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Stimmt die Chemie?
Infos vom Chemiestudium bis zu den Berufschancen

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17.01.2024
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Chemiker und Chemikerinnen haben durchaus Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ein spannendes Studium. Die Geschichte der Chemie reicht zurück bis ins Mittelalter. Nicht wenige Alchemisten verzweifelten am Versuch aus Blei Gold herzustellen. In der modernen Chemie änderte sich die Suche nach dem Universalen zur Suche nach der Unterschiedlichkeit in den Elementen. Und dieses Streben spielt heute in vielen Bereichen eine nützliche Rolle.

Von Thomas Delecat, ergänzt von der Studis Online-Redaktion


1. Oft gestellte Fragen

Die Regelstudienzeit für einen Bachelor in Chemie beträgt 6 Semestern (180 ECTS). Im Master wird Chemie in der Regel 4-semestrig (120 ECTS) angeboten. Chemie wird oft im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert. Es kann dabei Haupt- oder Nebenfach sein. Es gibt auch Studienangebote, bei denen es eine Hälfte eines 2-Fach-Bachelors ist.

Chemie kann in über 70 Städten studiert werden, darunter Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.

Naturwissenschaftler mit Master-Abschluss, die sich nicht für das Lehramt entschieden haben, können zum Berufseinstieg mit einem Einkommen von 34.000 € rechnen. Fünf Jahre nach dem Master-Abschluss liegt das Jahreseinkommen von ChemikerInnen bei rund 53.000€. 10 Jahre nach dem Abschluss haben sie Einkünfte von rund 68.700 €.

Formeln, Reagenzgläser, Bunsenbrenner und Petri-Schale – ein hoher Anteil an Laborarbeit zeichnet das Chemiestudium aus. Aber man sollte auch keine Berührungsängste gegenüber der Mathematik oder der Physik besitzen. Und man wird im Studium auch nicht umhin kommen, englische Fachliteratur zu verstehen und Vorlesungen auf Englisch zu lauschen.


2. Inhalt des Studiums

Die Chemie ist die Naturwissenschaft, die sich mit dem Aufbau, der Zusammensetzung, den Eigenschaften und der Umwandlung von Stoffen auseinander setzt. Wer sie studiert, wird viel mit Formeln, aber auch viel mit Reagenzgläsern, Bunsenbrennern und Petri-Schalen zu tun haben. Ein hoher Anteil an Laborarbeit zeichnet das Studium flächendeckend an allen Universitäten aus. Aber man sollte auch keine Berührungsängste gegenüber der Mathematik oder der Physik besitzen. Und man wird im Studium auch nicht umhin kommen, englische Fachliteratur zu verstehen und Vorlesungen zu lauschen, die auf englisch abgehalten werden.

Die Kerninhalte der Chemie selbst unterteilen sich in verschiedene Schwerpunkte. Diese überschneiden sich gegenseitig und stellen nur die verschiedenen Perspektiven dar, mit denen man an chemische Fragestellungen herangeht. Die wohl wichtigste Trennung stellt die zwischen der organischen und der anorganischen Chemie dar. In letzterer befassen sich die StudentInnen und WissenschaftlerInnen mit allen Elementen und ihren Verbindungen, mit Ausnahme des Kohlenstoffs. Dieses ist bekanntlich die Grundlage allen irdischen Lebens und bekommt daher in der organischen Chemie eine Sonderrolle.

Eine weitere, wichtige Perspektive bzw. Teildisziplin ist die physikalische Chemie. Hier versucht man mit Hilfe physikalischer Gesetze besser die Grundlagen der Chemie zu verstehen. Begriffe wie Bindungslehre, Thermodynamik oder Kinetik spielen hier eine wichtige Rolle. Sehr eng damit verbunden ist die theoretische Chemie, die versucht zu verstehen, warum verschiedene Elemente miteinander Bindungen eingehen, welche Kräfte dabei eine Rolle spielen und wieso bestimmte Reaktionen (beispielsweise eine Explosion) dabei entstehen.

Die analytische Chemie wiederum ist das Fachgebiet für alle, die gerne mit Zahlen jonglieren. Oder um es mal sehr, sehr platt zu sagen (jeder studierte Chemiker möge an dieser Stelle kurz beide Augen zudrücken): Einer/m analytischen ChemikerIn drückt man eine Dose Pflanzenschutzmittel in die Hand und sie/er wird herausfinden, welche Substanzen, Stoffe und zuletzt Elemente da in welchem Mischungsverhältnissen vorkommen. Davon ausgehend hat die Angewandte Chemie einen besonders wichtigen Standpunkt innerhalb der Chemie. Denn sie versucht all das, was in den Laboren und in den Köpfen von ChemikerInnen entsteht, für den Alltag und die menschlichen Bedürfnisse nutzbar zu machen.

Chemie studieren

Wie hart ist das Chemie-Studium wirklich? Das weiß Benno, er studiert im 5. Semester Chemie an der TU München. Aktuell muss er sein Laborpraktikum absolvieren, das wahrscheinlich schwierigste Praktikum im Chemie Bachelor. Während des Praktikums muss er einen völlig unbekannten, neuen chemischen Stoff herstellen. Nicht ganz ungefährlich! Und dann muss er nebenbei auch noch eine Quantenmechanik-Prüfung nachschreiben …

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Studienalltag

Das Chemiestudium ist eine spannende Mischung zwischen Theorie und Laborarbeit. Letztere nimmt einen großen und wichtigen Platz während der Ausbildung ein und unterscheidet die Chemie dadurch von vielen anderen Fächern, die man an einer Hochschule lernen kann. Ein ruhiges Händchen, keine Angst im Umgang auch mit gefährlichen Chemikalien und natürlich die Begeisterung, im Reagenzglas oder Erlenmeierkolben eine Reaktion zu beobachten, sind hier Grundvoraussetzung.

Als StudentIn sollte man zudem gute Nerven und einen langen Atem beweisen. Es wird an vielen Hochschulen bewusst in den ersten beiden Semestern versucht, die Spreu vom Weizen zu trennen. Das erste Studienjahr wird daher besonders überfrachtet und lernintensiv sein.

Das ist kein böser Zug der Hochschule, sondern dient der eigenen Orientierung. Wer in dieser Zeit merkt, das Chemie irgendwie doch nicht »seine Sache« ist, braucht kein schlechtes Gewissen haben, wenn er über einen Studienwechsel nachdenkt. Eine Förderung mit BAFöG ist bei einem Fachrichtungswechsel bis zum dritten Semester gut möglich.

Man sollte sich davon aber auch nicht zu sehr abschrecken lassen. Wer ein gesundes Interesse an der Materie besitzt und nicht völlig auf den Kopf gefallen ist, wird auch das »böse« erste Jahr überstehen.

Ein Chemie-Studium beginnt meistens im Wintersemester, nur an wenigen Hochschulen wird auch ein Start im Sommersemester angeboten. Beworben wird sich bei den jeweiligen Hochschulen. Eine zentrale Vergabe wird derzeit nicht praktiziert. Welche Hochschule Chemie oder ein mit ihr verwandtes Studienfach anbietet, kann man z.B. der Hochschuldatenbank von Studis Online entnehmen.

Mit der Chemie verwandte Studiengänge

Ausgehend von der Angewandten Chemie kann man an einigen deutschen Hochschulen sehr speziell auf einzelne Fragen zugeschnittene Studiengänge studieren.

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Stimmt die Mischung?

Das wohl bekannteste Beispiel ist die Lebensmittelchemie. Von der Analyse der chemischen Zusammensetzung der Lebensmittel über die Haltbarmachung bis zur geschmacklichen Verfeinerung lernt der/die StudentIn hier, was es im Umgang mit »unser täglich Brot« zu beachten gilt. Und weil diese Tätigkeit mit einer sehr hohen Verantwortung einhergeht, wird man am Ende auch staatlich geprüft, ehe man als LebensmittelchemikerIn arbeiten darf. Die jeweiligen Ausbildungs- und Studienverordnungen der einzelnen Bundesländer regeln diese Prüfungen.

Weitere Studiengänge sind die pharmazeutische Chemie, die speziell auf die Forschung und Entwicklung von Medikamenten zugeschnitten ist und bei der man Hand in Hand mit MedizinerInnen, PharmazeutInnen aber auch BiologInnen arbeitet. Noch biologischer wird’s in der Biochemie, die versucht, die organischen Vorgänge des Lebens chemisch zu verstehen.

Daneben gibt es noch die Agrikulturchemie, bei der man sich, platt gesagt, mit Düngemitteln auseinandersetzt. Sie wird jedoch nicht als eigener Studiengang angeboten, sondern gehört zum Lehrangebot anderer Studiengänge. Die Wirtschaftschemie vermittelt einem ein solides »Halbwissen« in der Chemie und der Wirtschaft, so dass man in Betrieben als Schnittstelle zwischen Forschung und Vermarktung arbeiten kann. Die Umweltchemie beschäftigt sich mit Fragen chemischer Prozesse in künstlichen und natürlichen Lebenskreisläufen (z.B. umweltgerechte Müllentsorgung).

In Studienfächern der Molekularwissenschaft verbindet sich die Chemie mit Physik und Biologie. Studenten und Studentinnen erforschen in diesen Studiengängen die Bildung, den Aufbau und die Umwandlung von Molekülen aus den Perspektiven verschiedener Naturwissenschaften.


3. Dauer des Chemie-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

In der Regel dauert das Chemie Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.

Chemie wird oft im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert. Es kann dabei Haupt- oder Nebenfach sein. Es gibt auch Studienangebote, bei denen es eine Hälfte eines 2-Fach-Bachelors ist.

Anschließend kann noch das Master-Studium in Chemie oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.

Außerdem kann Chemie auf Lehramt studiert werden, meist als Bachelor und Master of Education, seltener noch auf Staatsexamen. Weitere Infos in unserem Artikel Lehramt studieren.

Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.

Chemie: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 - 8 Semester
Master3 - 4 Semester
Lehramt7 - 10 Semester
Diplom10 Semester
Bachelor (Teilzeit)9 - 12 Semester
Master (Teilzeit)4 - 8 Semester

Studienformen des Chemie-Studiums

Die klassische Form des Chemie-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.


4. Wo kann Chemie studiert werden?

Du kannst Chemie an sehr vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist sehr groß. Insgesamt kann Chemie in 71 Städten studiert werden.


5. Was kostet ein Chemie-Studium und wie finanziere ich es?

Was das Leben als Student:in kostet

Während eines Chemie-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Und wie bezahle ich das alles?

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das BAföG für Studierende ein. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.


6. Berufsaussichten

Etwa ein Viertel des deutschen Bruttosozialproduktes, also des Wohlstandes hierzulande, hängt mit Produkten und Dienstleistungen der chemischen Industrie zusammen. Und Fachkräfte sind hier teilweise eine Mangelware. Da aufgrund der viel beschworenen, demografischen Entwicklung zunehmend ältere Chemiker in Rente gehen werden, kann man auch halbwegs sicher davon ausgehen, dass die Nachfrage in Zukunft weiterhin vorhanden sein wird.

Im Gegensatz zu einer Laufbahn in der freien Wirtschaft ist eine akademische Karriere für Chemie-Absolventen schwieriger. Gerade reine Bachelor-Alumnis werden in rein wissenschaftlich ausgerichteten Tätigkeiten immer die Rolle als »Hilfskraft« einnehmen.

Auch mit höheren Abschlüssen sind die Stellen an Hochschulen und öffentlichen Forschungseinrichtungen begrenzt – und je höher die Qualifikation (Master, Doktor etc.), desto knapper wird es. Auch ein Wechsel in die freie Wirtschaft kann schwerer werden, wenn man lange im universitären Bereich verblieben war und keinen oder wenig Kontakt zu Firmen der Branche hatte.

Neben der Arbeit als WissenschaftlerIn wird ein/e ChemikerIn vor allem in den Branchen der Klebstoffhersteller, der Waschmittelindustrie, der Nahrungsmittelindustrie, der Ölindustrie, der Glas- und Keramikindustrie sowie in öffentlichen Einrichtungen Arbeit finden. Ohne das jetzt überdramatisieren zu wollen, sollte man sich als ChemikerIn aber auch immer seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein. In einigen Firmen kann die eigene Arbeit die Interessen der Rüstungsindustrie tangieren, auch die Umwelteinwirkungen der Chemie sind immer ein Problem und man sollte sich möglichst früh schon damit auseinandersetzen, ob man entsprechende Jobs erstrebenswert findet (man kann sich ja auch aktiv für Verbesserungen einsetzen!) oder hier lieber die Finger von lässt (der Kampf für Verbesserungen kann auch frustrierend sein, wenn alles langsamer vorangeht).

Im Bereich Lehramt können die Einstellungschancen je nach Bundesland und Schulart unterschiedlich aussehen. In der letzten Prognose der Kultusministerkonferenz war Chemie eines der gesuchten Fächern, die Chancen stehen also ganz gut, vor allem wenn mit einem weiteren gesuchten Fach kombiniert wird. Mehr liest du hier.

Chemie Job

Simone arbeitet seit anderthalb Jahren bei Merck in Darmstadt, einem der größten Chemie-Unternehmen Deutschlands. Für sie ist es die erste Anstellung nach der Promotion und die hat es gleich in sich. Simone leitet ein fünfköpfiges Laborteam, ihre Aufgabe – sie ist verantwortlich für die Herstellungsoptimierung von OLEDs für Displays. Der OLED-Markt ist milliardenschwer, die Konkurrenz zwischen den Herstellern groß. Es geht um sehr viel Geld, das weiß auch Simone.

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7. Gehalt von ChemikerInnen

Gehalt in € Master Uni
34.000
Einstieg
53.000
5 Jahre
68.700
10 Jahre
Ø Fachgruppe Naturwissenschaften; Chemie; Befragung: DZHW.

Die Frage des Gehalts interessiert nicht wenige Menschen. Je höher die Ausbildung einer/s Chemiker/s, desto höher sind i.d.R. auch das Einstiegsgehalt und – das allerdings von weiteren Parametern abhängig – die Aufstiegschancen. Wer »nur« einen Bachelor-Abschluss in der Tasche hat, muss deshalb mit Gehaltseinbußen rechnen. Naturwissenschaftler mit Master-Abschluss, die sich nicht für das Lehramt entschieden haben, können zum Berufseinstieg mit einem Einkommen von 34.000 € rechnen.

Fünf Jahre nach dem Master-Abschluss liegt das Jahreseinkommen von ChemikerInnen bei rund 53.000€.

10 Jahre nach dem Abschluss haben sie Einkünfte von rund 68.700 €. In der Fachgruppe Naturwissenschaften verdienen sie damit ähnlich wie PhysikerInnen. BiologInnen verdienen nach 10 Jahren im Schnitt 8.000 weniger, MathematikerInnen hingegen durchschnittlich 7.500 mehr.

Für angehende Lehrer/Innen gelten andere Gehälter, je nach Bundesland und Beamtenstatus, gängiges Einstiegsgehalt ist jedoch rund 20.300 €.

Es muss nochmal betont werden, dass die Einstiegsgehalt-Zahlen für die komplette Fachrichtung Naturwissenschaften gelten und wie bei allen Gehaltsangaben gilt: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen.

Da die Zahlen bereits einige Jahre alt sind, könnten die aktuellen Gehälter etwas höher liegen.

Quelle: Absolventenbefragungen des DZHW. Alle Gehälter für Vollzeitbeschäftigte inkl. Zuschläge, auf Hunderter gerundet. Einstiegsgehalt Stand 2013. Gehalt nach 5 Jahren Stand 2014. Gehalt nach 10 Jahren Stand 2015. Zuschläge für 5/10-Jahre selbst geschätzt.


Empfehlenswert

Chemie für Ahnungslose. Eine Einstiegshilfe für Studierende (Werbung, Bestellung bei Amazon.de möglich)
Dieses Buch richtet sich sowohl an Schüler- als auch an StudienanfängerInnen. Es werden kurz, schnörkellos aber sehr verständlich die Grundlagen der Chemie erklärt und auf Zusammenhänge mit anderen Fächern oder Teildisziplinen verwiesen. Wer sich für das Chemie-Studium entschieden hat, aber noch den langen Sommer auf die ersten Vorlesungen wartet, kann in diesem Buch gut schmökern.

Der Chemiekasten
Einige kennen ihn vielleicht noch aus ihrer Kindheit. Ohne jetzt Namen von bestimmten Herstellern nennen zu wollen, ist ein Chemiekasten sicher ein netter und spielerischer Weg, sich der Materie und späterer Laborpraxis zu nähern. Chemische Substanzen, Säuren, Laugen, Teststreifen, Reagenzgläser u.ä. sind hier samt »Rezeptbuch« vorhanden und helfen, einen ganz eigenen Zugang zur Chemie zu finden.

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