Ob groß oder klein, ob Einfamilienhaus oder Bürokomplex – die Immobilienbranche ist sehr vielseitig.
Wer Immobilienmanagement studiert, wird Makler*in! Das ist natürlich Unsinn. Wer denkt, es ginge innerhalb der Immobilienwirtschaft nur um den Verkauf oder die Vermietung, der irrt. Oft ist auch die Planung, der Bau, die Vermarktung, Verwaltung oder Entsorgung ein wichtiger Part von Immobilienwirtschaftler*innen 🏠 🏢 🏥. Daher beschäftigst du dich im Studium des Immobilienmanagement/der Immobilienwirtschaft neben den klassischen wirtschaftlichen Inhalten z.B auch mit dem Baurecht.
Hier ein kleiner Überblick über mögliche Inhalte des Studiums:
Betriebswirtschaftslehre
VWL
Rechnungswesen
Finanzmathematik
Wirtschaftsrecht
Wirtschaftsenglisch
Baurecht
Immobilienrecht
Immobilienbewertung und -finanzierung
Nachhaltige Immobilienwirtschaft und Berufsethik
Da die Studiengänge jedoch sehr unterschiedlich aufgebaut sind, solltest du dich vorher genau über die Inhalte informieren. Die Unterscheidung fängt schon beim Namen an: Immobilienwirtschaft oder Immobilienmanagement? Und was ist eigentlich Facility-Management? 🧐 Während die ersten beiden sich i.d.Regel nur im Namen unterscheiden, gibt es einige Studiengänge, die „spezialisierter“ sind:
So legt Facility Management beispielsweise den Fokus auf die Verwaltung und Bewirtschaftung einzelner Gebäude und Anlagen.
Innerhalb der Bauwirtschaft/des Baumanagements geht es in erster Linie um die betriebswirtschaftliche Seite sowie die technische Planung und Errichtung von Immobilien.
Außerdem gibt es einige BWL-Studiengänge, bei denen du den Schwerpunkt „Immobilien“ legen kannst. Manchmal gibt es auch den Zusatz Immobilienmanagement & Immobilientechnik. Die Immobilienwirtschaft wird hier durch ingenieurwissenschaftliche Inhalte ergänzt.
Der hauptsächlich als Master-Studiengang angebotene „Real Estate Management“ qualifiziert dich für Führungspositionen in der Immobilienbranche. Inhalte des Studiums sind Projektentwicklung und strategisches Immobilienmanagement. Du musst keinen Bachelor in Immobilienwirtschaft haben, um diesen Master zu studieren. Meistens reicht ein Bachelor in einem wirtschaftswissenschaftlichen Fach, Architektur, Bauingenieurwesen oder einem ähnlichen Fach.
Auch Immobilienbewertung/Grundstücksbewertung wird hauptsächlich als Master angeboten. Wie der Name schon sagt, liegt der Schwerpunkt hier auf der Bewertung von Immobilien. Du setzt dich u.a intensiv damit auseinander, wie der Wert einer Immobilie zustande kommt.
Generell gilt: Für Masterstudiengänge im Immobilienbereich musst du nicht zwingend einen vorigen Immobilienwirtschaft-Bachelor studiert haben. Ein verwandtes Fach ist meistens ausreichend, darunter z.B BWL, Architektur, Bauingenieurwesen, Geodäsie/Vermessung. Welche Studiengänge akzeptiert werden und welche nicht, ist mitunter jedoch recht unterschiedlich.
Die Immobilienbranche muss immer wieder um ihr Image kämpfen. Zunehmende Privatisierung von Wohnungen, astronomische Mieten oder zu hoher Energieverbrauch – das sind nur wenige von vielen Kritikpunkten. Als Absolvent*in des Immobilienmanagements hast du die Möglichkeit, die Immobilienwirtschaft nachhaltiger mitzugestalten. Innerhalb einiger Studiengänge der Immobilienwirtschaft ist die Vermittlung von ethischen Aspekten bereits integriert.
Ob Wohnhäuser, Gewerbeflächen oder ganze Straßenlandschaften – wo es Gebäude oder Grundstücke gibt, gibt es auch jemanden, der sie verwaltet. Im Fernstudium Immobilienmanagement an der IUBH erhältst Du das passende Handwerkszeug dazu.
Im Studium diskutierst Du die aktuellen Herausforderungen und Trends der Branche und befasst Dich mit technischen Grundlagen zu Bauweisen und baulichen Standards. Zusätzlich erwirbst Du wichtige Kompetenzen der BWL, wie zum Beispiel im Bereich Statistik, Projektmanagement und Unternehmensführung.
Die IUBH ist eine staatlich anerkannte und akkreditierte Fernhochschule. Heißt, wir legen viel Wert auf qualitativ hochwertige und modernste Inhalte. Unser großes Angebot an Bachelor-, Master- und MBA-Studiengängen passt sich individuell und maximal flexibel an Deinen Alltag an. Dank ausgewählter Spezialsierungen vertiefst Du Dein Know-how und wirst optimal auf Deine Ziele vorbereitet.
In der Regel dauert das Immobilienwirtschaft und -management Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Arts mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.
Anschließend kann noch das Master-Studium in Immobilienwirtschaft und -management oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.
Immobilienwirtschaft und -management: Studiendauer (Regelstudienzeit) | |
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Bachelor | 6 - 8 Semester |
Master | 2 - 4 Semester |
Bachelor (Teilzeit) | 7 - 13 Semester |
Master (Teilzeit) | 5 Semester |
Die klassische Form des Immobilienwirtschaft und -management-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien, je nach Studienfach auch Projekte, Labor etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.
Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.
Immobilienwirtschaft und -management kann berufsbegleitend studiert werden. Das kann sinnvoll sein, wenn du eine Ausbildung schon hinter dir hast und – vielleicht sogar mit Unterstützung des Arbeitgebers – deine Kenntnisse ausbauen willst.
Schließlich kann Immobilienwirtschaft und -management im Fernstudium absolviert werden. Das macht ein – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängiges Studium möglich, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.
Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Immobilienwirtschaft und -management kann auch so studiert werden.
Während eines Immobilienwirtschaft und -management-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon & Internet sowie Bücher & Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben zwischen 630 € und über 1.500 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 850 € im Monat aus.
München ist Spitzenreiter, was die Mieten und die Lebenshaltungskosten an sich angeht, aber auch Frankfurt/Main, Hamburg, Köln und zunehmend Berlin sind deutlich über dem Durchschnitt. Günstiger lebt es sich in kleineren Städten abseits der Metropolen, insbesondere in den neuen Bundesländern.
Die Mieten für ein WG-Zimmer liegen je nach Stadt zwischen 269 Euro und 585 Euro (Werte von 2018 plus fünf Prozent). Seit dem Wintersemester 2019/20 liegt die Mietpauschale dank 26. BAföG-Änderungsgesetz bei immerhin 325 €. Trotz Erhöhung reicht dieser Betrag aber in vielen Städten nicht, um die Kosten für ein WG-Zimmer oder gar eine Wohnung zu decken.
Das Wintersemester 2020/21 wird wegen der Folgen der Corona-Pandemie für Erstsemester erst im November beginnen, also ein bis zwei Monate später als normal. Trotzdem schon ein Zimmer ab September oder Oktober anzumieten, würde also einerseits unnötige Kosten bedeuten. Andererseits ist es vielleicht möglich, sich noch ein günstiges Zimmer zu sichern. Einen allgemeingültigen Rat zu geben, ist leider schwierig.
Für das Studium ist halbjährlich noch ein Semesterbeitrag zu zahlen. Damit werden bspw. günstigere Mensapreise ermöglicht. In einigen Studienstädten ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr eingeschlossen, was zwar den Semesterbeitrag erhöht, aber deutlich günstiger als andere Dauerkarten für den jeweiligen Verkehrsverbund ist. An einigen größeren Unis gibt es auch studentische Fahrradwerkstätten.
Kosten für eine Krankenversicherung sind zu berücksichtigen, wenn eine Familienversicherung über die Eltern nicht mehr möglich ist.
Immobilienwirtschaft und -management wird häufig an privaten Hochschulen angeboten. Dort werden Studiengebühren erhoben. Die Höhe variiert je nach konkretem Studienangebot und Hochschule.
An staatlichen Hochschulen können Bachelor und konsekutive Master dagegen im Normalfall ohne Studiengebühren absolviert werden.
Eine Aufgabe deiner Eltern – und das ist sogar im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB § 1610) explizit geregelt – ist es, dir eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dazu zählt auch, dir im Studium finanziell oder mit Kost und Logis unter die Arme zu greifen. Die Entscheidung, ob es ein Studium sein soll und welche Fachrichtung, liegt primär in deiner Hand, so dein Schulabschluss dir diesen Weg ermöglicht. Der Staat unterstützt deine Eltern u.a. mit Kindergeld, das im Ausnahmefall auch direkt an dich ausgezahlt werden kann.
Haben deine Eltern wenig Einkommen oder sind gar nicht mehr zu Unterhalt verpflichtet, kommt das BAföG ins Spiel.
BAföG für Studenten soll einspringen, wenn deine Eltern – aus Sicht des Gesetzes – zu wenig Einkommen haben, um ausreichend Unterhalt für das (geplante) Studium zu leisten. Wenn du noch unter 30 Jahre alt bist und keine berufsqualifizierende Ausbildung angefangen hast, ist BAföG für das Studium in der Regel sicher – sonst prüfe deinen BAföG-Anspruch. Mit unserem BAföG-Rechner kannst du die Höhe deines BAföGs berechnen.
Studierenden-BAföG ist eine Sozialleistung, von der höchstens 50 Prozent zurück zu zahlen sind. Die BAföG-Rückzahlung ist auf 10.010 € begrenzt, beginnt erst Jahre später und nur, wenn ausreichend verdient wird. Hast du bereits eine Ausbildung gemacht und danach mehrere Jahre gearbeitet sowie in wenigen anderen Ausnahmefällen könnte es sogar elternunabhängiges BAföG für dich geben.
Durch die Folgen der Corona-Pandemie startet das Wintersemester fast überall für Erstsemester erst im November. Normalerweise würde das bedeuten (BAföG § 15b Abs. 1), dass es erst ab November BAföG geben kann. Doch das BMBF hat – durchaus zu unserer freudigen Überraschung – inzwischen erklärt, dass „BAföG bereits ab dem Zeitpunkt des Beginns des Semesters geleistet werden [kann], zu dem die Immatrikulation erfolgt ist.“ (Quelle: Keine Nachteile beim BAföG wegen Corona, 11.)
Stipendien stehen einer viel kleineren Gruppe zur Verfügung als BAföG. Größter Vorteil: Durch Stipendien erhaltene Förderung ist geschenkt. Dazu kommt oft eine ideelle Förderung. Für die Bewerbung auf ein Stipendium sind in der Regel Motivationsschreiben, Lebenslauf, Empfehlungen und Zeugnisse erforderlich. Für einige wenige Stipendien kannst du nur vorgeschlagen werden.
Die großen Studienförderwerke vergeben Stipendien nach den BAföG-Regeln (also abhängig vom Einkommen der Eltern). Hinzu kommen 300 Euro „Büchergeld“ im Monat für alle. Das Bewerbungsverfahren beginnt mindestens ein halbes Jahr zuvor.
Neben den großen Studienförderwerke gibt es noch viele weitere Stiftungen, die jeweils eher wenige (oder wirklich nur einzelne) Stipendien vergeben. Solche kleinen Stiftungen verfolgen oft sehr spezielle Förderzwecke, so dass nicht immer nur Leistung entscheidend ist.
Für Auslandsaufenthalte im Studium kann es Förderung in Form von ERASMUS-Stipendien geben oder über den DAAD.
Die meisten Studierenden jobben zumindest zeitweise während des Studiums, oft als Mini-Jobber oder als Werkstudent. Während der Vorlesungszeit darf die Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreiten.
Eine Anrechnung auf das BAföG erfolgt, wenn dein durchschnittlicher Verdienst über 450 Euro im Monat liegt. Entscheidend ist im Unterschied zur Steuer nicht das Kalenderjahr, sondern der Bewilligungszeitraum des BAföG.
Besonderheiten gelten, solltest du als Student selbständig tätig sein.
Für Studierende in höheren Semestern oder im Master gibt es den staatlichen Bildungskredit mit günstigen Zinsen und einer Auszahlung von bis zu 300 Euro / Monat für höchstens zwei Jahre.
Ein Studienkredit (oder ein Bildungsfonds) ist dagegen nur als letzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen, wenn die günstigeren Möglichkeiten nicht reichen oder bspw. am Studienende eine Konzentration auf das Studium ohne Jobben möglich sein soll.
Wenn du schon in den letzten Semestern des Studiums angelangt bist, kann u.U. – gerade in sozialen Notlagen – auch ein Studienabschlussdarlehen oder Überbrückungsdarlehen in Frage kommen. Scheue dich nicht, dich zu erkundigen und – wenn für dich möglich – ein solches in Anspruch zu nehmen. Die Konditionen sind deutlich besser als bei Bildungskredit oder gar Studienkrediten!
Wir haben gute Nachrichten für dich: Die Immobilienbranche boomt. Sie macht einen beachtlichen Teil des deutschen Bruttoinlandsprodukt aus, die Nachfrage nach Immobilien-Expert*innen ist also groß. Was genau du mit deinem Abschluss anfängst, bleibt dir überlassen. So vielseitig wie Immobilien sein können, so facettenreich sind auch die Berufsaussichten. Du kannst später in verschiedenen Bereichen unterkommen, hier ein kleiner Auszug über potentielle Arbeitgeber:
Immobiliengesellschaften
Internationale Immobilienberatungsunternehmen
Immobilieninvestoren
Projektentwicklungsgesellschaften
Gewerbliche und betriebliche Immobilienwirtschaft
Bauträger
Banken
Fondsgesellschaften
Absolventen und Absolventinnen können zum Berufseinstieg nach dem Master-Abschluss an einer Fachhochschule mit einem Einkommen von 39.000 € rechnen.
Fünf Jahre nach dem Master-Abschluss liegt das Jahreseinkommen bei rund 58.000 €.
10 Jahre nach dem Abschluss haben Absolventen und Absolventinnen des Immobilienmanagement / Real Estate Management-Studiums Einkünfte von rund 68.719 €.
Es muss nochmal betont werden, dass diese Zahlen für die komplette Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften gelten und wie bei allen Gehaltsangaben gilt: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen.
Da die Zahlen bereits einige Jahre alt sind, sollten die aktuellen Gehälter sogar höher liegen.
Quelle: Absolventenbefragungen des DZHW. Alle Gehälter für Vollzeitbeschäftigte inkl. Zuschläge, auf Hunderter gerundet. Einstiegsgehalt Stand 2013. Gehalt nach 5 Jahren Stand 2014. Gehalt nach 10 Jahren Stand 2015. Zuschläge für 5/10-Jahre selbst geschätzt.
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