Wenn zwei Elementarteilchen nahezu mit Lichtgeschwindigkeit aufeinander geschossen werden, fürchten die einen den drohenden Weltuntergang, sind die anderen vor wissenschaftlicher Neugierde schier entzückt. Nein, es ist nicht die Rede von einem B-Movie aus den 60er Jahren – das ist die nüchterne Welt der Physik. An über 70 deutschen Hochschulen kann man Physik studieren – was man dabei beachten sollte, will der folgende Artikel verraten.
Von Thomas Delecat, ergänzt von der Studis Online-Redaktion
Vorweg gleich die Warnung: Nicht immer ist der Studienalltag durch derart spektakuläre Experimente geprägt, wie eingangs beschrieben und am bekannten CERN-Institut bei Genf durchgeführt. Gerade das Grundstudium zeichnet sich durch das harte und intensive Pauken von Theorie und Grundlagenwissen aus.
Hat man die ersten zwei bis drei Semester aber erst überstanden, wird das Studium entspannter und wendet sich zunehmend auch dem Experiment zu. Denn Physik ist immer beides: Theorie und Experiment.
Die Regelstudienzeit der meisten Bachelor-Studiengänge beträgt 6 Semester (180 Credit Points). Master-Studiengänge der Physik werden meistens 4-semestrig (120 Credit Points) angeboten.
Physik kann in über 60 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.
Das Einstiegsgehalt liegt bei 34.000 € für Naturwissenschaftler*innen mit Masterabschluss bzw. Diplom. Das Jahresgehalt von Physikern legt fünf Jahre nach Abschluss auf 50.000 € zu. Und 10 Jahre nach Abschluss liegt es bei 69.900 €.
Nicht immer ist der Studienalltag durch spektakuläre Experimente geprägt. Gerade das Grundstudium zeichnet sich durch das harte und intensive Pauken von Theorie und Grundlagenwissen aus. Hat man die ersten zwei bis drei Semester aber erst überstanden, wird das Studium entspannter und wendet sich zunehmend auch dem Experiment zu.
2. Inhalt des Studiums
Physik – kurz erklärt
Die Physik befasst sich mit der gesamten, unbelebten Materie im Universum. Das Spektrum reicht hierbei vom bereits erwähnten, winzigen Elementarteilchen bis hin zu dem Versuch, das Wunder der Existenz und der Entwicklung des Universums zu begreifen. Die Physik versucht die Struktur und die Wechselwirkungen von Materie und Materie-Systemen zu verstehen. Sie macht dabei nicht einmal vor so vermeintlich selbstverständlichen Dingen wie dem Ablauf der Zeit halt. Oder um es pathetisch auszudrücken: Wenn es einen Gott gibt, dann versuchen die Physiker die grässlich übersetzten Bedienungsanleitungen seiner Werkzeuge zu verstehen.
Was Physik ist und was nicht
Physik selbst ist eine Grundlagenwissenschaft und insofern auch sehr wissenschaftlich ausgelegt. Es geht nicht darum, Erkenntnisse zu gewinnen, die sich sofort in die Praxis umsetzen lassen. Vielmehr geht es darum, durch Theorie und Experiment alte Erkenntnisse zu überprüfen, neue Erkenntnisse zu gewinnen oder den Weg für neue Fragestellungen frei zu machen.
Mit der Einführung des Bachelor/Master-Systems wurden viele „physiknahe“ Studiengänge wie beispielsweise die Bauphysik oder die Astrophysik eingeführt. Aber auch schon vorher gab es z.B. mit Meteorologie ein Fach, das oft als Spezialisierung nach einem allgemeinen Physikvordiplom realisiert wurde. Auch hier bleibt man nah an der Wissenschaft und ihren Methoden, versucht aber zugleich seinen Fokus auf speziellere Fragestellungen zu konzentrieren. Der „klassische“ Physiker hingegen bleibt ein Allrounder, der gerade das breite Wissen seiner Disziplin benötigt, um die Vorgänge in komplexen Systemen zu verstehen.
Ob „klassisch“ oder „physiknah“ – Physik muss immer von Ingenieursstudiengängen unterschieden werden. Hier beschäftigen sich die Studierenden zwar auch oft tiefgehend mit den Inhalten der Physik, nutzen diese aber mehr als eine Art Baukasten, aus dem heraus sie konkrete Anwendungen entwickeln. Ein Physiker ist kein Ingenieur und umgekehrt.
Trotz oft fließender Übergänge darf man den Physiker auch nicht mit anderen Naturwissenschaftlern wie beispielsweise den Chemiker oder den Biologen verwechseln. Obgleich gerade in der Grundlagenforschung diese Disziplinen oft eng verknüpft miteinander arbeiten.
Studienalltag
Der Studienalltag sieht eine Mischung aus theoretischer Physik und Experimentalphysik vor. Hierbei wird das gesamte Spektrum der Physik abgedeckt. Also von der Atomphysik über die Thermodynamik bis zur Quantenphysik. Ebenfalls wird an vielen Universitäten, wenn auch eher am Rande, immer wieder die Geschichte der Physik bedacht. Die Studierenden soll Physik durchaus als selbstkritischen Entwicklungsprozess begreifen, in dem Theorien und Gesetze nur solange gültig sind, bis sie durch neuere Theorien und Gesetze über den Haufen geworfen werden.
Neben den Präsenzveranstaltungen muss man als Physikstudent auch sehr viel Zeit mit dem Selbststudium verbringen. Dieses wird meist durch Arbeitszettel strukturiert, die von den Dozenten wie eine Art „Hausaufgaben“ an die Studierenden gereicht werden. Aber auch Projekte, Tutorien und Laborarbeit gehören zu den alltäglichen Dingen, die einem im Studium über den Weg laufen.
Tipps zum Studium
Physik ist nichts für Einzelkämpfer! Der Erfolg des Studiums hängt nicht zuletzt auch davon ab, ob man sich mit seinen Kommilitonen in Lern- und Arbeitsgruppen organisiert und gemeinsam paukt. Hierfür bietet die Hochschule oft – aber eben nicht immer – Hilfestellungen an. Man sollte daher offen auf seine Kommilitonen zugehen. Dass es dabei natürlich immer welche gibt, die von diesem oder jenem Thema mehr als man selber versteht, liegt auf der Hand. Davon darf man sich nicht einschüchtern lassen, im Gegenteil: Man studiert Physik erst dann besonders erfolgreich, wenn man mutig genug ist, seine eigenen Verständnisprobleme auf den Tisch zu legen und sich Hilfe zu suchen.
Weiterhin sollte man, trotz all der Theorie, nie den Bezug zum Rest der Welt verlieren. Gerade wenn der Kopf mal wieder raucht kann es sehr entlastend sein, sich selber verorten zu können. Trotz des vollgestopften Wochenplans sollte man sich die Zeit für Dinge wie Sport oder das berüchtigte Studierendenleben freihalten.
Da einige PhysikerInnen auch in Berührung mit Bereichen der Rüstungsindustrie oder anderen durchaus umstrittenen Industriezweigen kommen, sollte man sich selber auch immer moralisch fragen, was man als spätereR PhysikerIn vielleicht nicht verantworten möchte.
3. Dauer des Physik-Studiums, Studienabschlüsse und Voraussetzungen
In der Regel dauert das Physik Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.
Physik wird oft im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert. Es kann dabei Haupt- oder Nebenfach sein. Es gibt auch Studienangebote, bei denen es eine Hälfte eines 2-Fach-Bachelors ist.
Anschließend kann noch das Master-Studium in Physik oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.
Außerdem kann Physik auf Lehramt studiert werden, meist als Bachelor und Master of Education, seltener noch auf Staatsexamen. Weitere Infos in unserem Artikel Lehramt studieren.
Welche Voraussetzungen für das Physik-Studium gibt es?
Voraussetzung für das Studium der Physik ist in der Regel die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die fachgebundene Hochschulreife.
Außerdem setzen einige Hochschulen einen Numerus Clausus fest, so dass in der Regel eine Mindestnote im Schulzeugnis erforderlich ist, um direkt einen Studienplatz zu erhalten. Näheres dazu im Artikel „Wie der Numerus Clausus funktioniert”. Es gibt aber auch Studienangebote ohne solche Zulassungsbeschränkung.
Bei Lehramtsstudiengängen hängt die Zulassungsbeschränkung oft am Lehramt an sich oder an einem Pflichtfach wie Pädagogik! Es reicht dann nicht, wenn du für den Studiengang Physik angenommen werden könntest. Du musst es ins Lehramt an sich schaffen.
Studienformen des Physik-Studiums
Die klassische Form des Physik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien, je nach Studienfach auch Projekte, Labor etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.
Daneben gibt es einige wenige Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.
4. Was kostet ein Physik-Studium?
Lebenshaltungskosten insgesamt
Während eines Physik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon & Internet sowie Bücher & Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben zwischen 630 € und über 1.500 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 850 € im Monat aus.
München ist Spitzenreiter, was die Mieten und die Lebenshaltungskosten an sich angeht, aber auch Frankfurt/Main, Hamburg, Köln und zunehmend Berlin sind deutlich über dem Durchschnitt. Günstiger lebt es sich in kleineren Städten abseits der Metropolen, insbesondere in den neuen Bundesländern.
Hauptkostenpunkt: Miete
Die Mieten für ein WG-Zimmer liegen je nach Stadt zwischen 269 Euro und 585 Euro (Werte von 2018 plus fünf Prozent). Seit dem Wintersemester 2019/20 liegt die Mietpauschale dank 26. BAföG-Änderungsgesetz bei immerhin 325 €. Trotz Erhöhung reicht dieser Betrag aber in vielen Städten nicht, um die Kosten für ein WG-Zimmer oder gar eine Wohnung zu decken.
Das Wintersemester 2020/21 wird wegen der Folgen der Corona-Pandemie für Erstsemester erst im November beginnen, also ein bis zwei Monate später als normal. Trotzdem schon ein Zimmer ab September oder Oktober anzumieten, würde also einerseits unnötige Kosten bedeuten. Andererseits ist es vielleicht möglich, sich noch ein günstiges Zimmer zu sichern. Einen allgemeingültigen Rat zu geben, ist leider schwierig.
Kosten je nach Ort und persönlicher Situation
Für das Studium ist halbjährlich noch ein Semesterbeitrag zu zahlen. Damit werden bspw. günstigere Mensapreise ermöglicht. In einigen Studienstädten ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr eingeschlossen, was zwar den Semesterbeitrag erhöht, aber deutlich günstiger als andere Dauerkarten für den jeweiligen Verkehrsverbund ist. An einigen größeren Unis gibt es auch studentische Fahrradwerkstätten.
Kosten für eine Krankenversicherung sind zu berücksichtigen, wenn eine Familienversicherung über die Eltern nicht mehr möglich ist.
Muss ich für ein Physik-Studium Studiengebühren zahlen?
Praktisch alle Bachelor und konsekutive Master können an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren begonnen werden. Konsekutive Master schließen an ein fachgleiches (oder zumindest ähnliches) Bachelorstudium an und setzen keine Berufserfahrung voraus. Ein langes Studium oder ein Zweitstudium sind allerdings in einigen Bundesländern kostenpflichtig.
Eine Aufgabe deiner Eltern ist es, dir eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dazu zählt auch, dir im Studium finanziell oder mit Kost und Logis unter die Arme zu greifen. Die Entscheidung, ob es ein Studium sein soll und welche Fachrichtung, liegt primär in deiner Hand, so dein Schulabschluss dir diesen Weg ermöglicht. Der Staat unterstützt deine Eltern u.a. mit Kindergeld, das im Ausnahmefall auch direkt an dich ausgezahlt werden kann.
Haben deine Eltern wenig Einkommen oder sind gar nicht mehr zu Unterhalt verpflichtet, kommt das BAföG ins Spiel.
BAföG: Staatliche Förderung, zur Hälfte geschenkt!
BAföG für Studierende soll einspringen, wenn deine Eltern – aus Sicht des Gesetzes – zu wenig Einkommen haben, um ausreichend Unterhalt für das Studium zu leisten. Wenn du noch unter 30 Jahre alt bist und keine berufsqualifizierende Ausbildung angefangen hast, ist BAföG für das Studium in der Regel sicher – sonst prüfe deinen BAföG-Anspruch. Mit unserem BAföG-Rechner kannst du die Höhe deines BAföGs berechnen.
Studierenden-BAföG ist eine Sozialleistung, von der höchstens 50 Prozent zurück zu zahlen sind. Die BAföG-Rückzahlung ist auf 10.010 € begrenzt, beginnt erst Jahre später und nur, wenn ausreichend verdient wird. Hast du bereits eine Ausbildung gemacht und danach mehrere Jahre gearbeitet sowie in wenigen anderen Ausnahmefällen könnte es sogar elternunabhängiges BAföG für dich geben.
Durch die Folgen der Corona-Pandemie startet das Wintersemester fast überall für Erstsemester erst im November. Normalerweise würde das bedeuten (BAföG § 15b Abs. 1), dass es erst ab November BAföG geben kann. Doch das BMBF hat – durchaus zu unserer freudigen Überraschung – inzwischen erklärt, dass „BAföG bereits ab dem Zeitpunkt des Beginns des Semesters geleistet werden [kann], zu dem die Immatrikulation erfolgt ist.“ (Quelle: Keine Nachteile beim BAföG wegen Corona, 11.)
Stipendien stehen einer viel kleineren Gruppe zur Verfügung als BAföG. Größter Vorteil eines Stipendiums: Die erhaltene Förderung ist geschenkt. Dazu kommt oft eine ideelle Förderung. Für die Bewerbung auf ein Stipendium sind in der Regel Motivationsschreiben, Lebenslauf, Empfehlungen und Zeugnisse erforderlich.
Die großen Studienförderwerke vergeben Stipendien nach den BAföG-Regeln (also abhängig vom Einkommen der Eltern). Hinzu kommen 300 Euro „Büchergeld“ im Monat für alle. Das Bewerbungsverfahren beginnt in der Regel ein halbes Jahr zuvor.
Neben den großen Studienförderwerke gibt es noch viele weitere Stiftungen, die jeweils eher wenige (oder wirklich nur einzelne) Stipendien vergeben. Solche kleinen Stiftungen verfolgen oft spezielle Förderzwecke, so dass nicht immer nur Leistung Vorzugsmerkmal ist.
Jobben als Werkstudent / Minijob / Selbständig sein
Die meisten Studierenden jobben zumindest zeitweise während des Studiums, oft als Mini-Jobber oder als Werkstudent/in. Während der Vorlesungszeit darf die Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreiten.
Eine Anrechnung auf das BAföG erfolgt, wenn dein durchschnittlicher Verdienst über 450 Euro im Monat liegt. Entscheidend ist im Unterschied zur Steuer nicht das Kalenderjahr, sondern der Bewilligungszeitraum des BAföG.
Staatlicher Bildungskredit und weitere Möglichkeiten
Für Studierende in höheren Semestern oder im Master gibt es den staatlichen Bildungskredit mit günstigen Zinsen und einer Auszahlung von bis zu 300 Euro / Monat für höchstens zwei Jahre.
Studienkredite und Bildungsfonds sind dagegen nur als letzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen, wenn die günstigeren Möglichkeiten nicht reichen oder bspw. am Studienende eine Konzentration auf das Studium ohne Jobben möglich sein soll.
Wenn du schon in den letzten Semestern des Studiums angelangt bist, kann u.U. – gerade in sozialen Notlagen – auch ein Studienabschlussdarlehen oder Überbrückungsdarlehen in Frage kommen. Scheue dich nicht, dich zu erkundigen und – wenn für dich möglich – ein solches in Anspruch zu nehmen. Die Konditionen sind deutlich besser als bei Bildungskredit oder gar Studienkrediten!
PhysikerInnen haben gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt – wobei eine ausreichende Flexibilität notwendig ist. Dann können auch Verdienstaussichten durchaus gut sein. Da zunehmend alte PhysikerInnen in Rente gehen und der demografische Wandel auch hier zuschlägt, ist auch in naher bis mittlerer Zukunft nicht damit zu rechnen, dass man zwangsläufig in die Arbeitslosigkeit gerät.
Möchte man an der Uni oder in einem uni-nahen Forschungsinstitut bleiben, so sollte man sich bewusst sein, dass hier die Zahl der Stellen begrenzt ist und man im ungünstigsten Fall auch nach jahrelanger Forschung ohne Anschlussbeschäftigung dastehen kann. Dann den Wechsel in die „freie Wirtschaft“ zu schaffen, kann schwierig sein – das geht direkt nach dem Studium einfacher, gerade dann, wenn man schon während des Studiums passende Kontakte geknüpft hat.
Das Spektrum der möglichen Berufe ist hierbei größer, als man auf den ersten Blick denkt. Von der Grundlagenforschung im Max-Planck- u.ä. Instituten bis hin zum Bankwesen werden überall Physiker gesucht. Grund hierfür ist nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch ihre Fähigkeit, abstrakte Sachverhalte zu systematisieren. Nicht wenige Physiker arbeiten deshalb nach ihrem Studium freiberuflich als unabhängige Berater und lassen sich ihre gefragte Meinung gut bezahlen. Hat man Physik auf Lehramt studiert, bietet es sich natürlich an, in eine Schule zu gehen.
Während des Studiums ist es übrigens normal, dass man noch keine so genauen Vorstellungen von dem hat, wie man später genau sein Geld verdienen will. Zur besseren Orientierung werden Kurse (oft von ehemaligen Physikstudierenden) angeboten.
7. Gehalt von Physik-Absolventen und -Absolventinnen
Gehalt in € Master/Diplom Uni
34.000
Einstieg
50.000
5 Jahre
69.900
10 Jahre
Ø Fachgruppe Physik; Befragung: DZHW.
Als Annäherung geben wir Gehaltswerte für Naturwissenschaftler*innen mit Masterabschluss bzw. Diplom an. Das Einstiegsgehalt liegt bei 34.000 €, die Zahl bezieht sich auf Absolvent*innen aus den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften. Mit Bachelor-Abschluss beträgt das Einstiegsgehalt 15.500 €, allerdings bezieht diese Zahl sich sowohl auf Voll- als auch Teilzeitbeschäftigung.
Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 50.000 € zu (Zahlen für Fachrichtung Physik). 10 Jahre nach Abschluss liegt es bei 69.900 €.
Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Physik-Absolvent*innen sind – wie im vorangegangenen Abschnitt dargelegt – vielfältig. Dadurch sind die Gehaltsunterschiede zwischen den Absolventen jedoch ebenfalls sehr stark. Es gilt wie praktisch bei allen Gehaltsangaben: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen.
Quelle: Absolventenbefragungen des DZHW. Alle Gehälter für Vollzeitbeschäftigte inkl. Zuschläge, auf Hunderter gerundet. Einstiegsgehalt Stand 2013. Gehalt nach 5 Jahren Stand 2014. Gehalt nach 10 Jahren Stand 2015. Zuschläge für 5/10-Jahre selbst geschätzt.
Vom Leistungskurs am Gymnasium bis tief ins Grundstudium hinein liefert dieses handliche Nachschlagewerk Formeln und Kurzerklärungen, die schnell und übersichtlich die tägliche „Freude“ an Übungszetteln, Vorlesungsinhalten oder Hausaufgaben erleichtern. Standardwerk, inzwischen in der 21. aktualisierten Auflage.
Als angehendeR PhysikstudentIn wird man massiv mit höherer Mathematik konfrontiert. Sie ist die wichtigste Hilfswissenschaft und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Studium. Dieses über 800 Seiten dicke Buch bildet eine Brücke zwischen der Schulmathematik und den Anforderungen, die an Naturwissenschaftler und Ingenieure an einer Hochschule gestellt werden.
Ein Klassiker, den vermutlich viele noch aus dem Deutschunterricht kennen. Witzig und erschaudernd zugleich arbeitet Dürrenmatt heraus, wie widersprüchlich die Geister sein können, die von der Physik gerufen wurden. Einerseits stellt die Kernphysik einen der wesentlichen Energieträger der letzten 60 Jahre bereit, anderseits kann man mit ihr verheerende Waffen bauen. Ein Buch, dass nach wie vor aktuell ist und die moralische Verantwortung herausarbeitet, die ein Physiker trägt.
Hinweis: Dieser Artikel wurde durch die Studis Online-Redaktion überarbeitet, entspricht also nicht mehr ganz dem ursprünglichen Original des Autoren. Die letzte Veränderung wurde am oben angegebenem Datum vorgenommen.