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Verkehrsingenieurwesen

Bin begeistert und hochzufrieden. Bereue nix :)

Erfahrungsbericht von Max, 14.07.2017

Studieninhalt

Nach dem schwierigen Grundstudium, bestehend aus den üblichen Hammerfächern Mathe, Physik, Informatik, Technische Mechanik, Elektrotechnik usw. geht es in die Vertiefungen. Da wird fast alles geboten, was das Herz begehrt. Für Pufferküsser gibts die große Vertiefung "Bahnsysteme", daneben werden aber auch die Sparten Verkehrsplanung, Verkehrstelematik, Verkehrselektrotechnik, Luftfahrt, Logistik und und und bedient. Besonders spannend ist, dass sämtliche Verkehrsträger sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher, sozialwissenschaftlicher und ökologischer Sicht betrachtet werden und man sich so ein breites Wissen aneignen kann. Einzig der Wasserverkehr kommt zu kurz.

Unterfordert ist man eigentlich zu keinem Zeitpunkt, besonders in den ersten beiden Semestern.

Betreuung und Lehre

Die Fakultät ist schon nicht klein, da sie ja aus der ehemaligen Hochschule für Verkehrswesen hervorgeht, aber es verhält sich im Rahmen. Die Professoren und Dozenten haben immer ein offenes Ohr und sind an einem Diskurs zwischen Lehrenden und Studierenden sehr interessiert.

Nicht selten hört man: "Wenn du Verkehrswesen studieren willst, dann ist Dresden die allererste Adresse". Dem kann man uneingeschränkt zustimmen. Die Fakultät profitiert von ihrer Historie, die Lehre ist europaweit absolute Spitze. Die Autoren vieler Lehr- und Fachbücher im Verkehrswesen findet man genau hier wieder, was sich auch in der Lehre wiederspiegelt. Es gibt kaum eine Uni, die das Thema Verkehr so wissenschaftlich und vielschichtig angeht als die TUDD, davon profitiert hier jeder Student.

Ausstattung

Auch in Sachen Ausstattung schlägt die Fakultät alles. Besonders durch das vielfältige Angebot an Laboren. Das fängt bei den technische Laboren an, wo Gleise, Signale, Lokbauteile, Weichen auf Herz und Nieren untersucht und erklärt werden. Weiter gehts es mit den Simulatoren, in welchen man sich in die Position eines Piloten oder Lokführers begeben kann. Das Herzstück ist aber wohl das große Eisenbahnbetriebslabor, indem man den Bahnbetrieb in Echtzeit steuern und testen kann.

Die Bibliothek ist gut gefüllt mit viel verkehrsbezogenem Standardwerk und Fachliteratur.

Die Hörsäle und Seminarräume sind gut, wirklich randvoll sind sie selten. Man merkt oft, dass das Gebäude noch aus DDR-Zeiten stammt, mit den Gebäuden der Info oder Biofakultät kann man das nicht vergleichen. Aber man gewöhnt sich dran.

Organisation

Die TU bietet erfahrungsgemäß viele Nebenaktivitäten, wie für große Unis üblich. Unser Fachschaftsrat sorgt aber dafür, dass wir uns sehr gut aufgehoben fühlen. Neben der ereignisreichen Erstsemstereinführung organisieren sie auch über das Jahr immer wieder zahlreiche Veranstaltungen und Events, die den Kontakt zwischen Studierenden aber auch den Lehrenden aufrecht erhalten.

Der Studienplan ist besonders im Grundstudium sehr fixiert und durchgeplant. Die großen Wahlmöglichkeiten kommen erst mit dem 5. Semester, darauf muss man sich einstellen.

Die Regelstudienzeit beträgt 10. Semester. Das Studium in dieser abzuschließen ist nicht unmöglich, aber auch nicht unbedingt empfehlenswert. So nimmt man sich etwas Druck, da es immerhin noch ein Ingenieursstudium ist. Außerdem ist es keine Schande, 1-2 Semester zu überziehen.

Berufsorientierung

Auslandssemester sind möglich, fürs Ausland ist das Studium aber nicht unbedingt gemacht. Das liegt daran, dass die Studieninhalte besonders auf den deutschsprachigen Raum angepasst ist. Aber auch hier, unmöglich ist nix. Aber mir Eigeninitiative ist da der Schlüssel zum Erfolg.

Das Studium ist an sich trotz seiner universitätsüblichen wissenschaftlichen Ausrichtung sehr praxisorientiert. Während im Grundstudium der Fokus auf der Theorie liegt, sind praktische Inhalte besonders in der Verkehrstelematik und der Elektrotechnik im Mittelpunkt. Es wird viel mit Simulations-, Modellierungs- und Planungssoftware gearbeitet, was die Standardwerkzeuge der Verkehrsingenieure in allen Vertiefungen sind.

Der Fachschaftsrat sorgt für Aushänge bzgl aktuellen Jobangeboten oder Praktika. Generell hat man durch seine breite Ausbildung und sein Know-How im Umgang mit branchenüblicher Software gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufseinstieg. Aber wie überall gehört auch dort wieder viel Eigeninitiative dazu.

Über Max
Alter bei Studienbeginn:
18 bis 20 Jahre
Beginn des Studiums:
Schon länger her (2015)
Status:
studierte noch bei Abgabe des Berichts

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.



Hochschule und Hochschulleben: Technische Universität Dresden

Abwechslungsreich, gut zu erreichen

Campusatmosphäre

Wie schon gesagt, der FSR Verkehr ist der beste der Welt :'D

Ansonsten ist auch der Campus an sich echt gut. Kurze Wege, zwischen vielen modernen Glasbauten auch einige historische Gemäuer wie der Beyer-Bau (unter TU-Studenten auch bekannt als Hogwarts).

Mensa

Die fakultätseigene Mensa ("U-Boot") ist meinen Erfahrungen nach absolut klasse. Viel Auswahl und abwechslungsreiches Programm

Hochschulsport

Noch keine Erfahrungen gemacht. Gibt aber nen eigenen Univerein (USV) mit vielen verschiedenen Abteilungen


Stadt und Umland: Dresden

Elbflorenz :D

Atmosphäre

Ich sag nur Elbflorenz. Neben Hamburg wohl eine der schönsten Städte Deutschlands. Sehr viel Grünflächen in der Stadt, die Dresdner Heide tut ihr Übriges. Wer mal raus möchte, den empfängt das Erzgebirge, das Riesengebirge und das Elbsandsteingebirge mit offenen Armen. Da ergeben sich wunderschöne Wochenendausflüge. Natürlich chillt es sich am Elbufer auch gut.

Zu Empfehlende Stadtteile sind Neustadt zum Feiern, Südvorstadt, Plauen, Löbtau und alles drumherum zum Wohnen (uninah, viele Studenten, in der Nähe vom Zentrum)

ÖPNV ist auch top. Mit S-Bahn kommt man prima ins Elbsandsteingeb., mit der Tram fährt man genüsslich durch die Dresdner Altstadt oder raus nach Radebeul. Nix zu meckern... und das sagt ein angehender Verkehrsingenieur ;)

Lebenshaltungskosten

Im Vergleich zu Berlin, München oder Hamburg ein Schnäppchen. Mietpreise steigen zwar auch hier, aber absolut bezahlbar. Als Geheimtipp eventuell der Südwesten Dresdens, sprich Prohlis. Noch billiger

(Neben-)Jobmöglichkeiten

Das hängt immer noch hauptsächlich von einem selbst ab. Viele große Unternehmen hat man aber leider nicht zur Auswahl. Man konzentriert sich mit dem Studium eher auf Mittelständler und Ingenieurbüros. Auch der öD, besonders Bau/Verkehrsämter von Städten und Kommunen sind ein möglicher Anlaufpunkt. Im Bahnbereich eben die EVUs und EIUs.






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