der Zentralbibliothek hinweg. Wird mit dem Philologicum 2019 wahrscheinlich noch schlimmer werden.

Organisation

Das Angebot ist schon fast unübersichtlich groß, aber richtig großartig, wenn man sich von Anfang an spezialisieren möchte. Vor allem, wenn man wie ich neben der Arbeit studiert. So kann man frei wählen, ob Lektürekurs zu Goethe oder doch lieber ein Kurs zu einem bestimmten Film oder Filmgenre (was für mich eher wichtig war). Die ARbeitsbelastung ist allerdings wahnsinnig unterschiedlich. Einige Kurse kann man fast als geschenkt betrachten, während man in anderen Kursen Schweiß und Arbeit lässt und trotzdem schlecht bewertet wird - leider. Ist sehr von den Dozenten abhängig. Studierbar ist Germanistik, wenn man möchte, in 4 Semestern. Wer sich allerdings nur auf das Mindeste beschränkt, wird danach genauso schlau wie vorher sein. Es ist wichtig viele Vorlesungen zu besuchen, viel in Büchern zu blättern (und zu lesen) und sich in einem Interessengebiet weiterzubilden. ALLES kann man nicht lernen, muss man aber auch nicht. Das Angebot der Germanistik ist wahnsinnig groß in München, und vielfältig. Hier findet definitiv jeder Kurse, die interessieren. AUch wenn es in einigen Semestern da besser aussieht als in anderen.

Berufsorientierung

Keine Praxisorientierung per se vorhanden. Diese muss sich selbst angeeignet werden, aber dies ist auch eine Philologie! Das ist normal! Nebenbei ein Job in der passenden, gewünschten Branche ist unerlässlich. Bildet euch weiter, macht Praktika! Ohne diese bringt der Bachelor in Germanistik recht wenig. Dafür ist der Bachelor eine gute Basis für zahlreiche JObs, ohne sich direkt auf eine Branche festzulegen. Jedoch ist Eigenengagement gefragt, viel davon.

Über Alex
Alter bei Studienbeginn:
21 bis 25 Jahre
Beginn des Studiums:
Schon länger her (2013)
Status:
Studium bereits 2015 abgeschlossen

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.



Hochschule und Hochschulleben: [München]

Großstadt Uni

Campusatmosphäre

Institut liegt direkt am Hauptgebäude. Dort ist der Puls der Uni zu spüren. Leider auch in den Stoßzeiten.


Stadt und Umland: München

Schöne, aber sehr teure Stadt

Atmosphäre

München ist top, wunderschön und absolut herzig - wenn man die Münchner Art erstmal kennt. Das Umland ist leider weitläufig, schwer zu erreichen und etwas abgekapselt. Ist alles nach MÜnchen gelagert.

Lebenshaltungskosten

Katastrophal teuer. Das Studentenwohnheim hat nicht genügend Plätze und ist für die Ausstattung viel zu teuer im Vergleich zu anderen Städten. Eigene WG eröffnen ist fast nicht möglich, da die Kautionen immens hoch sind und kein Vermieter eine WG möchte. Der Münchner WOhnungsmarkt ist alles andere als studentenfreundlich. Ich hatte viel Glück. Und viel zu viele WG Besichtigungen. Wer Haustiere hat, sollte sich direkt nach einer anderen Stadt umsehen - ich hatte keine und trotzdem nur schwer einen Platz bekommen.

(Neben-)Jobmöglichkeiten

In einer Großstadt gibt es Jobs in allen möglichen Bereichen. Wer sich nebenbei etwas verdienen möchte, findet hier sicherlich einen AUshilfsjob irgendwo.






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