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Ingenieurwesen, Mathematik und Nachhaltigkeit
Energietechnik studieren

torstengrieger - stock.adobe.com
29.08.2025
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Ohne Energie läuft nichts: Strom, Wärme und Mobilität sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Gleichzeitig stehen wir vor riesigen Herausforderungen – Klimawandel, Versorgungssicherheit und der Ausbau erneuerbarer Energien. Im Studium der Energietechnik lernst du, wie moderne Technologien für eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung entwickelt und eingesetzt werden. So gestaltest du aktiv die Energiewende mit – und machst dich fit für eine der wichtigsten Branchen unserer Zeit.





1. Oft gestellte Fragen?

Die Regelstudienzeit für einen Bachelor in Energietechnik beträgt meistens 6 Semester (180 ECTS). Ein Master dauert in der Regel 4 Semester (120 ECTS).

Energietechnik kann in mehr als 50 Städten studiert werden, u.a. in Aachen, Berlin, Dortmund, Hamburg, Hannover, Leipzig, München und Stuttgart. Energietechnik ist ein Studiengang, der sowohl an an Universitäten als auch – sogar noch häufiger – an Fachhochschulen gelehrt wird.

Im Studium beschäftigst du dich mit Themen wie Wärme- und Kältetechnik, Wärmekraftwerke, Mechanische Verfahrenstechnik, Regenerativen Energiesysteme, Ingenieurmethoden zur Systemanalyse, Effizienten Energiesysteme, Chemische Reaktionstechnik und Leistungselektronik.

Wenn du Interesse an nachhaltiger Energie, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften hast, bist du hier richtig.


2. Praxisnahe Studieninhalte zwischen Maschinenbau und Umwelttechnik

Wenn du die energetische Welt von morgen gestalten möchtest, tauchst du im Rahmen des Energietechnikstudiums in zahlreiche Bereiche der Ökonomie und der Naturwissenschaften ein. Gerade die ersten Semester stehen bei allen Studierenden, die Energietechnik studieren, im Zeichen klassischer naturwissenschaftlicher Vorlesungen aus den Bereichen der Mathematik, Physik und Elektrotechnik.

Im Rahmen von Veranstaltungen wie Grundlagen der Verfahrenstechnik, Hochspannungstechnik, Gleich- und Wechselstrommaschinen und Regelungstechnik, erhältst du bereits einen breiten Einblick in die Welt der Energietechnik. Hinzu kommen im Grundlagenstudium abhängig von der Universität für die du dich entscheidest weitere Fächer wie Technische Mechanik, Thermodynamik sowie Werk- und Anlagentechnik, im Zuge derer du die Grundlagen für die Arbeit mit fachspezifischen Themen in den höheren Semestern legst.

Typisch für den Studiengang Energietechnik ist, dass viele Universitäten bereits den Bachelor-Studiengang mit einem fachlichen Schwerpunkt versehen. Damit kann ein solcher Studiengang beispielsweise auf den Namen "Energie- und Gebäudetechnik" oder "Energie- und Umwelttechnik" hören.

Praxisorientierung und individuelle Vertiefungsmöglichkeiten

Unabhängig davon, für welchen Studienstandort du dich entscheidest, ist Energietechnik studieren mit einem hohen Praxisanteil verbunden. Das gilt sowohl für die experimentelle Laborarbeit in zahlreichen Fächern als auch für diverse Projektarbeiten, im Rahmen derer Studierende ihre erworbenen Fähigkeiten eigenverantwortlich in die Praxis umsetzen können.

Manche Hochschulen integrieren abseits der Projekte ein ganzes Praxissemester in das Energietechnikstudium. In den höheren Semestern erhältst du schließlich die Möglichkeit, dich nach deinen Interessen und Neigungen sowie im Hinblick auf die Abschlussarbeit und das Master-Studium zu spezialisieren. Typische Schwerpunktfächer im Vertiefungsstudium sind u.a.:

  • Wärme- und Kältetechnik

  • Wärmekraftwerke

  • Mechanische Verfahrenstechnik

  • Regenerative Energiesysteme

  • Ingenieurmethoden zur Systemanalyse

  • Effiziente Energiesysteme

  • Chemische Reaktionstechnik

  • Leistungselektronik

Noch spezifischer wird das Studium in einem darauf aufbauenden Master-Studium der Energietechnik. Hier steht der Aufbau von Fachwissen in den Bereichen Elektroenergieversorgung, elektrische Antriebstechnik, Gas- und wärmetechnische Anlagen, dezentrale Energieanlagen und industrielle Energie- und Kraftstoffwirtschaft an.

Für wen ist das Energietechnik-Studium geeignet, für wen nicht?

Ein solides Interesse daran, die Zukunft der Energieversorgung entscheidend mitzugestalten, ist die Grundvoraussetzung für das Studium der Energietechnik. Das reine Interesse an effizienten und sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltigen Entwicklungen ist aber nur die halbe Miete. Ohne einen Hang zu Naturwissenschaften und einer gewissen Affinität zu Zahlen, logischem Denken, komplexen Zusammenhängen und einer gehörigen Portion technischem Verständnis wirst du es im Studium allerdings schwer haben.

Eine mögliche Alternative zu Energietechnik wäre in einem solchen Fall etwa Energieökonomie oder Energie- und Umweltmanagement. Durch den hohen Praxisbezug und die breiten Angebote an Vorkursen für die einschlägigen mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächer können aber auch alle erfolgreich Energietechnik studieren, die trotz mangelhafter Grundlagen genügend Fleiß und Motivation mitbringen.


3. Dauer des Energietechnik-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

Energietechnik wird vor allem als Masterstudiengang angeboten. Der Master of Science oder Master of Engineering kann meist in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.

Es gibt aber auch schon entsprechende Bachelor, meist mit einer Studiendauer von 7 Semestern und 210 ECTS-Punkten (Credit Points).

Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.

Energietechnik: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 - 8 Semester
Master2 - 4 Semester
Diplom8 - 10 Semester
Master (Teilzeit)5 - 7 Semester

Studienformen des Energietechnik-Studiums

Die klassische Form des Energietechnik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.

Energietechnik kann – wenn auch selten – berufsbegleitend studiert werden. Das kann sinnvoll sein, wenn du eine Ausbildung schon hinter dir hast und – vielleicht sogar mit Unterstützung des Arbeitgebers – deine Kenntnisse ausbauen willst.

Schließlich kann Energietechnik im Fernstudium absolviert werden. Das macht ein – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängiges Studium möglich, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.

Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Energietechnik kann auch so studiert werden.


4. Wo kann Energietechnik studiert werden?

Du kannst Energietechnik an sehr vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist sehr groß. Insgesamt kann Energietechnik in 55 Städten studiert werden.


5. Was kostet ein Energietechnik-Studium 2025 und wie finanziere ich es?

Was das Studentenleben kostet

Während eines Energietechnik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen ca. 800 € und über 1.900 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen fast 1.000 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Und wie bezahle ich das alles?

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das BAföG für Studierende ein – das zum Wintersemester 2024/2025 immerhin um 5% erhöht wurde. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Seit Wintersemester 2024/2025 gibt es für unter 25-jährige, die vor dem Studium Bürgergeld (oder einige andere Sozialleistungen) beziehen, auf Antrag eine Studienstarthilfe von einmalig 1.000 €.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.


6. Berufe und Verdienstmöglichkeiten

Aus dem Studium sollte später ein Beruf werden. Hier ein oder mehrere Beispiele – natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Immer auch mit Infos zum Gehalt im jeweiligen Beruf. Und gelegentlich mit Video 🎥





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