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Unerfreuliche Ergebnisse: Umfrage unter studentischen Hilfskräften an Hochschulen
Studie zu Arbeits- und Lohnbedingungen von studentischen Beschäftigten wirft ein schlechtes Licht auf Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Kettenverträge, kümmerliche Bezahlung und Schuften für umme sind der Normalzustand – Mitbestimmungsrechte die Ausnahme. Bessere Zustände herrschen nur in Berlin. Aber politisch gibt es Bewegung.
Bisherige Kommentare
1. anonYmStud kommentierte am 31.01.2023 um 19:06:50 Uhr
Erschreckend gut getroffen
Ich arbeite seit mehreren Jahren als wissenschaftliche Hilfskraft an einem staatlichen wissenschaftlichem Institut und kann jeden der genannten Punkte genauso bestätigen. Arbeitsverträge mit einer Laufzeit von 3-6 Monaten über Jahre hinweg, selbstverständliche Überstunden und eine schlechte Bezahlung sind dort normal. Man bekommt Verträge mit einer Friss-oder-Stirb-Mentalität teilweise bereits nach Ablauf des alten Vertrags vorgesetzt, sodass man quasi gezwungen wird diesen zu unterschreiben, falls man weiterhin dort arbeiten und Gehalt für den Monat sehen möchte. Man wird oft als Mitarbeiter zweiter Klasse behandelt. Bei mitarbeiterrechtlichen Dingen wird man einfach ausgeschlossen. Bei uns gab es eine Mitarbeiterbefragung zu u.A. Belästigung am Arbeitsplatz. Studenten und Hilfskräfte, also gerade Gruppen bei denen man denkt, dass gerade sie betroffen sein könnten, durften nicht teilnehmen.
Dazu muss noch gesagt werden, dass auch festangestellte Mitarbeiter schlechter eingruppiert (Tarifvertrag) werden. Obwohl der Tarifvertrag genau festlegt mit welcher Qualifikation und welchen Aufgaben eingeordnet wird. Inwieweit das legal ist weiß ich nicht. Das ist jetzt keine Seltenheit. Im Gegenteil, es trifft auf viele Mitarbeiter meines Arbeitsplatzes abteilungsunabhängig zu. Also ist es nicht nur ein "Studentenproblem." Sie trifft es nur am härtesten.
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