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160 Millionen für Nix: Regierung lässt BAföG-Mittel verfallen
Anja Karliczek „feiert“ 50 Jahre Bundesausbildungsförderung und reißt die Sozialleistung als personifizierte Abrissbirne nieder. Sie rühmt sich für Corona-Nothilfen, die sie aus ungenutzten BAföG-Beständen abzweigt, deren Rest der Finanzminister einsackt. Sie amtiert als sogenannte Bildungsministerin und sollte das lieber bleiben lassen.
Bisherige Kommentare
1. Ben kommentierte am 11.03.2021 um 08:46:02 Uhr
Leider wahr und volle Zustimmung
Ich kann dem nur zustimmen. Wer in München studiert merkt schnell, das BAföG deckt nicht einmal die Fixkosten. Durch die Pandemie sind zwei! von zwei meiner Nebenjobs weggebrochen. Konzentriert studieren ist so einfach nicht möglich. Meine Noten sind in den Keller gefallen, nun folgen zwei Fächer neben der Masterarbeit. Herzlichen Dank für nichts.
2. SaSt kommentierte am 11.03.2021 um 16:32:32 Uhr
viel zu lange Bearbeitung
Ich denke, dass an diesem scheiß BAföG Gesetz noch sehr sehr viel verbessert werden muss. Nur weil ihr Vater, der schon vor ihrer Geburt das Weite gesucht hat, keine oder nur unvollständige Einkommensnachweise nicht erbringt, bekommt mein Kind seit über einem halben Jahr keine Bafög Leistungen. Jetzt kann sie daher ihr Studium an den Nagel hängen, da die Kosten ja trotzdem weiterlaufen.
3. Lena kommentierte am 11.03.2021 um 16:42:55 Uhr
Absolut unverantwortlich
Direkt zu Beginn der Pandemie habe ich meinen Job verloren, kein Anspruch auf BAföG, Arbeitslosengeld ja sowieso nicht. Ersparnisse sind schnell aufgebraucht. Bleibt nur noch Wohngeld, aber ups dafür zu wenig Einkommen, denn 0€ Einkommen ist scheinbar nicht bedürftig genug. Also mussten meine Eltern und mein Partner in die Tasche greifen, damit ich zumindest Miete, Strom und Essen zahlen kann. Auch für die Coronahilfe war ich nicht bedürftig genug, denn mein Konto ist dank der Unterstützung meiner Familie und meines Partners nicht gering genug gewesen. Denn wenn man Ende des Monats schon das Geld für Miete und co bekommt, tja dann ist man ja nicht bedürftig. Dann hat man ja die Kohle. Dass aber auch Verwandte usw extreme Einsparungen leisten müssen und wir somit alle nur Geld verlieren, ist ja egal... Muss man sich eben einen neuen Job suchen, hm? Oh, aber warte.. stimmt inmitten einer Pandemie wird man nicht eingestellt. Ups. Und wie wurde mir von diversen unterschiedlichen Ämtern (Jobcenter, Agentur für Arbeit, BAföG, Wohngeld) gesagt? "Ihre Eltern sind verpflichtet Sie zu unterstützen", ob sie das können oder wollen spielt keine Rolle. Wenn ein Elternteil nichts geben kann/will, dann muss man eben vor Gericht ziehen und es einklagen aber OH! Stimmt. Erstens kostet das, also wovon soll man das bezahlen und zweitens, wer zieht ernsthaft gegen seine Eltern vor Gericht? Wer will wirklich in Kauf nehmen die Beziehung zu seinen Eltern langfristig zu schädigen, wenn das Problem offensichtlich an anderer Stelle liegt?!
4. Oli (Studis Online) kommentierte am 11.03.2021 um 18:02:24 Uhr
@ SaSt / viel zu lange Bearbeitung
Das ist ein Fall für einen Antrag auf Vorausleistung: https://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/vorausleistung.php
6. Analie kommentierte am 11.03.2021 um 18:54:27 Uhr
Alleinerziehende fallen durchs Raster
Ich bin eine careleaverin. D.h. ich bin im Heim aufgewachsen. Ich habe mit Kind meinen Realabschluss und Abitur gemacht. Jetzt schreibe ich an meiner Bachelor Arbeit. Natürlich bin ich nicht in der Regelstudienzeit und mir wurde nur ein halbes Jahr länger gewährleistet. Bafög ist weg und ich lebe vom Kindesunterhalt und dem Kindergeld meiner Tochter. Die Bearbeitung von der Corona sofort Hilfe hat zu lange gedauert, also habe ich den KfW-studienkredit beantragt. Die Corona sofort-hilfe belief sich bei mir auf 200 €. Mich würde interessieren, wer überhaupt die 500€ bekommen hat?
Ist es politisch besser, das Studium aus finanziellen Gründen abzubrechen um dann nur noch für den Mindestlohn arbeiten zu können und das Kind mit ALG II Leistungen groß zu ziehen?
Ich kann nur hoffen, daß sich dadurch noch mehr betroffene in der Politik aktiv beteiligen werden und die Stimme erheben werden.
Es kann nicht sein, dass Politiker*innen sich selbst so viel Corona Bonus zu sprechen, aber die zukunftsrelevanten Studenten abgesägt werden.
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