Informatik

Studieninhalt

Ich hab mir die Studienpläne von sehr vielen verschiedenen Hochschulen angesehen und fand, dass in Clausthal das Wichtigste drin ist. Ist ziemlich ähnlich vom Aufbau her zum Studienplan des Informatik Bachelor an der TU München fand ich. Das einzige Manko: Oft wird Wahrscheinlichkeitstheorie gefordert als Basisgrundlage im Bachelor von anderen Unis. Das hat Clausthal im Bachelor Informatik nicht drin, sondern stattdessen Kombinatorische Optimierung, was eher ungewöhnlich ist.
Zum Master kann ich sagen: Nicht genug Wahlfreiheit. Da ist man eher beschränkt in der Kurswahl. Das ist ziemlich schade, aber üblich, da es eine kleine Uni ist und wir eben nicht so viele DOzenten haben.

Betreuung und Lehre

Ich finde im Gegensatz zu anderen Studierenden die Betreuung in Clausthal nicht gut. Klar, es ist eine kleine Uni und wenn man immer hingeht, kennt man die Profs persönlich. Aber ich hab mich da sehr unwohl gefühlt und fand, dass ich nicht gut genug betreut wurde. DIe Dozenten sind wie üblich sehr beschäftigt. Lehre und Inhalte sind auf aktuellem Stand, glaube ich. Das Lehrangebot ist nicht ausreichend. Viel Wahlfreiheit hat man nicht. Im Bachelor hat man jeweils zwei Wahlfächer aus der Informatik und dann noch aus der Wirtschaft/Mathematik, wovon die Kursauswahl unzureichend ist. Bspw. in der Programmierung kann man sich nicht vertiefen und für die Softwareentwicklung gibt es auch keine Wahlfächer.
Ich fand nicht, dass auf meine Bedürfnisse und Wünsche eingegangen worden wäre.

Ausstattung

Naja, Windows 10 war sofort auf allen Rechnern installiert, als es gerade herausgekommen ist. Die Bibliothek in Clausthal steht gut im Verhältnis zur Uni selber, ist also recht klein. Da keiner die Bibliothek benutzt, gab es für mich immer genug Bücher zum Ausleihen.
Die Hörsäle und Seminarräume waren alt. Die Software hab ich nie installiert bekommen. Labore und Labormittel kann ich nicht beurteilen, da das nicht meinem Fach entspricht.

Organisation

Über Angebote der Hochschule wird man durch Emails und Aushänge informiert. Sich hochschulpolitisch zu engagieren ist schwierig, weil alle frei werdenden Positionen nur durch Connections und Vitamin B vergeben werden.
Die Studienplangestaltung im Bachelor ist ganz und gar nicht flexibel. Ich hab's versucht, ein bisschen was vorzuziehen und nachzuziehen, aber es ist schon sinnvoll bei der eigentlichen Reihenfolge zu bleiben. Auf die Art hatte ich es schwieriger. Manche Dozenten verstehen nciht, dass sich ihre Veranstaltung mit einer Pflichtveranstaltung überschneidet... Das ist dann mies, weil man so einen schlechten Eindruck hinterlässt.
In Regelstudienzeit ist glaube ich gar kein Studium des Bachelors in Deutschland zu schaffen, es sei denn man studiert etwas wie BWL und zieht konsequent Veranstaltungen vor... Ich glaube schon, dass man es eigentlich in Regelstudienzeit schaffen kann. Ich selber habe da aber eine große Wut auf die Dozenten. Weil ich im fünften Semester mit meiner Abschlussarbeit begonnen habe und deren Einstellung lautet "Kein Mensch will in Regelstudienzeit fertig werden!" Dahingehend geben sich die Dozenten keine Mühe und bei vielen Leuten, die ich kannte, dauerte die Abschlussarbeit im Bachelor (!) mehr als ein ganzes Jahr. Dahingehend haben die Dozenten es mir richtig ruiniert. Da war ich sehr sauer. Das ist eine allgemeine Einstellung bei denen.
Die Arbeitsbelastung ist genauso wie man es in der Informatik eben kennt: Das erste Jahr ist wegen Mathe sehr sehr hart und überfordernd (für mich zumindest), hinterher wird es immer leichter und leichter und endet chillig.

Berufsorientierung

Wie praxisorientiert das Studium ist weiß ich gar nicht so genau. Ich hatte das Gefühl, dass vieles schon sehr Theoretisch war und nach Stellenausschreibungen zu urteilen kann man vieles nicht mehr anwenden was man gelernt hat und hat vieles nicht gelernt, was man anwenden muss.
Das CareerCenter ist soweit ich weiß nicht vorhanden in Clausthal. International ist das Studium sehr. 30% etwa Ausländer, die in Clausthal studieren, wenn nicht noch mehr. Daher lernt man schnell neue Leute aus anderen Ländern kennen.