Technik und Natur kombiniert

Bioinformatik studieren

1. Oft gestellte Fragen

2. Studieninhalte

Das Bioinformatik-Studium vereint die Bereiche Biologie und Informatik und befasst sich mit der Entwicklung und Anwendung von Computertechnologien zur Analyse biologischer Daten. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Analyse von DNA- und Proteinsequenzen, die Modellierung biologischer Prozesse und die Entwicklung neuer Medikamente.

Am Anfang des Studiums lernst du die Basics in Biologie, Informatik, Mathematik und Statistik. In der Biologie werden spannende Themen wie Molekularbiologie, Biochemie und Genetik behandelt. In der Informatik werden grundlegende Programmierkenntnisse, Algorithmen und Datenstrukturen vermittelt. Mathe und Statistik helfen dir dabei, komplexe biologische Daten zu verstehen.

Im Laufe des Studiums tauchst du tiefer in die verschiedenen Fachgebiete ein. In der Bioinformatik werden Themen wie Sequenzanalyse, Genomik, Proteomik und Systembiologie behandelt. In der Informatik lernst du fortgeschrittene Algorithmen, Datenbanken und maschinelles Lernen kennen.

Neben der theoretischen Ausbildung spielt auch die praktische Anwendung eine wichtige Rolle im Bioinformatik-Studium. Du kannst Praktika in Forschungslaboren oder Firmen machen, um deine Skills in der Praxis zu testen und Erfahrung zu sammeln. Die Bachelorarbeit und die Masterarbeit bieten die Möglichkeit, sich intensiv mit einem bioinformatischen Forschungsthema auseinanderzusetzen.

KI in der Bioinformatik

Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Bioinformatik. KI-Algorithmen werden eingesetzt, um komplexe biologische Datensätze zu analysieren, neue Medikamente zu entwickeln und die Funktionsweise von Zellen und Organismen zu verstehen. Im Bioinformatik-Studium lernen Studierende daher oft schon die Grundlagen der KI und wie diese in der Bioinformatik eingesetzt werden kann.

Alternative Studienmöglichkeiten

Wenn du dich für die Schnittstelle von Biologie und Informatik interessierst, aber nicht sicher bist, ob Bioinformatik der richtige Studiengang für dich ist, gibt es verschiedene Alternativen, die du in Betracht ziehen kannst. Möglicherweise kannst du dich dann auch erst im Master auf Bioinformatik spezialisieren.

1. Biologie: Ein grundständiges Biologiestudium vermittelt dir umfassende Kenntnisse in den verschiedenen Bereichen der Biologie, von der Molekularbiologie bis hin zur Ökologie. Du lernst die Funktionsweise von Organismen auf allen Ebenen kennen und erhältst praktische Erfahrungen in Laborator- und Feldstudien.

2. Biotechnologie: In der Biotechnologie werden biologische Systeme und Prozesse zur Entwicklung neuer Produkte und Verfahren eingesetzt. Im Studium erwirbst du Kenntnisse in Gentechnik, Biochemie und Bioverfahrenstechnik. Du lernst, wie man Zellen und Organismen manipuliert, um z.B. Medikamente, Biokraftstoffe oder Lebensmittel herzustellen.

3. Informatik: Ein Informatikstudium vermittelt dir grundlegende Kenntnisse in Programmierung, Algorithmen und Datenstrukturen. Du lernst, wie man Software entwickelt, Daten analysiert und Computernetzwerke verwaltet. Diese Fähigkeiten sind in vielen Bereichen der Bioinformatik und Biotechnologie erforderlich.

4. Medizinische Informatik: Die Medizinische Informatik befasst sich mit der Entwicklung und Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen. Im Studium lernst du, wie man elektronische Patientenakten verwaltet, medizinische Geräte steuert und Gesundheitsdaten analysiert.

5. Mathematik: Die Mathematik spielt eine wichtige Rolle in der Bioinformatik, da sie zur Modellierung biologischer Prozesse und zur Analyse von Daten verwendet wird. Ein Mathematikstudium vermittelt dir starke Fähigkeiten in abstrakter Denkweise, Problemlösung und logischem Denken.

3. Dauer des Bioinformatik-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

In der Regel dauert das Bioinformatik Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.

Anschließend kann noch das Master-Studium in Bioinformatik oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.

Studienformen des Bioinformatik-Studiums

Die klassische Form des Bioinformatik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.

4. Wo kann Bioinformatik studiert werden?

Du kannst Bioinformatik an vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist recht groß. Insgesamt kann Bioinformatik in 20 Städten studiert werden.

5. Was kostet ein Bioinformatik-Studium und wie finanziere ich es?

Was das Leben als Student:in kostet

Während eines Bioinformatik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Und wie bezahle ich das alles?

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Maßgeschneidert: Studienfinanzierungs-Check

Ein paar Fragen beantworten und schon weisst du, welche Finanzierungsquellen für dich überhaupt in Frage kommen können – und welche leider nicht. weiter

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das BAföG für Studierende ein. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.

6. Berufe und Verdienstmöglichkeiten

Aus dem Studium sollte später ein Beruf werden. Einige Vorschläge findest du hier. Mit Weiterbildungen – ob Master, MBA, Zertifikate oder anderes – ist oft noch ganz anderes möglich.