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Sozialwissenschaften

Trotz aller Fehler und Macken liebe ich mein Studium.

Erfahrungsbericht von Ibi, 25.04.2021

Studieninhalt

Das Studium besteht aus einem grundsätzlich soziologischen und politikwissenschaftlichen Kernprogramm: Sozialstruktur, politische Theorie, Einführung in die Soziologie, Mikrosoziologie, vergleichende Politikwissenschaften und internationale Beziehungen. Letzteres kommt dabei leider ein wenig zu kurz - ich hatte jedenfalls mehr erwartet. Darüber hinaus ist Forschung ein wichtigerer Bestandteil als erwartet: Statistik und empirische Sozialforschung sowie dahingehend allgemein quantitative und qualitative Methoden machen einen sehr großen Teil des Studiums aus (Statistik mindestens 2 Semester, ESF 2 Semester, Methoden Einführung und Vertiefung 2 Semester - sowie die vielen Forschungsarbeiten, die in anderen Seminaren gelesen und diskutiert werden). Ich mochte Mathematik in der Schule und habe mich daher über die Inhalte gefreut, kenne aber auch Studierende, denen es nicht so geht. Macht euch drauf gefasst.

Betreuung und Lehre

Die Betreuung ist sehr abwechslungsreich, da sie doch sehr von den Dozierenden abhängt. Die meisten Vorlesungen werden von Grundkursen begleitet, die von Tutor:innen unterrichtet werden und diese sind meist sehr gut ansprechbar und hilfsbereit. Da die Vorlesungen und Seminare aber oft sehr groß sind, kann es schwierig sein, mit den Dozierenden groß persönlichen Kontakt aufzubauen. In den Seminaren ist es jedenfalls leichter. Lehre und Inhalte sind auf aktuellem Stand ABER der Universität fehlen Professor:innen, die sich auf den globalen Süden spezialisiert haben - daher ist es für manche etwa schwierig, Betreuer:innen für Bachelorarbeiten zu finden, die zum Beispiel einen Schwerpunkt auf lateinamerikanische Länder setzen. Die Universität scheint aber daran zu arbeiten, da zumindest viele Seminare von Personen unterrichtet werden, die zum einen weniger eurozentristische Forschungsschwerpunkte haben und zum anderen auch divers aufgestellt sind. Das Lehrangebot ist für die Größe des Studiengangs oft nicht ausreichend und spätestens ab dem dritten Semester ist es manchmal Glückssache, ob man an den Kursen, die man bevorzugt, teilnehmen darf. Viele Dozierende versuchen mehr Studierende in ihre Kurse aufzunehmen, um die Situation zu entschärfen, aber trotzdem sind die Kurse regelmäßig so stark überbucht, dass einige Student:innen bei der Kursverteilung leer ausgehen.

Ausstattung

Die Bibliothek ist eigentlich gut ausgestattet, aber es ist oft nicht leicht, einen Sitzplatz zu finden (wenn die Bibliothek nicht eh gerade pandemiebedingt geschlossen ist). Zugriff auf aktuelle und benötigte Software war in meinem Studiengang immer ausreichend vorhanden. Die Hörsäle und Seminarräume waren oft zu klein für die Anzahl der Studierenden, aber es ging schon irgendwie.

Organisation

Es gibt am Anfang des Studium eine Einführungswoche, die einem beim Einstieg über die Angebote der Hochschule informiert. Darüber hinaus empfehle ich den Soli-Verteiler über den ich inzwischen die meisten Informationen beziehe. Die Stundenplangestaltung ist sehr flexibel und ich studiere tatsächlich auch (trotz Corona) in der Regelstudienzeit, es ist also machbar. Die Arbeitsbelastung ist dann trotzdem sehr hoch, so einige Texte mussten vom Tisch fallen.

Berufsorientierung

Das CareerCenter bietet 'theoretisch' sehr gute Inhalte an, aber leider sind die Kurse schnell ausgebucht, sodass ich nach zwei Jahren immer noch an keinem Kurs teilnehmen konnte.

Über Ibi
Alter bei Studienbeginn:
21 bis 25 Jahre
Beginn des Studiums:
2019
Status:
studierte noch bei Abgabe des Berichts

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.







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