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Biotechnologie

Inhaltlich sehr interessant, aber fordernd

Erfahrungsbericht von redhat, 25.05.2016

Studieninhalt

Die erste Hälfte des Studiums ist (wie fast überall) ein Grundlagenstudium. Man sollte sich also auf viel Mathe, Chemie aber auch technische und physikalische Fächer einstellen. Trotzdem kann ich nicht sagen, dass diese uninteressant waren. Hat man sich dann durch die Grundlagen durchgearbeitet, wird es mit Fächern wie Bioverfahrenstechnik, Mikrobiologie und Medizinischer Biotechnologie auch richtig interessant. Ich persönlich finde es auch sehr gut, dass man im Bachelor in alle Bereiche der Biotechnologie eingeführt wird und sich somit noch nicht spezialisieren muss/kann.

Betreuung und Lehre

Der Inhalt der Vorlesungen ist sehr vielseitig und vor allem aktuell gehalten. Da jedes Jahr um die 100 Erstsemester für den Studiengang zugelassen werden, sind die Veranstaltungen (gerade in den Grundlagenfächern, da an diesen noch andere Studiengänge teilnehmen) sehr gefüllt. Man lernt die Professoren/Dozenten demnach nicht wirklich kennen und alles ist ein bisschen anonymer. Hat man konkrete Fragen oder Probleme, muss man sich in Eigeninitiative darum kümmern. Jeder Dozent hat aber seine festgelegten Sprechzeiten, zu denen man gehen kann.

Ausstattung

Die Austattung der TU allgemein ist nicht die neuste. Teilweise sind die Hörsäle alt und mehr oder weniger abgenutzt. Die meisten lehren mit vorgefertigten Power Point Präsentationen oder mit e-Kreide. WLAN funktioniert an den meisten stellen der Uni und auch die Fach- und Hauptbibliothek(en) sind gut ausgestattet. In den Laboren kann man arbeiten. Jedoch sind viele Geräte veraltet, was nicht die Qualität beeinträchtigt, aber manchmal mehr Zeit in Anspruch nehmen kann.

Organisation

Die Organisation des Studiums lässt teilweise sehr zu wünschen übrig. Meiner Meinung nach hindern nicht die hohen Anforderungen sondern die Unorganisiertheit in manchen Fächern das Studium in Regelzeit zu schaffen. Gerade in den letzten Semestern werden gerne Termine wie Laborpraktika und Vorlesungen verschoben, sodass man neben der eigentlich vorgesehenen Bachelorarbeit zusätzlich noch regelmäßig zur Uni muss. Das bedeutet leider ziemlich viel Stress im Studium. Auch die Verteilung der Klausurtermine über die gesamte vorlesungsfreie Zeit bedeutet (anders als das Mythos Student) sehr wenig Ferien. Man muss sich um alles selbst kümmern, was das Studium an einer Uni von dem einer FH unterscheidet. Dabei lernt man aber auch sehr schnell Selbstständigkeit und Organisiertheit. Gut ist auch, dass es einen Studienverlaufsplan für jedes Semester gibt. Man muss diesen nicht einhalten. Ich würde es aber auf jeden Fall empfehlen. Es gibt nur wenige Wahlmöglichkeiten, diese kommen dann im Master.

Berufsorientierung

Im Studium sind jedes Semester Laborpraktika vorgesehen. Außerdem muss man in einem industriellen Betrieb 2 Praktika von insgesamt mindestens 12 Wochen absolvieren. Dadurch schnuppert man in viele Richtungen hinein und kann sich schon ein Bild davon machen, was man später beruflich machen möchte. Von der Studienberatung gibt es außerdem regelmäßig Angebote für Jobs und Praktikumsplätze. Außerdem bietet die Uni mehrmals im Jahr kleinere Berufsmessen an, bei denen sich Unternehmen vorstellen.
Die TU hat mehrere Partneruniversitäten, mit denen man auch internationale Austauschprogramme durchführen kann. Ich selbst habe aber leider noch keine Erfahrungen damit.

Über redhat
Alter bei Studienbeginn:
18 bis 20 Jahre
Beginn des Studiums:
Schon länger her (2013)
Status:
studierte noch bei Abgabe des Berichts

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.



Hochschule und Hochschulleben: Technische Universität Berlin

Große Uni mit großem Angebot

Campusatmosphäre

Der Hauptcampus der TU ist toll. Alle Gebäude liegen nebeneinander, sodass man den Wechsel zwischen den Vorlesungen gut schafft. Auch die Bibliotheken sind schnell zu erreichen. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist, wie fast überall in Berlin, sehr gut. Jede Fakultät hat seine eigenen kleinen Aufenthaltsräume, wo man auch regelmäßig den Unialltag gemütlich oder mit Partys ausklingen lassen kann. Der Campus für die Biotechnologen (BauIngs, Brauer etc) ist leider etwas weiter weg und abgelegen.

Mensa

In fast jedem Gebäude gibt es eine Cafeteria. Die Mensa ist sehr neu und groß. Es gibt jeden Tag 5 verschiedene Gerichte mit sehr günstigen Preisen (auch vegetarisch, vegan). Zusätzlich kann man sich an der Salatbar bedienen, Obstsalate kaufen, Joghurt, Pizza, etc.. Geschmacklich sind die Gerichte meistens richtig gut und man ist lange satt (es wird nämlich nicht nach Gewicht, sondern nach Tellergröße abgerechnet).

Hochschulsport

Der Hochschulsport hat ein sehr vielseitiges Angebot. Von Fitness über Ballsport und Tanz zu ausgewöhnlichen Sportarten wie Eiskunstlauf ist wirklich (fast) alles dabei. Viele Kurse sind geteilt für Anfänger, Fortgeschrittene,.. Gebühren bezahlt man meist pro Semester, was wesentlich günstiger ist als Sport außerhalb der Uni zu machen. Dementsprechend sind einige Kurse relativ schnell ausgebucht. Man sollte sich also zu Beginn des Semesters entscheiden.


Stadt und Umland: Berlin

Eine Stadt mit vielen Möglichkeiten

Atmosphäre

Berlin muss man mögen. Es ist wahrscheinlich eines der vielseitigsten und offensten Städte Deutschlands. Jeder kann sich so ausleben, wie er möchte. Das Angebot für Freizeit, Shopping, Party,... scheint unerschöpflich. Wer die Hektik im Verkehr, die vielen Fahrzeiten von A nach B und die Tatsache, dass es nie ruhig sein wird in der Stadt, mag, ist in Berlin bestens aufgehoben. Mir persönlich ist Berlin zu stressig. Man verbringt sehr viel Zeit am Tag damit, in der Bahn zu sitzen und von einem Ort zum nächsten zu hetzen. Jeder kümmert sich um seine Belange. Man kann als Neuankömmling manchmal ziemlich allein da stehen. Wer Ruhe sucht, wird sie schwer finden, denn auch am Rand Berlins tummeln sich die Berliner (gerade bei schönem Wetter).

Lebenshaltungskosten

Die Mieten gehen von bis. Man muss schon lange suchen, um überhaupt einen Schlafplatz zu finden. Die Lebenserhaltungskosten (Supermärkte,..) sind aber für Studenten gut machbar.

(Neben-)Jobmöglichkeiten

Jobmöglichkeiten gibt es in Berlin in Massen. Ob in der Gastronomie, im Verkauf oder als Aushilfe in Firmen, da sollte für jeden etwas dabei sein. Die Bezahlung ist meistens nicht viel höher als der Mindestlohn. Aber arbeiten gehen lohnt sich aus eigener Erfahrung trotzdem.






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