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Physiotherapie studieren

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16.12.2023
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Wenn du im Bereich Gesundheit arbeiten möchtest, hast du viele Möglichkeiten – wie zum Beispiel die Physiotherapie. Im Gegensatz zu den Pflegeberufen gibt es hier einen großen Vorteil: Keine Nachtschichten! Ein Interesse an Bewegung und Sport solltest du jedoch schon mitbringen. Seit ein paar Jahren bieten immer mehr Hochschulen passende Studiengänge an.


1. Kurz + knapp: Physiotherapie studieren

Die Regelstudienzeit für einen Bachelor in Physiotherapie beträgt meistens 6 Semester (180 ECTS). Ein Master dauert in der Regel 4 Semester (120 ECTS).

Physiotherapie kann in mehr als 50 Städten studiert werden, u.a. in Dresden, Frankfurt / Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Physiotherapie ist ein Studiengang, der traditionell fast nur an Fachhochschulen gelehrt wird, es gibt aber inzwischen auch einige Studienangebote an Universitäten.

Das Gehalt von Physiotherapeut*innen betrug Deutschlandweit (Stand 2020) 2.588 € pro Monat.

Im Studium beschäftigst du dich mit Themen wie wissenschaftliche und angewandte praktische Physiotherapie. Diese wird mithilfe praxisnaher Spezialisierungen wie z.B. in den Bereichen Neuro- und Pathophysiologie, Prävention und Rehabilitation vermittelt.


2. Studieninhalte

„Ich hab' Rücken!“ Allein schon die Nennung eines Körperteils lässt viele wissen, dass jemand darin auch Schmerzen hat. Rückenschmerzen gelten als sogenannte Volkskrankheit. Kein Wunder also, dass Physiotherapeut*innen gefragt sind.

Physiotherapeut*innen kommen Menschen nahe, deren Bewegungsapparat chronisch oder akut eingeschränkt ist – sei es aus körperlichen, neurologischen oder psychischen Gründen.

Für die Patient*innen erarbeitet ein*e Physiotherapeut*in einen persönlichen Therapieplan. In diesen fließen sowohl ärztliche Begutachtung ein als auch Beobachtungen, die im Laufe der physiotherapeutischen Behandlung mit einem Patienten gemacht wird.

Es geht neben der direkten Arbeit mit den Körpern der Patienten auch um die Vermittlung von Wissen – damit sie erfahren, was ungünstige sowie auch positive Körperhaltungen oder Bewegungen sind.

Auch nach einer Ausbildung und einem möglichen Studium bilden sich viele Physiotherapeut*innen stets weiter, um auf dem laufenden für die Therapieansätze zu bleiben – dies auch Pflicht, wie in allen Gesundheitsberufen! Des weiteren gibt es auch die Möglichkeit der Spezialisierung, wie die Arbeit mit Patienten mit neurologischen Erkrankungen oder der Gesundheitsprävention. Auch vorbeugende Therapien oder Gruppen-Angebote gehören in das Berufsfeld.

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Das Bachelorstudium Physiotherapie selbst besteht aus einer fundierten Ausbildung mit Fokus auf die wissenschaftliche und angewandte praktische Physiotherapie. Diese wird mithilfe praxisnaher Spezialisierungen wie z.B. in den Bereichen Neuro- und Pathophysiologie, Prävention und Rehabilitation vermittelt. Die Basis dafür bildet ein tiefgehendes Verständnis für die Bedürfnisse der Branche auf dem Gesundheitsmarkt.

Die IU ist eine staatlich anerkannte und akkreditierte Fernhochschule. Heißt, wir legen viel Wert auf qualitativ hochwertige und modernste Inhalte. Unser großes Angebot an Bachelor-, Master- und MBA-Studiengängen passt sich individuell und maximal flexibel an deinen Alltag an. Dank ausgewählter Spezialisierungen vertiefst du dein Know-how und wirst optimal auf deine Ziele vorbereitet.

Wie wird man Physiotherapeut*in?

Schulische Ausbildung
Früher war der Weg zum Beruf Physiotherapie ausschließlich über eine meist kostenpflichtige schulische Ausbildung zu erreichen. Staatliche Schulen, welche keine Gebühren erheben, waren früher leider rar gesät. Der Bund plant eine Schuldgeld-Freiheit für alle Gesundheitsfachberufe. Viele Bundesländer sind dem zuvor gekommen und haben diese bereits eingeführt. An Kliniken soll auch ein Ausbildungsentgelt perspektivisch gezahlt werden. Mehr Informationen dazu findest du hier.

Studium
Seit einigen Jahren bieten Hochschulen verstärkt die Möglichkeit, mit einem Studium in die Physiotherapie einzusteigen. Der Unterschied zur Ausbildung liegt in den späteren beruflichen Möglichkeiten. Im Studium wird verstärkt Bezug auf Forschung und Wissenschaft, der Übernahme von Leitungsaufgaben, Qualitätsmanagement sowie der Lehre gezogen.

Wer noch keine Physiotherapie-Ausbildung absolviert hat, erreicht dies mit einem dualen bzw. ausbildungsintegriertem Studium oder einem Vollzeitstudium. In den meist sieben-semestrigen Studiengängen erhalten Absolvent*innen nicht nur den Berufsabschluss sondern auch einen akademischen Bachelor-Abschluss.

Akademische Weiterqualifizierung
Wer bereits Physiotherapeut*in ist und sich weiter qualifizieren möchte, kann einen berufsbegleitenden Studiengang wählen. Der Großteil des Angebots sind Bachelor-Studiengänge, mit denen neben dem Beruf der akademische Abschluss erreicht werden kann. Diese Studiengänge sind entweder als Fernstudium oder mit einigen Präsenztagen im Block konzipiert. Die Ausbildung wird in der Regel mit mindestens drei Semestern angerechnet.

Des weiteren bieten Hochschulen auch Studiengänge im Bereich Osteopathie und Sportphysiotherapie an, welche sich oft für Physiotherapeut*innen zur Weiterqualifizierung anbieten.

Ähnliche Studiengänge


3. Wo kann Physiotherapie studiert werden?

Du kannst Physiotherapie an vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist recht groß. Insgesamt kann Physiotherapie in 47 Städten studiert werden.


4. Dauer des Physiotherapie-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

In der Regel dauert das Physiotherapie Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.

Anschließend kann noch das Master-Studium in Physiotherapie oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.

Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.

Physiotherapie: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 - 8 Semester
Master4 Semester
Staatsexamen7 Semester
Bachelor (Teilzeit)12 Semester
Master (Teilzeit)4 - 5 Semester

Studienformen des Physiotherapie-Studiums

Physiotherapie kann zwar in Vollzeit studiert werden, allerdings meist nicht in Präsenz sondern als duales Studium, also einer Verbindung von Ausbildung und Studium.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.

Physiotherapie kann berufsbegleitend studiert werden. Das kann sinnvoll sein, wenn du eine Ausbildung schon hinter dir hast und – vielleicht sogar mit Unterstützung des Arbeitgebers – deine Kenntnisse ausbauen willst.


5. Was kostet ein Physiotherapie-Studium und wie finanziere ich es?

Was das Studentenleben kostet – Studiengebühren können auch noch dazu kommen

Während eines Physiotherapie-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Physiotherapie wird häufig an privaten Hochschulen angeboten. Dort werden Studiengebühren erhoben, die in der obigen Summe noch nicht enthalten sind. Beispiele zur Höhe im Artikel Studiengebühren an privaten Hochschulen.

An staatlichen Hochschulen können Bachelor und konsekutive Master dagegen im Normalfall ohne Studiengebühren absolviert werden.

Und wie bezahle ich das alles?

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das Studenten-BAföG ein. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.


6. Berufsperspektiven

Es gibt viele offene Stellen für Physiotherapie. Also schnell einen Arbeitsplatz nach dem Studium zu erhalten sollte nicht das Problem sein.

Der Grund für den Fachkräfte-Mangel liegt an den teilweise hohen Ausbildungs- oder Studiengebühren. Wie bereits erwähnt, übernehmen immer mehr Bundesländer diese Kosten für Gesundheitsfachberufe.

Mit einem Physiotherapie-Studium stehen dir folgende Positionen und Tätigkeiten offen:

  • angestellte*r Physiotherapeut*in

  • Leitung einer Praxis oder eines Teams in einer Klinik

  • Sportphysiotherapie

  • Qualitätsmanagement

  • Gesundheitsprävention

  • Lehre & Forschung

Klassische Arbeitsgeber*in sind:

  • physiotherapeutische Praxen

  • (Reha-)Kliniken

  • Sportvereine

  • Medizinischer Dienst der Krankenkassen

  • Fitnessstudios


7. Gehalt von Physiotherapie Absolvent/Innen

Die Gehaltsaussichten sind wie in vielen Gesundheitsberufen nicht sehr hoch – besonders angesichts der zu Teilen nicht geringen Ausbildungs- und Studienkosten. Laut dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit liegt das durchschnittliche Brutto-Einkommen für Physiotherapeut*innen bei 2.588 Euro (Stand: 2020). Die Zahlen beinhalten auch Angestellte, die ‚‚nur‘‘ über eine schulische Ausbildung und keinen Hochschulabschluss verfügen.


Weiterführende Informationen

Studienfach-Datenbank von Studis Online

Weiterführende Links

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Externe Artikel:





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