Mehrsprachige Kommunikation
Für Sprachenliebhaber gut dafür unklare Aussichten
Erfahrungsbericht von LaLune56, 09.05.2023
Alter (bei Studienbeginn): 18 bis 20 Jahre
Zum Zeitpunkt des Berichts 7 Fachsemester studiert
Beginn des Studiums: 2019, Studium 2022 abgeschlossen
Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen – ob die Aussagen für Euch in gleicher Weise zutreffen, solltet Ihr gut prüfen und die Situation berücksichtigen, in der die/der SchreiberIn war. Achtet auch darauf, ob und wann das Studium abgeschlossen wurde – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.
Studieninhalt
Man bekommt "Einblick" in verschiedene Themengebiete, darunter ein Semester Sprachwissenschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaft, Translationswissenschaft, Informationstechnologie..
Ehemaliger Übersetzungsstudiengang, man merkt dies heute auch noch. Der Fokus liegt stark auf Übersetzung/Sprachkompetenz usw. Wenn man also Spaß hat, sich ausführlich mit Sprache zu beschäftigen, wird man hier glücklich.
Wir hatten die Möglichkeit, zwischen den Schwerpunkten Translation, Wirtschaft und Medien zu wählen (ich habe nach der PO 7 studiert). Leider wurden viele Inhalte aufgrund der Vielzahl an verschiedenen Fächer häufig nur oberflächlich behandelt. Wenn man allerdings gerne in verschiedene Themengebiete reinschnuppern will, ist man hier richtig.
Betreuung und Lehre
Familiäre Kursatmosphäre. Mit den Dozenten war ich größtenteils sehr zufrieden. Anonymität kommt aufgrund der verhältnismäßig kleinen Kursteilnehmerzahl nicht auf. In meinen Kursen wurde sogar auf die Wünsche der Studierenden eingegangen.
Ausstattung
Die Hochschulbibliothek ist recht klein, man findet aber meist das, was man benötigt. Die Kursräume und Hörsäle sind etwas in die Jahre gekommen (so wie viele Klassenräume in Schulen), aber dafür kann die Hochschule nichts.. In manchen Kursen gab es auch Softwarelizenzen für bestimmte Programme.
Organisation
Die Corona-Pandemie hat das Institut recht gut gemeistert, finde ich. Klar lief nicht immer alles reibungslos und perfekt (z.B. bei Online-Prüfungen), aber im Großen und Ganzen konnte durch die Plattform Ilias und über Zoom vieles gut verwaltet werden.
Die Kurse muss man selbst wählen. Man kann sich also seinen Stundenplan recht frei zusammenstellen, allerdings wird das Studieren nach Studienverlaufsplan dringend empfohlen, da manche Kurse und Seminare aufeinander aufbauen und nacheinander belegt werden müssen.. also theoretisch viel Wahlfreiheit, jedoch praktisch durch den Verlaufsplan eher eingeschränkt. Die Arbeitsbelastung ist überwiegend angemessen (außer das 4. Semester, wo sehr viele Kurse auf einmal absolviert werden mussten).
Berufsorientierung
Das Studium ist an sich recht praxisorientiert, auch wenn es natürlich einige "Theoriefächer" gibt wie z.B. Sprachwissenschaft oder Translationswissenschaft. Gerade beim Übersetzen wurde jedoch viel auf den Praxisbezug geachtet. Im Allgemeinen ist das Studium also schon sehr anwendungsorientiert.
Im ersten Semester gibt es eine Berufsfelderkundung als Projektwoche. Vor der Wahl des Schwerpunkts wird auch noch einmal auf die Berufschancen eingegangen. Da es sich hier aber um einen geisteswissenschaftlichen Studiengang handelt, hätte man die Berufsorientierung meiner Meinung nach stärker in den Fokus rücken sollen. Immerhin hat man die Möglichkeit, sein Auslandssemester als Praktikum zu absolvieren.
Zu diesem Studiengang gibt es weitere 4 Erfahrungsberichte:
Zu viele Module, zu oberflächlich, Zukunft? negativ
Tolles Studium, aber man muss etwas draus machen
Zur Selbstfindung sehr gut geeignet